Prügel aus Polen

Der Blick aus dem Nachbarland Polen auf Deutschland als NATO-Partner ist in jüngster Zeit nicht zwingend schmeichelhaft – sei es der immer wieder von polnischen Politikern kolpotierte Spruch Ich habe keine Angst vor einer starken deutschen Armee, aber vor einer schwachen oder die Mahnung des polnischen Verteidigungsministers bei seinem Berlin-Besuch im Oktober vergangenen Jahres, eine schwache Bundeswehr könne sich niemand leisten.

Jetzt hat die Wissenschaftlerin Justyna Gotkowska vom Centre for Eastern Studies in Warschau da noch mal nachgelegt: In einem Papier unter dem Titel A weak link? Germany in the Euro-Atlantic security system schreibt sie unter anderem:

The German preference for dialogue and compromise in conflict situations in the regional and global dimensions may increasingly pose a risk to maintaining the cohesion and credibility of NATO – both from the perspective of the USA and Germany’s allies from Central-Eastern and Northern Europe.

Wer’s nachlesen möchte: hier.

Die Frage, die aus deutscher Sicht aufdrängt, ist allerdings: Wer, wenn nicht Deutschland, sollte eine Vorliebe für Dialog und Kompromiss einbringen?

(Foto: A German army soldier (right) talks about the specifications of different tactical vehicles to a Rado Abutvic, Slovenian Special Police Unit Commander, Polish army Col. Krzysztof Stachowiak, GS G7, and U.S. Army Maj. Jay Smith, Assistant U.S. Army Attaché to Poland, receive a brief about tactical vehicles during a visit to the Joint Multinational Readiness Center in Hohenfels, Germany, Oct. 18, 2012- U.S. Army photo by Spc. Michael Sharp)