von der Leyen und die Welsh Guards
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen war am (gestrigen) Donnerstag bei ihrem britischen Kollegen Michael Fallon in London. Die Mitteilung zu dem Besuch hier; aber eigentlich erwähne ich das nur, weil ich die Ehrengarde der Welsh Guards für die deutsche Ministerin so schick finde.
(Foto: HE Dr Ursula Von Der Leyen, the Minister of Defense of Germany inspects a Guard of Honour before meeting Secretary of State for Defence The Rt Hon Michael Fallon MP. She was received by a Guard of Honour found by Number 2 Company 1st Battalion Welsh Guards commanded by Major James Aldridge – Chief Photographer Harland Quarrington/Ministry of Defense/Crown Copyright under MoD News License)
Wie gesagt: Ich halte das für sekundäres Beiwerk. Und es wäre als erster Schritt deplatziert. Dieser erste Schritt wäre Offenheit und Ehrlichkeit auch innerhalb der BW und nicht dieses Beliebigkeitsgesülze ganz oben und die „alles grün auf powerpoint“ Meldungen ab Bataillonsebene.
Nachtrag: Und obendrein gibt es ein hervorragendes Beispiel aus der deutschen Militärgeschichte, daß schneidiges Auftreten und akkurates Aussehen nichts über den Wert einer Armee aussagen. Ich sage nur Jena und Auerstedt.
Also ich lese hier im Blog ja auch schon ne ganze Weile mit und nach dem x-ten Eintrag in dem Uniformen diskutiert werden – und lustigerweise haben diese Diskussionen oft wenig mit dem Thema des eigentlichen Eintrags zu tun – sollten wir doch mittlerweile alle d’accord sein dass die deutschen Uniformen einfach scheiße ausschauen (und weil es oft in diesem Zusammenhang auch diskutiert wird, dass fast kein deutscher General auch wirklich wie ein Soldat aussieht und das überall sonst das Grass grüner ist).
Und um zu dieser Schlussfolgerung zu kommen braucht man kein Traditionalist zu sein und sich schon gar nicht in Uniformenkunde auszukennen (falls es das Fach überhaupt gibt – aber ich vermute fast ja), sonder die Dinger einfach mal anschauen. Jeder Schneider sieht auf den ersten Blick dass die Dinger so geschnitten sind um jeglichen Träger unvorteilhaft aussehen zu lassen – und es ist eigentlich große Schneiderkunst dass wirklich auch bei jedem Träger hinzubekommen. Aber wie gesagt in jeder neuen Diskussion hier stellen wir alle fest dass wir da alle einer Meinung sind.
Deswegen – es gibt in der Tat Wichtigeres obwohl das Uniformgerödel natürlich ärgerlich ist. Aber ich möchte hier deswegen klar sagen
@Uwe: +1
P.S.: Es muss übgrigens „rabid“ heißen und nicht „rabit“
Na gut, ich hab‘ ja damit angefangen… und frage deshalb mal in die Runde: Es soll ja einen Erlass des Heeres geben, die verschiedenen Grau-Töne der Jacke des Dienstanzugs zu vereinheitlichen. Hat den zufällig jemand greifbar?
@ Uwe
Gemeinsame DEU/GBR Themen finden Sie durch einen Klick auf den kleinen blauen Link im Text:
Their talks focused on how to best implement the measures agreed at the 2014 NATO Summit in Wales, the situation in Ukraine, the future of Afghanistan and the threat posed by ISIL.
Auf der GBR Regierungsseite findet sich auch ein weniger „kompromittierendes“ Bild des Besuchs ;-)
Aber Sie haben Recht: GAM (Gruß, Anzug, Meldung) sollte heute nicht mehr Schwerpunkt der Diskussion sein.
@f28
Man könnte aber z.B. Uniformjacke, Hose und Mantel aus gleichfarbigem Tuch haben.
So haben wir:
– mittelgraue jacke
– dunkelgraue Hose (anthrazit)
– blau-grauen Mantel
und dazu noch ein himmelblaues Diensthemd.
„damit die Kameraden vom Heer wissen, was oben und unten ist …“ darüber lache ich als Lw-OGefr. a.D. seit 1974 ; – ) (der musste sein! – sorry)
@ T. Wiegold:
Den Erlass ( sofern es den schon gibt ) habe ich leider auch nicht.
Im letzten Bericht des Wehrbeauftagten steht jedoch sinngemäß als Negativpunkt, daß das Heer diverse Grautöne ( Jacke ) trägt.
Vielleicht hilft das ein wenig.
@T.W. u.BlueLagoon:
Neuer Erlass hin oder her.
Man hat sich ja auch nie an den bisherigen Erlass hierzu aus den 80ern gehalten.
Gerade die Führung die bzgl. Anzug so gerne andere belehrt.
The army is broken.
Zitat aus dem Bericht des Wehrbeauftragen ( S. 40 ):
„Zum äußeren Erscheinungsbild gehören unter anderem die Uniformen. Die Anzugordnung für die Soldaten der Bundeswehr (ZDv37/10) und die sowohl für die kostenfrei ausgegebenen Uniformen als auch für Selbsteinkleider maßgeblichen Technischen Lieferbedingungen des früheren Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung bieten derzeit einen Interpretationsspielraum hinsichtlich der Farbe „hellgrau“ für den Dienstanzug der Soldatinnen und Soldaten des Heeres. Die trotz einer entgegenstehenden Weisung des Inspekteurs des Hee- res aus dem Jahre 1980 noch immer fehlende Einheitlichkeit der Farbvorgabe führt in der Praxis zu einem un- einheitlichen Bild“.
@TW
Offiziell ist nur der Farbton der dienstlich gelieferten Jacken bzw. der des LHDBw Standardmodells.
So dürfen z.B. bei Gedenkfeiern / der Totenehrung am Ehrenmal des Heeres (da stand das im befehl) keine hellen Jacken (älteres Modell, privat) getragen werden.
Ein Kamerad hatte ‚mal eine ganz dunkelgraue Jacke, schon anthrazit; wie das durchgegangen ist – keine Ahnung.
Und weiter:
„In der Weisung vom 30. April 1980 (Fü H I 3 – Az 49-01-00) heißt es, dass bei Anlässen, zu denen Truppenteile in geschlossener Formation im Dienstanzug antreten, das unterschiedliche Erscheinungsbild negativ auffällt. Der Weisung zufolge musste spätestens bis zum 1. April 1982 sichergestellt werden, dass bei geschlossenem Antreten ein einheitliches äußeres Erscheinungsbild gewährleistet ist. Selbst- und Teileinkleider sollten bis da- hin über einen Dienstanzug verfügen, der dem Heeresgrau der ab 1968 dienstlich gelieferten Dienstanzugsja- cken entsprach.
Offensichtlich ist diese Weisung in Vergessenheit geraten. Derzeit ist das einheitliche Erscheinungsbild nicht gegeben. Das sollte korrigiert werden. Am einfachsten wäre es, eine einheitliche Uniform vorzuschreiben. Da- mit wären die Probleme ausgeräumt.“
Schon interessant, daß da im aktuellen Bericht des Wehrbeauftragten etwas bemängelt wird, das seit über 32 ( !!! ) Jahren geregelt sein sollte …
Passt doch zur FKK-Initiative. Ist doch ein Bereich wo man wirklich mal was machen sollte. Dann aber konsequenter Weise auch beim Flecktarnanzug in den unterschiedlichsten Auswaschstufen. Nur die Bleiche zeugt von Erfahrung…Ironie off.
„Übrigens war der o.a. Vorschlag einer Paradeuniform beileibe nicht von mir, wie Closius dachte, sondern stellt eine Initiative aus der Truppe dar, die ich hier einmal aufzeigen wollte.“
Es ist auch ein gutes Beispiel, dass es durchaus Initiativen aus der Truppe gibt, diese aber „von oben“ immer wieder fahrlässig abgewürgt werden, weil zu militaristisch, Traditionserlass, Staatsbürger in Uniform oder weil man es „oben“ einfach besser weiß. Zum Teil eine Argumentation die absolut hanebüchen ist.
Die Bereitschaft ältere Traditionen aufzugreifen besteht in der Truppe, siehe zB auch die Initiative Offiziersäbel. Eigeninitiative wird aber in der BW nicht wertgeschätzt, so läuft es ja nicht nur beim Thema Uniformen.
Grundsätzlich könnte man aus den Dienstuniformen schon so einiges machen, aber dazu braucht man eben Anspruch.
PS: Mit schönen Uniformen wirbt es sich gut beim Staatsvolk und dem Nachwuchs. Aber die BW ist auch Jahre nach Abschaffung immer noch eine Wehrpflichtarmee.
Und ganz abseits der Bekleidung sei den Interessierten das Buch „Dead Men Risen: The Welsh Guards and the Defining Story of Britain’s War in Afghanistan“ (2011) von Toby Harden empfohlen.
Die Welsh Guards verloren während des Einsatzes (2009) den Kommandeur durch IED.
Einzelne Kompanien hatte Ausfälle (Tod und Verwundung) von 30%.
Die größten Ausfälle seit dem ersten Weltkrieg.
Das Selbstverständnis der Garderegimenter ist eben das von Infanterieverbänden mit zusätzlichen Gardeaufgaben – und nicht andersherum.
Beim Wachbataillon sind die Vorzeichen wohl doch umgekehrt.
DIESE Uniformdiskussion kommt doch alle paar Jahre wieder auf:
Wenn ich mir ansehe, was aus der Bestrebung des ehem. Inspekteurs San, eine eigene Unform zu „kreieren“ geworden/ geblieben ist …
Dieses runde Dings im Kragen des Diensthemdes komma weiß bzw. komma blau, das beim Befestigen irgendwann jeden Kragen „erlegt“ – naja …
@xyz
Die neue Uniform der LHDBw wurde ja vorab getestet und Anregungen wurden wohl auch aufgenommen – und viele verworfen (Stehkragen, Ärmelaufschläge).
Zu den Aufschlägen – kenne einen OTL dR, der hat eine Jacke mit Aufschlägen.
Zum Säbel – dem steht derzeit das Waffenrecht entgegen, zumindest beim Tragen (Führen) in der Öffentlichkeit.
Zum Offiziersäbel kam z.B. die lapidare Antwort, der Bundesadler wäre ein rechtlich geschütztes Symbol und würde daher für das Projekt auch nicht freigegeben werden. Damit konnte man sich, quasi über den „Beamtenapparat“, ganz bequem einer unbequemen Idee einer (jüngeren) Offz-Generation entledigen, ohne diese näher prüfen oder gar „oben“ vorlegen zu müssen. Man stelle sich dass mal vor, der Bundespräsident würde die Idee gut finden und dann auch noch genehmigen! *bibber* (/ironie aus)
Schlage vor, neben „Bällebad“ und „Trollwiese“ die „Kleiderkammer“ einzurichten.
@ Thomas Melber:
Zumindest in den 70ern wurden sogar an Rekruten noch graue Heeresjacken mit Ärmelaufschlag ausgegeben …
@ Thomas Melber
Das Waffenrecht spielt eben keine Rolle, da der „Träger berechtigt ist, im Rahmen seines Dienstes (Schuss-)Waffen zu tragen“; frei nach dem Truppen-/Dienstausweis.
Edit: Dass von T.W. eingebrachte „Grau-Problem“ spiegelt eigentlich recht schön wieder, wir verworren der Laden ist. Noch nicht einmal einen Farbton kann man verbindlich festlegen und durchsetzen…
Bei Lw und M gibt es das „Problem“ nicht im Entferntesten …
@Voodoo:
Richtig.
Es soll schon Bundestagsabeordnete gegeben haben, die vor einigen Jahren dem damaligen Inspekteur mit Verweis auf die Grautöne ins Gesicht sagten: Wer sowas nicht hin bekommt, hat seinen Laden nicht im Griff.
Antwort: Würdeloses Gestotter…. Selbsteinkleider… Blabla…
Lustig, lustig hier zur Vorweihnachtszeit. Einheitliches Grau versucht man also seit Jahren einzuführen? Viele der Herren Offiziere, auch Generale halten sich einfach nicht daran. Was passiert den höheren Offizieren? Nichts. Reden, reden, Erlasse schreiben und dann aber Truppe wegen Tarnjacken KSK oder sogar Hosengummis anzählen. So einen Feldwebel kann man ja leicher ansch……Das machen dann Offiziere und Generale, die sich selbst an nichts halten? Die Herren, die mal schick ein Stündchen auf der Schießbahn 9 in Bergen stehen, dann in das dicke Auto mit Standheizung einsteigen. Die Herren, welche als höherer Offizier das Barett tragen, wie ein junger US Ranger, also Barettabzeichen über der Stirn. Die dann gern mal einen britischen Schal umbinden, weil so schick wie z.B. Montgomery will man schon sein. Individuell auch. Man ist ja nicht die breite Masse, nicht gewöhnliche Truppe.
Klingt, als ob jemand eine Satiere vor Weihnachten eingestellt hat.
Das ist alles so peinlich, vor dem Hintergrund das sich der Feldwebel auch vieles selber kauft, weil ihm seit Jahren immer wieder versprochen wird, alles wir besser.
Da reden wir über neue Uniformen? Erst einmal echte Diziplin herstellen, auch wenn es nicht so schick ist.
„Zum Säbel – dem steht derzeit das Waffenrecht entgegen, zumindest beim Tragen (Führen) in der Öffentlichkeit.“
Das klingt für mich nach einer typischen Ausrede der Herrschaften mit Stern oder mehreren Sternen. Liegt sicher für alle Fälle irgendwo in der Schublade. ;)
„Das traditionelle Gespinst in Kolbenstickerei für Generalsoffiziere erregte die damals noch straff antimilitaristische SPD: Die Änderungen seien ein Symbol dafür, „daß in die Bundeswehr immer mehr vom alten Geist der großdeutschen Wehrmacht einzieht“.“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45140322.html
Was man nicht so alles findet. ;)
Hat jemand eine Ahnung, wieviele verschiedene Uniformen ( vergleichbar Kleiner/ Großer DA, also nicht Arbeits-/ Bordanzug etc ) es bei den Briten bei deren Heer/ Luftwaffe/ Marine gibt ?
Bei irgendwelchen Spektakeln wie zB dem Edinburgh Royal Tattoo hat man(n) den Eindruck, daß da 100 verschiedene Varianten in allen Farben dieser Erde vorhanden sind.
In dieser Diskussion erhält man quasi die empirischen Beweis, warum eine Guerilla Armee immer eine Bürokratie Armee besiegen wird *kopfschüttel*
@ BlueLagoon
http://en.wikipedia.org/wiki/British_Army_uniform#Full_dress
„Bei irgendwelchen Spektakeln wie zB dem Edinburgh Royal Tattoo hat man(n) den Eindruck, daß da 100 verschiedene Varianten in allen Farben dieser Erde vorhanden sind.“
Viele Waffengattungen und Regimenter haben eigene Uniformen. Das war im deutschen Heer bis 1919 nicht anders: Husaren, Dragoner, Kürassier usw. und die jeweiligen Regimenter hatten je nach Stationierungsort und Tradition teilweise auch noch komplett eigene Uniformen. Ziemlich bunt also.
@ chickenhawk:
Danke !
:-)
@Memoria
Danke fürs erwähnen dieses sehr lesenswerten Buches. Hatte gerade selbst angesetzt es zu erwähnen. Denn neben den Einsatzerlebnissen, greift dieses Buch auch einwenig den historischen Hintergrnd der Welsh Guard auf, vorallem ihr Wirken während des Falklandkrieges. Außerdem beschreibt es die Problematik eines solchen Einsatzes für die Angehörigen und den Umgang mit Tot und Verwundung, so dass auch ein Aussenstehender die Augen feucht werden können.
Cheers
Flip
PS: Die Welsh Guards/Britischen Streitkräfte haben mit LtCol Thornelow seit dem Falklandkrieg ihren bis dato höchstrangigen Offizier im Einsatz verloren.
@ xyz:
Ebenfalls danke für die Info !
Nun haben wir vom armen Feldwebel Steiner vs. doofe Offiziere, dem richtigen IT-Problem vs. unwichtiger Bekleidung, bis hin zu Überlegenheit von Guerilla vs. regulärer Armee alles munter durchmischt.
Man mag ja gegen eine Paradeuniform sein, bzw. ihr kritisch gegenüberstehen, aber was hier streckenweise eingeworfen wird, bringt MICH zum Kopfschütteln.
Ausgangslage: Welsh Guards sehen gut aus.
Und haben eine schicke Truppenfahne.
@ Vodoo:
SO sehen die erst RICHTIG gut aus …
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b1/Welsh_guards_band_on_the_Mall.JPG
http://www.rctcbc.gov.uk/images/imagegalleries/en/news/2013/welsh-guards/freedom-of-the-borough—the-welsh-guards-13.jpg
Obwohl: Auf dem zweiten Bild stehen die Junx „wie ein P…bogen“ …
….im internationalen Vergleich ist die Optik der Uniform zweitrangig wenn der „Fruchtsalat“ auf der Brust stimmt :-)
im Übrigen: In meinem bei der LHD beschafften Dienstanzug( mit heller Jacke! und das Ganze auf Maß gearbeitet) sehe ich ( mit dem passenden „Fruchtsalat“) gar nicht mal so schlecht aus. Ich brauche da keine amerikanische Class A oder Gala und erst recht keine britische Toy Soldier Uniform!
Wer allerdings seinen dienstlich gelieferten (oder auch selbst beschafften) Dienstanzug nicht nacharbeiten lässt und dann mit hängenden Schultern und Ziehharmonika-Hosen antritt, keinen vernünftigen Krawattenknoten („Windsorknoten, was ist das….?“) binden kann und das Hemd drei Nummern zu groß trägt der wirkt immer als Hans Wurst, und die Schuhe sehen manchmal aus als seien sie durch heisse Schokolade gezogen worden…
Jeder kennt dieses Bild, geht durch alle Dienstgradgruppen…. noch Fragen????
cosmo | 12. Dezember 2014 – 19:30
Bravo, mehr muss zum Thema Uniform nicht gesagt werden!
Zumal das Wachbataillon es täglich beweist, dass man auch in der dt. (Heeres)Uniform durchaus schneidig aussehen kann. Hängt natürlich, wie cosmo zurecht bemerkt, vom Träger ab. Mit nem BMI jenseits von Gut und Böse sieht der Träger in jeder Bekleidung wie n vollgesch… Strumpf aus… ;)
@cosmo: Windsorknoten? So bieder? Da bevorzuge ich doch eher den Four-in-Hand oder den Oriental…
—–chickenhawk | 12. Dezember 2014 – 13:11
Bemerkenswert finde ich, dass sich hierbei nicht um Soldaten handelt, die (nur) protokollarischen Dienst versehen. Das gilt auch für die sonstigen großen Paraden (wie “Trooping the Colour”).—–
Dazu fallen mir die britischen Paraden hier in Bergen ein. Auch ganz reguläre Truppen. Denen beim marschieren zuzusehen ist eine wahre Freude!
von ganz wenigen ausnahmen wie den botschaftswachen und der präsidentenentourage abgesehen sind die dress blues (paradeuniformen) des usmc privat zu beschaffen (und die farbzusammenstellung mittelblaue hose, dunkle jacke oder mit khakihemd ähnlich gruselig wie zu meiner zeit der dienstanzug mit olivgrünen pullover). binder entfällt zur dunklen jacke, da geschlossener stehkragen.
@ BlueLagoon zu den briten: die schirmmütze (peaked cap) aus dem wikipedia-artikel kann je nach regiment oder corps die unglaublichsten farben oder kontrastfarbstreifen unterschiedlicher breite und/oder schnitte und anstellwinkel der mützenschirme haben, die barette haben wie in wikipedia angegeben auch eine breitere farbpalette als bei uns, gehen mit ausnahme der militärpolizei aber seltenst mit der schirmmützenfarbe zusammen. und dann gibt es noch das phänomen privat beschafften regimentstraditionszeugs. siehe z.b. hier http://www1.wdr.de/studio/bielefeld/themadestages/prinzphilippaderborn102.html
@Atticus
Jede Homecoming Parade bei den Briten ist wirklich schön anzusehen. Der Stil in dem die Briten marschieren mit den schwingenden ausgestreckten Arm finde ich sowieso sehr ansehnlich.
@Nur 2 Cent
Leider ist die Wahl des Kravattenknotens nicht frei, sondern vorgeschrieben ;)
@ festus:
Danke für den Hinweis !
Die Schirmmützen der Briten sind ja manchmal aufgrund der Schirmform schon abenteuerlich anzusehen …
( Aber ebenso abenteuerlich trägt ja auch so manch hoch dekorierter Soldat der Bw sein Barett …)
;-)
Im Ernst:
Ein rund 46 cm hohes und knapp 3/4 kg schweres Etwas z.T. stundenlang auf dem Kopf zu balancieren, ist schon eine Leistung, insbesondere im Sommer …
@BlueLagoon
Und dann seinerzeit auch noch zu Pferde, bei einer Attacke!
Will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wenn ich mich recht entsinne waren die BärenfellMützen Grenadier Kopfbedeckung (schlanke Form, erleichtert das werfen).
Dürfte wenig mit Kavallerie zu tun haben.
‚hatte mich an die Scots Greys erinnert …
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fcommons%2Fe%2Fe3%2FScotland_Forever!.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fen.wikipedia.org%2Fwiki%2FBattle_of_Waterloo&h=1516&w=2995&tbnid=EZTdayBxGXL0_M%3A&zoom=1&docid=s6rf93To1VPM5M&ei=dVmLVK2PIoTgOIyigLgM&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=720&page=1&start=0&ndsp=41&ved=0CCAQrQMwAA
Hohe Kopfbedeckungen waren damals wohl in Mode – auch als Schutz gegen Säbelhiebe.
Repräsentatives Auftreten, bei der Bundeswehr begrenzt sich das auf 2 Dinge:
Eine Statisten Truppe für die -regierenden.
Saubere und gebügelte Uniform.
Vorschläge die angebracht währen:
Bevor man sich öffentlich blicken lässt, auf Messen, Symposien etc, Vor der Kamera irgendeines Mediums:
Haltung annehmen, hochdeutsch, konzentrierter seriöser Blick, Selbstbewusstsein ausstrahlen. , sowas kann man auch üben!!
Vergleichen Sie dazu jedes x beliebigen Video von Britten, Franzosen, Amerikanern Japanern etc. von offizieller Seite mit einem X beliebigen Video des BW Youtube Chanels, Sie werden feststellen, vom General bis einfachen Soldaten, ein BW Soldat hängt vor der Kamera mit Sicherheit so stilsicher; wie ein Affe auf dem Schleifstein.
Man sieht die Basics sind nicht da. und absolut keiner macht sich Gedanken.
Oder aber, das Alles gehört zu dem von mir immer noch nicht durchdrungenen super komplexen und genialen CI Konzept dieser Weltklasse Streitk… ach ne, Krankenhausverbund etc.
Zweiter Tipp: ein Gürtel ÜBER der Jacke, kostet nix nur optisch nimmt man dann 20 kg ab.
Hach erwicht!! Du denkst:
„was fürn misst, dann Sieht man ja meine Wampe“
Tja da liegt der Hase im Pfeffer. Et is halt so mollig hier, ne wa, Friedensdienst u.s.w.
Wenn man das mal berücksichtigen würde währe schon viel gewonnen, aber warum klein und einfach bei sich selbst Anfangen, wenn man auch bei fünf Haxen und 6 Weizen über Preußische Paradeuniformen schwurben und fabulieren kann.
Ich liebe diese Intelligenz-befreiten Kommentare! :-)
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