Warum ist eine neue 3D-Landkarte der Bundeswehr eine halbe Milliarde Euro wert?

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Wissenschaftlich ist das ein faszinierendes und vermutlich auch wichtiges Projekt, die genauere Vermessung der Erde für eine neue dreidimensionale Landkarte (wie das Bild oben des Palo Duro Canyon in Texas). Aber ist es etwas, was der Bundeswehr knapp eine halbe Milliarde Euro Wert sein muss, wenn an anderen Stellen des Verteidigungshaushalts das Geld knapp ist?

Der Tagesschau-Kollege Christian Thiels hat zu dem Projekt TanDEM-X des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) da im Entwurf des Verteidigungshaushalts was gefunden:

Ein echtes Hochtechnologieprojekt – bezahlt auch vom Steuerzahler, denn das DLR wird vom Bund mitfinanziert. Nun soll auch die Bundeswehr in den Genuss der Daten kommen, die „TanDEM-X“ erhebt. 475 Millionen Euro soll sie dafür bis 2018 auf den Tisch legen – nicht gerade ein Schnäppchen. Und angesichts der klammen Kassenlage der Streitkräfte für viele Militärs wenig verständlich.

Übrigens:

TanDEM-X wird im Auftrag des DLR mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Form einer Public Private Partnership mit Airbus Defence & Space durchgeführt. Das DLR ist verantwortlich für die wissenschaftliche Nutzung der TanDEM-X-Daten, die Planung und Durchführung der Mission sowie die Steuerung der beiden Satelliten und die Erzeugung des digitalen Höhenmodells. Airbus D&S hat den Satelliten gebaut und ist an den Kosten für die Entwicklung und Nutzung beteiligt. Wie bei TerraSAR-X ist Airbus D&S (vormals Infoterra GmbH) verantwortlich für die kommerzielle Vermarktung der TanDEM-X-Daten.

(Mehr hier aus Zeitgründen nicht, in dem tagesschau.de-Beitrag ist das Wichtigste auch schon gesagt… Ein Video zu dem wissenschaftlichen Hintergrund gibt’s hier. Vielleicht findet sich ja auch noch jemand, der erklärt, warum dieses Projekt der Bundeswehr diese Summe wert ist.)

(Foto: TanDEM-X-Höhenmodell – DLR)