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Diese Hoffnungen, Putin werde sich nur mit wenig zufriedengeben, trügt. Einen Einmarsch in die Ostukraine hielt niemand für wahrscheinlich. Putin sieht jetzt, dass EU und USA nur Wirtschaftssanktionen verhängen -davor hat er keine Angst. Er erhebt einen Anspruch auf große Teile der Ukraine.
Zitat Putins vom Juni:
„Wir werden die ethnischen Russen in der Ukraine und jenen Teil des ukrainischen Volkes verteidigen, der seine untrennbare ethnische, kulturelle und sprachliche Verbundenheit mit Russland spürt, der sich als Teil der weiten Russischen Welt empfindet… Wir werden die Entwicklung nicht nur aufmerksam verfolgen, sondern auch adäquat darauf reagieren“, versicherte der russische Staatschef.“
http://de.ria.ru/security_and_military/20140624/268844024.html
(Also nicht nur ethnische Russen, sondern weit darüber hinaus. )
Wie ihn aufhalten ? Ukraine auf Guerillakrieg vorbereiten und /oder westliche Verteidigungstruppen im noch nicht besetzten Teil der Ukraine stationieren. Wäre völkerrechtlich auf Einladung der Ukraine völlig legal.
Es gibt auch eine Eskalationsgefahr durch (Schwäche !
„trotzdem ist die weit überwiegende tendenz aktive zustimmung bis passives murren. “
Was hätte man dagegen tun sollen, wenn NATO/USA es gewaltsam durchsetzen?
Der böse Iwan (TM) hat dagegen protestiert, aber keinen Krieg vom Zaun gebrochen.
Ich bin allerdings der Meinung, dass die Autonomie von Volksgruppen Vorrang vor dem gewaltsamen Zusammenhalt von Staaten haben sollte.
„Wie ihn aufhalten ?“
*seufz*
Das große NATO-Buch der roten Gefahr:
Wir müssen dem Russen drohen, sonst fällt er über Westeuropa her.
Wir müssen die Kommunisten aus Kuba entfernen, oder ganz Südamerika geht verloren.
Wir müssen die Roten aus Vietnam fegen, oder ganz Asien fällt ihnen zum Opfer.
Wir müssen den Russen – oh, wo ist er denn hin? (the enemy you are looking for is temporarily not available)
Wir müssen dem Russen drohen, sonst fällt er über Osteuropa her.
b | 01. September 2014 – 20:02
“
Russlands Interesse ist auch kein Novorossiya. Russlands Interesse ist eine finnlandisierte, geeinte Ukraine. Die ist auch in europäischem und deutschen Interesse.“
Erst die Krim, dann die Ukraine und dann Finnland? Was ist mit den Ländern zwischen der Ukraine und Finnland? :)
Ich finde es erschreckend schwierig, Lösungen für die aktuelle Situation zu „erarbeiten“. Für die Bw kann ich nur hoffen, dass die Zeichen der Zeit erkannt werden und in allen Bereichen die notwendigen Konsequenzen gezogen werden (hiermit meine ich nur die internen Aspekte wie z.B. die meines Erachtens notwendige „Optimierung“ der Kultur). Ein militärisches Eingreifen direkt in der Ukraine wäre vielleicht suboptimal. Dennoch sollte tatsächlich Stärke gezeigt werden. Irgendwer hat was bzgl. Umgang mit Narzissten geschrieben. Das fand ich sehr passend. Besonders weil ich bei Putin immer das Bild von ihm, oben ohne auf einem Pferd im Kopf habe…)
@Chris Topf
Domino-Theorie?
http://de.wikipedia.org/wiki/Domino-Theorie
Ich denke Putin will den Landzugfang zur Krim und dem strategisch wirchtigen Hafen schaffen/absichern. Alle Erklärungen aller Seiten sind vorschoben – es geht um Interessen, nicht um die Menschen.
„@KeLaBe: Vermutung (!) ist drittens: Es geht der russischen Führung offenkundig „nur“ um das angebliche „Neurussland“, also neben der Krim um die Ost- und Südukraine, wobei sie einen weiteren frozen conflict mit klarer russischer Dominanz anstrebt, sozusagen als cordon sanitaire gegenüber dem Westen.“
Irgendwie seltsames Argument dieser Cordon Sanitaire. Diese Bufferzone gegenüber der Nato. Russland hat doch mit Estonia und Latvia bereits direkte Grenzen zu Natoländern. Und falls die Ukraine nicht ganz erobert wird sondern nur 2-4 östliche Oblasten, ist die direkte Grenze noch länger, falls die Ukraine in Zukunft in die NATO aufgenommen wird. (und Rasmussen hat sich vor einigen Taen bereits verhalten positiv dazu geäußert)
Dh. will die RF wirklich einen ECHTEN CS haben, dann muß es verhindern daß die Ukraine in die NATO aufgenommen wird UND die baltischen Staaten wieder aus der NATO rauserpressen. Anders geht das nicht.
Daher glaube ich nicht, daß des Putlers Kriegsziel ein CS rund um die RF ist.
hat jemand einen überblick über russische strategische durchhaltefähigkeit? man könnte ja anstreben, aus der ostukraine so ne art afghanistan zu machen
Das ganze dürfte jetzt genauso ablaufen wie der Krim Verlust. Kiew kann Militärisch nicht mehr gegen die Pro Russen gegenhalten. Diese Missliche Lage versuchen Poro und Jaz einfach auszusitzen und sich als Opfer in der Weltöffentlichkeit zu präsentieren, während die Pro Russen immer weiter vorrücken. Ernsthaft verhandeln geht auch nicht, da man eigentlich den Status des Donbasses nicht ändern will.
Die Ukr Militäroperation war von Anfang an nur ein großes Chaos. Dank der Materiellen übermacht wurde das verdeckt. Das funktioniert jetzt nicht mehr, und daher gibt es nur noch Niederlagen. Der Kreml kann nicht sehr viel mehr Profis entsenden, weil dann keiner mehr in Russland ihre Version der Freiwilligen glaubt. Die große Invasionsarmee wird nicht kommen. Bloß Kiew wird nicht mal mit der kleinen fertig.
@Benedikt , so schlecht sieht die Lage doch noch nicht aus…
warscheinlich will man sich das Gebiet von Cherson bis an die Russische Grenze einverleiben, das heißt ca 500 Km Länge.
Dieses wiederum bedeutet ca 350 Km die nur sehr ausgedünnt mit Truppen der DNR versorgt seien können.
In Kiew wird man das erkennen und durch gezielte Angriffe mit hochmobilen Einheiten diese Sicherungen plattmachen und das ohne großes Risiko.
Selbst Russland oder der Planungsstab der DNR kann diese Lücken nicht füllen.
Folgen >>> wenn man das nicht schafft, wäre der Verlust des Asowschen Meeres für die Ukraine und die Öl und Gasvorkommen darin sowie einem Landesteil in der Größe der ehemaligen DDR
.
@Hohenstaufen | 01. September 2014 – 21:04
„Wir werden die ethnischen Russen in der Ukraine und jenen Teil des ukrainischen Volkes verteidigen…“
Begründung für den Einmarsch in Polen am 17.09.1939: Schutz der russischen Minderheit. Goebbels in seinem Tagebuch: „Eine orginelle Begründung“
Quelle: ntv 01.09.2014
@Alexander Loesch
Die hatten wir doch auch.
@svarez: Die Schweden haben eine recht aktuelle Studie zu den russischen Streitkräften, bei der auch die kurzfristige Verfügbarkeit und Durchhaltefähigkeit ihrer Verbände thematisiert wird. Ein „Afghanistan-Szenario“ sollten die Russen demnach dringend vermeiden.
http://www.foi.se/rapport?rNo=FOI-R–3734–SE
@Alexander Loesch | 02. September 2014 – 10:16
Wenn man in die Verlegenheit kommt Goebbels zu zitieren um seinen Standpunkt zu unterstreichen sollte man noch einmal kurz innehalten:
http://edition.cnn.com/video/?/video/world/2014/09/01/pkg-magnay-ukraine-donetsk-grief.cnn&video_referrer=http%3A%2F%2Fwww.militaryphotos.net%2Fforums%2Fshowthread.php%3F236054-Ukraine-discussion-thread-Or-the-original-Butthurt-thread%2Fpage6217
Vielleicht wollen Sie auch der Dame die durch Artillerie-Beschuß von Donetsker Wohnhäuser ein Arm und ein Bein verloren hat, vorhalten wie „originell“ ihre Anschuldigungen sind? War die Argumentation im Kosovo-Konflikt ebenfalls nur „originell“?
Der inzwischen monatelange Einsatz der ukrainischen Armee gegen Zivilisten ist militärisch nicht zu erklären. Hingegen hat er zur Vertreibung von Schätzungsweise inzwischen ca. 1 Million Menschen (von 4 Millionen Einwohner des Donbass) geführt. Die Einwohner des Donbass sind russischer Ethnie. Es gibt vielfältiger Erklärungen der neuen Kiewer Machthaber eine Ukranisierung dieser Gebiete bewirken zu wollen. Der gesamte ATO-Einsatz ist ein Fall für Den Haag. Dies wird insbesondere auch durch den Einsatz irregulären Verbände durch die Ukraine deutlich.
@ Enpi
Vielleicht habe ich das allzu verkürzt ausgedrückt, daher noch mal ein Erklärungsversuch meiner Vermutung (wenn Sie so wollen: „Beurteilung der Absicht des Feindes“):
Solange die Ukraine destabiliert bleibt, und zwar als Ganzes mit einer Art frozen conflict im Süden und Osten sowie mit dem ungelösten Anspruch auf die Krim, kommt eine Nato-Mitgliedschaft nicht in Frage, denn dafür würde es im Bündnis niemals einen Konsens geben (vgl. Moldawien mit Transnistrien oder Georgien mit Abchasien und Süd-Ossetien). Die Folge wäre aus der Sicht Russlands (paranoid, wie es nun mal ist, ich will das gar nicht beschönigen) eine Pufferzone zu den Kerngebieten der westlichen Allianz. Das leuchtet doch ein. Und zusätzlich könnte sich Putin mit der einen oder anderen „humanitären Aktion“ brüsten, ohne einen einzigen Rubel für den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in die Hand nehmen zu müssen.
Umgekehrt: Falls der Osten und Süden der Ukraine gewaltsam abgespalten und entweder zum eigenen Staat oder zum Teil Russlands wird, führt an einer späteren Aufnahme der Westukraine (oder dann: Restukraine) in die Nato mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Weg vorbei. Zusätzlich wäre die Nato-Russland-Akte spätestens dann obsolet. Und Russland wäre auf lange Sicht ein Paria in der Völkergemeinschaft, mit u.a. allen auch wirtschaftlichen Konsequenzen – die in der heutigen Zeit eine wesentlich größere Rolle spielen als noch im vergangenen Jahrhundert. Ob das im Interesse Putins liegt, bezweifle ich. Das russische Trauma vom (vor allem ökonomisch ausgelösten) Zerfall der Sowjetunion ist keineswegs überwunden.
Mit den baltischen Staaten haben Sie Recht. Allerdings fehlt dort die strategische Tiefe, um auch in einem paranoiden Russland als militärische Bedrohung wahrgenommen werden zu können.
Noch einmal: Das sind nichts anderes als Vermutungen, die darauf gründen, dass Putin halbwegs rational denkt und handelt. Es sind keine Beweise.
@kalebe
„Noch einmal: Das sind nichts anderes als Vermutungen, die darauf gründen, dass Putin halbwegs rational denkt und handelt. “
hat nicht Eure Merkel vor einigen Monaten nach einem Telefonat mit Putler gesagt, sie glaube er lebe in einer anderen Welt? Diplomatensprech für „ich glaube, der ist durchgeknallt“?
Man sollte also nicht zwingend von rationalen Motiven ausgehen. Einige Experten sprechen z.B. davon daß Putin unbedingt das Übergreifen der „orangenen Revolution“ ala Ukraine auf die RF verhindern will um seine eigene Machtposition zu festigen und vor allem um nicht das Schicksal von Janukovitch zu erleiden, der Hals über Kopf fliehen mußte um der Verhaftung zu entgehen.
Ich denke derzeit sind hier sind alle Möglichkeiten offen, vom plötzlichen Sturz des Putlers bis zum nuklearen Schlagabtausch.
Natürlich (wie ich und viele hundert Mio EU Bürger hoffen) ist auch eine rationale Lösung möglich. Vielleicht ist die RF ja auch wieder unser Freund in ein paar Jahren. Menschen vergessen schnell. War ja nach nach dem Krieg der RF gegen Georgien und Tschetschenien auch nicht anders.
Ergänzung zu „Russland könne die ukrainische Hauptstadt Kiew „binnen zwei Wochen einnehmen““
Putins außenpolitischer Berater Juri Utschakow sagte: Veröffentlichung solcher Äußerungen, ob sie getätigt worden seien oder nicht, gehe über diplomatische Gepflogenheiten hinaus und entspricht nicht dem Niveau einer ernstzunehmenden politischen Persönlichkeit“
Hat zufällig jemand einen Link zum O-Ton dieses Gespräches mit der Aussage „Ich kann kiew binnen zwei Wochen einnehmen“, aus einer Quelle die mir leider entfallen ist hieß es nämlich, dass die Übersetzung dieser Aussage falsch gedeutet wurde.
Wäre interessant zu wissen wie die Tatsächliche Aussage lautete, wenn nämlich wieder Gerüchte in die Welt gesetzt werden ohne schlagkräfte Beweise ist es ein wenig traurig.
Ein großer Teil der Ukr Milizen haben die Heimatsprache Russisch, weil die aus der Ostukraine kommen. Die kämpfen wohl nicht für eine Ukranisierung von der Ostukraine. Da geht es wohl mehr um die richtige Macht- und Kapitalverteilung. Unter Putin dürften einige Strongman entmachtet werden. Für die ist das Geldverdienen damit vorbei.
Selbst wenn sich Putin die Ostukraine holt, wird die Westukraine nicht in die Nato kommen. Jaz und Poros Murks Truppen produzieren ja nur Stress und heiße Luft. Das wäre dann immer auch der Stress der Nato, worauf einige EU Nato Länder keine Lust haben. Was man bisher Militärisch geleistet hat, ist auch sehr weit weg von Nato Fähig.
@GraceGlory&Malous
Das ist die original Quelle auf die sich alle beziehen.
http://augengeradeaus.net/2014/09/ukraine-debattenthread-1-september/comment-page-1/#comment-147755
Vielen Dank @ axel_f,
jedoch ist dies die Quelle des Übels ;-) weitergereichte von Mund zu Mund wie es in den Medien jetzt gerade so populär zu sein scheint.
@ BLU | 02. September 2014 – 10:39
„Vielleicht wollen Sie auch der Dame die durch Artillerie-Beschuß von Donetsker Wohnhäuser ein Arm und ein Bein verloren hat…“
Russland in der Ukraine-Krise: Putins Lügen auf SPON
@ Thomas Melber, Stuttgart | 02. September 2014 – 10:31
Aber irgendwie scheinen wir dazugelernt zu haben, hoffe ich zumindest…
Alexander Loesch | 02. September 2014 – 12:59
“Es gibt keinen gezielten Beschuss ostukrainischer Städte und auch nicht den Versuch, die Bevölkerung, wie er sagt, mit “scharfem Feuer” zu töten.”
http://www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-wie-russlands-praesident-in-der-ukraine-krise-luegt-a-989247.html
Zwischen dem 2. Juni (Luftangriff auf Luhansk) und dem oben verlinkten CNN-Video von gestern (hier sehen Sie auch die angesprochene Dame die ihre Extremitäten verloren hat) sind mindestens 2.200 Zivilisten gem. UN-Angaben ums Leben gekommen. Es gibt Fotos und Videos von betroffenen Zivilisten in allen erdenklichen Kombinationen und Positionen von denen mir folgende als besonderes eindrücklich in Erinnerung geblieben sind:
– einer Zivilistin mit stark blutenden Wunden in Ihren letzten Minuten,
– eine junge Mutter mit ihrem Baby auf dem Arm (beide tot),
– tote Altenheimbewohner in ihren Rollstühlen,
– eine fünfköpfige Familie verbrannt in ihrem Keller,
– ein 4jähriger Junge der lebend aus den Trümmer seines durch ein Luftangriff, zerstörten Mehrfamilienhauses gezogen wird sowie
– zahllose weitere Videos mit Zivilisten die durch Artillerie-Beschuß zerhackt auf der Straße verteilt liegen.
Die Aussage es gebe keinen Beschuss von Zivilisten oder die Unterstellung die Separatisten würden sich selber beschiessen ist grotesk. Neef vom Spiegel hat in einem vorherigen Bericht auch vom Beschuss des Krankenhauses geschrieben. Plötzliche Amnesie? Neefs Argumentation beschränkt sich in der Aufzählung von Gebieten die nicht beschossen wurden oder die (zufällig) leer waren. Eine Ableitung auf das gesamte ATO-Gebiet sowie auf Zeiträume in denen keine westlichen Journalisten anwesend sind sollte sich eigentlich für Neef (auch angesichts der als gesichert geltenden Opferzahlen) von alleine verbieten.
Der Spiegel verdient seine im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise erworbene Bezeichnung als das “Sturmgeschütz der Nato” sicherlich zurecht.
@BLU:
Sie unterstellen wissentlich (denn Sie haben den Artikel ja gelesen) Neef Aussagen, die dieser im verlinkten Artikel nie gemacht hat. Gleichzeitig unterschlagen Sie wissentlich, denn Sie haben den Artikel ja gelesen, Aussagen, die einen großen Teil des verlinkten Artikels einnehmen.
Das ist verlogen und unredlich, dient offenbar lediglich der gezielten Verleumdung eines Ihnen unangenehmen Journalisten und fällt letztlich auf Sie selbst zurück.
@ svarez | 02. September 2014 – 2:19
q man könnte ja anstreben, aus der ostukraine so ne art afghanistan zu machen uq
Und das zu Lasten der Zivilbevoelkerung? Wissen was Sie da in der Uhraine anrichten wollen?
califax | 02. September 2014 – 14:01
„Das ist verlogen und unredlich, dient offenbar lediglich der gezielten Verleumdung eines Ihnen unangenehmen Journalisten und fällt letztlich auf Sie selbst zurück.“
Ich empfehle Ihnen ihre eigenen Aussagen in Bezug auf den italienischen Journalisten Marc Franchetti hier in diesem Blog noch einmal nachzulesen. Dieser beschränkte sich in seinen Äußerungen ausdrücklich auf die von Ihm gesehenden Umstände (im Gegenteil zu Neef). Was Franchetti jedoch nicht vor Ihren wütenden Anschuldigen („direkt aus Moskau“) bewahrte.
Neef erwähnt nicht die 2.200 toten Zivilisten (zuzüglich tausender Verstümmelter). Wie erklärt Herr Neef diese denn?
Ein weiteres Propagandastücken aus dem Spiegel-Text:
„Und es gibt schon gar keine „Bombenangriffe gegen die Zivilbevölkerung“, von denen Außenminister Sergej Lawrow ständig spricht. Ich habe in den vergangenen Wochen kein einziges Flugzeug am Himmel über Donezk gesehen.“
Es gab mindestens 2 Luftangriffe, die mir auf die Schnelle einfallen. Davon jedenfalls einer mit Bomben (daher stammt das Video mit dem Jungen der noch lebend geborgen werden konnte) der Name der Kleinstadt fällt mir nicht ein. Das Neef keine Flugzeuge (der nunmehr stark dezimierten Luftwaffe) gesehen hat, soll Lügen von Lawrov enttarnen?
Welche unterschlagenden Aussagen meinen Sie denn?
„Bei den Kämpfen zwischen pro-russischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen sind nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen mehr als 2800 Menschen ums Leben gekommen.“
http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-598.html
Das mit Menschen soll auch die Kämpfer auf beiden Seiten beinhalten. Auf der Ukr Seite sollen realistisch etwa 2.000-3.000 Kämpfer gefallen sein. Vermutlich dürfte sich dass am Ende bei 4.000 bis 5.000 tote einpendeln.
Die Pro Russen (inkl. den Rus Verband )sind wohl an Debaltseve dran. Im Norden wird wohl gekämpft, während die Ukr im Süden sich mehr nach Mauripol zurückzieht. Am Freitag sollen die nächsten EU Sanktionen beschlossen werden.
@ADLAS-Doe: Herzlichen Dank! Dann sollte man das eigentlich ins Auge fassen.
@MikeMolto: Wer hier was anrichtet, wäre ja dann noch die Frage. Mir gings aber gar nicht um Moral. Mich interessieren die militärischen Möglichkeiten. Wenn man die nicht von vorneherein ausschließt, ist das doch ein naheliegender Gedanke.
@svarez
„Mich interessieren die militärischen Möglichkeiten. Wenn man die nicht von vorneherein ausschließt, ist das doch ein naheliegender Gedanke.“
Die Geburtenrate der Ukraine lieg irgendwo bei 1,5 Kindern pro Frau und zwar schon seit 20 Jahren. Die Marke von 2 Kinder pro Frau wurde schon in den 80igern unterschritten.
Die Geburtenrate von Afghanistan liegt derzeit bei ungefähr 6 Kindern pro Frau und bis zur Jahrtausendwende waren es sogar 8 Kinder pro Frau.
Um es mal in hier gepflegten Begrifflichkeiten auszudrücken: Für ein Afghanistanszenario besteht von Seiten der Ukraine keine personelle Durchhaltefähigkeit (Überflüssige Söhne zum Abschlachten sind nicht vorhanden).
Eine nachhaltige Personalentwicklung für ein Afghanistanszenario wurde seit Jahrzehnten versäumt (Fall der Geburtenrate auf 1,5 Kinder pro Frau).
Ein kurz- oder mittelfristigen Verbesserung der personellen Durchhaltefähigkeit für ein Afghanistanszenario stehen objektive biologische Hindernisse entgegen (Kinder benötigen mehr als anderthalb Jahrzehnte um die Wehrfähigkeit zu erreichen).
Einer langfristigen Verbesserung der personellen Durchhaltefähigkeit für ein Afghanistanszenario stehen Psychologische und Soziale Hindernisse entgegen (die ukrainischen Frauen werden nicht dazu zu bewegen sein mehr Kinder zu gebären).
Ergebnis: Ein Afghanistanszenario ist aufgrund von Personalmangel in der Ukraine keine militärische Option und kein wahrscheinliches Zukunftsszenario, irgendwelche Waffenlieferungen werden daran nix ändern.
Letztlich beruhen die ganzen „Partisanenszenarien“ auf romantischen Narrativen, die zu propagandistischen und legitimatorischen Zwecken in die Welt gesetzt wurden und werden und die in keiner Weise Voraussetzungen, Taktiken, Erfolgschancen und Folgen eines „Partisanenkrieges“ realistisch abbilden.
@Frager: Immerhin eine sachbezogener Einwand. Allerdings verkürzt, denn die russische Fertilität liegt bei 1,16 (1999).Wenn man demographisch argumentiert, müsste man also ukrainische und russische Geburtenrate in ein Verhältnis zueinander und zur Mobilisierungsfähigkeit plus Durchhaltefähigkeit setzen – ausweislich des von ADLAS-Doe zitierten Berichts ist es bei den Russen ja auch nicht so weit her damit, wobei das aktuell wahrscheinlich für die Ukrainer ebenso gilt. Dafür gibts doch bestimmt irgendwo einen Algorithmus…
Sofern noch nicht bekannt – heute Abend, 22.45 in der ARD, Weltspiegel extra
Mörderischer Ukraine-Krieg – Flucht aus Ilowajsk
@ Benedikt | 02. September 2014 – 14:51
Sie haben völlig Recht. Die Zahl bezieht sich nicht nur auf die Zivilisten, so dass die obigen Aussagen so nicht stimmt. Der Punkt – die Erklärung zur Ursache der unbekannte Anzahl der getöteten/verletzten Zivilisten – bleibt aber bestehen.
Hier zur Ergänzung der aktuellste UN-Bericht mit Stand bis 17.08.2014 (veröffentlicht 29.08.2014):
http://www.un.org.ua/images/stories/OHCHR_Ukraine_5th_report.pdf
Demnach dürften für die Zahl der insgesamt Getöteten, wie Sie ja auch schreiben, höhere Zahlen zu erwarten sein. Denn: “ This is a very conservative estimate based on officially provided figures; the number of people killed or wounded
may be considerably higher. “
@califax | 02. September 2014 – 14:01 / BLU | 02. September 2014 – 14:17
Zur Einordnung der obigen Aussagen von Herr Neef hier noch ein kleiner Blick in das Spiegel-Online-Archiv:
Christian Neef und seine Eindrücke aus Donetsk vom 08.08.2014
„Am Rande des Stadtzentrums hat es Artilleriebeschuss gegeben. Wen es diesmal getroffen hat, spricht sich schnell herum: die Städtische Klinik Nr. 1 und das angrenzende neue Wohngebiet an der Rosa-Luxemburg-Straße. Die Granaten haben Balkons in der 11., 17. und 18. Etage von Haus Nr. 78 zerfetzt und klaffende Löcher in die Nachbarhäuser gerissen. ….Militärisch war er sinnlos.“
http://www.spiegel.de/politik/ausland/krieg-in-der-ukraine-kampf-um-donezk-a-985106.html
Außerdem schreibt Neef weiter über das Dröhnen der Kampfjets. Welches in diesem Fall wohl nicht im Zusammenhang mit einem Beschuss von Zivilisten steht, jedoch die aktuellste Aussage Neefs „kein einzige Flugzeug … gesehen“ einzuordnen hilft. Gehört ist ja nicht gesehen? Ernsthaft?
Hier auch ein Spiegel Online-Video vom 14.08.2014 „Kampf um Donezk: Ukrainische Armee beschießt Stadtzentrum“
http://www.spiegel.de/video/ukrainische-armee-feuert-auf-zentrum-von-donezk-video-1514745.html#ref=vee
@svarez „denn die russische Fertilität liegt bei 1,16 (1999).“
2012 lag sie bei 1,59 mit kräftig steigender Tendenz (http://www.statista.com/statistics/271341/fertility-rate-in-russia/)
Russland hat insgesamt eine steigende Einwohnerzahl. Obama hat zwar neulich das Gegenteil behaupted aber von Fakten sind er und seine aussenpoltischen Berater ja ohnehin im wesentlichen befreit.
b | 02. September 2014 – 17:36
Toll, was man im Internet alles so findet! Bei Google-Data sind z.B. die Daten der Weltbank sehr interessant aufgearbeitet. Es lassen sich kinderleicht Vergleiche viele wirtschaftlicher Kennzahlen anstellen.
Vergleicht man z.B. das BIP/pro Kopf zwischen der Ukraine, Rußland und div. Europa-Randstaaten bleibt von dem Totschlagsargument, das die Ukraine nur in der EU wirtschaftlich prosperieren kann, nicht mehr viel übrig:
http://www.google.com/publicdata/explore?ds=d5bncppjof8f9_#!ctype=l&strail=false&bcs=d&nselm=h&met_y=ny_gdp_pcap_cd&scale_y=lin&ind_y=false&rdim=region&idim=country:LVA:LTU:POL:RUS:UKR:ROM:BGR:EST&ifdim=region&hl=de&dl=de&ind=false
In der heiklen Zeit mal eine gute Nachricht
laut heute.de
Erste deutsche Universität in Rußland eröffnet
@b: danke, hatte wiki nicht zuende gelesen, mea culpa…allerdings hab ich das jetzt nachgeholt, und danach siehts ab 2015 gar nicht nach kräftig steigender Tendenz aus, im Gegenteil…Ich schätze, das ist aber auch gar nicht allein entscheidend. Wie bereits gesagt, ist ja eine Frage des Verhältnisses. Ich stell mir das ganz naiv so vor: Wenn ich x Wehrfähige habe und mit y Nachwuchs in z Jahren rechnen kann, der mit einer xx sicheren Wahrscheinlichkeit eines yy gesicherten Nachschubs rechnen kann und das ganze mit einem zz kalkulierten Widerstandspotential zusammenrechne, das sich nach derselben Formle errechnen ließe usw., dann könnte man aus westlicher Sicht in das Afghanistan-Szenario investieren. Oder eben nicht.
„I want to make it clear that China categorically opposes the sanctions the United States and Western countries have taken against Russia. China categorically opposes colour revolutions and attempts to hold back Russia’s development. I already said to Mr Miller and Mr Sechin that we will do all within our power. Our cooperation is expanding substantially now, and this includes in trade in agricultural produce too.“
http://eng.kremlin.ru/news/22880
Der international völlig isolierte Putin hat sich gestern mit dem chinesischen Vizepremier Zhang Gaoli getroffen. Die neue Gasleitung „Power of Sibiria“ , deren offiziellen Baubeginn man gestern feierte, soll ab 2017 Gas in die von Europa abgewandte Richtung befördern. Was machen eigentlich die ganzen LNG-Terminals?
@ BLU
Im Ergebnis ist das wunderbar. Das zwingt uns Europäer, endlich eine schlüssige, durchhaltefähige und solidarische Energieversorgungsstrategie zu entwickeln, die nicht so einseitig wie bisher auf Russland setzt. Oft erzeugt erst die Not den richtigen Druck. Die Stichworte: Energieeinsparung (Riesenpotenzial), beschleunigte Diversifizierung der Energiequellen (Öl, Gas, Kohle, erneuerbare Energie, notfalls auch wieder Kernenergie) und Diversifizierung der Energielieferanten (nicht nur in Russland werden Öl und Gas gefördert). Das geht zwar alles nicht von heute auf morgen, aber die Grundlagen werden damit gelegt. Auf Dauer.
Es tut mir leid: Aber bei dieser Entwicklung ist Russland, das nahezu ausschließlich von dem Abbau seiner Rohstoffvorräte lebt, auf lange Sicht der Hauptverlierer: Weniger Devisen aus dem Westen, damit noch weniger Aussichten auf die dringend benötigten westlichen Technologien (außer bei Rüstungsgüter hat Russland da fast nichts zu bieten – ein Jammer für dieses Land, das doch eigentlich über genug Intelligenz verfügt!), dafür den höchst verlässlichen und völlig uneigennützigen Abnehmer China mit seiner stets solidarischen Preispolitik. Ein klassisches Eigentor Putins.
Bei den Opferzahlen werden nicht alle gezählt. Bei der Ukraine hat man das Gefühl, dass die nur Tode zählen, wo es für die Hinterbliebenden eine Rente gibt. Einige wurden getötet und an Ort und Stelle begraben. Wenn Zivilisten versehentlich erschossen wurden, dürften die wohl auch einfach begraben werden. Die Freiwilligen auf beiden Seiten werden wohl nicht gezählt, von den Rus Soldaten ganz zu schweigen. Da dürfte eine hohe Dunkelziffer bestehen bleiben.
Der Ukr Verteidigungsminister soll evtl. ausgetauscht werden.
Recht aktueller Report zur Geburtenentwicklung und deren politischer Förderung in Russland – da wird offensichtlich etwas getan!
http://www.deutschlandfunk.de/demografie-babyboom-in-russland.795.de.html?dram:article_id=291094
Bericht über angeblich zurückgelassene und im See versenkte gefallene ukrainische Soldaten – natürlich stark eingefärbt von einer Seite, das würde jedoch die wenig kommunizierten Verluste teilweise erklären.
http://donbassfront.livejournal.com/18015.html
Aus die Welt
-Welche Sanktionen auf Rußland zukommen könnten-
evtl:
-Überlegungen das alle Rüstungsgüter sofort zu verbieten
-Sanktionen gegen weitere Russische Finanzinstitute
-Kurzfristige Refinanzierung für russische Banken erschweren
-Importverbot für bestimmte Güter(Wodka,Kaviar,Diamanten)
Bedenken von Österreich und London durch Ausschluß Rußlands bei SWIFT Abkommens
Wohl kein Impotverbot vom russischem Gas (einige Länder sind wohl zu hundert Prozent abhängig von Rußland)
Wird Putin nach der Ukraine bald Kasachstan als neues Einsatzland für den „Schutz“ sog. ethnischer Russen auswählen ?
Putin : «Kasachstan hatte nie eine eigene Staatlichkeit.»
und «Kasachstan ist Teil der grossen russischen Welt. Diese russische Welt sei Teil der globalen Zivilisation in den Bereichen Industrie und Hochtechnologie.
«Ich bin überzeugt, dass das mittel- und langfristig so sein wird.»
http://www.derbund.ch/ausland/europa/Kasachstan-ist-Teil-der-grossen-russischen-Welt/story/15176937
@ KeLaBe | 02. September 2014 – 20:06
Ja, sicherlich, wunderbar. Die energieintensive Industrie, mit ihren hunderttausenden Arbeitsplätzen wird eine Verteuerung der Energie sicherlich freudig erwarten. Eine marktwirtschaftlich organisierte Volkswirtschaft basiert auf individuelle Entscheidungen der Marktteilnehmer. Auf irgendeine solidarische Energieversorgungsstrategie wird man da nicht lange warten. Die Kostenstruktur in den angesprochenen energieintensiven Unternehmen verkraftet noch nicht einmal die EEG-Umlage, ein kräftiges Anziehen der Energiepreise um 30% oder 50% würde jede Rendite auffressen.
Energieeinsparung sowie Diversifizierung von Energiequellen und Energielieferanten werden – ausgehend von dem in Deutschland bereits erreichten Niveau (entsprechende Gesetze aus rot-grüner Zeit sind ja gerade erst ausgelaufen) -, so es sie denn überhaupt gibt, extrem teuer.
Ein Interesse Deutschlands an einer angespannten Beziehung zu Rußland zu formulieren ist ein Schönreden der Sackgasse in der wir aus deutscher Sicht stecken. Da haben uns unsere Partner in der Nato bzw. EU wohl ausmanövriert.
@blu: Sie verwechseln da die Henne und das Ei. Die angespannte Beziehung kommt daher dass der Handelspartner sich aussenpolitisch wie die Axt im Walde auffuehrt.
Zu dem China Deal gabs nen netten Artikel bei der FAZ. Zusammengefasst: zwar ein Volumen von 400 Mrd ueber 30 Jahre. Aber die Gasfelder sind erst noch zu erschliessen und auf russischer Seite 2000km Pipeline zu bauen. Kostenpunkt 55 Mrd. Plus Baukostenunschaerfe, Sibirien ist ja nicht grad die Costa Brava.
Nanu?Hab ich gerafe gefunden
Laut SPON
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-bundesregierung-offen-fuer-schutzwesten-lieferung-a-989505.html
Bundesregierung erwägt Lieferung von Schutzwesten,Feldlazarette und medizinische Ausrüstung
wäre doch mal ein Anfang ,vieleicht wird Klitschko erhört
Neues von der Propagandafront via Boris Reitschuster:
Volksfeinde am TV-Pranger: „13 Freunde der Junta“ heißt der Film des Senders NTW, in dem kremlkritische Prominente als „Verräter, Idioten und Bösewichte“ hingestellt werden, die „Konzerte auf Blut“ feiern und „sich nie mehr säubern können“. Wer so ein Machwerk, das die physische Schmerzgrenze überschreitet, nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann es sich nicht vorstellen. Deshalb haben Margarita Dmitrjewa und andere den Film deutsch untertitelt – und die Lügen dort auseinandergenommen
https://www.youtube.com/watch?v=E3m4Ni1jVaE
„dafür den höchst verlässlichen und völlig uneigennützigen Abnehmer China mit seiner stets solidarischen Preispolitik. Ein klassisches Eigentor Putins.“
Ein Grund warum wir in der Krise stecken ist, dass man Putin immer als Deppen darstellt der nicht weiss was er tut. Da führt zur eigenen Selbstüberschätzung, und in der Folge zu Fehleinschätzungen. Dass er sich die Krim holen wird war vorhersehbar. Dass sich die Ukrainer mit ihrem ATO eine blutige Nase holen werden, ebenfalls.
@Svarez
Welches Afghanistan meinen Sie, das von 1979-1989 oder doch das 2001-20….? Mal ganz langsam, noch sind WIR aus Afghanistan nicht raus, man braucht nicht viel um aus dem Abzug eine Flucht zu machen…..