„Nicht-letale Ausrüstung“ für die Kurden: Helme, Funk, Nachtsichtgeräte
Die Entscheidung über militärisches Material (ohne Waffen), das als Unterstützung an die Kurden im Nordirak geliefert werden soll, ist am (heutigen) Dienstag gefallen. Die Liste der so genannten nicht-letalen Ausrüstungsgegenstände war im wesentlich bereits am Vortag bekannt geworden, hier etwas detaillierter nach Angaben aus Bundeswehrkreisen:
4.000 Gefechtshelme
rund 700 Funkgeräte SEM 52 S
680 Fernrohrgerätesätze FeRo Z 51
20 Metallsuchgeräte ML120
30 Minensonden
40 Werkzeugsätze Munitionsbeseitigung, darunter
30 Sätze IOD
10 Sätze IED
(den Unterschied müssen mal Kundige erläutern)
Außerdem sollen 4.000 vom Auswärtigen Amt bestellte Schutzwesten geliefert werden.
(Auf die Schnelle bei wackeliger Internetverbindung aus dem Zug; gerne Details zu diesem Gerät in den Kommentaren.)
Nachtrag (jetzt mit stabilem Internet): Es geht bei dieser Liste (noch) nicht um die grundsätzlich möglichen Waffenlieferungen; insofern heißt es nichts, das da noch keine Waffen genannt sind.
Zur Frage in den Kommentaren nach Nachtsichtgeräten: Sind doch dabei, nämlich die genannten FeRo Z 51 (die in diversen US-Foren und auch auf ebay gehandelt werden; so sieht der Blick durch dieses Gerät aus.Interessanter ist aber, dass auch von Fahrzeugen bislang nicht die Rede zu sein scheint.
Und interessant auch, was US-Verteidigungsminister Chuck Hagel zu der Unterstützung der Kurden erklärt (und beim Lob der Verbündeten für ihre Unterstützung Deutschland gar nicht erst erwähnt):
The United States appreciates the willingness of more and more of our allies and partners to support the Iraqi people in their fight against ISIL.
Two weeks ago, I commissioned a U.S.-led working group to accelerate resupply efforts to the embattled Kurdish forces in northern Iraq. In addition to support from the U.S., and the central government of Iraq in Baghdad, seven additional nations – Albania, Canada, Croatia, Denmark, Italy, France, and the United Kingdom – have committed to helping provide Kurdish forces urgently needed arms and equipment. Operations have already begun and will accelerate in the coming days with more nations also expected to contribute. I’d like to thank each of these allies for working alongside the United States military.
This multinational effort, which is being coordinated with the Government of Iraq in Baghdad, will greatly assist Kurdish forces in repelling the brutal terrorist threat they face from ISIL.
The determination of the Iraqi people and the international community to counter the threat posed by ISIL is only growing, and the United States looks forward to working with our friends from around the world to assist this effort.
(Archivbild: Thomas Trutschel/photothek.net)
@ Closius: „MG 3 […] Als moderne Waffen kann man dies ja nicht gerade bezeichen,“ da in italien z.b. auch förster und zöllner (wobei corpo forestale und guardia di finanza schon anders als bei uns strukturiert sind) ausdrücklich als leichte infanterie für den verteidigungsfall vorgesehen waren/sind, würde ich nicht mal ausschließen, daß die MGs sehr wenig genutzte kammerware sind. FeRo könnte kompatibel sein. keine ahnung, ob die federn altern, aber ansonsten gibt es es schlimmeres.
@Closius
Restbestände Mun 105mm haben wir 1985 verschossen … war übrigens das Ausbildungsgeschütz in Idar Oberstein – mit 6 OAs gut im Schlamm in Baumholder zu bewegen!^^
Naja, festhalten kann man doch eins in der Waffendebatte:
Fire & Forget Technik, wobei da ja nur PzFste eine Ausrüstungslücke füllen könnten, ggf. Nachsichttechnik, ansonsten sind wir sowohl bei Milan wie auch bei anders gearteter Distanztechnik mit nennenswerter Wirkung gegen halbharte oder harte Ziele bei einer Ausbildungsmission, die zustimmungspflichtig wäre.
FH’s bergen zumindest nicht das Risiko in sich, nicht gut durch eine Luftstreitmacht aufklärbar und bekämpfbar zu sein, sollte es zu einer ungeplanten Proliferation unter den unterschiedlichen Koalitionspartnern des jetzigen Bündnisses gegen IS kommen und diese Technik würde andernorts zu ungegeliebtem Einsatz kommen.
Das ist bei kleinen WaSys wie Milan so nicht kontrollierbar (Sieh, die Geister die ich rief…)
Und ja, die letzten FH’s sind 2002 bei 295 aus dem Betrieb genommen worden. Hmm, alles verschrottet, tja, dumm auch.
Wenn man sieht, was die DNR Rebellen mit FH’s so an Druck, Drall und Geschwindigkeit bei Feuerschlägen, Aufprotzen, Abprotzen und Einrichten nur mit der Erinnerung an den Wehrdienst zustandebringen, Hut ab, das wäre auch was fuer die Kurden..
@Brabantiner
Man vergißt aber, daß zum Wirkungsfeuer etwas mehr gehört als nur das Geschütz, außer man will nur wild in der Gegend herumballern. Aber dafür ist der Schuß dann doch zu teuer.
Laut Spiegel Online will die Bundesregierung am Sonntag in einer Sondersitzung über die zu liefernden Handfeuerwaffen und panzerbrechenden Waffen entscheiden. Und am Montag soll dann das Parlament darüber beraten.
@Thomas Melber
Wie schon gesagt, ohne Ausbildung geht auch da nix, VBs, Feuerleit, Erkunder, wobei all das, vernüftig aufbereitet, auf das 21. Jhdt abgestimmt, auf eine einfache Kriegsführung ausgerichtet, dem Grundsatz Wirkung vor Deckung folgend, ggf auch fuer Einsatz im direkten Richten, den Einsatzgrundsätzen in der Verteidigung folgend, überschaubarer und beherrschbarer bleibt, wie absolutes Hochwert-Equipment.
Besser allemal, als sehr mobiles Multi-Purpose Equipment unter die Kriegführenden zu bringen, in der Hoffnung darauf, dass die Restbestände nach Erreichen der Kriegsziele (wessen Kriegsziele eigentlich, und welche???) wieder beim deutschen Michel abgegeben werden.
@Brabantiner
Wir bauen da keine Armee auf, die Kurden müssen sich auch „wieder finden“. Deswegen ist für mich sogar fraglich, ob Helme und Westen überhaupt zu den Einsatzgrundsätzen passen.
FH70 o.ä. – nee. Vielleicht noch die hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gebirgshaubitze_Modell_56
… hatten wir auch ‚mal.
..und ich bleib‘ gegen Waffenlieferungen an die Kurden/PKK. Das kann nach hinten losgehen. Statt dessen: In Abstimmung mit den USA und UK, natürlich no Boots on the Ground und nur Tanker und Tornados (Aufklärer und Jagdbomber). Wenn da unten aus deutschen Waffen geschossen werden soll, dann bitte durch deutsche Soldaten. Und sonst Hilfsgüter. aber OT sry
Ich finde es allzu köstlich, wie Hagel quasi im Vorbeigehen unsere Helden am Ruder abwatscht. Albanien sozusagen als Rückgrat der europäischen Bemühungen, während der (vermeintlich) stärkste Bündnispartner noch dabei ist, PR-wirksam alte Heimatschutzbestände durchzuprüfen.
Himmel hilf.
PS:
@mwk
Welche Maschinen wollen sie schicken? Und wenn wir die hätten: Welche Waffen sollen die mitnehmen?^^
@Thomas Melber: Diese Gebirgshaubitze soll es leider nur bis 1994 gegeben haben in der BW. Die konnte sogar per Fallschirm gelandet werden….
Natürlich wäre es besser, die Bundeswehr einzusetzen als nur Waffen zu liefern, aber die Politiker sind doch zu feige dies den Bürgern zu erklären. Mit der Waffenlieferung soll eben jetzt die weitere „mach mich nicht Nass“ Politik und “ Kopf in den Sand Politik“ fortgesetzt werden. Statt der Bevölkerung deutsche Sicherheitsinteressen zu erklären…oder erklären, die Flüchtlinge sollen zurück in ihre Heimt(damit wir sie nicht alle in Deutschland aufnehmen müssen).
Aber warum nur Tornados und keine Bodentruppen? Nur mit Bodentruppen kann man Mosul usw. zurück erobern, damit die Flüchtlinge nach Hause zurück können.
Die Infanterieaufgaben können die Kurden selber machen, aber mit Panzeraubitzen 2000 und Leopard II, nebst Tiger-Hubschraubern, könnten wir den Kurden die Feuerkraft zur Verfügung stellen, die ihnen fehlt. Und ich denke mal, die Leo`s der BW könnten die Panzer der ISIS schnell ausschalten. Auch wenn die ISIS auch M1 haben soll, kann ich mir nicht vorstellen, daß die über gut ausgebildete Besatzungen verfügen.
@Closius
Es werden sich bestimmt hochrangige StOffz finden, die Ihnen dann erklären würden, warum man kein Großgerät schicken könnte und generell und überhaupt die Region kein Panzergelände sei. Wenn diese dabei Marine- oder Luftwaffenblaue Uniformen tragen sollten, lassen Sie sich nicht weiter verunsichern: Ab gewissenen Ebenen gibt es nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann…
@Closius
Dazu gibt es aber eine irakische Armee, die wohl gar nicht so schlecht ausgestattet ist. Es fehlt einfach am inneren Zusammenhalt. Da können die sich von den Syrern (übrigens viele Wehrpflichtige) ’ne Scheibe abschneiden, wiewohl auch dort die „harten Sachen“ von Kerntruppen erledigt werden.
Welche Leo`s ?
Mit welchen Besatzungen ?
Voodoo: Wie war des mit den Ardennen, wo angeblich keine Panzer durchkommen…..
Für den Tornado sind doch GBU 24 und GBU 54 bei der BW vorhanden oder MK 82. Damit sollten die IDS Tornados in der Lage sein, die Fahrzeuge der ISIS zu bekämpfen. Daneben könnte man noch Aufklärungstornados verwenden. Wie beim Eurofighter fehlen leider Luft-Boden Rakten für die Panzerbekämpfung. Die Briten haben diese natürlich!
Thomas Melber: Ist nicht gerade die von uns und den Franzosen ausgebildete Armee von Mali im ersten Gefecht gescheitert und davon gelaufen?
Die alte Irakische Armee hätte sicher keine Probleme gehabt. die ISIS zu zerschlagen, aber die neue Irakische Armee ist aus religöser Zerrissenheit ein Trümmerhaufen. Kann sein, daß die Schiitischen Einheiten, die in Bagdad zurück gehalten werden, vielleicht Kampfwert haben, aber die dürfen Bagdad eben nicht verlassen.
@Closius
Achtung, Ironie überlesen. Ansonsten siehe SF d R ;-)
„Natürlich wäre es besser, die Bundeswehr einzusetzen als nur Waffen zu liefern, aber die Politiker sind doch zu feige dies den Bürgern zu erklären. “
Wo die Amis und die Britons nicht mehr rein wollen, sollen wir rein? Nur damit keine richtigen Waffen geliefert werden müssen. Nee, Aktion „Feuerzauber“ könnte die BW nicht leisten, und die „Wehrbereitschaft“ in der Bevölkerung ist irgendwo bei Null.
In ein paar Monaten brennt die Gegend da unten lichterloh, und keiner wird wissen, ob dein Freund heute, morgen nicht dein Feind ist.
@Closius
Im Thema MALI bin ich nicht drin. Man muß da auch „gefechtsbegleitend“ mit dabei sein – vorne, sowie in der Kampfunterstützung. In wie weit das erfolgt ist, weiß ich nicht.
Wenn der Wille zum Sieg, auch unter Inkaufnahme von Verlusten, nicht vorhanden ist, brauche ich nicht anzutreten.
Das gilt auch für die Bw – aber das ist ein anderes, kontroverses Thema.
Niemand ist bereit, Verluste zu akzeptieren, wenn man ihm nicht genau erklären kann, wozu das nötig ist. Und da liegt (bei uns) der Hase im Pfeffer: Hat uns schon einen Bundespräsidenten verschlissen und der jetzige muss sich wegen des gleichen Themas jetzt u.a. mit ostdeutschen Pfaffen herumschlagen.
@: SF dR: Bitte, bitte, nach dem Totentanz der Luftwaffe ertrage ich nicht auch noch eine fehlende Einsatzbereitschaft der Leo`s ! Ich bin so naiv und dachte, daß wir noch 225 – 350 Leo`s haben und davon doch noch ein Battalion werden zusammenkratzen können? Oder sind die auch alle in der Werkstatt und ist vergessen worden ,die Besatzungen auszubilden?
@Thomas Melber: Nach dem Artikel ist die Armee von Mali gegen den Rat der Ausbilder losgezogen, weil es der Präsident wollte, und haben einen Ort angegriffen, ohne vorher die Stärke der Tuareg aufzuklären, und die Tuareg hatten sich im Ort verschanzt und haben die Armee von Mali dann innerorts, aus ihren festen Stellungen heraus, zusammengeschossen.
@Voodoo: Damit die nicht mit Anschlägen zu uns kommen und wir nicht alle Flüchtlinge aufnehmen müssen, halte ich für gute Einsatzgründe.
Leider schweigt der Bundespräsident jetzt, statt sich für Waffenlieferungen an die Kurden oder BW Einsätze auszusprechen. Wer A sagt auf der Wehrkundetagung, der sollte als Präsident auch in einer solchen Debatte um Waffenlieferungen oder BW-Einsatz, das Wort ergreifen!
@Vodoo
Also ich gehe davon aus, dass 8 Tornados IDS vom AG51 sehr wohl eine Messlatte wären, die a) die Kurden in ihrem Kampf gegen die ISIS massiv entlasten b) hierdurch den Flüchtlingen geholfen wird und finally c) den Partnern ein starkes Zeichen setzen würde.
Diese Diskussionen über Verantwortung hätten damit endgültig ein Ende. Man hilft . Direkt . Ohne Folgeschäden. Dies müsste in enger Zusammenarbeit mit den bereits in diesem Raum aktiven Verbündeten geschehen – Zielabsprachen, Bases, Infrastruktur.
Gleichzieitg eine intensivierung der Hilfsflüge mit Nicht-Letalen Ausrüstungsgegenständen und (!!) Nahrung und Zelten – Das Bereinigen der Gesamtlage bleibt den Hostnationen und den USA vorbehalten..
da ja neuerdings gerne mit der deutschen „verantwortung“ bzw. verstärktem „engagement“ hausieren gegangen wird, wie wärs denn mal mit einem Beitrag unserer Hausbesucherformation bei dieser unternehmung?
http://www.mirror.co.uk/news/world-news/sas-special-forces-forming-hunter-4097083
kein proliferationsrisiko. dosierbare destruktivität. guter bündnisbeitrag.
what’s not to like
Wir haben noch 225 Leopard Panzer – welche gerade durch ein noch nicht ganz eingespieltes dynamisches Verfügungsmanagement verplant sind, somit finden keine Einsätze statt (scherz!)
da ja neuerdings gerne mit der deutschen „verantwortung“ bzw. verstärktem „engagement“ hausieren gegangen wird, wie wärs denn mal mit einem Beitrag unserer Hausbesucherformation bei dieser unternehmung?
http://www.mirror.co.uk/news/world-news/sas-special-forces-forming-hunter-4097083
kein proliferationsrisiko. dosierbare destruktivität. guter bündnisbeitrag.
what’s not to like
persönlicher favorit aus dem text „“We need to go into Syria and Iraq and kill as many IS members as we can. You can’t negotiate with these people.“ ;)
oops – ich meinte natürlich „dynamisches Verfügbarkeitsmanagement“ – sry
@ mwk
Und haben wir auch die Munition für die Panzer. Und wenn es für die Kampfbeladung reicht: wieviele Tage reicht das dann im Gefecht. Wen könnten wir noch mitversorgen
(POL etc.)?
Gibt es genügend Eisenbahnwaggons, um die irgendwohin zu verfrachten und sind die Besatzungen verhanden? Und auch daran ausgebildet? Gibt es genügend Ersatzteile, von der Kette bis hin zur RKL? Und was ist mit dem ganzen Rest eines PzBtl? Verbindungszug, Kleindrohen, Funkgeräte, Tankwagen etc. ?
@ Roman
Und nicht die Kampfunterstützungstruppen vergessen!!!
„Wo laufen sie denn? Mein Gott, bei mir ist alles dunkel, was ist denn das? Ach, ich hab das Glas verkehrt rum… Na, das kann ja mal passieren… Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn… Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn? Ahh … hab ich’n Schreck gekriegt! Ich seh immer nur Ihr albernes Gesicht!“
@mwk: Das AG 51 hat aber die ECR und die Aufklärungstornados. Das AG 51 dürfte nicht viele IDS Tornados haben und wenn dürften die vor allem für die Seezielbekämpfung mit dem Kormoranflügkörper vorgesehen sein, weil es die Seezielbekämpfung vom MFG 2 übernommen hat.
Die IDS Tornados gehören aber vor allem zum Jagdbombergeschwader 33. Zwar können auch die ECR Tornados diverse Bomben abwerfen, aber nicht alle Bomben. Deshalb würde ich eher an 6 Aufklärer vom AG 51 und an 8 IDS Tornados vom JaboG 33(ich weiß, daß es jetzt Taktisches Luftwaffengeschwader heißt offiziell, und nicht mehr JaboG, aber ich finde den Namen bescheuert), denken.
Dann könnte uns, da hat mwk völlig Recht, niemand mehr Drückebergerei vorwerfen und es wäre die selbe Anzahl von Flugzeugen, mit der wie uns schon 1995 und 1999 auf dem Balkan beteiligt haben. Und die Kurdenkämpfer würde sicher erheblich von so einem Einsatz profitieren. Denn mit 100 Einsätzten hat die USA(im Vergleich zu sonstigen Einsätzen) nicht viele Luftangriffe geflogen bisher.
Da bisher im Irak von einer starken Luftabwehr noch keine Rede war, dürften ECR Tornados diesmal überflüssig sein.
:-)
Ja. Klar. Das Drama wollte ich mir aber auch nicht noch antun. Immerhin hat ein Leo den Vorteil, das seine Nachtsichtfähigkeit in der Regel fest verbaut ist und auch sonst vorhanden ist. Den Rest machen wir halt mit lustigen Knicklichtern. Bei der Infanterie, egal ob mit oder ohne Ketten sieht es dagegen grausam aus, die anderen Komponenten im Gefecht der verbundenen Waffen (oder wie der Murks jetzt auch immer heißen mag) sind zum Heulen. Und dunkel und kalt darf es eh nie werden. Dat können wir gar nicht.
„…… kalt darf es eh nie werden. Dat können wir gar nicht.“
vielleicht sollte man einfach bei berufener stelle darauf hinweisen das dass ja nun eine ganz unselige kontinuität ist.
dann wird es sicherlich sofort abgestellt. ;)
Ach, jetzt wird halt noch ein wenig Aktion auf politischer Ebene simuliert und dann wird die nächste mediale Sau durch’s Dorf getrieben.
Änderungen bei der Bundeswehr?
Man muss sich nur die Protokolle der nächsten BPK-Termine anschauen. Das ist ja nicht nur PR, sondern Sichtweise der Leitungsebene des BMVg – teilweise auch der Ebenen darunter:
Alles gut, hier gibt es nichts zu sehen, bitte gehen sie weiter.
Bis zur Wahl ändert sich nichts und danach wird nochmal reduziert, umstrukturiert und gespart.
Dazu konmen neue Waffensysteme, die sehr kompliziert (und somit unzuverlässig) sind oder eben bestehende Systeme am Ende der Nutzung nicht ersetzt werden (z.B. MILAN).
Da ergeben die Berichte dieser Woche (Irak u. Klarstand) ja ein recht umfassendes Gesamtbild.
Dazu kommt noch die immer schlechtere Ausbildung und geringere Attraktivität (Koppeltragesystem in Jahr 2020).
Wenn man in der nächsten Struktur das dyn. Verfügbarkeitsmanagement wieder abschaffen würde, dann wäre das wohl schon ein grosser Fortschritt.
Es ist eben nicht einmal mehr peinlich – in einer Welt voller Konflikte.
Und nochmal zur Verdeutlichung:
Daran hat der Uniformträgerbereich auch einen erheblichen Anteil.
Mehr als 30 Mrd. € im Jahr für was?
@Closius: über den Einsatz von Tornados zu diskutieren geht derzeit gar nicht. Die haben derzeit bestimmt besseres zu tun als solch Nebentätigkeiten wie „ich fliege mal wo hin und lasse dort was fallen/liegen“ keine Zeit…!?
Da fällt mir ein: da gibt es doch dieses SASPF, mit dem man Informationen integriert zur Verfügung gestellt bekommt und sich somit ein präzises Lagebild bzgl. Bestände und deren Zustand ergibt (wenn ich das richtig verstanden habe. Der BRH hat sich dazu mal geäußert, die hatten aber auch keine Ahnung…). Da müssen wir keine „Bestände mehr prüfen“ oder so.
Ich setze mich hiermit für einen neuen Slogan der Bw ein:
Hauptsache.Gut.Aussehen.
Begründung:
Dieser ist die konsequente Weiterführung anderer PR-Maßnahmen. Wir sind aktiv dabei (wir sehen schon gut aus!), ist attraktiv (1. wer will nicht gut aussehen und 2.wir müssen nicht mehr viel dafür tun um das Ziel zu erreichen) und ist anders (funktionieren will und kann ja auch irgendwie jeder. Um neue Märkte zu erschließen braucht man ein Alleinstellungsmerkmal. Damit hat man auch den unternehmerischen Ansatz zumindest bzgl. Marketingstrategien abgedeckt). Weiterhin wird damit nicht suggeriert dass irgendwer sterben müsste, somit haben die „jungen Menschen“ keine Angst mehr und das in den Medien aufgegriffene „Personalproblem“ ist damit gelöst.
Bis man mit dem Vorschlag aber durch ist hätte man wir Zeit irgendwelche Helme etc. zu suchen…
Und nun zum ernst gemeinten Teil:
Ich bin gegen eine einfache (Waffen-)lieferung und für eine z.T. personelle Unterstützung in welcher Form auch immer. Details zu meiner Meinungsfindung würden den Rahmen (und wahrscheinlich die Anzahl max. erlaubter Zeichen) sprengen.
@all: danke für die vielen z.T. sehr guten Beiträge!:) leider kann man viel Frustration rauslesen. Mit der sich leider ergebenden Weltlage hätte die Bundeswehr eine Chance ihr Dasein zu „berechtigen“ (es ist berechtigt, aber analog der Flutkatastrophen der Öffentlichkeit z zeigen) und hätte damit meiner Meinung nach viele Probleme auf einmal gelöst. Wenn nur der Wille da wäre… Jetzt verkauft sie sich unter dem eigentlichen Wert.
Ich bin der Ansicht, dass man der Bevölkerung, einen Luftwaffeneinsatz erklären kann – wenn man innerhalb eines Zeitfensters bleibt, wo der Grund noch aktuell in den Medien publiziert wird. Denn das ist das Problem – erstens mit jedem Tag Verzögerung sinkt die Zahl derer, denen man helfen kann – Tote brauche keine Hilfe mehr. Und zweitens stumpft man gegen manche Meldungen einfach ab. Leider ist Aussitzen und Diskutieren eine deutsche Methode der Problembewätigung. Das Schlaue an dem Aussitzen ist, dass man bestimmt noch irgend ein Argument finden kann, was jedwedes Handeln als verkehrt aussehen läßt.
Waffenlieferungen, nicht nur aus Depots die voller Altlasten oder leer sind, finden viele Non-Pazifisten und Pazifisten schlecht. Aktive Hilfe vllt nur die Pazifisten – eigentlich eine einfache Rechnung.
BTW : Es gibt Reservisten, die keine Helme haben!! neulich bei einem Schiessen wieder erlebt.
Frage- OT: Wird eigentlich die 2. Staffel des exAG51 wieder mit Tornados befüllt oder wartet das Personal auf UAVs ?
@Chris Topf
Die BW hat sich nicht unter Wert verkauft. Das war das BMVg (das gehört ja nicht zur BW, hält aber alle Anteile an diesem „Unternehmen“) ;-)
Nur 700 Stück SEM52S ? Diese über 1Kg Ziegelsteine sind bis zu 30 Jahre alt und wir haben tausende davon im Lager. Wir sollten sie alle verschenken. Gott sei Dank gibt es dazu mittlerweile Batterieadapter für handelsübliche Batterien. Die Originalbatterien sind unbezahlbar für die Kurden. Unsere Infanteristen wären sicherlich froh sie ALLE los zu werden und endlich mal neue kleine interoperable Funkgeräte zu bekommen auf die sie seit Jahren warten. Aber „Halt Stopp“ sie haben ja erst kürzlich den elektronischen Rücken mit Gruppenfunk bekommen auf den wir alle so stolz sind!
@ Grünfunk – Das mit dem elektronische Rücken hat sich wieso erledigt. Jetzt werden für IDZ-ES Handfunkgeräte beschafft – natürlich offiziell als Ergänzung und nicht als Substitut ;-)
Zu den Werzeugsetzen Munitionsbeseitigung:
Die Werkzeugsätze EOD und IED sind zur m a n u e l l e n Kampfmittelabwehr zusammengestellt worden. Das bedeutet, (in einfachen Worten): Der Munitionsspezialist mit Rohrzange am Blindgänger oder am IED. Wer hat dann wan und wo erkundet ob vor Ort sich Spezialisten zur Verwendung befinden ? Soll hier überzähiges Gerät verbracht werden ? (Wie denn, wenn die KpfmAbwKr in neuer Struktur dezentralisiert und auffwachsen werden?)
(Ausbildungsdauer in Bw ca. 1,5 jahre (nur Fachausbildung))
Also in der Ukraine könnte man den ganzen alten Krempel gerade gut gebrauchen…
@Deacon
Dieses Werkzeug kann man doch bestimmt auch zur IED-Fertigung verwenden, und dafür gibts in dieser Weltgegend genug Experten ……….boing ;-)
@klabautermann
„Werkzeugsatz“ zur IED Fertigung braucht nur zu bestehen aus: Kombizange, Seitenschneider, Cuttermesser und Tape. Thaths al.
@Bang50
leider leider nicht! Es stehen weitere hunderte elektronische Rücken (ER) mit UHF Gruppenfunk in der Planung.
Man sitzt in der (Thales) Falle: Boxer, Puma und andere Fahrzeuge sind mit den kompatiblen Basisstationen sowie SOTAS ausgerüstet.
Allerdings will man den Infanteristen jetzt endlich, nach jahrelangen Forderungen der Truppe, im Schnellschuss an den VHF Truppenfunk anbinden. Dazu werden rund 1200 VHF Handfunkgeräte (bei H&HL Thales?) beschafft. Die gehen natürlich nicht in den ER. Als Gegenstelle gibt es hierzu allerdings nur „alte“ SEM Fahrzeugstationen, die erstmal im „neuen“ Puma verbaut werden, da es ja noch kein SVFuA gibt.
Die verlangte Rückwärtskompatibilität zu alten SEM Funksystemen kostet wesentlich mehr als ein Schnitt hin zu modernen MOTS Funksystemen. Es ist ein großer Funk-Flickenteppich und ein heilloses Durcheinander im Bw-Funk.
Interoperable mit anderen Nationen ist nur die Truppe in Calw.
@Grünfunk,
Das beste Heer der Welt bekommt eben die beste UHF/VHF-Ausstattung der Welt. Dezentrales Verfügbarkeitsmanagement und Funk-Drehstuhlschnittstellen als neues network-centric-warfare-Konzept ;-)
@ Grünfunk – Danke! Ich habe es befürchtet.
Das G3 ist in der Region keineswegs unbekannt. Wird z.B. im Iran, Pakistan und Saudi Arabien in Lizenz gebaut. Würde mich nicht überraschen wenn die schon welche haben. Aber wie schon gesagt wäre das ja gerade etwas was man wohl tausendfach liefern könnte.
Um mal noch etwas zum Material-Wert beizutragen.
Der Gefechtshelm, Bw hatte vor einigen Jahren einen Beschaffungspreis von etwa 180€. Da kommt bei der Stückzahl von 4.000 auch schon etwas zusammen.
Mit der Minensonde ist wohl vermutlich die moderne Version der Minensuchnadel gemeint.
Plan B
> wenn die Kurden nur mit Russentechnik können dann gibts hier ne Lösung
http://www.guns.com/2013/05/31/russia-jordan-rpg-32-grenade-launcher-factory-opens-in-jordan/
Vor dem Syrienkrieg wurden von den Russen 2 Waffen Fabriken in Jordanien gebaut.
Die zweite Fabrik stellt 37/ 40 mm tragbare Granatwerfer her.
Somit ist/ sichergestellt das es in der Region nur kurze Transportwege gibt und die Käufer ohne Unterbrechung beliefert werden können.
Die Bundesregierung braucht sich also nur noch an die Jordanier zu wenden und die übernehmen die Lieferung und Ausbildung.
.
„………..Über Stellen in Bagdad und Moskau lieferten die Vereinigten Staaten Damaskus Hinweise auf mögliche Angriffsziele, berichtete am Mittwoch die Nachrichtenagentur Associated Press. „Die Zusammenarbeit hat bereits begonnen“, zitierte AP eine Quelle, die über Erkenntnisse der amerikanischen Aufklärungsflüge über dem Norden und Osten des Landes verfügen soll, in denen der „Islamische Staat“ stark ist.“
Quelle : FAZ
@closius
nur der Vollständikeit wegen, gem. kn-online (einfach mal fk kormoran googlen)Kormoran 2 ist 2012 a.D.. Damit ist die Lw das ungeliebte Thema Seekrieg aus der Luft erstmal bis zum Sankt Nimmerleins Tag wieder los. Um sowas noch zu üben holt sich die Marine lieber die GFD oder „übt“ wie schon in anderen Beiträgen von Anderen die „sichere Teilnahme am Seeverkehr“ bei UNIFIL u.ä..
1. Für die Seekriegsführung braucht man Marineflieger, mit der Luftwaffe geht das nicht, was schon der 2. Weltkrieg bewiesen hat.
2. @Les Grossmann: Danke für den Hinweis, daß der Kormoran auch nicht mehr fliegt. Denn auf der Seite der Bundeswehr wird der Flugkörper bei der Bewaffnung der IDS Tornados noch immer aufgeführt und es heißt dort, daß das AG 51 seit 2005 die Aufgabe der Seekriegsführung aus der Luft beauftragt sei. Schon peinlich, wenn man für die Seekriegsführung leider über kein Waffensystem mehr verfügt.
Da aber auch der Flugkörper Harm dort aufgeführt wird, für die Seekriegsführung, frage ich mich gerade, ob die Luftwaffe ernsthaft Kriegsschiffe mit dem Flugkörper Harm angreifen will als Ersatz für den Kormoran???
Als Ersatz nicht, aber wenn eine HARM in die Radaranlage eines Schiffes einschlägt, ist da auch erst einmal das Licht aus. Das würde als Bekämpfung wohl erstmal reichen. Aber insgesamt war es doch klar, dass die Luftwaffe die „Jet-Marinefliegerei“ langsam und unaufffällig austrocknen lassen würde…
Heißt das, die Lw nimmt viele essentielle Assets der anderen TSK auf und baut sie dann ab?^^