Lagebeobachtung Ukraine: Merkel in Kiew und anderes, 23. August
#Merkel in Kiew gelandet: Gespräche mit Präs. Poroschenko, MP Jazenjuk + Bürgermeistern aus allen Regionen d. Ukraine pic.twitter.com/v7zgAARTSM
— Steffen Seibert (@RegSprecher) 23. August 2014
Es wird Zeit für einen neuen Lagebeobachtungsthread Ukraine: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am (heutigen) Samstagvormittag in Kiew gelandet (siehe Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert oben), und die Erwartungen an diesen Besuch und Deutschlands Vermittlungsrolle scheinen hoch. Wie es ein britischer Kollege formuliert: She’s in town.
She’s in town. pic.twitter.com/not3I4zs4P
— Oliver Carroll (@olliecarroll) 23. August 2014
Unklar ist – aus deutscher innenpolitischer Sicht – derzeit, ob die aktuellen Aussagen des Vizekanzlers und SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel mit Merkel abgestimmt sind: Gabriel hatte in einem Interview mit der Welt am Sonntag erklärt: Die territoriale Integrität der Ukraine kann nur erhalten werden, wenn man den Gebieten mit russischer Mehrheit ein Angebot macht. (…) Ein kluges Konzept der Föderalisierung scheint mir der einzig gangbare Weg zu sein. (zitiert nach einem Online-Vorabbericht der Welt; Link aus bekannten Gründen nicht.) Die Annexion der Krim sei absehbar wohl kaum rückgängig zu machen.
Unterdessen haben die ersten Lastwagen des umstrittenen russischen Hilfskonvois die Ukraine wieder verlassen, wie AP meldet:
Trucks marked as being from a bitterly disputed Russian aid convoy to Ukraine began returning to Russia on Saturday.
An Associated Press reporter counted 67 trucks entering the border crossing in the Russian city of Donetsk before noon Saturday. Another AP reporter on the Ukrainian side of the border said a line of trucks about 3 kilometers (2 miles) long was waiting to cross.
Weiter nach Entwicklung, gerne in den Kommentaren (mit der Bitte, das auf die Entwicklung der Situation zu konzentrieren…)
Die Frage den IST Stärken würde mich auch mal interessieren. Angesichts der Entfernungen/Räume um die es da geht hab ich eher das Bild „Kampfgruppe“ aka verstärkte Kompanie vor Augen…
@califax
Danke, aber um solche Kräfte zu binden / einzuschließen bedarf es schon einer sehr großen Zahl eigener – also nicht bloß ein paar Trupps Aufständischer die unkoordiniert jeweils für sich kämpfen oder sich an check points (vulgo: road blocks) die Füße platt stehen. Und eine Abnutzung auf 20%-30% kommt auch nicht von ungefähr.
@Alexander Loesch:
Was man zu sehen bekommt, sind auch meist Kolonnen von maximal 100 bis 200 Leuten. Ein paar Panzer, einige SPW und LKW, dazu eine Batterie Mörser oder Grad und ein, zwei Teile Flugabwehr. Damit versucht man dann Dörfer, Kreuzungen und Hügel zu halten, während andere Kolonnen durch die Gegend kurven und den Feind suchen.
@Thomas Melber, Stuttgart:
Yep. Der Kessel im Raum Luhansk war auch nicht ganz winzig…
@califax | 27. August 2014 – 16:41
„Dutzende aus der 45. bei Moskau, der 25., der 76 und der bei Nowoasowsk eingesetzten 98 alle an spontanem Herzinfarkt gestorben“
Wofür Sie natürlich keine Quelle haben, den sonst hätten Sie diese ja angegeben. In dem TVRain-Link den Sie angegeben haben, steht jedenfalls nichts davon.
„weswegen man hinterher recherchierende Journalisten auch massiv bedrohen muß“
Sie meinen das Video bei dem 3 Journalisten von vermutlich 2 Angehöhrigen während der Beerdigung verjagt werden?
„und die dazu passenden Meldungen. Dokumentenfunde, Zeugenaussagen, Filme alle reine Spekulation sind…“
Ja, wenn diese genauso stichhaltig sind wie Ihre Belege, dürfte vermutlich eine ganze Menge Quatsch im Internet zusammenkommen. Das geht sehr schnell, insbesondere weil aus Sensationsgier und Rechthaberei schnell alles geglaubt und wiedergegeben wird was einem auf Twitter so entgegen fliegt. Die Soldatenmüttergeschichte hat zb. gerade @Conflictreporter – unter Hinweis auf eine ukr. Nachrichtenseite, die sich ebenfalls auf den oben besprochenen TVRain-Quelle bezieht – gepostet. Toll oder? Jetzt haben Sie dafür schon 3 Quellen, der Nächste nimmt noch Ihren Kommentar und hat schon 4 Quellen.
PS: Ihre Witze sind ganz gut, nur den mit dem Juristen kannte ich schon.
Pjetr Schelomowski ist in der Gegend von Nowoasowsk:
Zur Info:
Ukraine Says Russian Forces Lead Major New Offensive in East
Reporter der New York Times aus Nowoasowsk und Washington zur Lage:
http://www.nytimes.com/2014/08/28/world/europe/ukraine-russia-novoazovsk-crimea.html?smid=tw-share
PS.: Hat sich wohl überschnitten. :)
Und es bröckelt weiter. Die nächsten berichten über die Soldatenmütter und den Kampfeinsatz in der Ukraine:
http://top.rbc.ru/society/27/08/2014/945483.shtml
https://translate.google.com/translate?sl=ru&tl=en&js=y&prev=_t&hl=en&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Ftop.rbc.ru%2Fsociety%2F27%2F08%2F2014%2F945483.shtml&edit-text=
Offenbar muß man den Rekruten den Einsatzort verschweigen, weil sie sonst alles ins Netz stellen oder an die Familie weitergeben.
@Califax
Bislang, so scheint mir allerdings, geht das alles auf eine Quelle zurück? Was nicht heißt, dass es nicht stimmt, aber eben auch noch eine gewisse Vorsicht angeraten sein lässt.
Eine weitere Panzerkolonne löst sich in Luft auf: „Von einer Panzerkolonne aus 100 Fahrzeugen im Grenzgebiet sei nichts bekannt, sagte Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats in Kiew, Andrej Lyssenko.“
[Tut mir leid, Links zu deutschen Verlagswebseiten hier i.d.R. nicht. Bitte Quelle nennen und ggf. kurz zusammenfassen. T.W.]
@T.Wiegold:
Die Quelle ist das Kommittee der Soldatenmütter. Davon gibt es nunmal nur eines.
Die Soldatenmütter sind so ziemlich die letzte NGO, vor der der Kreml noch Respekt hat. Daß die Nachricht in der Nowaja Gasjeta kam, ist noch wurscht, denn die wird eher von Minderheiten gelesen.
Wenn sich die Liste der Soldatenmütter aber immer weiter durch die Presse verbreitet, wird es in Rußland interessant.
RIA Nowosti hat bisher nur über die 9 Gefangenen berichtet und wie sehr dies dem Ansehen Rußlands schade. Es wird sehr interessant, ob und wie sich das in Rußland weiter verbreitet.
Da muss ja ganz dicke Luft herrschen:
„Happening now: activists demand Defence Minister #Halytey resignation&immediate support to battalions at #Illovaysk“
Und das auf ein Pro Kiew Twitter Kanal. Da dürfte schwer ein durchkommen sein… Sieht für die eingeschlossenen nicht so gut aus.
Putins Heimatfront dürfte noch um einiges stabiler sein, als Poroschenkos Heimatfront.
@Politikverdruss | 27. August 2014 – 19:43
Referenz: Zeit online „Ukrainische Regierung schließt baldige Feuerpause aus“
Wer hätte das gedacht?
@califax | 27. August 2014 – 19:46
Auch die Nowaja Gasjeta (http://www.novayagazeta.ru/news/1686289.html) verweist auf TVRAIN (http://tvrain.ru/articles/komitet_soldatskih_materej_sostavil_spisok_iz_400_ranenyh_i_ubityh_rossijskih_soldat-374625/). Wie bereits ausgeführt haben die sich mit den Soldatenmütern über eine Liste mit Toten und Verwundeten unterhalten. Mit KEINEM Wort wurde jedoch die Ukraine auch nur erwähnt. Ob 400 nun irgendwie bemerkenswert ist könnte man sagen, wenn man wüsste auf welchen Zeitraum sich die Liste bezieht. Irgendwas sagt mir, das dieser mit Absicht nicht angegeben wurde. Neben der Stationierung der Einheiten um die es da geht (Unruheprovinzen) käme für mich auch die Dedowschtschina als Erklärung in Frage. Das Komitee der Soldatenmütter ist ja für die Aufklärung/Beobachtung dieses Initiationsrituses bei den russ. Streitkräften bekannt.
@califax | 27. August 2014 – 17:00
Ihr russischer Panzer hat übrigens zwei weisse Streifen (ab 1:30 min), was ihn mit ziemlicher Sicherheit zu einen ursprünglich ukrainischen Panzer macht.
Bei Bellingcat fängt man an, zu recherchieren.
(Und fällt auf ein LONSDALE-Shirt rein.)
https://bellingcat.com/news/mena/2014/08/27/revealed-around-40-russian-troops-from-pskov-died-in-the-ukraine-reinforcement-sent-in/
@califax wie wär es zur Abwechslung mal mit einer (nicht erpressten) Aussage eines Söldners?
https://www.youtube.com/watch?v=yG8tAWaGJ0M
BTW: Da das ZDF heute schon von einem versehentlichen Abschuss eines Flugzeugs sprach, sieht es danach aus, dass wir jetzt sachte an die Wahrheit gewöhnt werden.
Als Nachtrag zu den erwähnten 400 desertierten Soldaten, hier ein Fernsehbericht des ukrainischen Fernsehens. Bei der Einheit handelt es sich um das 5. Territorialbattalion aus Transkarpatien. Dieses hat samt Gerät die ATO-Zone verlassen und sich auf die Heimreise gemacht. Zu sehen sind Verhandlungen die die Soldaten zur Umkehr bewegen sollen.
https://www.youtube.com/watch?v=2cOmEHiddzw
Im Rahmen der letzten Rekrutierungsrunde musste Kiew bereits 1.500 Soldaten in die Region verlegen um den Ablauf der Einberufungen sicherzustellen. Angeblich gibt es auch dort separatistische Bestrebungen ausgehend von der ethnischen Minderheit der Ruthenen geben.
@Blu
Da kann man dann eher von Aushebung statt von Einberufung sprechen.
BLU: Handelt es sich um das Freiwilligenbattalion?
„Novorosinform.org: In der LVR wurde ein Ruthenen-Bataillon gebildet. Darin kämpfen Freiwillige aus dem Gebieten der Karpaten der Ukraine, der Slowakei, Polens und Ungarns. Insgesamt umfasst das Bataillon 387 Personen und wird von Kommandeur Janzo geführt.“ (alternativepresseschau wordpress com/2014/08/25/presseschau-vom-25-08-2014/)
Ich denke nicht. Bei dem Bericht geht es ja um Einheiten der ukrainischen Armee die die Waffen strecken.
Von einem Ruthenen-Bataillon bei den Separatisten hatte ich noch nichts gelesen. Interessant.
Was den „russischen“ Panzer angeht, so hat er zwar weiße Streifen, aber auch grüne Farbe überall. Ich würde mal spontan schätzen, daß er zum zweiten mal den „Besitzer“ gewechselt hat. Es kann natürlich immer noch sein, daß die Besatzung aus Russen bestand.
Es gibt übrigens Meldungen, daß das Battalion „Zapad“ unter Magomet Kakiev im Donbass im Einsatz sei.
Im Gegensatz zum Battalion „Vostok“ handelte es sich dabei um Tschetschenen, die immer loyal zu Moskau standen, auch in den Neunzigern.
Zumindest werden im Donbass kämpfende Tschetschenen bei vielen Videos als „Kakievtsi“ bezeichnet. Das kann aber auch nur bedeuten, dass es sich um Tschetschenen handelt, die sich als Russen fühlen und nicht als Untertanen Kadyrovs.
(Manchmal denke ich, so ein selbstorganisierendes Battalion von halbwilden Killern aus den Bergen wäre genau das, was Deutschland für Auslandseinsätze bräuchte, nur wen sollen wir in Deutschland nehmen? Franken? Erzgebirgler? ;))
@ JCR
„nur wen sollen wir in Deutschland nehmen? Franken? Erzgebirgler? ;))“
ich wäre eher für unsere novogermanische Stadtguerilla aus dem Offenbach’schen Großstadtschungel.
Die dürfte ihre Kriterien schon fast erfüllen. Ein paar Rückkehrer die die Erwachsenenbildungsanstalt „Al-Baghdadi“ durchlaufen haben dazu und schwupp! es passt.
Freiwilligen-Battalion Offenbach?
Dann landet Merkel gleich in Den Haag ;)
@JCR
Schlage vor wir nehmen die:
http://www.gebirgsschuetzen.org
:-)
Mit den Fall von Novoazovsk dürfte den Pro Russen die Schnellstraße bis nach Donetsk gehören. Damit dürfte die Ukraine die Kontrolle über die Grenze von der Küste bis nach Luhansk verloren haben. Mauripol dürfte wegen der Schnellstraße nach Donetsk interessant sein. Ohne diese Straße dürfte der Weg nach Donetsk für die Ukr Einheiten länger werden.
Nach Angaben von Kommersant stehen die Russen nur noch 20Km von Mariupol entfernt:
http://www.interpretermag.com/ukraine-liveblog-day-191-fighting-in-ilovaisk-amvrosievka-and-novoazovsk/#3994
Russische Truppen filmen sich selbst an der Grenze zur Ukraine:
https://www.youtube.com/watch?v=RNCP8qvoYtU
Was man sich manchmal von Politikern wünschen würde: Ehrlichkeit.
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/3850121/Russland-und-die-Kunst-des-unerklaerten-Kriegs
https://www.facebook.com/felix.hau/posts/10152362342833177
https://www.facebook.com/lebenslotse/posts/10204291662870047
http://www.tagesspiegel.de/meinung/russland-und-die-ukraine-es-herrscht-laengst-krieg/10618788.html
[Warum eigentlich nicht der Link auf die Original-Posts von Boris Reitschuster, sondern auf andere, die seine Postings nur teilen? Davon abgesehen: Reine Kommentar-Sammlungen sollten die Ausnahme bleiben. T.W.]
Oh! Russische Truppen auf russischem Territorium!
The gun’s not smoking, it’s literally burning ;-)
@Liesel Weppen
Novoazovsk ist russisches Terretorium?
https://mobile.twitter.com/FPWatcher/status/504863710297718784/photo/1
Eine regionale Übersicht welche Einheiten sich in den einzelnen Gebieten der Ukraine aufhalten.
http://videocdn.itar-tass.com/width/750_7d39028b/tass/m2/en/uploads/i/20140618/1046238.jpg
Die UAV-Einsätze über Mariupol vor zwei Wochen waren also doch kein Zufall. Jemand Lust zu tippen wie weit der Vormarsch gehen wird? Mariupol, Landverbindung zur Krim, Odessa, oder doch gleich die Verbindung zu Transnistrien und vielleicht Kiew?
Putin hat, so scheint es, die Handschuhe ausgezogen. Massive Unterstützung durch Material und zunehmend auch Personal verstärkt die Reihen von DNR/LNR. Aber wir suchen ja eine Lösung die Russland nicht wehtun darf. Nee, is klar….
Den Verlust von Odessa und eine Verbindung nach Transnistrien wird die UKR nicht hinnehmen, sie würde dann ja ein Binnenland.
Das sieht derzeit nicht mehr zufällig aus. Als den Separatisten die Luft ausging, hat anscheinend die schleichende Besetzung der Ostukraine begonnen. Sehr geschickt gemacht, immer unterhalb der Wahrnehmungs und Empörungsschwelle wird eingesickert. Das Treffen in Minsk war dann evtl. Teil der Maskirowka-Strategie, um mit widersprüchlichen Signalen, den Rest der Welt zu verwirren. Bin gespannt, ob in ein-zwei Monaten die russische Besetzung ein Fakt darstellt.
Putin dürfte in die Offensive gehen, damit Ukr spätestens Anfang Nächster Woche die Angriffe auf den Donbass einstellt. Mit einer Invasion würde sich Putin stärker mit den Westen anlegen, wofür Putin keine Mehrheiten zuhause bekommt. Von den Truppen ganz zu schweigen. Da müssen Poro und Jaz nächste Wochen zeigen was die so Politisch drauf haben.
Nach Liveuamap scheinen die Pro Russen ein wenig Nördlich von der Küste einen Vorstoß auf die Schnellstraße zu machen. Dürfte für die Ukr Einheiten um Donetsk nicht so gut sein.
@Roman
Wie breit sollte denn der Küstenstreifen sein – 20km, 50km, oder mehr? Das sind dann Gebiete, die auch RUS nicht halten kann.
Wiewohl Odessa natürlich wirtschaftlich eine Perle ist (meine ich).
Transnistrien ist Putin wohl eher „peinlich“.
@ Benedikt
Denke ich auch. Das herauslösen wichtiger Verbände für die Paraden war ein Fehler. Ich gehe davon aus, dass die ukrainische „Front“ vor dem Kollaps steht und kaum noch in der Lage zu offensiven Aktionen ist.
Nun geht es wohl darum, soviel Raum wie möglich zu gewinnen bevor der Konflikt eingefroren wird. Maximalziel wird eine Landverbindung des Donbass nach Transnistrien sein.
Poro und Konsorten könnten die Anti-Terroroperationen als für „erfolgreich“ beendet erklären und anfangen wieder Steuerbescheide zu verschicken. Dann liegt der Spielball bei den Seperatisten. Machen sie mit, ist wohl eine föderative Teilrepublik drinn.
Die Kommentare mit den gegenseitigen Anwürfen habe ich jetzt einfach rausgeworfen.
@ Thomas Melber
Ja. Da haben Sie Recht. Odessa ist die Perle. Das drum herum ist halt das bisl Fleisch am dicken Knochen. Der Küstenstreifen wird alles rund um die E58 umfassen. Aber man darf nicht vergessen: Gerade auf dem Land wohnen dort unheimlich viele Russen. Die wollen dazugehören.
Putin dürfte darauf hoffen, dass Poro und Jaz mit der Krise nicht fertig werden, und von den Ukrainern verjagt werden. Um danach mit einer Verhandlungsbereitere Regierung die Probleme mit der Krim oder den Donbass lösen zu können. Das wäre für Putin die einfachste und billigste Lösung. Von Moskau wird man die Probleme in der Ukraine nicht lösen können.
Warum sollte man sie lösen wollen? Aus russischer Sicht gilt es jetzt Handlungsfähigkeit und Schlagkraft zu demonstrieren. Nach Innen zu zeigen, dass die westlichen Demokratien nichts weiter als verweichlichte Horte homsexuellen und kapitalisitischen Denkens sind. Nach Außen zu zeigen, wie stark der russische Bär wieder ist (sich fühlt) und das nichts mehr in Zukunft ohne ihn geht.
Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn die Seperatisten wirklich Odessa einnehmen sollten. Schließlich ist da immer noch das ungesühnte und unaufgeklärte Feuermassaker am Haus der Gewerkschaft. (Wie ist eigentlich die Haltung der Bundesregierung zu diesem Vorfall?).
Putin hat von Anfang an immer Verhandlungsbereitschaft angedeutet. Nur Poro und Jaz hatten aus Innenpolitischen Gründen (Rechter Sektor) jegliche Verhandlungen abgelehnt und auf Eskalation gesetzt. Putin kann da den Starken Mann markieren, aber dafür wird er woanders im großen vielfältigen Russischen Reich große Probleme bekommen. Putins Macht wird vom Westen völlig überschätzt.
Nach dem die Ukraine den UN Sicherheitsrat einberufen will hat die Schweiz eine außerordentlichen Sitzung des Ständigen Rates der OSZE einberufen.
http://en.itar-tass.com/world/747022