Monat: Juni 2014

Schweden rückt näher an die NATO heran: Verhandlungen über Host Nation Support

Unter dem Eindruck des russischen Verhaltens in der Ukraine-Krise hat die Regierung des neutralen Schweden beschlossen, mit der NATO Verhandlungen über ein Gastlandabkommen, den so genannten Host Nation Support, aufzunehmen. Das stärke die Verteidigungsfähigkeit des Landes, sagte die schwedische Verteidigungsministerin Karin Enström (hier aus der Google-Übersetzung ins Englische, die etwas verständlicher ist als die deutsche): The Government decided today to give the Armed Forces to begin negotiations with NATO on host country support It is positive that we develop cooperation

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Ungebrochene Wachstumstendenz: Opium aus Afghanistan

Afghanistan hält nach wie vor den weltweiten Rekord im Mohnanbau und der Opiumproduktion – und erzielt damit zehn bis 15 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts. Schlimmer scheint noch, dass das Wachstum ungebrochen ist: 2013 stieg am Hindukusch im dritten Jahr in Folge die Anbaufläche, wie aus dem jüngsten Bericht der UN-Organisation gegen Drogen und Kriminalität (UNDOC) hervorgeht. UNDOC-Chef Yury Fedotov nannte die Zahlen nüchtern in dem am (heutigen) Donnerstag in Wien vorgelegten Bericht: The surge in opium production in Afghanistan represented a

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Mehr Friseure als Soldaten

Die britischen Streitkräfte schrumpfen schneller (und auch stärker) als die Bundeswehr – und die Kollegen vom britischen Telegraph haben die Zahlen mal allgemeinverständlich übersetzt. Im Vereinigten Königreich gibt es nach ihren Recherchen mehr Friseure als Soldaten, und mehr Briten ziehen als Kämpfer in den Jihad als sich als freiwillige Reservisten melden: The combined strength of Britain’s hairdressers is now more than that of Her Majesty’s Armed Forces. There are currently 185,000 coiffeurs to 159,630 regular forces personnel, and more troops

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Mali: Neues Mandat, Auftrag beendet

Der Bundestag hat am (heutigen) Mittwoch das Mandat für eine Bundeswehr-Beteiligung am UN-Einsatz in Mali wie geplant verlängert – obwohl die Bundeswehr künftig außer mit einem guten Dutzend Stabsoffizieren nicht mehr an der Mission MINUSMA teilnimmt. Für die Verlängerung stimmten die meisten Abgeordneten der Koalitionsfraktionen und der Grünen; außer der Linksfraktion, geschlossen dagegen stimmte, sprachen sich auch einige Parlamentarier von SPD und Grünen gegen den Einsatz aus. Das Mandat (Bundestagsdrucksache 18/1416) sieht unverändert auch deutschen Lufttransport vor: Lufttransport in das

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DroneWatch: Sammlung für Bundestagsanhörung 30. Juni

Am kommenden Montag, dem 30. Juni, werden in öffentlicher Sitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestages mehrere Fachleute Stellung nehmen zu dem Thema Völker-, verfassungsrechtliche sowie ethische und sicherheitspolitische Fragen im Zusammenhang mit unbemannten Luftfahrzeugen, die über Aufklärung hinaus auch weitere Kampffähigkeiten haben – umgangssprachlich: Soll die Bundeswehr Kampfdrohnen beschaffen? Die Liste der Sachverständigen gibt es hier und hier, und in diesen Tagen veröffentlicht der Bundestag schon mal vorab die schriftlichen Stellungnahmen. Deshalb lege ich hier mal eine Sammlung dafür an:

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Eurofighter kollidiert bei Abfangübung mit Zielflugzeug, Learjet abgestürzt (Neufassung)

Bei einer Abfangübung der Luftwaffe über dem Sauerland ist am (heutigen) Montag ein Learjet nach dem Zusammenstoss mit einem Eurofighter abgestürzt. Die zivile Maschine der Gesellschaft für Flugzieldarstellung (GFD) stürzte nach der Kollision über unbewohnten Gebiet bei Olsberg ab, vermutlich waren ein Pilot und ein Passagier an Bord. Der beschädigte Kampfjet konnte nach Angaben der Bundeswehr sicher auf dem Stützpunkt Nörvenich, der Basis des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 Boelcke, landen. Der Pilot blieb unverletzt.

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Arbeit für die ‚Augsburg‘: Syriens letzte Chemiewaffen verladen

Seit April wartet die deutsche Fregatte Augsburg im Mittelmeer auf ihren Einsatz: Die Deutsche Marine soll zusammen mit Einheiten anderer Staaten den Transport und die endgültige Vernichtung von Chemiewaffen aus Syrien auf dem US-Spezialschiff Cape Ray (Foto oben) absichern. Bislang scheiterte die Mission daran, dass die letzten Chemiewaffen nicht aus Syrien heraus transportiert und dem dänischen Frachter Ark Futura zur Weiterbeförderung übergeben werden konnten –  doch dieses Problem scheint seit dem (heutigen) Montag gelöst, wie die Organisation für das Verbot

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Niederlande planen 100 Soldaten für ISAF-Folgemission

Die Planungen für eine Folgemission nach dem Auslaufen des ISAF-Einsatzes in Afghanistan ab dem kommenden Jahr nehmen zunehmend Gestalt an: Die niederländischen Streitkräfte wollen sich mit rund 100 Soldaten an der vorgesehenen Mission Resolute Support beteiligen und dafür die Infrastruktur der Bundeswehr in Masar-i-Scharif benutzen. Das berichtet der niederländische Volkskrant am (heutigen) Montag: Nieuwe Afghanistan-missie op til voor Nederland (eine englische Zusammenfassung hier).

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