Vormerken für nächste Woche: von der Leyen geht in die Attraktivitätsoffensive
Zufall oder nicht: Am (heutigen) Himmelfahrtstag sind in zwei großen Online-Medien Berichte erschienen, die sich kritisch mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, ihrer Führung des Ministeriums und der Frage auseinandersetzen, ob sie die Streitkräfte als Unternehmen sieht und Personalfragen über die, wirtschaftsmäßig gesprochen, Produktpalette und das Aufgabenspektrum des Unternehmens Bundeswehr stellt.
Da die Debatte hier schon munter läuft, sammeln wir das mal in diesem Thread– die Analyse des Kollegen Christian Thiels auf tagesschau.de findet sich hier: Ruhe an der Front; zum Bericht des Kollegen Peter Dausend auf Zeit Online Die Ursula von McKinsey aus bekannten Gründen kein Link, aber der ist ja leicht zu finden.
Dazu passend auch der Hinweis, doch mal den Mittwoch kommender Woche vorzumerken. Aus den Terminankündigungen der Bundespressekonferenz:
Mittwoch 04.06.2014, 12.30Thema: Attraktivitätsoffensive der Bundeswehr
Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen
Ich werde natürlich berichten.
(Die zu den angesprochenen Veröffentlichungen und zu diesem Thema aufgelaufenen Kommentare verschiebe ich hierher.)
(Foto: Besuch von der Leyens beim deutschen Einsatzkontingent UNIFIL in Beirut, Libanon am 24. April 2014: Die Ministerin an Bord vom Schnellboot Wiesel mit Blick auf das Schnellboot Frettchen – Bundeswehr/Sebastian Wilke via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Naja,
wenn man von 5 Korvetten nur 2 besetzen kann, hat man vor allem bei der Marine ein Problem.
Und wer die Bundeswehr auf der ILA gesehen hat, was einem riesigen Rekrutierungsbüro gleich kam, im allgemeinen sowieso.
Attraktivität ist weit mehr als nur KiTas und Kühlschränke.
Zu wissen, wo die Bundeswehr hinsteuert und in einem gut ausgebildeten Team mit adäquaten Arbeitsmitteln daran mitzuwirken, würde meine persönliche Berufszufriedenheit schon immens steigern. Klingt einfach – oder? Der Vergleich mit einem riesigen, global agierenden Mischkonzern erscheint mir – mit Blick auf die Herausforderungen an das Management – durchaus angemessen. Und die Praxis „Best Practices“ aus solchen Konzernen als „auf Streitkräfte nicht anwendbar“ abzutun, hat sich – gerade hinsichtlich der Mitarbeiterzufriedenheit und der Nachwuchsgewinnung nicht wirklich bewährt.
Wer sind denn die nun die Ignoranten?
@Klaus Vanselow:
Denn ersten Teil Ihrer Anmerkung unterschreiben ich ohne wenn und aber. Wenn Sie unter best practice die Orientierung am Besten verstehen gehen ich mit Ihnen auch im zweiten Teil. Hier sollte die Orientierung jedoch nicht an einem Mischkonzern, sondern fast uneingeschränkt an einer anderen Armee erfolgen. Wer das nicht verstanden hat, hat den Sinn von Streitkräften nicht verstanden. Und jetzt sind wir wieder bei den Ignoranten. Sollte die Gesellschaft und somit auch deren gewählte Öffentlichkeit die Bundeswehr jedoch nicht mehr als Streitkräfte verstehen, sondern als Umschichtungs-/Umschlagmaschine von staatlichen Subventionen, dann ist der Mischkonzernvergleich im Großen und Ganzen richtig. Leider. Und in meiner Wahrnehmung will das Gros einer dekadenten deutschen Gesellschaft kein Militär als Streitkräfte sondern maximal als Sandsackschlepper und Schneekatastrophenbeseitiger. Und im Einsatz bitte als Brückenbauer und Brunnenbohrer.
@gc
Benchmarken kann man schon, das geschieht innerhalb einer Branche, aber auch branchenübergreifend.
Allerdings kann man an eine Armee nicht wirklich die Maßstäbe eines Wirtschaftsunternehmens anlegen, bzw. dies nur in eng begrenzten Bereichen.
Einige Inhalte des Attraktivitätsprogrammes gibt es bei FOCUS online (Von der Leyen lässt 50.000 Bundeswehr-Stuben renovieren).
Nach meinen Eindruck wird wieder vergessen, dass für einen 20-Jährigen sich Attraktivität vorallem über den Stand der pers. Ausrüstung (Jägerrucksack…) und erlebnisreiche und fordernde Ausbildung (Munitionsknappheit…) definiert.
Bild liegen die Maßnahmen zu Attraktivitätssteigerung wohl schon vor und Focus.de hat ein Artikel der sich auf die Bild Meldung bezieht unter „Von der Leyen lässt 50.000 Bundeswehr-Stuben renovieren“ Online gestellt. Das ganze soll 11,75 Mio. kosten. Wenn dafür 50.000 Stuben für Pendler renoviert werden sollen, bleibt da für eine Stube weniger als 235 € übrig, und das ohne einen Flat Screen oder Kühlschrank gekauft zu haben.
Ich hab‘ jetzt wenig Lust, auf Häppchenjagd zu gehen und alles einzusammeln, was einzelne Medien unter Berufufung auf die Bild-Geschichte (die hinter einer Paywall ist) melden… Die erste Widersprüchlichkeit hat Benedikt ja schon genannt; allerdings würde ich das gerne anhand des Konzeptes nachvollziehen und nicht mit Vermutungen übers Wochenende kommen.
Man sollte schon mal bei Odo Marquart die Aussagen zur „Inkompetenskompensationskompetenz“ nachlesen. ;-)
Die Ministerin möchte die Armee attraktiv gestalten und zum besten „Arbeitgeber“ Deutschlands transformieren.
Sie möchte eine höhere Frauenquote, sie möchte Kindergärten, sie möchte flexible Dienstzeitregelungen und sie möchte für jeden Soldat einen Internetzugang und für sich immer ein Gruppenbild mit Damen.
Sie möchte auch eine stärkere Zivilisierung des Militärischen und Offiziere werden jetzt am „Assessmentcenter für Führungskräfte in der Bundeswehr“ geprüft.
Diese Schritte und Forderungen haben mit der militärischen Einsatzbereitschaft, einer höheren Kampfkraft oder gar einer Erhöhung des Einsatzwertes nichts zu tun.
Sie definieren auch keine belastbaren ZIELE was man überhaupt mit Streitkräften sicherheitspolitisch erreichen will.
Die Ministerin verliert sich in trivialer Effekthascherei und offenbart immer mehr ihre fachliche Inkompetenz .
Als Folgerung und als Fazit bleibt festzustellen, dass die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland weiter kaputt gespart und zivil kaputt transformiert und dominiert werden. Der Zustand der operativen-strategischen Unfähigkeit wurde entweder wissentlich herbeigeführt oder wurde durch unzureichende Fachkompetenz seit Jahrzehnten konstruiert.
Beide Erklärungsmuster sind nicht hinnehmbar und verlangen eine Zäsur des Ist Standes
Reaktionen des höheren Offizierkorps —> ???
Keine, es wird ja alle 2 Jahre sinnfrei versetzt und somit gibt es kein militärisches Bewusstsein und keine militärische Heimat mehr ab einer gewissen FüEbene und wer über das allgemeine Laufbahnziel hinaus möchte, muss den nächsten Besuch der Ministerin mind. mit einem vegetarischen Menü und einem diversity & gegenderten Gruppenbild einrahmen.
Herrlich anzuschauen, wie selbst gestandene Stabsoffiziere sich entgegen ihrer verschütteten inneren militärischen Überzeugung devot anbiedern.
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Idee einer kleinen Tischvorlage:
Werte Frau Ministerin, bitte überdenken/ revidieren Sie folgende Themenfelder:
–> jeweils kurze Anmoderation der Punkte;
Öffnung aller Verwendungsreihen für Frauen
Einführung eines gesonderten, flexiblen Laufbahn und Besoldungsrechts für Soldaten
Abschaffung FWDL…hinzu SAZ 2 / SAZ 20 mit Erstpensionansprüchen und belastbaren Übernahmegarantien in den öffentlichen Dienst
Abschaffung BWFuhrparkservice
Abschaffung BWI Dominanz über das IT Wesen BW
Abschaffung LHD Bw
Abschaffung ziviler Arbeitssicherheitsbestimmungen im Militär
Neuausrichtung des Infrastrukturbedarfs einer Freiwilligenarmee
Neuausrichtung der Anerkennung militärischer Ausbildungsgänge in der zivilen Arbeitswelt
Neuausrichtung/ Erhöhung der körperlichen Voraussetzungen für Soldaten
Professionalisierung des Uniformerscheinungsbildes der Streitkräfte
Das Alleinstellungsmerkmal der Bundeswehr ist der Faktor des Militärischen und des Dienens, dieses Bewusstsein klar darzustellen ist die Grundlage einer gesellschaftlichen Motivationssteigerung.
Eine Zivilisierung des Militärs führt zur Auflösung der Verteidigungs- und Interventionsfähigkeit und somit zum Verlust des Gewaltmonopols des Staates.
Wenn Sie das wollen, dann sagen Sie es bitte auch offen und klar.
Gruß
FvS
…vielleicht kann ich die Ministerin darauf mal ansprechen, bei mir gäbe es aber Schweinebraten und weibliche Ordonnanzen mit blonden Zopf oder Dutt.
@FvS
nette Vorschlaege
nur leider nicht zielgruppengerecht…, dass sind alles maennliche
Wunschtraeume Ü35
damit kommt kein 18 Jaehriger,
Was soll denn der Oeffentliche Dienst mit einem SaZ 20 Mannschaft ehemals Infanterist?
Dem ist es naemlich Wurst von wem das Auto oder der PC kommt…der erwartet nur dass er da ist…l
und der letzte Satz ist unter aller Kanone….
@ Herr Wiegold:
Es kann sein, dass das BMVg sämtliche Papiere aufgrund der bild-Geschichte schon heute veröffentlicht. Ist heute nicht RegBPK? Sind sie dort? Wãre für uns klasse ;-)
Die US Navy hatte mal ein gewaltiges Regenerationsproblem nach Ende des Kalten Krieges, was letztendlich nur durch ein massives Attraktivitätsprogramm gemildert werden konnte: Reduzierung Seedienst/Abwesenheitstage, bessere habitability/Betreuung an Bord, jederzeit connectivity mit zu Hause auch im Einsatzfall, Zulagen für Erhalt physical fitness und Weiterbildung, großzügige Verpflichtungs- und Übergangsprämien etc etc.
Das kostet ordentlich Geld. Und das wird das Problem werden: Haben wir für ein substanzielles A-Programm wirklich das Geld ? Oder haben wir nur das Geld für Kosmetik wie z.Bsp. Flatscreen auf der Bude und neue Vorhänge ?
Ich fürchte es wird wieder auf Kosmetik hinaus laufen.
Ich finde, dass die Bw viel attraktiver würde, wenn alle LKW und PKW auf elektroantrib umgestellt würden. Damit kann man bei den Grünen punkten, die Investitionsmittel werden für „nette“ Dinge ausgegeben und alle sind happy…
Vor mehr als 30 Jahren hat mal wer gesagt, dass man institutionen nicht abschafft, in dem man dagegen demonstriert. Man schafft Sie ab, indem man die Leitung übernimmt….
Und all dieses Flecktarn. Viel zu harte Farbkontraste. Da sollte mal ein Farbdesignef dran, dass Uniformen auf Bilden sanfter aussehen.
Auf SZ.de :“Von der Leyen wirbt mit Teilzeit und Flachbildschirmen“
Aua, aua, aua ,-(
vielleicht könnte man noch den militärischen Gruß abschaffen.
immer die Hand heben, ist doch viel zu mühsam!
Aber wie schon gesagt. wenn di militärische Führung bis runter zum Leutnant jetzt nicht intern, öffentlich und sonstwie reagiert hat sie es auch nicht besser verdient.
Kadavergehorsam wohin man sieht. Und das soll der Staatsbürger in Uniform sein.
https://www.facebook.com/pages/Gemeinsam-stark-mit-unseren-Soldaten/262830330491781
Da steht ein Bericht a.D General
Das könnte alles über den Haufen werfen
Einige der Sachen in dem SZ Artikel sind ja richtig. Alles was zu Führung zu lese ist führt meiner Meinung nach in die absolut falsche Richtung. Insbesondere dieses Führen in Teilzeit. Das funktioniert nicht. Noch mehr nicht wenn die Stellvertreter Heimarbeit machen.
Demnächst heißt es wahrscheinlich:
„Herr freiwillig Wehdienstleistender, würde Sie so nett sein und sich in Deckung begeben, aber Achtung, Sie könnten schmutzig werden“.
Das wird immer gruseliger was dem Ministerium so einfällt….
Einen wesentlich Baustein zur Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr wurde leider vergessen.
Der komplette sofortige Rücktritt der Leyenspielertruppe
Vorteile:geht schnell,kostet im Verhältnis fast nichts und bringt maximale Wirkung
Die „Wohlfühloffensive“ bekommt im Netz fast ausschließlich vernichtende Kritiken und das nicht nur von den Soldaten selbst. Wacht da noch jemand auf oder zieht man das einfach eisenhart durch?!
„Und wenn du denkst, es geht nicht schlimmer…“
Zumindest das Thema Versetzugshäufigkeit und Pflichttore soll (!) angegangen werden.
Auch sonst endlich mal ein Maßnahmenpaket mit konkreten Zeitlinien.
Die Sache mit dem Umgangston wiederum zeigt wie weit weg die Konzeptionäre (und externe Berater?) von der Zielgruppe sind: Viele junge Männer sehen im Dienst an der Waffe eine der letzten besonderen Herausforderungen.
Plastisch gesagt: Sie wollen angeschrien werden. Allzuviele sind bereits jetzt enttäuscht von der zu laschen AGA. Aus deren Blickwinkel wird die Bundeswehr jetzt noch unattraktiver.
@Memoria
bisschen viel Ausbilder Schmidt gesehen? ;-)
Was hat harte und fordernde Ausbildung mit sinnlosem Herumbruellen zu tun?
Naive Frage, aber hat denn mal jmd die Damen gefragt, was sie wollen/ sich wünschen und was sie dazu bewogen hat, Soldatin zu werden? Gleiches zielt auf die jungen Herren ab, warum Bundeswehr und wenn nein, warum nicht? Es gibt doch tausende Adressen von Wehrdienstleistenden aus den Jahren vor Abschaffung des Dienstes, gleiches mit den zivilen Dienern. Warum zivil und nicht in Uniform? Eine Umfrage dürfte doch machbar sein.
Von der Leyen weg und die Wehrpflicht wieder eingeführt. Könnte sehr viele Probleme mit einen Schlag lösen.
@Soenke Marahrens:
Nein Ausbilder Schmidt finde ich nervig.
Ich gebe nur wieder was nicht selten aus dem Bereich der AGA im Heer zu hören ist.
Bei der Luftwaffe ist die Erwartungshaltung vielleicht eine andere.
Die jungen Soldaten erwarten in der Grundausbildung physische und psychische Belastungen – dazu gehört eben auch ein gewisser Umgangston. Natürlich ohne es zu überdrehen.
Die bereits eingeführten Regelungen was Schlaf, Dienstausgleich etc in der AGA und in den OA- u. FA/UA-Btl angeht, befremden viele der Rekruten/ Lehrgangsteilnehmer.
Das größte Problem für vdL wird sein, die eigenen Führungskräfte in Uniform von der Attraktivitätsoffensive zu überzeugen. Die wollen das schlicht nicht. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass ihr die PR-Zeitlinie durch das Durchstechen der Papiere vermasselt wird. Montag war Unterrichtung der Obleute geplant, Mittwoch BPK. Obleute sind sauer, erneut von den Leitlinien ihrer Politik aus der Bild zu erfahren. BPK steht für Sekundärberichterstattung nicht zur Verfügung. Vertrauensbildend ist das alles nicht.
@ sohnke mahrarens
lassen sie es doch bitte. ihre permanenten unterstellungen (das ist jetzt aber chauvinistisch, sinnloses herumbruellen) sind einfach ermüdend.
ich kann bestätigen das dijenigen die noch freiwillig dienen gerade das spezifisch militärische suchen, entbehrungen, härten, selbstüberwindung etc. eben genau das was das zivilleben immer weniger bietet eine robuste ansprache und kasernenhofton wird nicht als negativ sondern gerade als wohltuhender kontrast zum wohlfühlduktus im zivilleben empfunden.
das ist doch das eingetliche distinktiosmerkmal des militärs wenn man diese immateriellen unterschiede wegnivelliert, was bleibt dann noch als attraktivitätsmerkmal.
während meiner AGA haben sich alle über „darf ich sie anfassen“ belustigt „ist doch keine armee mehr“.
quintessenz. kein respekt ohne selbstrespekt. wer sich zeitgeistkonformistisch zum Affen macht ist für niemanden mehr attraktiv.
1. An den Kommentaren hier sieht mann, die Truppe reagiert schon jetzt sehr Sensibel,
Fingerspitzengefühl ist also gefragt, ist von der Leyen dafür zu eisern?
2.Sehr schade nur, dass selbst Kommentatoren, mit substanziellen Inhalt, sich durch Zynismus selbst diskreditieren.
3.@Soenke Marahrens
Auch junge Menschen ( 18 bis 35 Jahre in Ihrem Sinne) machen sich Gedanken über langfristige Inhalte und ernste Themen,und bei der Berufswahl Spielen auch oft noch ältere Menschen eine Rolle, w.z.B. Eltern, Verwandte etc.
Die sind doch alle wie „Dennis aus Hürth“ – Genau sowas ist eine „Alte-Leute Denkweise“
Was heißt also Zielgruppenorientiert/gerecht ?
@Wacaffe: Die Umerziehung soll ja noch weiter gehen. Erst ist brüllen dran, dann rauchen, später ungesundes essen.
@wacaffe
Ich unterstelle nicht, ich lese….
und Memoria hat mich auch verstanden.
Wenn ich Menschen fuehren will, dann muss ich sie auch respektieren.
und das geht hier bei den Kommentaren gegen Frauen jedesmal deutlich gegen die Ehre derFrauen….. oder wie erklaeren Sie die Aussage von FvS im Satz 1 mit dem revidieren oder die Sache mit dem Dutt….. das sind Frauenbilder Ende der 60er Jahre.
Danach lesen Sie die Kommentare zur moeglichen neuen Sts, die sich seitenweise mit der sexuellen Ausrichtung der Dame beschaeftigen, um daraus ihre fachlichen Kompetenzen abzuleiten. Ich finde das beschaemend.
Ich kann proffessionel ich kann hart und fordernd ausbilden ohne Klichees ausleben zu muessen.
Was wollen die jungen Leute die heute zur Bundeswehr gehen?
Hierzu kann ich, u. a. wegen meiner Erfahrung von 92 bis 05, eine eindeutige und durch mehrere Untersuchungen bestätigte Meinung abgeben:
Keine Ahnung
Was sie allerdings nicht wollen habe ich mitbekommen, und da liegt es meistens am gammeln, Dienst nach Vorschrift und Dummfick.
Also, nicht ermöglichen was die Soldaten wollen oder nicht wollen, sondern bekämpfen was die Leute nicht wollen.
Werferfehler
Um mal etwas Eigenwerbung zu betreiben, die einzelnen Punkte des Maßnahmenpaketes gibt es auf unserer Facebook-Seite :-)
http://www.facebook.com/esutde
Was ich bei den Verbesserungen besonders gut finde ist, dass sich die Versetzungszeiten endlich mal an den Schulzeiten orientieren und statt im Frühling/Herbst im Sommer/Winter stattfinden sollen. Die Zwischenfahrerei war immer für alle Beteiligten besonders unerfreulich.
„Ich kann proffessionel ich kann hart und fordernd ausbilden ohne Klichees ausleben zu muessen.“
Demnächst dann aber nicht mehr. und so fordernd wie vor einigen Jahren ist die Ausbildung wohl auch nicht mehr. Das Problem ist doch der völlig falsche Referenzpunkt für die Ausbildungsgestaltung. nicht die Friedensrealität mit all ihren Rücksichtnahmen sonder die denkbaren Einsatzszenarien müssen maßgeblich sein.
Zum thema Frauen. jedes kollektiv ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Meine AGA Erfahrungen mit femininer Leistungsfähigkeit und Mentalität waren durchweg negativ.
Stichwort. Marschleistung.Verwundetentransport.
Es geht nicht um Ressentiments sondern um eine Fülle subjektiver Eindrücke die sich mit denen Anderer zur objektiven Einschätzung entwickeln.
Ganz abgesehen davon erfüllt VdL mit ihrer Schwerpunktsetzung wohl alle Klichees zum Thema weibliche Führungskräfte.
Also rein aus eigener Erfahrung: Ich war einer der letzten GWDLer mit 9 Monaten Dienstzeit. Ich bin zum Bund statt zum Zivi a) um da mal etwas „extremeres“ zu erlebn und b) um zu testen, ob der Laden etwas für mich ist, sprich ich Offz werden wil.
Punkt a hat sich in den ersten acht Wochen der AGA noch erfüllt, danach wurde es schon langweilig. Der Dienst danach war Horror, einfach nur schrecklich langweilig. Ganze Wochen wurde nur herumgesessen (in eine Beintasche der Feldhose passen im übrigen bis zu 600 Seiten Lesestoff). Ich war froh den Laden zu verlassen.
Punkt b scheiterte eher an anderen Punkten. Ein Schießen das nach ein paar Stunden abgebrochen wurde weil die Munition sonst zu knapp wurde (war das einzige nach der AGA) und anderen Schoten. Dazu kam, dass ich Ingenieur werden wollte und da die Bezahlung eines Oberleutnants angesichts der ständigen versetzungen und der Überstunden im Vergleich zur Privatwirtschaft irgendwie ziemlich klein ist.
Und auch dern Gedanken immer den Mangelverwalter spielen zu müssen fand ich abschreckend.
Ich habe die Entscheidung gegen die Offizierslaufbahn bisher auch nur selten bereut.
Kleine Randnotiz noch:Das BWB ist regelmäßig auf Karrieremessen bei uns an der Uni und kaum einer wird mehr ignoriert. Das liegt wohl nicht nur an der Selbstdarstellung, sondern auch an der benötigten Laufbahnausbildung, in der man schlechter entlohnt wird. Was sollen solche Mechanismen?
@ wacaffe | 30. Mai 2014 – 14:04
Ich denke die „permanenten Unterstellungen“ Soenke Marahrens sind Teil des Problems der heutigen Bundeswehr.
Soenke Marahrens ist hier meiner Ansicht kein persönlicher Vorwurf zu machen. Er entspricht meiner Meinung genau dem Offiziershabitus, den die heutige politische Führung wünscht und den sie auch bekommt. Nach einem Auditing durch Frau Ministers Denkschule würden Sie wahrscheinlich aussortiert und Soenke Marahrens befördert.
Nur hier liegt meiner Meinung das Problem. Eine Armee einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung muss sich darüber im Klaren sein, wofür sie da ist. Sie muss wissen, dass sie nur existiert, weil es in der Welt schlimme Menschen, Dinge, Denkschulen und Abartigkeiten gibt, die in der Ultima Ratio mit purer Gewalt bekämpft werden müssen. Eine kluge Sicherheitspolitik strukturiert sich hier viele Vorstufen, kann Dinge beheben und deeskalieren, ohne den großen Hammer rausholen zu müssen. Nur in letzter Konsequenz muss eine Armee der alles niederwalzende „Kettenhund“ sein können, der auf Befehl des Primats der Politik als Werkzeug der Politik dazu in der Lage ist, zig tausende Feinde niederzumetzeln.
Das ist natürlich eine hässliche Perspektive, denn die potentiellen Feinde sind auch Väter, Söhne und auch unschuldige Kollateralschäden werden im Zweifelsfall vorkommen. Aber so ist die Realität, man darf sich ihr nicht verschließen.
Weil wir aber eine glücklich lange Periode ohne Krieg hinter uns haben, haben wir das Kriegshandwerk gesellschaftlich verlernt und vergessen. Weil dem so ist, werden wir angreifbar, wird Drohung mit Gewalt gegen uns zur dominanten Strategie und Krieg wahrscheinlicher.
Politisch inkorrekt ausgedrückt: Weil die Soenke Marahrens dieser Armee politisch gewollt eine Truppe von rhetorisch geschulten Weicheiern schaffen, könnten andere Länder, bei denen die Soldaten harte Kettenhunde sind, uns zukünftig mit Gewalt unterwerfen. Putin macht seine Meute ja schon scharf und lässt sie Blut riechen …
PS: @ Soenke Marahrens: Nicht persönlich nehmen, aber aufgrund Ihrer Beiträge bieten Sie sich einfach als Projektion für das, was ich ausdrücken möchte, an. Und selbstverständlich sind Männer und Frauen nicht gleich, was nichts daran ändert, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Ein genauer Blick auf Artikel 3 GG ist hier durchaus aufschlussreich für manche. Auch für die Bundeswehr gilt: Gleichberechtigung ist was anderes als ideologisierte Gleichmacherei.
@ Soenke Marahrens | 30. Mai 2014 – 14:17
Sie haben recht, es spuken noch einige Vorurteile umher.
Die Ehre der Frauen wuerde ich allerdings nicht fuer geschaedigt halten.
Vielleicht das Ansehen bei einigen, meist aus negativen Erfahrungen (gilt fuer beide Richtungen).
Geduld: Soldaten sind meistens noch lernfaehig.
Die sexuelle Ausrichtung von Ministerialbeamten ist der Truppe mit Sicherheit total gleichgueltig. Insofern war dieser Diskussionspunkt ueberfluessig.
Bei Truppenvorgesetzten sieht das anders aus. Die Bw ist nicht im Entferntesten ein Arbeitgeber wie jeder Andere – die Arbeit heisst in extremis: Toeten und zerstoeren unter eigener Lebensgefahr und dazu auszubilden.
@OMG:
Als Offizier erhalten sie Sold während sie Studieren. Laufbahnausbildung gehört halt dazu. Finanziell ist das auch nicht mehr so schlecht. Es gibt aber auch den Direkteinstieg mit Verbeamtung nach 3 Jahren.
Beides hat Vor- und Nachteile. Direkteinsteller haben, insofern nicht vorher SaZ erstaunlich wenig Ahnung von der Bundeswehr. Dem begegnen könnte man mit langwierigen Fortbildungsmaßnahmen, oder aber mit einer einheitlichen vorgestellten Ausbildung. Schwupps ist man wieder bei der Laufbahnausbildung.
Gut gemacht sollte sie (im htD) im wesentlichen das sein, was in Konzernen ein Trainee Programm ist. Durch die Dienstposteninflation, Besoldungsanpassung und zu guter Letzt BA/MA Umstellung passt das dummerweise nicht mehr ganz zusammen.
@wacaffe
Und diese dann gewonnene Objektivitatet erlaubt dann Desepktierlichkeit? Ich denke nicht!
Was die Einsatznaheausbildungsgestaltung anbelangt, wenn wir unsere Tätigkeit als etwas verstehen, was nur Profis können bzw machen sollen…..was hindert uns daran es zu tun, in dem wir bspw die Grundausbidlung als Gefechtsausbildung verstetigen etc aber was uns im Moment wirklich hindert, ist das wir schlichtweg keinen Nachwuchs haben!
Und das gilt es zunächst zu lösen…. Wenn am Montag einer in der Grundausbildung hinschmeisst, dann gehen bis Mittwoch mindestens noch 2 wenn nicht alle….. Und der der am Montag ging war in der Regel dann auch noch der, denn wir eigentlich dauerhaft gewinnen müssen, weil er eigenständige Entschlüsse fasen kann und durchführt.
Alles andere ist gefechtsfeldlamoyanz…. Wir erleben Abstimmung mit den Füssen….
Und alle anderen Argumente „früher war alles besser“ sind doch auch schon widerlegt, die Bundeswehr war nie eine Armee im Überfluss….
Um mal FvS Vorschläge aufzugreifen….
Mit der BWI Fuhrpark haben wir max 3 Jahre alte Autos…..frueher war nur das Fahrzeug des Kdrs unter 3 Jahren…… Als ich 1992 nach dem Studium in meine Erstverwendung kam wurde einen Monat später der letzte VW Käfer aus der Kaserne gefahren, wenn die Inspektuere die Wahl zwischen neuen KFZ und neuen Grosswaffensystemen hatten, wurden immer die Autos verlaengert…..
Wo soll denn das MilPersonal für die Vorschläge herkommen…
Mal ne kurze Rechnung
337 Standorte gleich 337 Fahrbereitschaften a 10 Mann (ausgebildet) plus pro 50 Nutzer einen IT Admin macht bei 175.000 nochmal 3500 ebenfalls alle hoch ausgebildet sind 7000 Mann und Frau… Wo sollen die herkommen…machen wir dafür noch 2 Brigaden zu?
@OMG:
Danke das Sie Ihre Erfahrung so deutlich darstellen. Und es deckt sich mit meiner Erfahrung aus der letzten Vewendung. Von sieben Offizieren aus unterschiedlichen Teilstreitkräften und unterschiedlichen Truppengattungen bzw. Dienstteilbereichen hat ein einziger einen Antrag auf Übernahme zum Berufssoldaten gestellt. Die anderen haben es nicht einmal versucht, Sondern absolvieren bereits nebenbei das Zweitstudium. Also alles keine „Pfeifen“, sondern Pesonal, dass die Bundeswehr zwingend an sich binden müsste, da intelligent, fähig und leistungsbereit. Und das erschreckende. Die Aspekte warum sich diese jungen Menschens gegen die Bundeswehr entschieden haben, werden nicht durch das Attraktivitätsprogramm geheilt, sondern nur verstärkt. Es geht ums Kerngeschäft und nicht um weiche Begleitfaktoren.
Ich gönne jedem einen guten Job mit angemessener Bezahlung, jedoch ist Deutschland nicht allein auf der Welt: Wir normalen Arbeitnehmer müssen uns den Herausforderungen und Zumutungen der Globaliserung stellen (einschließlich hoher Mobilität) und die Bundeswehr sollte ihre potentiellen Gegner im Blick haben. An denen sollte man doch abschätzen, was am dringlichsten für wen benötigt wird. Wenn Frau Von der Leyen zusätzliche Mittel locken machen kann, würde mich interessieren, von welchen Aufgaben diese abgezogen werden.
Was mich als noch Soldat schon lange stört, ist die Tatsache, dass fast alle neuen Ideen und Anweisungen immer erst an die Bild“Zeitung“ geleaked werden. Warum lassen sich unsere Vorgesetzten so etwas gefallen. Ich als Soldat möchte neues von meinen Vorgesetzten erfahren und nicht immer wieder aus der Presse.
Meine Herrn und Frauen Offiziere, Ihr seid gefordert!
@autostaedterin…
nur ist der Personalpool aus dem wir gerade schoepfen derselbe..der Personalvorbehalt namens Wehrpflicht greift gerade nicht..
was das Geld anbelangt, das hat die NATO ja bereits Dem Finanzminister aufgezeigt….
anheben des Plafond auf die vereinbarten 2%….dann klappt es auch mit der Finanzierung….aber dann fehlen auf Ihrer Seite des Haushalts 20 Mrd. Wo wuerden Sie die denn einsparen wollen?
@ autostaeterin
„enn Frau Von der Leyen zusätzliche Mittel locken machen kann, würde mich interessieren, von welchen Aufgaben diese abgezogen werden.“
vermutlich da wo sie noch dispositiv sind. beim rüinvest und betriebsausgabentitel.
Die tendenz gibt es ja auch im Gesamthaushalt dieses Staates. Immer mehr Mittel für konsumptives Gedöns immer weniger für staatliche Kernaufgaben bzw. Investitionen.
——–
@ marahrens
Aus dem familienetat,entwicklungshilfeetat und natürlich aus dem Sozialetat ließe sich wohl unproblematisch einiges mobilisieren.
@ woody
Dass ich als Offizier während des Studiums Sold erhalten hätte ist mir durchaus bewusst. Dafür opfert man eine Menge zeitliche und räumliche Freiheiten, so dass das immer noch kein großer Fortschritt ist (gibt es an der UniBW eigentlich Auslandssemester?) (Und nein Afghanistand und Kosovo zählt nicht ;) )
Ich habe kein Problem mit einer einheitlichen Laufbahnausbildung, nur warum man da dann das Gehalt so stark reduzieren muss ist mir ein Rätsel. Und auch Industrieunternehmen kriegen zwar „fertig“ ausgebildte Absolventen, aber auch die müssen dann erstmal in ihrem Bereich angelernt werden. Und das geht auch irgendwie im laufenden Betrieb. Und weniger komplex strukturiert als die BW düfrten VW, Bosch o.ä. auch nicht sein.
@gc
Mein Vater war SAZ12 und Offz und hat sich auch gegen den BS entschieden. Auch mit der Begründung, dass er einfach nicht in einer Armee dienen will, die viel fordert aber immer weniger Handlungsspielraum bietet. Und sachlich gesehen bereut er das auch immer noch nicht. Vor allem wenn man so sieht was bei einigen seiner Studienkameraden so los ist, die jetzt irgendwo als Oberstleutnant oder Oberst rumrennen und alles andere als ein angenehmes Leben führen.
Tja, kaum versuche ich ein paar Stunden Wochenende, da haut das BMVg das Attraktivitätsprogramm raus… mache mir jetzt einen Kaffee und dann einen neuen Eintrag. Und verschiebe dann die meisten Kommentare dorthin.
@Soenke Marahrens | 30. Mai 2014 – 15:10
Ich bin mir nicht sicher, ob die NATO da nicht zu stark auf den Putin eingestiegen ist, erinnert mich doch sehr an die 80iger Jahre und den Diskussionen, wer da wem hinterherrüstet oder auch nicht. Ein Krieg mit Rußland ist für mich nicht führbar, daher hätte ich die potentiellen Gegner dort vermutet, wo auf der letzten Sicherheitskonferenz weniger Wegschauen angemahnt wurde, also z.B. in Afrika (z.B. ZAR). Werden jetzt nicht mittelfristig Mittel frei, die früher in die Wehrpflicht geflossen sind? Mittel, die in die Dronen geflossen wären?
Derzeit werden sehr viele Arbeitnehmer aus anderen EU-Ländern bei uns eingestellt (gerade Spanien), um Projekte überhaupt abarbeiten zu können; da die nachfolgenden Generationen immer kleiner werden (Änderung trotz Von der Leyens Elterngeld nicht in Sicht), stellt sich die hier schon diskutierte Frage, ob Bürger anderer EU-Staaten in der BW dienen dürften.
Daneben stellt sich die Frage, ob die von VdL vorgeschlagenen Leistungen tatsächlich alles sozialversicherungs- und lohnsteuerfreie Geschenke sind (oder die Beschenkten auf diesem Umgang an den Kosten beteiligt werden).
@Soenke Marahrens
Meine satirische Metapher „Schweinebraten und weibliche Ordonnanzen mit Zopf & Dutt“ bezieht sich auf eine aktuelle Anweisung des BMVg für einen Besuch der Ministerin vegetarisches Essen und ein Gruppenbild mit Damen sicherzustellen.
Der Dutt/ Zopf ist kein Anachronismus der 60er Jahre, sondern aktuell von 2014 in der Vorschrift festgelegt.
Ich kenne Sie nicht persönlich und kann hier nur schwer Ihre Argumentationslinien einordnen.
Ich erkenne jedoch in den meisten anderen Kommentaren eine grundsätzlich militärische Positionierung und skeptische Distanz zu den Schlagzeilen der Ministerin und zu der aktuellen Schieflage der Armee.
—> FOLGERUNG?
….und das Thema Frauen in Streitkräften würde jetzt hier den Beitrag überdehnen.
….gerade gelesen UvdL möchte 100 Millionen für die Renovierung von Stuben ausgeben….:-)))
Hier hausen OSF, Offiziere & Stabsoffiziere in feuchten Kellerräumen und die Ausrüstung verschimmelt.
Die tolle Anweisung aus den 80iger Jahren, dass alle über 25jährigen Soldaten als nicht kasernenpflichtig rausgeschmissen werden sollen, ist eine Antwort auf Fragen und Zustände, die schon vor 30 Jahren Blödsinn war.
Die Bundeswehr ist eine Berufsarmee und Pendlerarmee geworden, die nicht mehr in der Fläche vertreten ist.
Eine kleine Renovierungspauschale wird da nicht reichen Frau Ministerin und DSL/ WLAN ist da das kleinste Problem!!!
@FvS
Googeln reicht, und Sie würden mich finden ;-)
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Offiziere unter Klartext bloggen können und sollen!
Meine Interpretation des Staastbuergers in Uniform!
Es tut tut mir leid, wenn ich Ihren satirisch gemeinten Damenbeitrag misinterpretiert habe, vielleicht war es die Vorspannung aus dem Lesen der Beiträge zur neuen STS.
Dennoch halte ich viele ihrer Vorschläge aus meiner persönlichen Sicht für nicht geeignet, das eigentliche Kernproblem fehlendes Personal zu loesen.
Und ich denke man sollte hier zwischen Einsteiger und Weiterverpflichter differenzieren, sonst redet man schnell aneinander vorbei….
Fakt ist, dass wir pro Jahr 60.000 Bewerbungen bräuchten, das macht auf Jahrgangstaerken von 600000 jeder Zehnte….. Und da sind wir nicht, da müssen wir aber hin, sonst können wir uns die Weiterverpflichtungsdiskussion in 8 Jahren mangels Masse sparen.
Meine o.a Argumentationslinie sollte nur aufzeigen, dass bestimmte Bereiche KFZ, IT mit Truppenlösungen nicht mehr handelbar sind…u.a weil uns das Personal dazu fehlen wuerde. Zur Qualitatet Verweise ich neben meinen Kommentaren zu den PKW auf die Kommentare der Experten beim Letzten BWI Thread…..
@Autostädterin
Auf die Rueckfluesse warten wir ja auch…… Nur werden die durch die Kostensteigerungen immer weggefressen…. Und der Coup des VtgMinisters durch die Nichtabnahme von Geraet sparen zu wollen, ist ja, wie hier bereits dokumentiert, quasi zur Nulloesung geworden, und wir bekommen Geraet noch dazu, was wir nicht bestellt haben….
Und was wir beim Aussetzen der Wehrpflicht „gespart“ haben, fällt uns jetzt vor die Füße…..kein Personal…früher kamen 40% des Nachwuchses aus der Wehrpflicht heute müssen wir die erstmal zum ersten Schritt bewegen.
Das Signal an Russland ein Krieg gegen nicht führen zu können, wäre verheerend für unsere Nachbarn im Osten, die setzen nämlich darauf, zugunsten ihrer frisch erworbenen Freiheit……
Und Russland hat mit der Schnellverlegung von 100.000 Soldaten so starke Signale gesetzt, dass der Commander in Brunssum gerne das Gefecht der verbundenen Waffen wiederbeleben würde, was nun in Afghanistan so nicht gefordert war…..
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin…… Dann kommt er zu dir und er wird schlimmer sein als du es dir vorstellen kannst…..(frei zitiert)
Was die Weiterverpflichtung anbelangt, da sind
@OMG:
Referendare erhalten meines Wissens nach derzeit den doppelten Anwärterbezug. Dafür, dass man sozusagen in einem Trainee steckt ist das schon recht gut. Ähnliche Zuschläge werden sie im Bereich anderer Laufbahnausbildungen (Referendariate) nicht finden. Als ehemaliger SaZ 12 mit Master hat man in der Zeit sogar mehr als in der anschließenden Verwendung auf einem mit A13 dotierten Dienstposten.