Vormerken für nächste Woche: von der Leyen geht in die Attraktivitätsoffensive
Zufall oder nicht: Am (heutigen) Himmelfahrtstag sind in zwei großen Online-Medien Berichte erschienen, die sich kritisch mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, ihrer Führung des Ministeriums und der Frage auseinandersetzen, ob sie die Streitkräfte als Unternehmen sieht und Personalfragen über die, wirtschaftsmäßig gesprochen, Produktpalette und das Aufgabenspektrum des Unternehmens Bundeswehr stellt.
Da die Debatte hier schon munter läuft, sammeln wir das mal in diesem Thread– die Analyse des Kollegen Christian Thiels auf tagesschau.de findet sich hier: Ruhe an der Front; zum Bericht des Kollegen Peter Dausend auf Zeit Online Die Ursula von McKinsey aus bekannten Gründen kein Link, aber der ist ja leicht zu finden.
Dazu passend auch der Hinweis, doch mal den Mittwoch kommender Woche vorzumerken. Aus den Terminankündigungen der Bundespressekonferenz:
Mittwoch 04.06.2014, 12.30Thema: Attraktivitätsoffensive der Bundeswehr
Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen
Ich werde natürlich berichten.
(Die zu den angesprochenen Veröffentlichungen und zu diesem Thema aufgelaufenen Kommentare verschiebe ich hierher.)
(Foto: Besuch von der Leyens beim deutschen Einsatzkontingent UNIFIL in Beirut, Libanon am 24. April 2014: Die Ministerin an Bord vom Schnellboot Wiesel mit Blick auf das Schnellboot Frettchen – Bundeswehr/Sebastian Wilke via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Interessantes Stück bei der ARD:
http://meta.tagesschau.de/id/85920/verteidigungsministerin-von-der-leyen-in-der-kritik
Falls es stimmt – wie in dem Artikel erwähnt – , dass die Lw-Führung AB Def ermutigt hat in Sachen Drohnen gegenüber UvdL in die Offensive zu gehen ohne das mit UvdL zu kommunizieren, dann verstehe ich das seltsam ’schwammige‘ Auftreten der Lw bei der ILA.
Dann verstehe ich aber auch, warum UvdL einen völlig unvorbelasteten Sts sucht. Die Intrigenspielchen in Berlin werden immer doller.
@klabautermann: Wenn est tatsächlich stimmt, dass die Lw-Führung AIRBUS DEFENCE ermutigt hat in Sachen Drohnen gegenüber UvdL in die Offensive zu gehen ohne das mit UvdL zu kommunizieren, dann wäre das ein sehr guter Grund, den verantwortlichen Herrn sofort zu feuern. Dies stände Frau UvdL auch bestens an, nach dem ganzen Drohnentheater zurück bis EuroHawk, TALARION, FEMALE, EUROMALE samt IABG-CASSIDIAN-Drohnen-Gutachten. Notfalls kann man diesen vom „Drohnen-Sexismus“ befallenen Herrn im Zuge des „Wohlfühl- und Fürsorgeprogramms“ zum „operativen Geschäftsführer“ der BwKitaBG mbH machen (BwKitaBG = Betreibergesellschaft).
Ihr Link http://meta.tagesschau.de/id/85920/verteidigungsministerin-von-der-leyen-in-der-kritik ist ein ziemlich hartes Stück, aber die dortigen Kommentare sind noch härter, zu tiefst erschreckend und absolut vernichtend.
Mir erscheint, dass das Suchen und Finden eines _k_o_m_p_e_t_e_n_t_e_n_, „korruptionsfreien und industrieneutralen“ Rüstungs-Staatssekretärs für UvdL zur Überlebensfrage wird! Bislang ist jedoch UvdL auf dem besten Wege genauso eine politische Leiche zu werden wie ihr Vorgänger TdM und Frau Dr. K.S. wird fröhlich und auf ihre Art bei McKinsey weiterleben.
Schon lustig, dass solche UvdL-kritischen Artikel ausgerechnet am Vatertag vom Medienstapel gelassen werden. ;-)
@Klabautermann
der Zeitartikel ist m.E. differnzierter…
Uvdl hat es sich mit den Medien wohl verscherzt:
„Von der Leyen, der Medienliebling, muss damit klarkommen, wie eine Sozialtante in Flecktarn zu wirken, eine, die sich in die Außen- und Sicherheitspolitik verirrt hat. Die Favoritin auf die Merkel-Nachfolge hat sich binnen kurzer Zeit zur Exfavoritin runtergewirtschaftet. “
Ich sehe das so, die Exfavoritin hat nichts verlauten lassen, was sie will. Da dachten gewisse Problemherren, sie könnten da mit einer forschen PR Kampagne für die Airbus Drohne bei der Willensbildung nachhelfen. Das ganze ist ein wenig schief gegangen.
http://www.businessinsider.com/leadership-lessons-from-a-3-star-general-2014-5
Andere wiederum haben mit dem Wort Business ueberhaupt keine Probleme….
Wobei Budget Verantwortung beim Militaer in der Regel den Posten „Budget verdienen fuersFolgejahr“ NICHT beinhaltet…. dann wuerde man nicht immer den Schwerpunkt nur aufs Sparen sondern auch mal aufs investieren legen…
Ich erklaere meinen LT aber auch wi
Wie Projektleiter der Industrie durch geschickte Rechnungsstellung am Jahresende einerseits die Gelder doppelt ausgeben aber sich dadurch die erstn Erfolgsanteile fuers Folgejahr sichern
@Benedikt: Wenn es denn stimmt „Da dachten gewisse Problemherren, sie könnten da mit einer forschen PR Kampagne für die Airbus Drohne bei der Willensbildung nachhelfen. Das Ganze ist ein wenig schief gegangen.“, dann ist da m.M.n. soviel „schief gegangen“, daß „gewisse Problemherren“ ganz eklatant mit dem StGB und dem WStG in Konflikt kommen könnten.
Die Ministerin seitens der Lw-Führung mittels eines zusammen mit AIRBUS Defence „abgekarteten Spiels“ in Sachen Drohnen über den Tisch zu ziehen wollen, ist auch für gewisse „Cavalliere der Lw“ schon etwas mehr als nur ein Kavaliersdelikt! Das sollte auch der CEO des Unternehmens Bundeswehr dämmern!?
Aber auch das passt bestens in ein Gesamtbild und deshalb nur „halb“ OT: So zeichnet sich in Sachen HC-MoU und SEA LION evt. ein weiterer Skandal ab, was die am 28.10.2011 durch BMVg-Rü VI3 erfolgte Aufhebung der Marinehubschrauber-Ausschreibung anbetrifft. Die Begründung war seinerzeit „Die Vorraussetzung der Verfügung über Haushaltsmittel in erforderlicher Höhe ist mit Ablauf der Angebotsbindefrist am 31. Oktober 2011 nicht gegeben.“ Es spricht Vieles und dies zunehmend dafür, daß dem nicht ganz so war und bewußt aufgezeigte Haushaltsalternativen unterdrückt bzw. ignoriert wurden, so daß man auch hier bei der „Willensbildung pro MH90 SEA LION “ nachgeholfen hat!
@xyz
„Der Tagesschau Artikel wird die schlimmsten Befürchtungen vieler bestätigen. Ein Nachsteuern bei der “Reform” wird es nicht geben, obwohl der Ministerin die Probleme klar sind.:Standortentscheidungen, Materialplanung (NH90, Tiger, der unsägliche SeaLion) usw. Alles egal wenn es um die eigene Haut geht.“
Leider haben Sie mit Ihrer Bewertung nur allzu recht. Man kann nur hoffen, dass sich die deutsche Politik und somit auch jede/jeder IBuK endlich von den medial groß aufgezogenen Reformen, Neuausrichtungen, Strukturen etc löst und den dabei einhergehenden politischen Selbstdarstellungsprozess zugunsten eines kontinuierlichen Anpassungsprozesses der Streitkräfte aufgibt. Nur so wird die Bundeswehr vielleicht auch wieder attraktiv, weil zeitgemäß. Nicht die Denke der Bundeswehr und des militärischen Führungspersonals auf unterschiedlichen Ebenen ist alt und starr, sondern offensichtlich die der gewählten Öffentlichkeit im Amt. Ganz alt und starr ist es nichts zu tun und es auszusitzen. Wichtig wären Streitkräfte-orientierte Aktionen, jedoch kein Aktionismus. Wenn man schon in die falsche Richtung läuft, hilft es auch nicht das Tempo zu erhöhen.
@ Vtg-Amtmann:
Das sie politische Gegner hat, war bekannt. Das sie aufgrund fehlender sicherheitpolitischer Positionierung Parlamentarier verärgert, ist nachvollziehbar. Das sie die Industrie vor den Kopf stößt, war zu erwarten. Das sie nun die Generäle vergrault, ist neu. Dass der GI zur Zeit nur noch von einem Leitungsbüro zum Anderen rennt, um samt FlipChart die Bw zu erklären hörte ich schon öfter. Und bald kommt noch eine neue „Insiderin“.
In der Bundeswehr fragt man sich schon, was aus den Ankündigungen vdLs geworden ist? Seit Februar gab es keinen belastbaren Laut. Die Reform läuft und schmerzt noch immer. Die Mangelverwaltung nimmt zu:
– kaum Gerät
– kaum Munition
– kaum Waffen
– kaum Fahrzeuge
Schon länger fragt man sich, wann sich denn durch diese Reform endlich eine Verbesserung vor Ort einstellt? Bisher Fehlanzeige!
Dafür will vdL Kühlschränke und TVs auf den Stuben. Mann muss sich ja irgendwie die Zeit vertreiben. Ich kann verstehen, wenn es in der Truppe rumort. Ich hoffe, dass vdL bald anfängt ihre Absichten umzusetzen. Und nochmal – KITAS lösen nicht das eigentliche Problem.
1988 gab es einen sehr guten Artikel eines Oberstleutnant im Generalstabsdienst in einem der Bundeswehr-durchhalte-Blätter mit dem Titel „Die Summe der Ignoranten bleibt immer gleich“. Seine treffende Beschreibung des Zustandes der Bundeswehr hatte jahrelang Gültigkeit. Jetzt offensichtlich nicht mehr. Für den Leitungsbereich ist eine signifikante Zunahme des angesprochenen Merkmals erkennbar ! Sorry, aktive Soldaten müssen sich mittlerweile im gesellschaftlichen Leben für die inkompetente Leitung der Bundeswehr schämen.
Sorry, mein Kommentar von 18:57 sollte eigentlich ins Bällebad. Finger trouble.
[Nee, hatte ich hierher verschoben, passt thematisch besser… T.W.]
Warum wohl wird die Lw ein möglicherweise abgekartertes Spiel mit der Industrie getrieben haben? Aus Gewohnheit?
Ich denke es schmeckt vielen nicht, dass es konzeptionell nicht klar ist, wohin die Deutsche Sicherheitspolitik geht. Die Teilkonzeptionen sind auch noch im entstehen. Daraus ergibt sich eben auch keine Sicherheit bei wichtigen Ausrüstungsentscheidungen. Dazu kommt der Eindruck „Deutschland wird abgehängt“, insbesondere bei den großen Drohnen. Zu guter letztnoch der Eindruck des vergangenen Jahrzehnts (Vorschläge von außerhalb besser als Fachexpertise aus den eigenen Reihen) und schon ist es passiert. Gewichtige Themen haben immer einen langen Vorlauf, diejenigen die später mal umsetzen müssen sehen halt nur, dass ihnen durch lange Entscheidungsfindungen Zeit für die „wirkliche Arbeit“ fehlen wird.
Zu Attraktivität zählt auch, dass eine Führung klare Aussagen vermittelt wo es hin geht. Wenn man betrachtet, was die Attraktivitätsinitiative kosten wird, dann merkt man schnell, dass bei gleichbleibenden Wehretat irgendwo gespart werden muss. An Infrastruktur kann man eigentlich nicht sparen. Es ist jetzt bereits peinlich Besucher in die vielerorts veralteten sanitären Anlagen zu schicken (attraktiv für die eigenen Leute ist es auch nicht). Bleibt nur Ausrüstung. Durch die Überkipper bei den Großprojekten ist das planerisch schon jetzt wenig Luft für nötige Ausrüstung. Dass ist auch nicht attraktiv. Den ganzen Unfug den man betreibt um möglichst günstige Hotels zu buchen mussman hier nicht erwähnen. Möglichst knapp angeordnete Dienstreisen (sparen von Trennungsgeld) auch nicht (stark Vorgesetztenabhängig).
Attraktivität kostet. Als VM kann vdL jetzt zwei Sachen machen: Versuchen mehr Geld zu bekommen, oder die Bundeswehr effektiver gestalten um damit die Finanzierung zu sichern. Beides keine leichten Aufgaben.
Zum Zeit Artikel: Die politische Analyse ist recht gut. Aber! Schön, dass mal wieder 55.000 Beschäftigte (real wohl eher 75.000) vergessen wurden. Sagt auch viel über die Sachkenntnis bei der Zeit aus.
Welche „Attraktivitätsoffensive“ ? ? ? Da gab es doch mal vor nicht allzu langer Zeit ein „Attraktivitätsprogramm“. – Geworden ist daraus scheinbar nichts:
– Gesteigerte Attraktivität für „Bestandssoldaten“ = Fehlanzeige
– SaZ25 für Mannschaften = Fehlanzeige
… usw.
Selbst die für Ende 2012 versprochene Sicherheit, daß jeder weiß wo er bleiben wird, ist immer noch nicht da.
Mal sehen was dann diese sogenannte Attraktivitätsoffensive bringen wird. Vielleicht endlich ausreichend Pendlerunterkünfte, Weiterverpflichtungsmöglichkeiten (die es aus Gründen der Neueinstellungen bisher nicht gab) oder gar endlich Standortsicher- bzw. -gewißheit ? ? ?
… ach nein, ich vergaß – das ist ja die Attraktivitätsoffensive:
– neuer Kindergarten an der UniBw München
– Neubau des Kindergartens auf der Hardthöhe
… etc.
Alles richtig was für die Truppe und deren Bestandssoldaten …
Ich vermute mal, Airbus hat die Pläne der Euro Male 2020 Müllner und der Rüstungsabteilung vorgestellt. Die fanden diese Idee nicht schlecht, und haben Airbus geraten doch ihre Pläne Uvdl direkt vorzustellen. Airbus hat dann das Angebot per Post an Uvdl geschickt. Soweit hat alles seinen rechten Weg gegangen. Das Problem war an der Sache wohl, dass Airbus PR Abteilung/ Berater wohl den Brief auch der Presse mit entsprechenden abzudruckenden Text zugespielt haben. Das hatte wohl Uvdl nicht so geschmeckt.
Die BwReform soll auch tlw. stocken, weil das Geld zu Umsetzung fehlt. Wahrscheinlich will Uvdl dass aussitzen.
Schreib ich doch schon die ganze zeit die frau ist überfordert und Putin nimmt auch keine Rücksicht auf Sie.
Bundeswehr fährt schon Kuffen, altes gerät und Modernes nur im Auslandeinsatz
Der Wolf ist fertig und soll ersetzt werden aber was kommen soll weis keiner so richtig.
Einen Großen Einsatz könnte die nicht mehr Stämmen
Aber auch dieses Jahr werden wie Mrd. zurückgehen an den Bund weil man nicht mal das wenige ausgibt was noch möglich währe
Sie hat eine Kommission die wird viel zu Spät Fertig falls es wo hängt um das Geld noch wo anders hin leiten kann (vorzeige kauf von anderem Benötigten Materials) Das kann man im Nov nicht mehr Bestellen das es bis zum 31.12 Beschafft wird
Frau von der Leyen wird noch merken, dass eine nachhaltige Attraktivitätsoffensive recht schnell an der (Personal-)Verwaltung bzw. erlassenen Durchführungsbestimmungen scheitern wird…
Ich werd verrückt. Es soll einen neuen Claim geben! Von WIR.DIENEN.DEUTSCHLAND zu AKTIV.ATTRAKTIV.ANDERS
Dann wird ja alles besser. Zu Claims kann man stehen wie man will, aber alleine ein Claim wird nicht reichen. Und was sagt TdM dazu? Mich würde interessieren, wer diese Attraktivitätsoffensive samt Claim erarbeitet hat. Vielleicht ein closedshop von McK.?
Herr Wiegold, sie haben bestimmt schon das Presse-Hintergrund-Papier. Lassen sie doch mal gucken ;-)
@ nur 2 Cent: Zustimmung, und es braucht Geld. Das war der Grund, warum bisher alle anderen „Offensiven“ gescheitert sind ;-)
Aber die Ausland Einsätze, schaut mal in den Einheiten wie oft mache Einheiten wieder in s Ausland wieder müssen Versprochen sind in 4 Jahre 2 x aber das geht nicht immer, da werden schnell 3 und mehr.
Und wo ist BW noch kaum noch wo Heimat Nähe nicht mehr möglich
Und wenn wieder Ungegliedert wird weis man nicht wo man wieder hin kommt, was heute sicher ist morgen schon nicht mehr
@ nur 2 Cent:
Das ist ein Grund, weshalb das Vorhaben kaum funktionieren wird. Die Erlasse etc. machen Ministerialbeamte. Diese haben von je her ein Problem damit, wenn es etwas Attraktivität für den Soldaten geben soll. Dann gibt es für alles Gründe, warum das jeweilige Projekt zufällig nicht realisierbar ist. Würde mich nicht wundern, wenn so ein „Spezialist“ das Attraktivitäts-Papier nicht schon an Spiegel, Bild etc. durchgestochen hat. Ähnlich wie die Information über die neue Staatssekretärin. Da hat ja auch eine andere Dame aus dem Ressort den Kürzeren gezogen.
Ein weiterer Grund sind die fehlenden Finanzmittel. Aber vielleicht hilft vdL da Papa Schäuble.
Meine Tips:
– Senkung der Anforderung an die Körperliche Leistungsfähigkeit
– Mehr TV & Radio Spots
– Ne BW Doku „Karriere bei der Bw“ auf RTL2 oder Kabel1
– 24 Monate SuperDupaGünstigBWSpezialVodafoneVertrag für neue SAZ
– McDonalds Gutscheine auch ohne App
Alles selbstverständlich kostenneutral
@ Herr Wiegold:
Vielleicht können sie die BMin fragen, wie es neben dem zentralen Thema „Kitas“ in AFG weitergeht oder mit welcher Position Deu in die Vorbereitung des Nato-Gipfels geht? Vielleicht wäre es auch eine Idee einen Thread „Fragen an vdL“ aufzumachen. Es gäbe sicher eine Reihe an guten Fragen. Und eine BPK ist eine klasse Gelegenheit um zu prüfen, ob vdL ihr „Lernen“ nun tatsächlich abgeschlossen hat.
Boah, ich bin so müde geworden….
So müde, dass mich das alles nicht mehr interessiert. Ich sehe täglich, wie Entscheidungen zustandekommen und kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Das geht auf der Ebene A15 los und ist verstärkt im Bereich B3 bis B6 zu beobachten.
Vielleicht reißt mich ja eine Attraktivitätsoffensive, eine Transformation, eine Neuausrichtung oder was auch immer aus diesem Hamsterrad heraus.
Ich vermute mal, dass es bei der Pressekonferenz irgendwie um Frauen bei der Bundeswehr geht. Ist ja nach den Kitas das dringendste Problem. Was will man von einer Verteidigungsministerin erwarten, die Waffen irgendwie „bäh“ findet?
Diese Frau ist einfach der Gau für die Armee. Eine derartige Demilitarisierung hätte wohl auch die Linkspartei nicht besser hinbekommen.
das humankapital das sich dann durch die neue „attraktivitätsoffensive“ angezogen fühlt tut dann sein übriges um das soldatische selbstverständnis vollends zu zersetzen.
wann wenn nicht jetzt müsste was von der militärischen Führung kommen? diese funktionärskamarilla macht sich doch lächerlich.
wo ist die Selbstachtung meine Herren?
Bei ihrer Amtseinführung habe ich noch dafür plädiert, Frau vdL Zeit zu geben, um sich ins Amt einzuleben. Die Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz Anfang des Jahres fand ich beeindruckend.
Aber so ganz allmählich müsste sie dann auch mal liefern, was sie versprochen hat. Ich weiß nicht was ihre Berater ihr erzählen, was ein Soldat als „attraktiv“ empfinden würde. Kitas in Großstadtstandorten und Stubenkühlschränke stehen da im allgemeinen nämlich recht weit hinten…
@Stephan
da sagen meine Lehrgangskritiken aber regelmaessig etwas anderes…
Es darf davon ausgegangen werden, daß auf der nächsten Bundespressekonferenz ob der nicht angepackten und latenten Probleme – dazu gehört u.a. auch das HC-MoU und der SEA LION – die Fetzen fliegen werden, denn man steht m.M.n. kurz vor einem neuen Untersuchungsausschuß.
Dessen Themen werden zwar unmittelbar auf Sachverhalte ausgerichtet sein, die aus dem BMVg „ausgeschiedene Täter“ zu verantworten haben, welche aber mittelbar auch UvdL sehr empfindlich treffen werden, weil diese seelenruhig den daraus resultierenden Ekzessen zusieht und stattdessen ihre Schwerpunkte auf „Wohlfühl-, Attraktivitäts-, KIta-und sonstiges Getöns“ legt.
Damit einhergehen dürfte auch eine Quittung an ihre mitgebrachten und neu ernannten Staatssekretäre, welche in Summe etwa proportional zu deren Unterschriften bzw,- Stellungnahmen ist. Und da soll es Herren geben, die viel unterschreiben, aber sehr wenig Ahnung von der jeweiligen Materie haben, sich also und das BMVg selber schriftlich und damit urkundsbewiesen in Pfanne hauen.
Auch das wird voll auf UvdL zurückfallen.
wacaffe | 29. Mai 2014 – 21:35
Ach,endlich ne Frau als Schuldige für das Elend der Bundeswehr ….
Schaun Sie mal, wer da so alles seit 18. Mai 1988 im Amt gewesen ist; da macht die Verteidigungsministerin schon ein ganz anderes Bild … ;-))
@Soenke Marahrens
Wenn sie das Fass schon aufmachen sollten Sie auch mal staten wer ihre Klientel ist, wer an den Lehrgangsbefragungen teilnimmt.
Haben Sie den einen eigenen Fragebogen?
@Heiko Kamann: Sie haben recht, es gab gute, sogar sehr gute bis krottenschlechte Verteidigungsminister. Aber von den Schlechten die Beste gewesen zu sein, ist kein hehres Ziel..
Bundeswehr kann uns im Ernstfall nicht verteidigen
( Qwelle Bild online )
Nachtrag: Streiche „die Beste“, setze „die beste Ministerin“.
Ich wette ja vdL kommt mit viel neuem um die Ecke. Z.B mit neuer militärischer Werbung, in etwas sowas (das finde Leute die „Bock“ auf Militär haben sicher sehr attratktiv):
https://www.youtube.com/watch?v=blBm2mt7p3Q
https://www.youtube.com/watch?v=aOrFbEAya4M
Des Weiteren:
– Einführung eins Bonuses für körperliche Leistungsfähigkeit und einen Malus für selbstverschuldete Körperliche Missstände
– Standadisierte, gleichwertige physische und kognitive Einstellungskriterien, individuell an die jeweiligen Teileinheiten angepasst
– Verdoppelung oder 1,5x Fachung der Wartesemester bei der ZVS mit jedem gedientem Jahr.
– Extra Geld für die Rentenkasse
– Ausgebildete Köche kochen wieder (die Kfz-Mechaniker schrauben wieder)
– Jede Kompanie fährt einmal im Jahr geschlosse zu einer politischen Fortbildung (so ne Art Klassenfahrt) z.B in das neue Bw Museum in Dresden oder in ein KZ oder den Bundestag
– Erhöhung der Kapazitäten für den EK (das habe ich sowieso nie verstanden)
– Jedes Battalion bekommt sofort einen stattlichen Betrag für Sanierungen z.b. der Sanitären Einrichtungen, die abgerufen werden können. Und da das dann vor Ort geregelt wird, geht das dann auch zügig. Die Controlling Leute gibts ja auch, also nix mit Verschwendung.
Doch grundsätzlich gar nicht so verkehrt die Vorschläge, oder? Also ich denke UvdL ist da auf dem richtigen Weg ;)
Sonst noch jemand Vorschläge (Ja, ernsthafte Frage). Was haben Sie noch so im Sinn, was man [relativ] schnell umsetzten können sollte? Wäre doch klasse, wenn TW hier eine kleine Liste haben würde.
Zur Attraktivität;
Es ist Attraktiv bei Mercedes Benz zu Arbeiten; Weil man dort das beste Auto der Welt baut.
Es ist Attraktiv bei der Bundeswehr wehr zu dienen, weil sie die Beste Armee der Welt ist.
Welche Aussage trifft weniger zu?
@ Frank: Da muss ich nun wirklich überlegen ;-))
@freyarm
Ganz einfach … Die Leistungen, die für die Truppe erbracht werden (müssen), wie z.B. Infrastruktur, Verpflegung, Liegenschaftsmanagement etc., kommen aus einer Hand … und nicht wie jetzt das ewige Zuständigkeitsgesuche und die ständige Vernatwortungsverdampfung durch die unzähligen „Dienstleister“, wie z.B. bei der Verpflegung und dem Betrieb, Herrichten und Instandhalten von Küchen und Kleinkantinen:
– BwDLZ
– Verpflegungsamt
– Staatl. Baumanagement
– Veterinärdienst der SanKdo (falls es die noch geben sollte)
– Haushälter etc.
… kaum Koordination und Absprachen … alles wird komplizierter, dauert länger (oft zu lange) … und die Truppe badet es aus … in Provisorien, nicht zufriedenstellender Truppenverpflegung etc.
Warum muss ich bei den Bildern von UvdL immer an Carolls Grinsekatze (im Original „Cheshire Cat“) denken:
http://thewhiterabbit.net/images/Madcatnat..gif
@Frank: Ihre Fragen erscheine mir doch eher auf dem Niveau der von Alarich benannten Quelle und damit die Antworten viel zu leicht. Ich würde da lieber wie folgt fragen:
– Es ist attraktiv bei AIRBUS zu arbeiten, weil man dort die besten Transportflugzeuge, Kampfflugzeuge, Hubschrauber, Drohnen und Raketen der Welt baut.
– Es ist attraktiv bei der Bundeswehr zu arbeiten, weil man dort die Dinger fliegen und verschießen will.
Welche Aussage trifft mehr zu?
@Vtg-Amtmann
Frank wollte vermutlich sagen, dass elitäre Arbeitgeber niemals Nachwuchsprobleme haben und meist auch keine Werbung schalten müssen. Der Betriebswirt spricht hier von „Verknappungsstrategie“.
Die Bundeswehr fährt eine andere Strategie und bietet ihr Gut immer billiger an. Das Problem ist allerdings, dass es dadurch nicht mehr knapp ist und sich nicht mehr die Besten darum reissen es zu erlangen, sondern es Schlechteren näher gebracht werden soll. Man befindet sich jetzt in einer Abwertungsspirale, und um für diese „attraktiv“ zu sein, muss man die Standards immer weiter senken. Irgendwann wird man daher bei den von Fred erwähnten McDonalds Gutscheinen ankommen, wenn es so weitergeht.
Wer auf Masse setzt anstatt auf Qualität, wird auf Dauer immer verlieren. Das ist bei zivilen Unternehmen nicht anders als bei Streitkräften. Dauergrinsende Selbstdarsteller wie UvdL werden leider nicht persönlich die Folgen davon tragen müssen, sondern die Mütter der unter solch unwürdigen Bedingungen herangezogenen Generation von Soldaten.
P.S. Soldaten sind nicht dazu verplichtet, sich für Selbstdarstellungsphotos irgendlicher Politiker als Kulisse zur Verfügung zu stellen. Jeder hat die Freiheit (und sollte auch die Selbstachtung besitzen), sich solcher Benutzung zu verweigern.
@Fred
ja wir haben einen eigenen Fragebogen
meine LT auf dem Lechfeld haetten gerne eigene Teekuechen, die es nicht gibt weil wir eine TrpKueche haben.
internet loesen wir gerade….aber dort gibt es ein Problem….die OHG hat es jetzt schon….wenn die LT Internet auf der Stube hat, bricht dort der Umsatz weg…
die LT wollten Sonntags abend Betreuung…haben wir angeboten… im I. QUARTAL 32 Kunden… im III. Waren es dann noch 6….. das rechnet sich fuer niemanden
Die Story meines eltern kind zimmers erspare ich ihnen…. eine KITA wuerde ich gerne einrichten…dazu muessten aber die Tagesmuetter vom bwdlz eingestellt werden..
den ein foerderverein traegt sich bei lehrgangsdauern von 5 bis 110 Tage nicht…
aber dank unserer Nachbargemeinden die uns auch sehr kurzfristig helfen geht es…
Unser Problem ist nicht mangelnde Attraktivitaet wir muessen erstmal auf dem Stand des 21. Jahrhunderts erreichen….da hat die Ministerin voll und ganz recht.
und wenn wir es dann noch schaffen, dass nicht an Frauen der Masstab besser als der beste Mann sein
Zu muessen gelegt wird…. dann klappt es auch in den koepfen. Die Frauen mit denen ich zusammen arbeiten darf sind alles echte Profis!
Fürsorge eines Dienstherren für seine Untergebenen ist auch „Attraktivität.“
Kostet nur ein paar Milliönchen. Deshalb wird diese Fürsorge wohl auch möglichst aggressiv eingegrenzt.
Auf der anderen Seite ist es anscheinend unheimlich einfach, für Nichts (aka Leuchtturmprojekte) Milliarden locker zu machen.
– Es ist attraktiv bei AIRBUS zu arbeiten, weil man dort die besten Transportflugzeuge, Kampfflugzeuge, Hubschrauber, Drohnen und Raketen der Welt baut.
Teilweise baut diese Firma tatsächlich Produkte von Weltklasse, Auf jedem Fall misst sich dieses Unternehmen nicht zu Unrecht mit Rivalen wie z.B. Boeing.
– Es ist attraktiv bei der Bundeswehr zu arbeiten, weil man dort die Dinger fliegen und verschießen will.
Wollen wird man das sicher, nur können, das ist die Frage. Es macht schon einen Unterschied, wenn ich vor der Entscheidung Soldat zu werden stehe und z.B. mein zukünftiges Verbringungsmittel eine V22 oder eine UH1D ist.
Worauf ich hinaus möchte, „Attraktiv“ ist nicht nur ein angenehmer Arbeitsplatzt, jedenfalls meiner Meinung nach, sondern auch das Gefühl zu haben seinen Aufgabe erfüllen zu können. Bei der Bundeswehr heißt das in aller Konsequenz der Drang nach dem Sieg.
Das bedeutet, dass die ganze Kameradschaft der Bundeswehr
– gegenseitig an Ihre Fähigkeit, den Militärischen Auftrag zu erfüllen, glaubt.
Wem meine Wortwahl etwas zu viel schneid hat: natürlich alles im Rahmen des gesunden Menschenverstands.
@ frank
„Wem meine Wortwahl etwas zu viel schneid hat“
genau da ist das problem ja lokalisiert. reflexhafte defensive, unfähigkeit zum einstehen für eigene Interessen, Skandalisierung des Selbstverständlichen, zeitgeistige ideologieversessenheit.
leistungs und anforderungserosion ist ja nicht nur ein BW Phänomen. Das man damit das gegenteil des angstrebten erreicht und neben denen die aus materiellen gründen auch in zukunft nicht für die BW zu begeistern sind auch noch diejenigen verliert die bisher aus ideellen günden dienen.
wer mit der BW nur noch mittelmäßigkeit und übergewicht und unsouveräne Distanzierung von der eigenen Primäraufgabe assoziiert wird auch bei noch so guter kinderbetreuung,frauenquote und sonstigen gratifikationen einen großen bogen um diese institution machen.
@Wacaffe: Völlig richtig, man sollte sich vor den weichen Faktoren auf die harten Fakten besinnen. Das konnte weder die Era TDM und bislang schon gar nicht die neue Era UvdL. Mit hohlen Sprüchen wird unsere zusammengeschrumpfte Bw nicht schlagkräftiger.
Der nächste Soldat, der zu einem PR-Photo mit UvdL genötigt wird, sollte sich der Methode besinnen, mit der man unter Zwang deutlich machen kann, dass man weiterhin Herr seines Willens ist, so wie es manchen Soldaten für den Fall einer Geiselnahme vermittelt wurde, und einfach die Finger kreuzen:
http://0.tqn.com/d/politicalhumor/1/0/b/c/hillary_soldier.jpg
Die Ursula von McKinsey – genau diese Gleichsetzung der Bundeswehr mit einem Konzern nimmt der Bundeswehr die letzten Merkmale einer Armee.
Die Union als angebliche Soldatenpartei hatte seit fast 10 Jahren den Zerfall der Bundeswehr noch beschleunigt. Jung, KTG, TdM, vdL. Keine(r) interessiert(e) sich wirklich für die Bundeswehr.