Lagebeobachtung Ukraine, Russland, NATO – 15. Mai
Eine anständige Lagebeobachtung der aktuellen Entwicklung in der Ukraine, der Reaktionen in Russland und in der NATO abzuliefern, wie ich es in den vergangenen Tagen mehrfach versucht habe, ist eine Vollzeitaufgabe – deshalb machen das vermutlich auch die großen Medien nicht mehr täglich. Und ich kann das ebenfalls nicht jeden Tag leisten. Mit Hilfe der Leser/innen (vielen Dank!) kommt allerdings meist dennoch eine gewisse Übersicht zu Stande. Deshalb auch ein neuer Thread für den 15. Mai:
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat bei der Sicherheitskonferenz Globsec in Bratislava/Slowakei (Foto oben von der NATO) den scharfen Ton gegenüber Russland beibehalten:
So what we see now in Ukraine is a blatant breach of the fundamentals of European security. It is a dangerous attempt to turn back the clock. To draw new dividing lines and rewrite the rule book. President Putin and his government have only used the language of international values and norms in order to subvert them. Russia’s state media are spinning a dishonest narrative to manipulate public opinion. And Russia has not taken one single step to live up to its Geneva commitments. Just the contrary.
So judging by Russia’s actions, the aim is clear. Russia is trying to establish a new sphere of influence. In defiance of international law and fundamental agreements that Russia itself has signed. This has profound, long-term implications for our security. And it requires serious, long-term solutions.
My message today is that NATO is both able and willing do whatever is necessary for as long as necessary.
Ein Thema, das weiterhin international auf Beachtung stößt, sind die – immer wiederkehrenden – Meldungen über den angeblichen Einsatz von Mitarbeitern einer US-Sicherheitsfirma in der Ukraine. Zuletzt hatte am vergangenen Sonntag die Bild am Sonntag unter Berufung auf den Bundesnachrichtendienst berichtet, nach US-Geheimdienstangaben seien 400 Mann der Blackwater-Nachfolgefirma Academi unterwegs. Bestätigungen gibt es allerdings nach wie vor nicht, und deshalb haben sowohl die amerikanische Zeitungskette McClatchy als auch die Neue Zürcher Zeitung das mal hinterfragt:
Rumors of American mercenaries in Ukraine spread to Germany
Gerüchte um Söldner – Propaganda-Nebel über der Ukraine
(Auch die Süddeutsche Zeitung setzt sich unter der Überschrift Das jüngste Gerücht mit diesem Thema auseinander; Link aus bekannten Gründen nicht)
Am Abend nahm sogar die US-Botschaft in Berlin via Twitter zu diesem Thema Stellung:
The rumor that Academi has mercenaries in #Ukraine is wrong. This claim is baseless nonsense, already denied by the company in question.
— US-Botschaft Berlin (@usbotschaft) May 15, 2014
Gaslieferungen an die Ukraine sollen ab dem 1. Juni nur noch gegen Vorkasse stattfinden, falls das Land seine Schulden beim russischen Lieferanten nicht sofort bezahlt, hat Russlands Präsident Wladimir Putin in einem Schreiben an europäische Regierungschefs angekündigt. Aus dem Text in der englischen Fassung des Kreml:
Moreover, the situation with payments for Russian gas only got worse over this period of time. Gazprom has not received a single payment for the gas supplied to Ukraine, and the total debt has grown from $2.237 billion to $3.508 billion.
And this despite the fact that Ukraine has received the first tranche of the IMF loan to the amount of $3.2 billion.
Given the circumstances, the Russian company has issued an advance invoice for gas deliveries to Ukraine, which is completely in accordance with the contract, and after June 1 gas deliveries will be limited to the amount prepaid by the Ukrainian company.
I would like to emphasise once again that we were forced to make this decision. The Russian Federation is still open to continue consultations and work together with European countries in order to normalise the situation. We also hope that the European Commission will more actively engage in the dialogue in order to work out specific and fair solutions that will help stabilise the Ukrainian economy.
Am Abend gab es in Sloviansk/Slawjansk (wo laut russischen Berichten das erste Volkswehrbataillon aufgestellt wurde), offensichtlich zu erneuten Gefechten zwischen ukrainischen Sicherheitskräften und pro-russischen Separatisten. Zuvor hatten die Separatisten den ukrainischen Behörden ein Ultimatum gestellt, abzuziehen – offensichtlich folgenlos.
#sloviansk. 3 hours since ultimatum. sporadic explosions on edge of town. meh. #Ukraine
— Tim Judah (@timjudah1) May 15, 2014
(Direktlink: http://youtu.be/fO5rpYHyM8o)
Weitere Infos und Entwicklungen hier nach Lage und natürlich gerne in den Kommentaren (heute bereits aufgelaufene Kommentare zur Lagebeobachtung verschiebe ich hierher). Die Meinungs-Debatte, über die sachlichen Meldungen hinaus, bitte weiterhin im Debattenthread.
DIE GESCHICHTE VON PAVEL KANYGIN ALS GEISEL DER MILIZEN
Übersetzung von Thomas Schmid
http://dirkemmerich.tumblr.com/post/85846814666/die-geschichte-von-pavel-kanygin-als-geisel-der-milizen
@Müller | 15. Mai 2014 – 23:04
„von einschlägigen Kommentatoren überschwemmt wird. “
„Überschwemmt“ scheint mir dann doch ein wenig übertrieben.
Auch finde ich, man sollte die Statements von Wimmer, Müller und Konsorten in diesem Kontext schon kennen, ebenso wie die von Gysi, Gauweiler, Schmidt, Schröder usw. Für den thread „Lagebesprechung“ sind sie allerdings ohne Belang. Ich denke, viele Leute schauen hier rein um aktuelle Informationen über die Bewegungen in und um die Ukraine herum zu erhalten. Das finde ich gut. Blöd nur, daß sich viele dann auch schriftl. verewigen möchten, denn das macht die Sache unübersichtlich.
Im Raum Mariupol hat Achmetow angeblich die Stahlarbeiter mobilisiert und damit die Separatisten entmachtet:
http://cir.ca/news/ukraine-unrest-spreads
Gleichzeitig scheint eine ukrainische Freiwilligentruppe namens „Donbass-Bataillon“ aktiv zu werden und gegen die „Volksrepublik“ vorzugehen.
http://mobile.nytimes.com/2014/05/16/world/europe/ukraine-workers-take-to-streets-to-calm-Mariupol.html
Der Oligarch Akhmetov scheint sich gegen die Separatisten positioniert zu haben. Stahlarbeiter scheinen im grossen Stil Patrouillen und Checkpoints in Mariupol einzurichten, die „Volksrepublik“ scheint dort weitgehend abgetaucht zu sein.
Es bröckelt:
Innenansicht der „Republik“ in Donetsk:
http://www.thedailybeast.com/articles/2014/05/15/inside-east-ukraine-s-make-believe-republics.html
Weder der Rückhalt in der Bevölkerung noch die kämpferische Leidenschaft der „Antifaschisten“ mit häufig rechtsextremem oder mafiösem Hintergrund scheint den Behauptungen der russischen Propaganda auch nur entfernt zu ähneln. Ohne zusätzliche russische Truppen werden sich weder die Luhansker noch die Donetsker Putschisten halten können.
Hier gibt es einen Artikel über die Verbindungen Moskaus und der Separatisten zur rechtsextremen russischen Szene:
http://www.opendemocracy.net/od-russia/anton-shekhovtsov/dangers-of-extremism-in-southeastern-ukraine-far-right-eurasianism-slavic-unity
(Der Hintergrund der Website ist mir aber noch nicht klar.)
„Aus Rücksicht auf seine Wirtschaft hat Kanada zwei russische Konzernchefs von Sanktionen wegen der Ukraine-Krise ausgenommen. Dabei handelt es sich um den Chef des Rüstungs- und Industriekonzerns Rostec, Sergej Tschemessow, und den Vorstandsvorsitzenden des Ölkonzerns Rosneft, Igor Setschin, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren Regierungsmitarbeitern…………… „Unser Ziel ist es, Russland zu treffen – aber nicht, kanadische Unternehmen zu sanktionieren oder zu bestrafen“, begründete ein Regierungsmitarbeiter das Vorgehen.
Rosneft ist mit etwa 30 Prozent an einem kanadischen Ölfeld beteiligt. Rostec wiederum betreibt gemeinsam mit dem kanadischen Bombardier-Konzern ein Flugzeug-Montagewerk, an dem Aufträge in Milliardenhöhe hängen. Bombardier hatte voriges Jahr einen Vorvertrag über die Lieferung von 100 Maschinen nach Russland ausgehandelt.“
Das wird die USA aber gar nicht freuen ;-)
Quelle: Reuters/Handelsblatt
Ausgehend von Anders Fogh Rasmussens Worten möchte ich zu bedenken geben: Das Europa zwischen Lissabon und Warschau,zwischen Oslo und Nikosia muss aufpassen nicht zwischen den Polen,die sich langsam wieder zu Blöcken aufbauen, USA und Russland wiederzufinden und dadurch als großer,und auch einziger, Verlierer da zu stehen.
Die Propagandagefechte der letzten Tage und Wochen,auch hier auf augengeradeaus.net,wobei damit nicht Hr. Wiegold selbst gemeint ist,ermüdet und zeigt, wie wenig interessiert für die Menschen in der Ukraine,in Europa und Russland ein tragfähiges Konzept zu diskutieren,wie wir gemeinsam in Zukunft miteinander umzugehen gedenken. Es ist ein Lehrstück der Lenkung,aber auch Trivialisierung,von Debatten durch das hektische Abfeuern,für diese Diskussion vermeintlich relevanter, „facts“.
Die deutschen Debattierer haben sich gefangen nehmen lassen von der eigenen Eitelkeit,Russen erklären zu können,wie Russland funktionieren solle und sich vom us-amerikanischem anti-Russland-Spiel in seinen Bann ziehen lassen. Andererseits war und ist man Russland gegenüber nicht konsequent genug.
Man hat den Ukrainekonflikt also doch zum Anlass genommen,genau das zu tun,was die Menschen auf keiner Seite wollen:die Verschlechterung der Beziehungen zwischen den Seiten. Das war der Konflikt es nicht wert aus deutscher Sicht.
Und wenn die deutsche Politik durch einen hastig zusammengezimmerten Maßnahmekatalog hechelt,stellt sie nicht nur fest,dass diese wirkungslos verpuffen,nein mehr noch sind alle bisher getroffenen Maßnahmen abzulehnen ,mit Ausnahme der osce-Mission und die Mitorganisation de Runden Tisches. Und sie werden auch abgelehnt seitens der Menschen.
Einige in Europa und den USA-und wohl auch in Russland-sehnten sogar einen Krieg herbei. Nun ja,wir haben aber nicht 1914 sondern 2014 und keinerlei Notwendigkeit dazu-weder in Gestalt eines Wirtschafts- oder Kulturkrieges und schon gar nicht in Form verdeckter wie offener Kampfhandlungen. Lässt sich Europa aber einen Krieg-ganz gleich in welcher Form und von wem-aufzwingen und danach sieht es ja leider aus,so wird Europa auch,wenn nicht allein,als Verlierer dabei herausgehen.
Zur Lage auf der Krim:
Die alljährliche Demonstration der Krimtataren zum Gedenken an die Massendeportation wurde verboten. Es herrscht Demonstrationsverbot bis zum 6.Juni.
Twitter könnte in Russland blockiert werden, da es wiederholt russische Gesetze ignoriert, sagt Gattarov.
http://en.itar-tass.com/russia/731882
Ein guter Bericht zum Thema NATO Osterweiterung, gebrochene Versprechen und Russland in die NATO.
Die-Hard Myths and Real Dilemmas“, by Michael Rühle.
http://www.ndc.nato.int/download/downloads.php?icode=410
http://www.thedailybeast.com/articles/2014/05/16/u-s-waited-months-to-send-ukraine-spare-tires.html
So langsam wird mir auch klar, warum die USA hier kräftig am mitzündeln ist:
Condoleezza Rice: „Europäer selbst sind Teil des Ukraine-Problems“ Video auf Welt.
Es geht wieder mal um den Krieg für Öl und Gas. Diesmal haben allerdings die Amerikaner welches zu verkaufen.
„Es geht wieder mal um den Krieg für Öl und Gas. Diesmal haben allerdings die Amerikaner welches zu verkaufen.“
Das mit den Schiefergas Förderung scheint unterm Strich ein Verlustgeschäft zu sein. Die Förderkosten tragen nicht die erzielbaren Gaserlöse. Gehen mal die Zinsen nach oben und können die sich mal nicht höher Verschulden, dürfte die ganze US Schiefergas Industrie Kollektiv in die Insolvenz gehen. Glaube auch nicht, dass man groß Wirtschaftlich in der Ukraine Schiefergas fördern kann.
In Kiev scheint man Achmetows Memorandum für Mariupol eher als ein (Zweck)-Bündnis mit den Separatisten zu verstehen, welches die Authorität der Regierung weiter untergräbt:
http://maidantranslations.com/2014/05/16/tymchuk-zu-verbindungen-zwischen-achmetow-und-der-volksrepublik-donezk/
Nein, so habe ich es nicht verstanden und nicht gemeint.
In letzter Zeit wird seitens der Amerikaner stark dafür geworben, dass sie genug Gas haben und davon gerne welches gegen gutes Geld abgeben würden, siehe dazu auch Frau Rice. Das würde sicherlich auch den Gaspreis in Amerika stabilisieren, Arbeitsplätze schaffen/erhalten und die Staatskasse aufbessern. Da die Europäer allerdings dazu „noch“ nicht willig sind, muss eben der Gashahn aus Russland gedrosselt werden. Und hier fängt meiner Meinung das zündeln an.
Bis man Transportwege für das Schiefergas von den USA in die EU geschaffen hat, sind die US Schiefergasvorkommen eh erschöpft. Also Sinnlos. Selbst das mit den Flüssiggas aus Katar funktioniert nicht wirklich, weil teurer als das Russische Erdgas.
Lettland bereitet sich durch eine erweiterte Wehrerfassung auf mögliche russische Aggressionen vor:
https://www.flickr.com/photos/latvijas_armija/13918957739/in/photostream/
Hatten wir hier nicht neulich den angeblichen Einsatz eines Hubschraubers mit UN-Markierung für die ukrainischen Truppen? Jetzt gibt es ein Dementi – das von russischen Medien verwendete Material soll zwei Jahre alt sein und aus dem Kongo stammen:
Ukrainian helicopter with UN symbols in Slovyansk turned out to be from Congo
Guten Abend Herr Wiegold,
bezugnehmend auf den UN-Hubschrauber , welcher nicht in der SE Ukraine eingesetzt sein soll, bin ich gerade über ein Youtube-Video gestolptet dass einen weitern Hubschrauber an gleicher Örtlichkeit in der SE Ukraine zeigt. Sie können sich gern aber auch selbst ein Bild davon machen(die Stelle im Video ist bei 2:48min). Beste Grüsse ein seit 5Jahren „Stiller“-Mitleser Ihres Bolgs
Link: http://www.youtube.com/watch?v=ux9RtRS4q2Y#t=167
Das ist ein Mi-8 ohne UN-Markierung und mit Identifizierungsstreifen am Heck. Wo ist der Bezug zu UN-Hubschraubern?
Guten Abend califax,
das ist der Bezug:
T.Wiegold | 16. Mai 2014 – 18:49
Hatten wir hier nicht neulich den angeblichen Einsatz eines Hubschraubers mit UN-Markierung für die ukrainischen Truppen? Jetzt gibt es ein Dementi – das von russischen Medien verwendete Material soll zwei Jahre alt sein und aus dem Kongo stammen:
Ukrainian helicopter with UN symbols in Slovyansk turned out to be from Congo
Danke
Ich hatte die Sache verfolgt, heute kam das erste Dementi vom ukrainischen Verteidigungsminister. Das Video soll ein Kamerateam von Live News aufgenommen haben und die UN prüft das nun ich hoffe die Wahrheit wird siegen auch wenn es unter den umständen schwer wird. Die Wahrheit ist das erste Opfer im Krieg.
@Schmitt califax
Äh, der Hubschrauber im zweiten Video ist zwar auch ein Transporthubschrauber (Mi8? Mi17?), aber der erste war weiß mit UN, der zweite Tarngrün ohne UN, und ich verstehe den Zusammenhang nicht – außer dass es in beiden Fällen ein Hubschrauber ist?
Der Hubschrauber ist nicht gleich, aber der Ort (die Hütte im Vordergrund). Ergo stand auch der UN-Hubschrauber in der Ostukraine und nicht im Kongo.
Oder auch dieser eingefügte Clip ist aus dem Kongo.
Allerdings sieht es am Heck nach den Erkennungsstreifen aus, die nach der Krim-Invasion aufgepinselt wurden. Ich weiß nicht, ob die schon mal benutzt wurden. Was mir fehlt, ist an der Seite das Hoheitszeichen.
@T.Wiegold, Domingo, califax,
da habe ich mich vielleicht falsch Ausgedrückt, aber genau das wollte ich sagen. Das zwei unterschiedliche Hubschrauber zu vermeintlich auch unterschiedlichen Zeitpunkten an der selben Stelle stehen. Nun steht für mich die Frage im Raum, sind diese Bilder aus dem Kongo und dann jeweils in zwei unterschiedliche Beiträge reingeschnitten, oder ist der Ort villeicht doch irgendwo im Gebiet SE Ukraine. Danke
Eine weitere Möglichkeit in dem Hubschrauberätsel wäre folgende:
In dem Video mit dem ukrainischen weißen Hubschrauber wurden nachträglich, videotechnisch die zwei Buchstaben UN wieder eingefügt, die nach dem Kongo-Einsatz übermalt wurden. Das Ziel wäre eine bewusste Diskreditierung der ukrainischen Regierung bei der UN und in der Weltöffentlichkeit. Bei den beiden Videos ist es ja ziemlich sicher, dass beide Hubschrauber auf dem gleichen Landeplatz abgestellt waren.
Dass nach einem UN-Einsatz Lfz in der Farbe „weiß“ verbleiben, wird auch bei unseren Transall so gemacht, allerdings mit deutschen Hoheitsabzeichen und nationaler Kennung.
Guten Abend Georg,
diese Möglichkeit sollte man natürlich auch mit in Betracht ziehen.
Vielleicht besteht die Möglichkeit, das Herr Wiegold sich der Sache mit dem Ihm zur Verfügung stehen Mitteln noch einmal annimmt, um eine abschließende Bewertung zu erhalten.
Es wird unübersichtlicher, Jihad in UKR (so wie vielleicht auch auf der Krim)?
Muhajireen Army commander calls for Muslims to wage jihad in the Ukraine
Read more: http://www.longwarjournal.org/archives/2014/05/muhajireen_army_comm.php?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+LongWarJournalSiteWide+%28The+Long+War+Journal+%28Site-Wide%29%29##ixzz31udY671S
http://www.longwarjournal.org/archives/2014/05/muhajireen_army_comm.php?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+LongWarJournalSiteWide+%28The+Long+War+Journal+%28Site-Wide%29%29
Hier noch mal die Videos aus der Lagebeobachtung vom 12. Mai:
https://vk.com/video-55921885_168548518
https://www.youtube.com/watch?v=W0P_sv_x4E0
Darauf ist neben dem weißen Mi-24 auch das Heck eines tarnfarbenen M-8 zu erkennen.
Ich würde sagen das von Schmitt gepostete Video stammt vom gleichen Zeitpunkt aber von einer leicht veränderten Position (man beachte die Strommasten). Der Kameramann ist anscheinend weiter nach rechts (ausgehend von der Blickrichtung der Kamera) gegangen.
Dieses Video zeigt die Mi-8 bei der Landung und den Hind in der Luft:
https://www.youtube.com/watch?v=-VIGWdt97Tw
Landschaftlich hätte ich jetzt gesagt es ist die Ukraine… das ist aber natürlich reine Spekulation.
@Thomas Melber: Das wäre der GAU. Die kann dort nun wirklich niemand gebrauchen.
@ Hubschrauber
Auffallend ist, dass auf anderen Bildern zu erkennen ist, dass das UN eindeutig überpinselt wurde.
So gibt es mindestens ein Bild mit einem MilMi-24, bei dem das auch auf der linken Seite der Fall ist.
Das Schema „weißer Hubschrauber, ohne UN, mit Heckstreifen“ setzt sich auch bei Bildern von Transporthubschraubern fort.
Dass da einfach ein „UN“ „übersehen“ wurde, obwohl man anscheinend die Heckstreifen aufgebracht hat, scheint mir seltsam.
Vielleicht von Interesse könnte sein, dass letzte Woche die Übungen des nächsten Kongo-Kontingents anfingen(Seite des Ukrainischen Verteidigungsministeriums, ab 6. Mai), und im Film womöglich ein Hubschrauber davon zu sehen ist.
In dem Fall stellt sich halt die Frage, ob der Hubschrauber nach Oktyabrske bei Kramatorsk versetzt wurde, oder nur das Filmmaterial.
@ Hubschrauber
Hier noch ein von der pro-russischen Seite ins Spiel gebrachtes Video vom 15.03. nahe der Landbrücke zur Krim, das auch einen Mi-24 in UN Bemalung zeigt. Ist wohl aber ein anderes Exemplar als das anscheinend bei Kramatorsk gefilmte.
https://www.youtube.com/watch?v=3_5Z2_sBerQ#t=29
Guten Tag,
@ Hubschrauber
vielleicht sind die Beschriftungen auch erst am neuen Einsatzort entfernt worden, nachdem die Presse darüber berichtet hat. Da man nach dem Verlust von 2 Hinds, diese druch „Neue“ ersetzen musste und keiner mehr die Beschriftung an der Hind am Auge hatte, welche noch vorhanden war.
Aber auch gut möglich, dass die durch Bildbearbeitungsprogramme von einer weiteren Hind, welche ebenso für ein UN-Mandat bestimmt ist, auf die im Einsatzgebiet übertragen wurde.
Weiss denn jemand wie viele Hinds für das UN-Kongo-Mandat bestimmt sind?
@ Schmitt, Hubschrauber
Wie gesagt, es scheint zwei „weiße“ Farbschemata zu geben:
– Einerseits die „UN-Variante“ mit „UN“ hinter der Kanzel, und „United Nations …“ auf der Heckstange. Die sieht man auf den bisherigen Kongo-Bildern, und auch im Video von Ill.
– Und die „umlackierte“ Variante, ohne „UN“ und mit den deutlichen Heckstreifen. Die scheint es erst seit dem Konflikt, aber schon deutlich vor dem 13. Mai zu geben. (Das Bild oben von der weißen Mi-24 ohne „UN“ ist beispielsweise vom 15. April.)
Eine nur teilweise vorgenommene Umlackierung scheint mir vor diesem Hintergrund halt etwas suspekt. (Und die Heckstreifen des weißen Mi-24 sind auf dem angeblichen Kramatorsk-Video ja gut auszumachen, was nahelegt dass die Bilder zumindest zeitlich dem aktuellen Konflikt zuzuordnen sind.)
Von daher der Verdacht, dass es sich schon um Hubschrauber der nächsten Rotation handeln könnte. Die Übungen dazu endeten jetzt am 16. Mai, und fanden wohl im Oblasr Lviv in der West-Ukraine statt. Heißt halt nicht, dass das Filmmaterial wirklich aus Kramatorsk ist. (Angesichts eines Gefechts mit 6 Toten wirkt alles halt arg entspannt. Und mir ist auch nicht klar, warum die Hubschrauber so nah am Geschehen hätten landen sollen, außer um Verletzte auszufliegen.) Ist aber alles Spekulation, und damit müßig. Wobei das Thema wohl eh nicht relevant ist.
Zur Frage: Bisher verfügte das ukrainische MONUSCO-Kontingent über 4 Mi-24 und 4 Mi-8.
Girkin (jetzt „Verteidigungsminister“) hat bergeweise Waffen und Munition aber nicht genug lokale Freiwillige:
https://storify.com/ystriya/strelkov-seeks-volunteers
Derweile werden wieder Kämpfe im Raum Slowiansk/Kramatorsk berichtet, die wohl über sporadische Artilleriegefechte hinausgehen. Sporadischer ukrainischer Artilleriebeschuß vom Berg mit dem Fernsehturm aus scheint speziell dem Fernabriß von Barrikaden zu dienen. Aus Rußland trifft weiterhin Nachschub ein.
Im Raum Luhansk sind Verschleppung von Menschen und Lösegelderpressungen inzwischen Alltag. Sowohl in Luhansk als auch im Bereich Donetsk kommt es zu Versorgungsengpässen, weil sich aufgrund der vielen Raubüberfälle immer weniger Spediteure in diese Gegenden trauen. Ein propagandistisches Eigentor der Donetsker „Republik“ war der Raubüberfall auf einen Geldtransporter, der die Monatslöhne für die Bergarbeiter des Donbas bringen sollte. Als Folge der „Republik“ sind die Geldautomaten der meisten Bankfilialen inzwischen leer. Es kommen ja keine Geldtransporter mehr durch.
Die Schlangen vor den letzten befüllten Automaten werden immer länger.
Auf der Krim hat es ein Treffen zwischen Putin und der Versammlung der Tataren gegeben. Die Gedenkdemonstration zum Jahrestag der stalinistischen Massendeportation soll trotz Verbot stattfinden. Währenddessen verschwinden weiterhin Menschen bzw. werden nach Rußland verschleppt.
In Kiew gibt es erneut Vorstöße zur Lustration. Angesichts der inzwischen offensichtlichen Kooperation der kommunistischen Partei mit dem Kreml wird das Thema wohl nicht einfach verschwinden.
Neuer Chef der Donetsker „Republik“ Alexander Borodai über Krim und Ostukraine:
http://windowoneurasia2.blogspot.de/2014/05/window-on-eurasia-single-command.html
Das ist übrigens einer, der beim FSB für die ganz groben Sachen zuständig ist. Zum Beispiel für die Ermordung von Litwinenko damals:
http://english.pravda.ru/news/russia/27-07-2002/47226-0/
Es gibt ja schon einige Zeitungsartikel, die behaupten, Putin habe klein bei gegeben oder habe zumindestens sein Ziel schon erreicht. Aber mit Girkin in Slowiansk, laufendem Nachschub und jetzt Borodai an der Spitze kann man diese Analysen getrost als Wunschdenken abheften. Putin ist auf Probleme gestoßen. Aber er gibt nicht nach.
Spiegel Online Aufmacher gerade:
Konflikt mit Moskau: Nato wäre bei russischem Angriff nur bedingt abwehrbereit
http://www.unian.net/politics/919130-nochyu-ukrainskie-voennyie-unichtojili-do-100-terroristov-pod-slavyanskom-uchastnik-boya.html
es gerüchtet sich, in der nacht hätte es eine kombinierte operation von artillerie und Spetzltruppen der Ukrainer gegeben mit bis zu 100 toten auf seiten der Afuständischen in slawjansk.
http://pando.com/2014/05/14/sorry-america-the-ukraine-isnt-all-about-you/
und mal was zum drüber nachdenken. das „ukrianische „domestic level of analysis“ kam hier ja auch wiederholt etwas kurz im großmacht zentrierten diskurs, man sollte aber auch die russische „homefront“ nicht aus den augen verlieren. aber genug des denglischen an dieser stelle ;)
http://www.spiegel.de/politik/
Was ich immer Sage
Im Focus gibt es auch einen sehr guten Bericht
Nur darf ich den Link leider nicht einstellen
[Alarich, wenn Sie verlinken, ist es völlig sinnlos, auf das ganze Spiegel-Online-Politikressort zu verlinken und nicht auf den Bericht, den Sie meinen… Und mit dem sehr guten Bericht im Focus meinen Sie, wie Focus den Spiegel abschreibt? T.W.]
Ein sehr interessantes Dossier über Girkin AKA Strelkow:
http://cgrozev.wordpress.com/2014/05/14/a-shooter-of-fortune/
National Defence Academy of Latvia
Center for Security and Strategic Research
RUSSIA’S NEW GENERATION WARFARE IN UKRAINE:
IMPLICATIONS FOR LATVIAN DEFENSE POLICY
https://www.dropbox.com/s/g6qrcot2i0dre5f/PP%2002-2014.pdf
@califax
Diese Studie ist hier doch schon vor über einer Woche verlinkt und kommentiert worden….
Mich erstaunt immer wieder, dass “man” Rußland einerseits volkswirtschaftlich gerade mal als Schwellenland mit langfristig eher negativer Perspektive analysiert (….und das sich noch nicht mal die Ostukraine leisten könnte) andererseits aber diesem Land offenbar zutraut so stark zu sein, dass es Zentral- und Nordeuropa innerhalb von Wochen militärisch ‘überrennen’ könnte, wenn es denn wollte.
@klabautermann:
Die Studie ist mir dann wohl entgangen.
Was erstaunt sie daran? Langfristige volkswirtschaftliche Möglichkeiten sind doch etwas völlig anderes als Barmittel und einsatzbereite Truppen.
@califax
Da haben Sie völlig recht ;-)
@klabautermann | 18. Mai 2014 – 14:01
Das ist schlichtweg ein klassischer Barbarentopos, der seine Plausibilität aus dem Ressentiment seiner Rezipienten gewinnt.
@Frager
Die ollen Römer plakatierten die Germanen, die neuen Römer die Russen als Barbaren ?
Wie auch immer, ob alt oder neu, die spinnen, die Römer ;-)