ILA 2014: Der KSK-Hubschrauber
Hubschrauber interessieren hier doch immer ;-) – deshalb mal aktuell von der ILA 2014 ein paar Blicke auf den EC 645 T2 von Airbus Helicopters (ex-EuroCopter), der als Unterstützungshubschrauber für die Spezialkräfte geliefert wird.
Für knapp 200 Millionen Euro sollen 15 dieser leichten Transporthelikopter beschafft werden. Der leichte Mehrzweckhubschrauber LUH SOF (Light Utility Helicopter Special Operations Forces) soll, so beschreibt es das Verteidigungsministerium, primär als Verbringungsplattform für die Verbringung von Kommandotrupps (KdoTrp) der Spezialkräfte mit der Fähigkeit zur Nutzung von engen Landeplätzen dienen. Außerdem sollen sie auch autark eingesetzt werden können, wenn im Einsatzland keine speziellen Luftfahrzeuge vorhanden sind. Die Militärversion EC 645 T2 baut auf dem zivilen Modell EC 145 T2. Nach Angaben von Airbus Helicopters gibt es inzwischen auch Interessenten aus anderen Ländern für dieses Modell – wo allerdings, wollten die Airbus-Manager nicht sagen.
Ist das wenigstens ein echter Hubschrauber oder ist der aus Plastik und Holz zusammen gesetzt?
„Interessenten aus anderen Ländern“? Gelächter.
Wieso Gelächter?
Die nehmen vielleicht auch die bestellte Stückzahl ab, im Gegensatz zu einem uns gut bekannten Verteidigungsverein.
Ein Blick in die Zukunft: hier stehen bald geschätzt 100-150 Posts, die sich nicht wirklich von jenen aus den anderen KSK-Hubschrauber-Artikeln unterscheiden werden und manchem Leser als 1-zu-1-Kopie vorkommen. Naja, dann shitstorm away!
Den Hubschrauber, mit der Bewaffnung, möchte ich mit 2P + 10 Pax gerne mal fliegen sehen, aber nicht selber fliegen. Ausserdem sehe ich auf Bild entgegen des Pappschildes mit 10 ausgewiesenen Pax nur 9 Pax-Sitze!
Auf dem Bild mit der Nahaufnahme des Fenestron(R) ist auch gut zu erkennen, dass bei diesem „ducted Fan“ der „Duct“ zu kurz ist, ergo der Verstellventilator noch Leitschaufeln bedarf, sodaß dieses im Wirkungsgrad und Response gegenüber einem konventionellen Heckrotor unterlegene „Dünnblechgefrickel“ m.M.n. in der Beschußempfindlichkeit ca. um den Faktor 12,5 höher gefährdet ist.
chic ist er ja. hinten allerdings eher vierte klasse was seat spacing und beinfreiheit angeht.
bezüglich der bewaffnung. ist der schon laser guided hydra tauglich bzw. wieweit ist da die beschaffung?
(ist im sensorkopf auch designator integriert?)
Nein, wie schön ordentlich diese Sitzereihen!
Versetzen war wohl zu teuer. Wenn die Jungs nach 1-2 Stunden Profilflug dann aussteigen sollen, dann werden die erst mal einen Physiotherapeuten brauchen um überhaupt kriechen zu können.
@MK20; Nachtrag wg Edit blocked: Nennen Sie doch einfach mal eine einzigen „Shitstorm-Beitrag“ von Insidern, welcher unfundiert ist. Danke.
@ Vtg-Amtmann
„Ausserdem sehe ich auf Bild entgegen des Pappschildes mit 10 ausgewiesenen Pax nur 9 Pax-Sitze!“
Der zehnte Sitz ist mit dem Rücken zum Piloten, und deswegen auf dem Innenraum-Foto nicht sichtbar (der Fotograf sitzt mehr oder weniger drauf). Auf dem Seiten-Foto mit dem Schild kann man ihn aber erkennen.
Sind schon 10 Plätze… auf dem Bild mit dem Pappschild erkennt man noch einen Platz an der Stirnseite…
Schick sieht er ja aus. Ich frage mich nur, wo die (bis zu) neun (ich kann auch nur neun Sitze erkennen – vielleicht gibt’s ja noch nen Jump-Seat…) Kommandosoldaten eigentlich Waffen, Mun, Zusatzausrüstung und ihre „Berghäuser“ verstauen sollen.
*irony button on*
Oder vielleicht wird das G’raffl dann noch in einer – in 2er-Formation begleitenden – Laupheimer CH mitgeführt…?
*irony button off*
@ j.r.
ergo ist die heckluke mit voller besatzung faktisch nicht nutzbar?
wieso eigentlich bei derart beengten platzverhältnissen überhaupt sitze? US Sof sitzen doch auch auf dem kahlen blackhawk boden. alle stroppen sich fest und gut iss. man gewinnt platz und spart gewicht. ist der zellimmanente crash schutz beim ec145 soviel schlechter als beim blackhawk das man auf die sitze angwiesen ist?
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@ ethienne
rotte ist doch eh SOP. einmal transport einmal overwatch/gunship
@ J.R. Das Bild ist von der Heckluke aus aufgenommen und zeigt nur neun Sitze. Der Fotograf ist außerhalb des Hubschraubers. Passagier Nummer 10 fliegt als Außenlast mit. :-D
Was für Otto-Normalgrenadier im Spz PUMA gut genug ist, muss auch für das KSK als Mindestmaß gelten.
@wacaffe
Wir sind eine Rechtstaat ! Also keine Ausnahmegenehmigungen für Behördenfahrzeuge in Sachen Personaltransportsicherheitsbestimmungen ;-)
@ klabautermann
jetzt ernsthaft???
@ Mi-4
I stand corrected. Da hatte ich wohl wirklich nen Knick in der Optik.
Abseilen – fast roping – aus diesem Heli stelle ich mir sportlich vor, d.h. ich brauche in jedem Fall einen Landeplatz.
Ist der Blackhawk eigentlich luftbetankungsfähig?
@wacaffe
ja, ernsthaft ! So ist das nun mal in Deutschland. Vater Staat geht kein Haftungsrisiko mehr ein in Sachen Ausrüstung, Transport etc., selbst nicht im Einsatz.
Sehr interessant diese ganzen Expertenbeiträge.
Wer mal genau hinschaut wird erkennen das die Sitze auf Schienen ( ähnlich MB System ) verschiebbar / ein und ausrüstbar sind.
Somit also die Notwendige Flexibilität den Laderaum Auftrags abhängig ein zurüsten.
Des weiteren ist die hier ausgestellte Variante in Sachen Bewaffnung nicht die einzige Möglichkeit die es geben wird.
Mit Sicherheit wird auch hier ein .50BMG oder evtl Dillon zu Einsatz kommen können ( die notwendige Leistung hat der Vogel ja )
Alles in allem der richtige Schritt für unsere Spez.Kräfte.
Es bleibt jedoch abzuwarten wie sich SOF AIR entwickelt gerade mit Blick auf CH 53. Mit einem LUH alleine kann es auf jeden Fall nicht funktionieren ein größere Anzahl Kdo.Kräfte schnell an den Einsatz Ort zu verbringen.
@wacaffe
Signed – darüber hinaus erlischt mit jeder Veränderung am (Land-)Fahrzeug auch die Betriebserlaubnis, wie beim ziv. KFz auch. Das betrifft auch sinnvolle Truppenlösungen, wie z.B. Maschendraht gegen Steinwürfe vor der Frontscheibe… Musste erst zuhause abgenommen werden, solange war der Draht verboten…
@Thomas Melber
Ja, aber nicht in allen Varianten. Vorhanden z.B. bei HH-60G „Pave Hawk“ oder MH-60K.
@Thomson:
Weil dieser Hubschrauber völlig am Bedarf vorbei entwickelt wurde und (schon wieder) die eierlegende Wollmilchsau mit Schoko sein soll (IFR sei als Bsp genannt).
@wacaffe: Ja, ernsthaft. Sitzen auf dem Boden ist bei Neubeschaffungen nicht zulassungsfähig.
@Th. Melber: Ja, ist er, zumindest bei den CSAR-/ Special Ops – Geschwadern, u.a. die „L“ und die „G“ (Pave Hawk) sowie auch einige J-Hawks der US Coast Guard.
@all: Ich möchte mal sehen, wie sich der 145er auf Position halten lässt, wenn 10 Kommandosoldaten gleichzeitig in Richtung Ausgang streben, um sich am Ropeseil abzuseilen. Oder dürfen die dann nur einzeln aufstehen und sich in Richtung Seil begeben?
Und bleiben die dann Schulter an Schulter in der Tür stecken?
Na Hauptsache ist doch, dass ECD (inzwischen AH) noch einige Muster unter die Leute bringt.
Als alleiniges Verbringungsmittel für Spezialkräfte eine Lachnummer.
das ist wirklich das albernste was ich seit langem gelesen habe. es muss doch zu verteidigungszwecken ausnahmen geben.
man kann doch nicht ernsthaft Krieg unter zivilbestimmungen führen wollen.
„obacht liebe flugaufsicht hier werden geladene waffen im luftfahrzeug mitgeführt! gaaanz vorschriftswidrig!“
eine bodenlose peinlichkeit nach der anderen.
@wacaffe
Die FDGO darf nur der verteidigen, der sich zu 100% daran hält ;-)
Also auch an die Salatgurkenkrümmungsnorm der EU !
Ist dies etwa das fertige Produkt? (Bw) Oder ein Grundmuster?
Wo sind die Aufnahmen fürs Repelling/Fastropen? Wie die Sitzreihen and en Schienen im Boden?
Heckklappe – gut aber leider kann man die im Flug nich öffnen und ein schnelles Aussteigen (sprung) ander Seite ist aufgrund der Bewaffnung nicht möglich.
Also zum quick drop is der Vogel wohl ok und wenn die Bewaffnung funktioniert auch als asset in der Luft zur Raumüberwachung und Feuerunterstützung. Abwarten wie er sich schlägt.
@ klabautermann
zivilnormen im militärischen einsatz sind ungefähr so deplatziert wie das kriegsrecht im friedensalltag.
ich kann einfach nicht begreifen wie es anderen Ländern gelingt einen dispens von zivilregulierungen für militärische einsätze zu erreichen, deutschland sich aber auf groteske art und weise legalistisch handlungsunfähig macht. (mülltrennung,stvo,abgasüberprüfung und und und)
da hätte doch vom gesetzgeber schon längst was kommen müssen. (wehrbeauftragter,verteidigungsausschuss, etc)
„zivile sicherheitsbestimmungen sind sinngemäß anzuwenden soweit sie den einsatzauftrag nicht ungebührlich belasten. es entscheidet der kontingentführer.“
das thema ist doch schon seit jahren akut.
Hier schreiben ja nur Vollprofis, die diesen Hubschrauber noch nie in Echt gesehen haben und sowieso anscheinend keinen Plan haben. ich selbst traue es ir nicht zu einen Hubschrauber zu bewerten. Aber ihr seid ja alles Lufahrtingenieure und Kommandosoldaten zugleich.
Hut ab
…und wie immer sitzen die echten Hubschrauberexperten nicht in der Industrie, sondern hier – hier in den Kommentarspalten!
Wahnsinn, bin immer wieder davon begeistert, wie man hier von Begriffen wie „Response“ schier aus den Socken gehauen wird. Wo sind eigentlich die ganzen Eurocopter-Headhunter, wenn man sie braucht; schlafen die alle, oder was?!
Die Leute hier muss man sofort alle einstellen, um die Hubschrauber für das 21., ach was sage ich, für das 22. und 23. Jahrhundert zu entwickeln.
@Christian
Man muß sich schon fragen worin der „Mehrwert“ dieses neuen Helis besteht, gegenüber bereits jetzt verfügbaren und unter Einsatzbedingungen getesteten Exemplaren.
Viele Fragen bleiben offen – so z.B. ob er Außenlast-fähig ist.
Übrigens, ich halte ihn für einfach zu klein.
als addendum zur normendebatte.
sind dann zukünftig auch „swooper außenbänke“ tabu? die gehören doch bei jedem SOF transporter dieses planeten zur standardausrüstung
@wacaffe
Gelegentlich ist es sinnvoll, ad hoc Truppenlösungen zu hinterfragen. So z.B. bei der „innovativen“ Verstaumethode der PzFst im TPz.. Da wurde nämlich zu Hause festgestellt, daß das sogar recht gefährlich sein kann, es wurde eine andere Lösung freigegeben.
Da hat sich im Lauf der Zeit auch vieles zum Positiven gewandelt, also nicht meckern.
Als Schmankerl: ich mußte erfahren, daß die Ablage des Gefechtshelms auf dem Spind nicht mehr zulässig ist, da dies gegen UVV verstößt (Grundbetrieb, am Standort).
@Etienne
Wenn die Jungs mit diesem H/C reingehen, haben sie keine „Berghäuser“ dabei. Die sind eh nur was für den Ustg-Bereich oder den schnöden Fernspäher. Der Kommando von Welt trägt Kifaru. Aber meistens nen kleinen. Der HFlgStOffz des BerWE wirkte übrigens mehr als zuversichtlich, dass man damit einen sehr, sehr guten Griff getan hätte.
Nochmal eine kurze Sache die viele nicht lesen.
Dieser Hubschrauber soll als Verbringungs- und leichter Unterstützungshubschrauber fungieren. Er soll keine Kompanie verbringen, sondern kleine Trupps, um auf Dächern etc zu landen und die Soldaten ggf. zu unterstützen mit „leichten“ Hubschrauberwaffen,wie dem hier gezeigten 40ern oder dem MG-Pod.
Luftbetankung und „bequeme Sitze“ sind doch eigentlich auch gar nicht „missions-kritisch“… Hatte ich nicht hier gelesen, dass die Hubschrauber eher für den kurzen Hops ins Einsatzgebiet sowie die daran anschließende Luftunterstützung eingeplant sind? Also, 20 Minuten Flug ins Einsatzgebiet, 20 Minuten ballern, 20 Minuten zurück. Da braucht man dann keine Luftbetankung für, und die KSKler kommen ohne „Bergen“ und physiotherapeutische Hilfe aus.
Außenplanken zum Sitzen sind natürlich auch fein, aber ich kenne außer dem MH-6 keine Maschine, die so etwas hat- also ist da eben keine große Masse an Mustern, aus denen man aussuchen könnte.
Ich bin mal gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte aus der Truppe (so sie denn veröffentlich werden). Ich erinnere mich noch an die Erprobung des NH-90 durch die LL/LTS im Jahr 2010 – das war schon ein wenig peinlich…
Zum Thema Ausnahmen muss ich doch was loswerden:
Natürlich kann man Ausnahmen genehmigen, da hat das BMVg sehr weitreichende Befugnisse. Man muss es nur tun. Das hingegen ist eher selten. Ich erinner mich da an so eine Boardingleiter die Ewigkeiten in der Zulassungskrise steckte, bis irgendwer darauf hingewiesen hat, dass da keine Bürohengste sondern Kampftaucher mit arbeiten sollen. In die gleiche Kategorie fällt Recyling im Einsatz und vieles mehr…
Will sagen: Die Bundeswehr hält sich an die Regelungen, die das BMVg durch Weisung vorgibt (das sind eigentlich so gut wie alle). Im Arbeitsschutz, Umweltschutz und in der technischen Sicherheit gibt es viel mehr gesetzlichen Spielraum als ausgenutzt wird. Also nicht die FDGO lächerlich machen sondern die Führungsebenen fragen, was das soll… Dann geht oft vieles plötzlich problemlos.
und wenn ich das richtig sehe fliegt dieses Supergerät mit den alten PAH1-Blättern mit den Bulleneiern.
VG
KK
„Außenplanken zum Sitzen sind natürlich auch fein, aber ich kenne außer dem MH-6 keine Maschine, die so etwas hat- also ist da eben keine große Masse an Mustern, aus denen man aussuchen könnte.“
es geht ja auch nicht darum was es schon gibt, sondern was man pragmatisch und kostengünstig improvisieren kann.
ein swooper satz ist ein brett, mit adäquater befestigung und verzurrösen zum einklinken.
also keine rocket science.
ich war selbst nie im einsatz aber selbst rudimentärstes interesse an kriegsgeschichte zeigt das ein großteil des jeweiligen vorgehens aus permanenter adaption/flexibilität auf veränderte gegebenheiten besteht.
ein rigoristisches festhalten an irgendwelchen sakrosankten normen/bestimmunge/auflagen ist fast immer charakteristisch für den verlierer militärischer auseinandersetzungen. darum ging es mir oben. den verlust der reaktionsfähigkeit
@J.R. & @Kristian & Mi4: vgl x http://www.fotos-hochladen.net/uploads/grnmannsof789yscgrnb.jpg
@Ethienne Rheindahlen: CH53 fürs Gepäck viel zu teuer, das macht der Omnibus von den Silberfüchsen mit seinem neuen operativen GF Detlef Selhausen.
@Thommsen: Die Amis nehmen von AIRBUS USA alle Vögel ab, aber als T1 mit konventionellen und vor allem aus dem Down-Wash hochgestzten Heckrotor.
@Thomas Meber, @TomTom: Das Abseilen samt Sportlichkeit und Stabilität des HC ist völlig unproblematisch. Vorausgestzt es haben sich beim H&L-Lieferanten keine Inovationssprünge vom Erzengel Aloisius eingefunden. Beim SEA LION ist der Galgen und das Fast-Rope-Seil auf 110 kg limitiert. Da will sich sowieso keiner mehr Abseilen und wenn doch, kann der Pilot schön abwarten, bis jeweils einzeln Mann oder Frau unten angekommen ist. Der Taliban zeigt dann richtig Mitleid und stellt das Feuer ein.
@Hans Herrlich: Treffen Sie mal bitte eine konkrete Aussage zur Belastungsfähigkeit
der Hardpoints und liefern Sie bitte mal eine Leistungsbilanz, bevor Sie hier Prospektversprechen unsubsantiiert aufwärmen, alles paletti und behaupten, Power hat ja der Vogel genug.
Kurzum, die ganz große Pleite kommt m.M.n. erst übermorgen, ist aber schon heute absehbar. Es ist nur noch lächerlich, aber man hat es nicht anders gewollt.
Das dürfte auch einer Gründe sein, weshalb AgustaWestland als größter mil. Hubschrauberproduzent der Welt dieses Jahr auf der ILA nicht vertreten ist. Die nehmen nämlich „D bzw. das BMVg“ schon seit den „2010er Dummschätzern“ des BMVg zum Marinehubchrauber, zu CSAR und zum BSHS, auf der damaligen ILA nicht mehr für ganz für voll und beglücken lieber Obama oder auch Norwegen und die zivilen Profis in der Off-Shore-Branche! Gleiches gilt insbesondere auch für den BSHS, aber vom BMVg aufgeschoben, ist für AW noch lange nicht aufgehoben. Wenn „gepowered“ wird dann in der richtigen „Brandatmosphäre“ und vorher hält man sich aus dem Feuer!
@Thomas Melber, Stuttgart
Wurden die Spinde betreffs UVV auch selber überprüft?
Das Thema zivile Bestimmungen in militärischen Umfeld ist wahrlich nicht neu. Wer da glaubt, die Schlacht im Teutoburger Wald sei für die Römer wegen der heroischen Germanen dumm ausgegangen, der irrt. Da frage man sich doch mal, wieso eine ganze Legion zu Fuß unterwegs war…
Die Antwort ist so banal, daß man sich bis heute nicht viel dabei denkt. Ein lokaler Hersteller für Achslager von zweispännigen Streitwagen im heutigen Paderborn hatte zur Verbesserung der Standzeit und zur Reduzierung des Wartungsaufwandes eine Schmierstoffbohrung angebracht. Leider wurde übersehen, die Baumusterzeichnung rechtzeitig bei der zentralen Prüf- und Zulassungsstelle für mil Fzg in Rom einzureichen. Da sah sich ein Ministerialdirigent, dessen Name heute niemand mehr kennt, gezwungen, die Betriebserlaubnis für alle in Germanien mit dem neuen Lager ausgestatteten Fahrzeuge zu widerrufen.
Der Rest ist Geschichte. So gehen Weltreiche unter…
@ wacaffe | 21. Mai 2014 – 21:03
Im Spannungs-/Verteidigungsfall dürfen Soldaten auch z.B. auf der Ladefläche eines LKW sitzen, ohne dass die feinen Recaro(?)-Sitze eingerüstet sind. Spannungs-/Verteidigungsfall ist aber leider nicht in AFG und Co, deshalb fliegt die Lw dort ja auch nach Friedensflugbestimmungen.
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@ wacaffe | 21. Mai 2014 – 21:42
@ Fussgaenger | 21. Mai 2014 – 22:02
So einen Swooper hatte die Bw mal, siehe Y-Magazin 04/2011 – Special Service mit Abholgarantie
Aber BO 105 dürfte mittlerweile komplett raus sein, wenn ich nicht irre.
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@ Thomas Melber, Stuttgart | 21. Mai 2014 – 21:47
Ist doch noch besser, es darf gar nichts auf den Schränken sein.
@klabautermann
Die EU-Salatgurken-Krümmungsverordnung wurde m.W. schon vor einiger Zeit in einem seltenen Fall von löblicher Entbürokratisierungsvernunft wieder zurückgenommen. Das lässt hoffen.
Bisher besuchte ich diese Seite sehr gerne, da sehr informativ… Allerdings überlege ich mir beim Lesen der Kommentare hier, ob ich nicht lieber gleich zu Gesichtsbuch gehe… Das Niveau ist teilweise das Gleiche… Mein Sandkasten, mein Förmchen… Da hier scheinbar wirklich nur Kommandosoldaten und LRT-Ing. unterwegs sind, bin ich nicht qualifiziert genug, um mich hier weiterhin zu informieren. Zum Schluss aber mal ein kleiner Hinweis an alle (notorischen) Kritiker: Am Anfang stand die Berufswahl…Und Sie alle sind vermutlich mit dem Wahlrecht ausgestattet…
In diesem Sinne einen schönen Tag und viel Spaß beim evtl Nachdenken!
@ONA
„Die EU-Salatgurken-Krümmungsverordnung….“
Wurde auf Druck des Handels damals eingeführt und trotz Abschaffung durch die EU vom Handel weiter freiwillig weitergeführt. Wenige Bereiche der Wirtschaft profitieren von Normung und einheitlichen Gesetzen so wie die Luftfahrt.
@Wacaffe
Klar gibt es diese Möglichkeit, es muss nur einer Anordnen/Befehlen und da finden sich eben sehr wenige welche bereit sind die Verantwortung zu tragen. Leider finden sich in der militärischen Führung wenige die diese Verantwortung nicht nach unten abschieben und dort ist sie falsch verortet. Das Gesetz läßt eine einsatzgemäße Anwendung zu.
§ 30 LuftVG
(1) Die Bundeswehr sowie die auf Grund völkerrechtlicher Verträge in der Bundesrepublik Deutschland stationierten Truppen dürfen von den Vorschriften des Ersten Abschnitts dieses Gesetzes – ausgenommen die §§ 12, 13 und 15 bis 19 – und den zu seiner Durchführung erlassenen Vorschriften abweichen; soweit dies zur Erfüllung ihrer besonderen Aufgaben unter Berücksichtigung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung (…) Von den Vorschriften über das Verhalten im Luftraum darf nur abgewichen werden, soweit dies zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben zwingend notwendig ist.
@Elahan: § 30 (1) LuftVG ist entgegen der Ansichten Vieler im BMVg sowie bei LW, AIN und BAAINBw eben kein „Einfallstor“ für M.A.S.H.- oder MAGNUM MANIA-Sitten, sondern besten Falles ein Schlupfloch für den tatsächlichen Einsatzfall. Genau daran scheiterte auch SWOOPER bei der Zulassung und dem Üben im Friedensflugbetrieb.
T.W. sollte vielleicht heute bei seiner Podiumsdiskussion die Chance nutzen genau zu § 30 (1) LuftVG mal den Juristen und Piloten Prof. Dr. Elmar Giemula zu fragen, denn das ist auch der Knackpunkt bei der Zulassung und dem Einsatz von HALE- und MALE-Drohnen! Ich könnte mir vorstellen, dass Prof. Giemula etwa das Gleiche sagen wird, wie sein Co-Autor beim Kommentar zum Europäischen Luftrecht und wie Prof. Dr. Ronald Schmid schon vor Jahren bei der Bundes-Polizei verdeutlichte.
Auch ist es absolut nicht zur Erfüllung „hoheitlicher Aufgaben“ erforderlich, daß ein KSK-ler unangeschnallt und nicht crash-sicher auf dem Boden sitzt, nur weil man sich vielleicht nicht für einen anforderungsgerechten Hubschrauber entschieden hat!
Zum Hubschrauber selbst möchte ich nichts mehr sagen-ein vielleicht guter (Zivil) Hubschrauber, aber KEIN geeignetes militärisches Verbringungsmittel. Punkt.
Aber zu den schnippischen Kommentaren nach dem Motto „Da hier scheinbar wirklich nur Kommandosoldaten und LRT-Ing. unterwegs sind“…
Ja-sind sie.
Hier sind Luftfahrzeugführer mit LRT-Studium unterwegs, die teilweise mehrere tausend Flugstunden Erfahrung haben……die etliche tausend Stunden bei der Bundeswehr im Einsatz waren, die die Bundeswehr (und ihre Anforderungen) von innen kennen….
Hier sind Soldaten unterwegs (aktive und ehemalige), die aus Bereichen kommen, in denen sie beide Seiten kennenlernen durften-die der „Trooper“, aber auch die der „Piloten“…
Nur, weil jemandem die Aussagen (der „Insider“) nicht passen, macht das diese dadurch nicht automatisch ungültig…
@T.wiegold
Schließe mich der Bitte von amtmann an.
Fragen sie in der Diskussion doch mal nach der Notwendigkeit von ‚bestuhlung‘ in einem Ohnehin beengten sof transporter, bzw generell nach der Sinnhaftigkeit ziviler Sicherheits/Zulassungsbestimmungen in militärischen Einsätzen.
Danke.
Es ist aber viel cooler, jetzt die „Nörgler“ zu outen – und dann in ein, zwei Jahren (wenn das Projekt absehbar vor die Wand rauscht und kostentechnisch aus dem Ruder läuft) lauthals als „betroffener Steuerzahler“ aufzuheulen…
Ganz ehrlich, wer hier einen „Berufswahl“ Spruch raushaut, der hat nicht begriffen welches Informations-Juwel T.W. hier geschaffen hat. Auch wenn man manchmal nicht immer einer Meinung ist.
Mag ja sein, dass ich hier einiges nicht begriffen habe… Ich bezweifele aber, dass unser (gemeinsamer) Brötchengeber irgendwelche Änderungen an Beschaffungsvorhaben aufgrund von Kommentaren in diesem Forum durchführt. Wäre zumindest das erste Mal, dass ich so etwas erleben darf. Vielleicht einfach mal auf dem richtigen Strang Änderungs-/Verbesserungsvorschläge „melden“…?
Ach ja…. Auch wenn es vielleicht nicht so klingt, die ein oder andere Minute durfte ich bereits auch in diversen Uniformen verbringen…
Na ja, einen Truppenversuch wird es wohl noch geben. Sitze sind grundsätzlich nicht schlecht, der Heli kann ja auch ‚mal etwas gewagtere Flugmanöver durchführen (müssen) oder bei der Landung hart aufkommen – wobei da wieder ein anderes, gedämpftes „Fahrwerk“ notwendig wäre