Eine neue Staatssekretärin von McKinsey fürs Verteidigungsministerium?
Eine Frau aus dem Beratungsunternehmen McKinsey hat offensichtlich gute Chancen darauf, als Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium Nachfolgerin des Mitte Februar gefeuerten Stephane Beemelmans zu werden. Im Gespräch ist die Physikerin Katrin Suder, derzeit in der Berliner Niederlassung des Unternehmens Leiterin Public Sector Practice Deutschland. Die Information war am (heutigen) Freitag in Berlin zu hören, und sie deckt sich mit einem Bericht der Süddeutschen Zeitung* vom Freitagabend, Suder gelte als Favoritin für die Staatssekretärs-Stelle. Die Entscheidung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gilt als gefallen, eine Bestätigung gibt es bislang nicht.
Dass die Ministerin eine Frau auf den vakanten Posten berufen würde, galt seit einiger Zeit als sicher. Unklar war bislang allerdings, ob sich eine Kandidatin mit Erfahrung aus der Wirtschaft für diese Stelle bereit erklären würde. Zum Portfolio der neuen Staatssekretärin gehört vor allem der Rüstungsbereich, der zunächst von einem Beratungsunternehmen durchleuchtet werden soll – wird Suder auf diesen Posten berufen, kommt dafür ein Unternehmen schon nicht mehr infrage.
Interessant ist der Artikel Wie Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter halten und gewinnen können auf der McKinsey-Webseite, in dem Suder unter anderem mit dieser Aussage zitiert wird:
Die eigene Wettbewerbsposition als Arbeitgebermarke verbessern und Personalstandorte stärken. Die Mitarbeiterbindung beispielsweise durch Weiterbildung zu erhöhen, gehört ebenso in dieses Maßnahmenfeld wie Kooperationen und Partnerschaften mit branchenübergreifenden Netzwerken zwischen Unternehmen. Mit der Unterstützung staatlich geförderter Programme durch Unternehmen und deren aktivem Eintreten für bessere Rahmenbedingungen lassen sich weniger attraktive Standorte aufwerten.
Nachtrag: Spiegel Online hat den gleichen Wissensstand.
Nachtrag 2: Ministeriumssprecher Jens Flosdorff sagt auf meine Anfrage: Wir bestätigen oder dementieren keinerlei Namen, nur die Tatsache, dass die Stelle im Sommer neu besetzt werden soll.
Nachtrag 3: Eine kleine Link-Liste* mit Beiträgen/Meldungen zu Suder:
nature.com, September 2003: Making the move from physics to finance
taz 5.7.2012: Diversity am Arbeitsplatz – Karriere mit Homo-Faktor
McKinsey-Video 29.2.2012: 40 Million Jobs needed
Berliner Zeitung 7.10.2013: Berlin soll Europas Gründermetropole werden
Berliner Zeitung, 4.11.2013: Die McKinsey-Chefin über die Start-up-Szene – „Berlin hat andere Kinderkrankheiten“
(* Im Regelfall werden hier deutsche Verlags-Webseiten nicht verlinkt. In diesem Fall mache ich angesichts des absehbaren Interesses an dieser Personalie eine Ausnahme.)
Bei SPON kann man wohl mittlerweile nicht einmal mehr zwischen PSts und STS unterscheiden.
Noch mehr Berater-Denke in der Beschaffung.
Die angeblichen Soldatenparteien CDU/CSU haben seit 2005 nur immer schneller immer mehr in der Bundeswehr verkorkst.
Jung, KTG, TdM, vdL – die Bundeswehr auf Geisterfahrt.
Ahh, die McKinsey Masche läuft… wunderbar. Dann kann sich die BW ja auf viele neue PPP-Götter in den nächsten Jahren einstellen.
Interessant! Da fühle ich mich doch gleich an die aktuelle Zeit-Ausgabe erinnert, die einen Artikel über Frau von der Leyen titelt mit „Die Ursula von McKinsey“.
In dem Artikel gehts aber nicht um die Besetzung der StaatssekretärInnenstelle, wie man meinen könnte, wenn man diesen Blogeintrag gelesen hat, sondern um ihren Führungsstil.
Hab ich es nicht gesagt! Damit steigen die Chancen von Ernest & Young,. Price-Water-Houdse & Cooper – die ihren Job beim A400M sehrgut gemacht haben – steigt vielleicht wieder ein, Horvat & Partners hat sich leider zurückgezogen und Roland Berger mag bitte weiter die (Geister-) Bahn beglücken.
Hat schon mal jemand Frau Ministerin folgenden Witz erzählt? Kann man bestimmt auf die BW umschreiben … :
Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe hütete. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer grauer Audi Quattro auf und hielt direkt neben ihm.
Der Fahrer des Audi Quattro, ein junger Mann in Brioni Anzug, Cerutti Schuhen, Ray Ban Sonnenbrille und einer YSL Krawatte steigt aus und fragt ihn: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins?“ Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe (es ist eine große Herde), und sagt ruhig „In Ordnung“.
Der junge Mann parkt den Audi Quattro, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satellitennavigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150seitigen Bericht auf seinem Hi-Tech-Minidrucker, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: „Sie haben hier exakt 1586 Schafe.“
Der Schäfer sagt „Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.“ Der junge Mann nimmt ein Schaf und lädt es in den Audi Quattro ein.
Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?“ Der junge Mann antwortet: „Klar, warum nicht.“ Der Schäfer sagt: „Sie sind Consultant einer Unternehmensberatung.“
„Das ist richtig, woher wissen Sie das?“ will der junge Mann wissen.
„Sehr einfach,“ sagt der Schäfer,
„ – erstens kommen sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat.
– Zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und
– drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich tue.
Und jetzt geben Sie mir meinen Hund zurück!“
Ich hatte in Erinnerung, dass die möglichen Auftragnehmer das angestrebte Vertragsvolumen 400k€ als etwas zu klein erachten.
Nachtrag, weil das verdammte Edit wieder nicht klappt:
Aber – wie beim sogen. Random-Test (auch trivial die „Putzfrauen-Frage“ genannt) – die 15 Projekte an die Bw-Unis zu geben und zunnächst unter Anleitung von hochspezialisierten Profs per neuesten Controlling Methoden für „Null“ von völlig in den Einzel-Projekten unbefangenen Studenten, die auch kreativ und kritisch sowie produktiv sein können, für „NULL“ analysieren zu lassen, dafür ist sich wohl das BMVg zu fein?
Steht demnächst nicht die Vergabe des Beratungsvertrages an?Die Dame wird sich wohl gehaltsmäßig (u.a.) verschlechtern – gibt es eine Kompensation?
@ Vtdg Amtmann
Bei aller Liebe, wenn sich die Bw-Uni nicht wesentlich rpt wesentlich mit einem andern ‚Leerstab‘ ausgestattet haben, dann kaeme da nur Sozial-paedagogischer nonsense heraus.
Andererseits hat die Bw selber hervorragende zivile und militaerische Koepfe, die koennte man zu sachbezogenen Arbeitsgruppen zusammenziehen, aber das waere natuerlich nicht VdL-sexy.
@Amtmann: Der Prophet gilt im eigenen Lande nichts…
Auf alles andere darf man gespannt sein. Ob’s eine Ära Scharping 2.0 gibt oder einen clean sweep des Beschaffungswesens mit anschließendem Neuanfang.
Zu McKinsey im Bereich der Bundeswehr und „aktuellem Beratungsbedarf“ fällt mir spontan ein Werbeplakat ein, das ich irgendwann mal gesehen habe: Abgebildet war glaube ich ein Mechaniker und darüber der Spruch WENIGER BERATEN, MEHR MACHEN. Das trifft heute immer noch voll zu.
Nachtrag:
Wenn man die McKinsey-Studie fuer /ueber Jugend-Arbeits-Probleme (welche offenbar von McKinsey Berlin zu verantworten ist),als Ausblick ansieht, wird die Bw in bewaehrter Weise in Gemeinplaetzen, statistisch abgesichert, gefuehrt und mit den Worten eines meiner frueheren Mitstreiter, nach drei Umgliederungen/Reformen: „Es wird nicht besser, nur anders….“ weiterwursteln.
@Mike Molto: Also ich kenne da noch von der FHS Lw die zwei Pflichtsemester VWL und BWL – auch für Techniker. nämlich das ‚Studium Generale“ von Prof. Höcherl. Parteipolitisch in Bayern sehr dubios, aber in seiner Disziplin eine echte Koryphähe. Hat sich tatsächlich soviel geändert?
@Vtg-Amtmann
Ich meine die BwUni in Muenchen und Hamburg. Einige meiner Crewkameraden hatten auch die FHS absolviert, das war ein anderes ‚Kaliber‘ als die roetlichen Sozipaedos der ‚Neugruendungen“.
Wird dann es weiter P……. oder kommt jemand mit Fachkenntnissen.
Der 5 Sep 2014 kommt schneller wie man denkt, da kommt BW Neue Struktur was Frau v.L ja nicht will.
Aber wenn das neue NATO Papier kommt, braucht man Leute mit Kenntnissen
Ui, Ui, der Brief an den „Sohn des Wolfes läßt grüßen“, dann gehen wir neuerdings als Praktikum demonstrieren und wie seit Jahrzehnten gehabt, abends in die Forschungsbrauerei. .
Nun gibt es oberhalb der AL-Ebene niemanden mehr, der den Laden kennt und eine eigene sicherheitspolitische Beurteilungskompetenz mitbringt. Man darf gespannt sein.
Kulturell wird auch interessant, wie die Truppe einer zweifachen Mutter mit Partnerin begegnet.
Ich finde es immer wieder beachtlich, mit welcher Selbstverständlichkeit Politiker, die selbst vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben, ihre Entscheidungsverantwortung in die Hände von Öko-Ethikkommissionen oder Unternehmensberatungen legen. Warum nicht gleich McKinsey oder Öko-Kirchen die Politik machen lassen, quasi outsourcen?
Sachlich wäre es sicher besser eine Person mit Erfahrung in der Wehrbeschaffung zu nehmen, die von dem was beschafft wird, auch etwas versteht. Diese würde aber zwangsläufig von der BW kommen, vom BVMg, vom BAAINBw, oder von der Rüstungsindustrie.
Wenn man natürlich mit dem – Teils auch hier im Forum von einigen Amtmännern bejubelten – Anspruch antritt, „ausmisten zu wollen“, muss man eben auf externes, wehrfernes Personal zugreifen.
Das Resultat wird sein: Eine Unternehmensberatung wird für >500 k€ die BW beleuchten und feststellen, das diese mehr Ausgaben als Einnahmen hat. Dass es sich nicht um ein Unternehmen handelt wird keine Rolle spielen, reflexhaft wird zum sparen aufgerufen. Ein Review aller Programme wird feststellen, dass es dabei kontinuierlich zu Kostenüberschreitungen kam, und eine bessere Vorplanung gefordert werden.
Das jedes gute Rüstungsprogramm versucht einen technischen Vorsprung vor dem Gegner zu erzielen, und deshalb immer Neuland mit Unsicherheit betreten wird, wird solche Leute die Bohne interessieren. Das ändernde Bedrohungslagen eine Umplanung von Fähigkeiten erforderlich machen, was Programme verzögert/verteuert, wird auch niemand interessieren. Politische Entscheidungen wie das A400M-Triebwerk oder Tiger-Sonderlösungen werden ebenfalls ausgeklammert, wer kritisiert schon seinen Geldgeber?
Am Ende wird wohl Privatisierung und Stellen- / Systemabbau als Lösung gepriesen werden. Da die gegenwärtig herrschende Klasse wie VdL („Von der Leyen fordert die Vereinigten Staaten von Europa“), der dicke Gabriel („Waffen sind böse, und von deutschem Boden darf nichts böses mehr ausgehen“) oder die SWP („die EU soll Mistral-Kriegsschiffe kaufen“) sowiso die Abschaffung Deutschlands vorantreibt, damit dieses Land nur im EU-Kollektiv irgendwas zustandebringt, ist das letztlich auch das Ziel.
Der Rapport wird deshalb eine Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit preisen, obwohl gerade die europaweiten Projekte (Tiger, Eufi, A400M, NH90, PARS3LR) nicht gerade die preiswertesten sind. Wenn man ein Haufen Interessen, Vorstellungen und Vorschriften unter einen Hut bringen möchte, wirds eben schwierig. Boxer, U212 und SAR-Lupe als nationale bzw. Bi-Nationen-Projekte stehen da besser da. Die Franzosen machen praktisch alles selbst, und es hat sich was Planbarkeit und Kostenkontrolle angeht gut bewährt. Dieser Gedanke ist politisch aber unerwünscht, und wird deshalb nicht im Rapport der Unternehmensberatung auftauchen.
Gruß vom Segelboot
PS: Wie machen es eigentlich die Briten? Kommt da jetzt auch McKinsey ins Haus, oder lösen die Probleme (überteure neue Träger, fehlerhafte Astute-U-Boote, FRES als Endlosprojekt) intern?
Wer kennt sich künftig im Leitungsbereich des BMVg tatsächlich noch aus? Das wird ein ganz neuer Film. Egal, wie sagte zuletzt ein Dreisterner „Hauptsache Kitas und Fähnchen“ ;-)
Herr Rühle hat vor einigen Wochen in der „Welt“ in dem Artikel „Ministerin von der Leyens Management by Terror“ eigentlich alles dazu gesagt…
Schade um die ganze Kohle, McKinsey is nich billig…
Da die Bundeswehr neuerdings ja ein Unternehmen bzw. Konzern ist (sein soll) ist es nur logisch, jemanden aus der Beraterbranche an Bord zu holen… Na wenn’s hilft…
Ok, zu dieser causa dann doch mal ein paar Sätze von einem interessierten, aber sonst still mitlesenden Zivilisten – mein Brotjob wird vermutlich erraten werden ;)
* den Scherz mit dem Hund kennt jeder Berater auswendig. Es ist was dran. Software reift beim Kunden, Berater auch. Es kommt also – mehr als in anderen Gewerben, glaub ich – darauf an, wie senior (sprich erfahren) die eingesetzten Leute sind. Bei einem high profile job wie dem hier würde es mich sehr wundern, wenn da nicht die big shots der betroffenen Firma anrücken. Und die sind regelmässig ziemlich gut.
* Man muss sich klar machen, dass Strategieberater häufig genau deswegen eingekauft werden, um zu sagen, was der Klient bereits weiss. Mit geschliffenen Worten und ein paar Zahlen, aber hauptsächlich mit externem Stempel drauf. Mindestens zwei mögliche Motive: 1. „Cover my ass“. Keiner ist je gefeuert worden, weil er sich an McK gehalten hat. 2. Brechen von Widerständen in der eigenen Organisation. Darauf tippe ich hier und bei dieser Motivation wäre die Personalie auch nachvollziehbar.
* Bitte lynchen Sie mich nicht, wenn ich das sage: Für Strategieberater-Firmen sind 400 TEUR ein ärmliches Ticket. Das reicht ungefähr für ein Drei-Mann-Team für knapp 2 Monate (eher weniger, wenn big shots dabei sind). Der Anschluss-Auftrag muss dann umso grösser werden…
* Die Beraterdenke finde ich nicht die schlechteste, um komplexe Probleme zu knacken. Als entscheidend für den Erfolg sehe ich aber immer noch die Führungsfähigkeiten der Person. Ob die Dame da was drauf hat… who knows.
Ich bin gespannt, was da draus wird…
Cheers!
Hm, der Kenner ist entsetzt und schweigt! Wo ist in der Leitung des Hauses eigentlich jemand mit Ahnung von der Bundeswehr? Die viel gelobte Innere Führung wird künftig dazu dienen müssen, die Betroffenen oder besser entsetzten Soldaten ob so viel Militärdistanz in der Führung zu beschwichtigen und bei Laune zu halten. In der Leitung des BMVg fehlen sicherheitspolitische Expertise, Rüstungskompetenz und Ahnung vom Reservistenwesen, keine der handelnden Personen bringt hier auch nur in Ansätzen etwas mit. Der GI und sein Stv tun mir leid! Sie werden wegen Ihrer kundigen Kenntnisse ausgelaugt, überlastet, bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Die eigentlichen Entscheidungen treffen aber militärferne Administratoren ohne Herz und vor allem Verstand für die Truppe. Eine Riesendistanz zwischen politischer Leitung, militärischer Führung und der Truppe ist jetzt schon erkennbar, etliche Klüfte werden da aufgetan. Die Leistungsfähigkeit und internationale Glaubwürdigkeit der Bundeswehr leiden schon jetzt. Avanti Dilettanti.
Aus dem taz-Artikel: “ Sie …befasst sich dort mit dem sogenannten LGBT-Diversity Management – die Abkürzung steht für lesbian gay bisexual transgender.“
Nur rückständige Dinosaurier würden bezweifeln, dass dies allerbeste Voraussetzungen für eine Tätigkeit als Staatssekretär im BMVg sind. Aber noch wichtiger als diese Extremqualifikation ist, dass hier nicht nur die Frauenquote erfüllt wird, sondern gleich mehrere Fliegen bzw. Quoten mit einem Schlag erwischt werden, und darauf kommt es in dieser überaus modernen Truppe ja vor allem an.
Tom_Weinreich | 23. Mai 2014 – 22:21
„Kulturell wird auch interessant, wie die Truppe einer zweifachen Mutter mit Partnerin begegnet.“
Die Truppe wird es machen wie immer: Hacken zusammen und Bauch einziehen und grüßen … ein paar, die im Denken noch etwas rückständig sind, werden wohl dämlich grinsen. Ansonsten hat die Truppe ja auch mit StS wenig zu tun, gelle.
Im Grunde ist es egal wer am reichpietschufer residiert. Nach 20 Jahren dauer Reform ist esder landser gewohnt eine lmaa haltung einzunehmen.
Zur Landesverteidigung sind wir eh nicht mehr in der Lage. Sollte die dame dann doch die Kugel in die richtige Richtung schieben wird sie schnell erleben wie stur und wiederborstig das bmvg dagegen halten kann.
Mein vorschlag….
Die Bw abschaffen und Verteidigung outsourcen, da gibt es doch genug firmen die solche Dienstleistungen anbieten.
Muß man als Sts im BMVg „Ahnung von der BW“ haben ? Zunächst einmal muß man Ahnung vom Berliner Politikzirkus haben. Dann hilft es auch ungemein, wenn man kein Verwaltungsjurist ist sondern Physiker, der weiß nämlich, dass die letzten 20% Leistungssteigerung fünf mal soviel kosten wie die ersten 80%. Internationale Erfahrung ist auch wünschenswert und natürlich soziale Kompetenz und Managementkompetenz. Und Unternehmensberater sind ziemlich gut darin, Fragen zu stellen und die Antworten kritisch zu prüfen.
Natürlich sind jetzt einige Herren in Schockstarre. Dass sind aber genau die Herren, die es bislang nicht geschafft haben die Rüstung der BW in solide Bahnen zu lenken.
Schau’n mer mal ;-)
Ein Blick von außen oder Personen die vollkommen anders denken als mit ministeriellen Scheuklappen sind bestimmt nicht das schlechteste. Grade wenn es um Zusammenarbeit mit der Industrie geht ist es sicher von Vorteil, wenn man deren Denke kennt, das trau ich einer Beraterin allemal mehr zu als einem Verwaltungsmenschen.
Im Großen und Ganzen stoße ich mich aber immer noch daran, dass in letzter Zeit versucht wird, die BW als Großkonzern darzustellen und damit auch Nachwuchs zu werben oder unter diesen Vorzeichen nach Attraktivitätssteigerungen zu suchen.
Irgendwann ist die Toleranzgrenze der Truppe erreicht. Nach 25 Dienstjahren stelle ich dies durch viele Gespräche mit allen Dienstgradgruppen immer wieder fest. Wenn man bemerkt, dass sich nur noch über Kita, Quotierungen von Geschlechtern, Attraktivität „bis der Arzt kommt“, „lower the standards“ im Bezug auf körperliche Eignungsmerkmale und Leistungsfähigkeit seitens der Leitungsebene und dem gesamten weiteren politischen Establishment definiert wird, kann man das nur unter dem Begriff der Dekadenz zusammenfassen. Und diese hat in anderen „Hochkulturen“ auch zum Zusammenbruch einer gesamten Gesellschaft geführt. Hier gehe ich mit Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab.
Ist das schon OT:?
Die FAZ schreibt heute, dass die Militärführung in Frankreich vom Minister bis zu den Generälen zurücktreten will wenn weiter gekürzt wird. Auch ne interessante Reaktion, hier allerdings wohl unwahrscheinlich.
Auf mm steht folgendes
„Ihre mögliche Berufung gilt im Ministerium trotz ihrer Fachkenntnis als problematisch, da die junge Beraterin eine fast freundschaftliche Beziehung zu von der Leyen unterhalten soll. “
Statt Fachkräfte anzustellen, werden da wohl wieder enge Freunde mit lukrativen Posten mit noch lukrativerer Altersvorsorge überversorgt. Dekadenz und straffreie Korruption auf allen ebenen. Die Eliten in der DE Wirtschaft und DE Politik träumen sich getrennt voneinander ihre Parallelwelt zurecht. Natürlich alles auf kosten der Bürger. Darf bloß keine neuerliche Wirtschaftskrise kommen. Die würde die ganzen Traumwelten mit einen lauten knall platzen lassen.
@K. Müller, @gc: Apropos Toleranzgrenze: Bei aller Aufgeschlossenheit für die Unternehmensberaterbranche und auch einem ziemlich guten Einblick in diese, bleiben da für mich schon noch ein paar Fragezeichen zur Person Dr. Katrin Suder und deren zukünftige Positionierung als Rüstungsstaatssekretärin.
Man sehe sich einfach mal vom April 2013 http://www.fachkraeftebuero.de/fileadmin/user_upload/Veranstaltungen/Innovationstag/Dokumentation/Veranstaltungsdokumentation_2._Innovationstag_Fachkraefte_fuer_die_Region.pdf genauer an und gebe die Suchbegriffe „von der Leyen“, „Hoofe“ und „Suder“ ein. Auch sollte man die Präsentation von Dr. Katrin Suder gesichtet haben.
Man vgl. auch http://www.spiegel.de/politik/deutschland/verteidigungsministerium-von-der-leyen-holt-mckinsey-beraterin-a-971397.html und bilde sich ein Urteil, ob die Berufung von Frau Suder nun der „ganz große Coup“ ist, oder ein „Flopp von nie da gewesener Lächerlichkeit, Dekadenz und Vetternwirtschaft“? Ich glaube nämlich, das BMVg würde sich ob der im Spiegel-Bericht benannten Fakten zu Frau Suder und deren Aktivitäten im Vorfeld, im Falle deren Berufung nur noch weiter abqualifizieren. Das unsägliche Gespann TdM und SB samt der Seilschaften von R.W. und von D.S. hat wohl im Bereich AIN noch nicht gelangt? Ist man denn dort jetzt ganz „von Sinnen“?
Und das Auswahl- und Vergabeverfahren in Sachen Prüfung der 15 Rüstungsgroßverfahren kann man sofort aufheben und im Wiederholungsfalle hat man ein riesen Problem! Wer im BMVg kann denn überhaupt noch und dann unbefangen eine Auswahlentscheidung treffen? Etwa der GI?
Katrin Suder ist laut eigenem Bekenntnis lesbisch, siehe u.a. taz vom 5.7. 2012, „Karriere mit Homo-Faktor“. In dem taz-Beitrag heißt es: „Die Vorteile von LGBT-Diversity-Management sind unbestritten“, sagt Suder, die selbst lesbisch ist und eine einjährige Tochter hat.
In einem Interview mit der Berliner Zeitung („Berlin hat andere Kinderkrankheiten“) vom 4.11. 2013 erklärt Suder – wohlgemerkt als Lesbe: „Ich bekomme mein zweites Kind hier, und ich möchte in der Stadt wohnen und arbeiten können.“
Es geht mir bei diesem Hinweis nicht um die sexuelle Orientierung von Frau Suder, ich bin nicht homophob. Dass eine Lesbe aber auch Kinder gebärt (wie läßt sich Suder befruchten?“Natürlich“, künstlich?), ist m.E. noch einmal eine andere Frage, nicht zuletzt auch, wie das die Christdemokratin v.d. Leyen sieht.
@Vetenari re.:“cover my ass‘
Genau darum wird es wohl gehen. Dies, und mit dem Absender McK o.ae. versehen wird als Alibi genuegen, wenn auch fuer nur 4-600kE und ca 200 Arb Std im 3Frau-Mann team.
cheers
Die Beschaffer wollten schon immer ihre Goldrandlösungen, die Industrie freut sich darüber weil jede zusätzliche Fähigkeit neue Arbeitspakete bedeutet und das heißt somit auch mehr Geld. Ob das Produkt dann noch fliegt ist zweitrangig-da vertrauen wir auf die Gute Deutsche Ingenieurskunst. Dazu kommt noch dass die Politik eine unabhängige (von Russland oder USA) Rüstungsindustrie wollte und nun sind wir wo wir jetzt sind.
UvL weiß, dass sie an den Rüstungsprojekten nur scheitern kann und holt sich daher einen „hochkompetenten“ Sündenbock, pardon Sündengeis ins Haus die den Stall versucht auszumisten und wenn sie es nicht schafft bleibt an der Ministerin nichts kleben. Denn wir alle wissen, was die McKies nicht schaffen, das schafft keiner.
Und in dann kann UvL Mutti ablösen und alles ist gut.
@Michael Leh
was soll das?
*Kopf_schüttel
@M. Leh
Und was hat das Privatleben und die sexuelle Neigung der „neuen“ StS mit dem Job zu tun? Was und wie sie ihre Familielplanung durchzieht, dürfte nicht zuletzt den Christdemokraten herzlich egal sein, da deren „konservative“ Haltung evtl. noch im Wahlkampf taugt, aber darüber hinaus ohnehin nicht durchhaltefähig ist – soviel sollte selbst dem verkalktesten CSU´ler aufgefallen sein.
Also, wenn ich mir die Liste der bisherigen Staatssekretäre anschaue (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatssekret%C3%A4re_des_Bundesministeriums_der_Verteidigung)
frage ich mich, was an der Berufung denn so schlimm sein soll.
Fachkompetenz vermag ich nämlich bisher dort eh nicht verorten, schlimmer kann es also eh nicht werden.
Dass die neue jetzt lesbisch ist (anscheinend, ich habe nicht nachgeschaut) interessiert mich auch weniger, es sei denn jemand hier hätte Videos (das war ein Scherz).
Aber ehrlich: Wenn man sich anschaut wer bisher diesen Posten bekommen hat, da darf man sich doch nicht über fehlendes Wissen oder fehlende Einstellung aufregen,
Werferfehler
Allmählich dämmert mir, warum im Rahmen der Attraktivitätssteigerung die ganzen Regelungen fallen sollen, die die ausgeschiedenen Generals und Officiers hinsichtlich Zuverdiensten zu ihren kargen B3- und höheren Altersversorgungen noch in enge Schranken weisen. Was hätte das wachsame Referat ES wohl zu dieser Personalie gesagt, wenn schon – übertrieben gesagt – eine zweite Tasse Kaffee bei einer Besprechung mit der Industrie als Bestechungsversuch gewertet wird?
Nach der personellen, materiellen und mentalen Abrüstung dieses Landes werden die schwersten Schlachten demnächst wohl zwischen Berater- und Lobbyistenfirmen rund um die stolze Streitmacht herum ausgetragen.
Im Wochenendteil der heutigen Ausgabe der SZ befindet sich ein sehr, sehr lesenswerter Artikel zu UvdL „Bundeswehr Poltik“. Die Analyse des Artikels ist bestechend, der letzte Absatz bezeichnend:
„Wohin all das führt? Vermutlich noch weit. Zumindest für Ursula von der Leyen.“
Michael Leh | 24. Mai 2014 – 11:48
Geht Sie das wirklich was an, wie sich Frau Studer „befruchten läßt“?
Ein unmöglicher Beitrag von Ihnen …
@JPW
Ach nu hamse sich doch nicht so…. ;)))
Auf den Ebenen war doch schon immer viel mehr möglich als bei den Rängen darunter.
Der Wechsel von Frau Rita Ronken zu ATLAS Elektronik ist auch ohne viel Aufheben möglich gewesen. Natürlich ist sie nur für Exportbereiche zuständig, nech… Also kein Thema. (Aber wehe ein A11 vergisst sich dort im Vorfeld zu melden bei einer Anstellung in der Industrie, oder ein A14 vergisst sein Honorar für einen kleinen Artikel in Fachzeitschriften zeitnah anzumelden. Da ist dann aber die Hölle los bei den Betroffenen.)
Benedikt | 24. Mai 2014 – 11:36
Was finden Sie daran ungewöhnlich … StS sind politische Beamte; da spielt „persönliche Freundschaft“ und das richtige Parteibuch gleichwärtig, eine große Rolle … das war schon immer so.
@Werferfehler: Man sollte zunächst einmal zwischen parlamentarischen StS und beamteten StS klar differenzieren. Daß bei den ersteren das Spektrum vom „studierten Landwirt und Adeligen“ bis hin zum „Bauern-Advokaten“ geht, liegt in der Natur der Sache und kann – muß aber nicht – durchaus zum Erfolg beigetragen. Bei den beamteten Staatssekretären dagegen, handelte es sich in Masse um (Verwaltungs-) Juristen und Staatswissentschaftler, ebenso in Masse entweder um Kriegsgediente oder um Reservisten der BW und dies i.d.R. mit einem gerüttelt Maß an Verwaltungs- und Laufbahnerfahrung. Hier haben schon Einige mit echter Leistung, Fachkompetenz und Engagement brilliert, aber es gab natürlich auch Andere.
Deshalb, politischer Beamter hin oder her, man sollte sich trotzdem vor Berufung eine(s) bzw. (r) beamteten Staatssekretär(s) bzw. (in) auf objektive und meßbare Auswahlkriterien besinnen. Wie so etwas geht und was das bei externer Vergabe kostet, kann man z.B. bei http://www.reichundpartner.de/upload/rec_fach_fuehrung/file.pdf *und http://www.reichundpartner.de/upload/unternehmen_suche_fach_fuehrung/file.pdf * ersehen. Was bei der „Entsorgung, Auswahl und Neuberufung“ von z.B. zig IHK-Geschäftsführern quer durch die Republik, bei der „Entnazifierung“ nach der Wende und quer durch alle Branchen in den neuen Bundesländern und bei Spitzenkräften im Bereich KMU seit Jahrzehnten funktioniert, sollte eigentlich auch im BMVg funktionieren und objektiv über die Bühne gehen (.. muß aber nicht, wie man sieht bzw. schon mehrfach gesehen hat).
Dr. V.E. Reich, aber auch ich würden nach erster Kenntnis des Namens und der zukünftigen Verwendung sagen, „eine Physikerin kann komplexe Zusammenhänge erfassen, analytisch und kritisch denken und dürfte auch aufgrund ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit voll belastbar sowie geistig wendig sein. Das sind aber leider nur die Minimalforderungen an eine Rüstungsstaatssekretärin“.
Wenn das aber von der IBUK bereits als wesentliche Verbesserung gesehen wird, dann war die Entscheidung offenbar absolut richtig und auch ganz im Sinne einer neu strukturierten Bundeswehr und dieser kann man nur noch „gute Nacht“ wünschen.
(*mit Dr. V.E. Reich arbeite ich seit 1981 zusammen und bin mit diesem auch persönlich befreundet)
Ich lach‘ mich schlapp.
Schon seit dem Dienstantritt der Ministerin verhält sich die Community wie ein Hühnerhaufen, in den man einen putzmunteren jungen Fuchs hineingeworfen hat :-).
Vermutlich ist es alles andere als eine leichte Aufgabe, jemanden mit der Aufgabe angemessenen Skills für den Posten des Rüstungsstaatssekretärs zu begeistern. Grade der Umstand, dass man auf diesem Posten als „Unwissender“ von lauter „Wissenden“ umgeben ist, macht es so spannend. Denn die „Wissenden“ im BMVg ziehen zwar alle am gleichen Srang – aber eben nicht in dieselbe Richtung…
Strang natürlich – sorry…
@Klaus Vanselow: Sorry, Ihre kritik und Logik greift m.M.n nicht.
Beweis:
„sicherlich ist es alles andere als eine leichte Aufgabe, jemanden mit angemessenen Skills für den Posten des Rüstungsstaatssekretärs zu finden und zu begeistern. hat man dann jemanden gefunden , macht gerade der Umstand, dass man auf diesem Posten als “Wissender” von lauter “Unwissenden” umgeben ist, macht es dann spannend. Denn die “Unwissenden” im BMVg ziehen zwar alle am gleichen Srang – aber eben nicht in dieselbe Richtung…“
Sie reden da von der Minimallösung, ich bin da lieber für die Optimierung. D.h. mit einer neuen Staatssekretärin für Rüstung ist es nicht getan und das Optimum wird auch nicht zu finden sein. Man sollte sich aber zumindest darum bemühen und auch im „Hühnerhaufen“ der Unwissenden, der Rüster und Beschaffer aufräumen, die fressen nämlich alle das gleiche Futter!
@ all
Vielleicht sollten wir die unbestaetigte Ankuendigung auch erst einfach mal als Versuchsballon klassifizieren.
‚Mal sehen wie tragfaehig die Bw ist?‘
oder
‚Schocktherapie fuer Mitbewerber?‘
Ansonsten faellt mir nur noch Erich Kaestner ein.
@Tulgarian @ Vodoo @ Heiko Kamann: Ich betone noch einmal, dass es mir nicht um die sexuelle Orientierung von Frau Suters geht. Wenn aber eine Lesbe gezielt und geplant selbst Kinder in die Welt setzt, das heißt sie von vornherein und geplant ohne Vater aufwachsen lassen will, dann ist das eine relevante Frage für mich bzgl. der Beurteilung einer Persönlichkeit. Ich habe andere Vorstellungen vom Kindeswohl.
bitte auch die außenpolitischen implikationen beachten.
LGBT im Verteidigungssektor ist ein klarer Affront gegenüber Russland.
Die fühlen sich doch ohnehin schon durch die Queer diversity army bedroht.
immer schön deeskalieren Frau VdL. ;)
——–
die kritik die sich oben an der konkreten person aufhängt hat ja wohl weniger mit ihr in concreto als mit der berufungspraxis als symtom für die fortschreitende demilitarisierung des „unternehmens“ bw zu tun.
mein verdacht ist das mit der beraterlogik eine weitere erosion des spezifisch militärischen einhergeht und auch im beschaffungsprozess sachfremde erwägungen politischer und sonstiger art eher noch zunehmen.
wenn sich die dame ausschließlich auf die effizienzoptimierung und rationalisierung des kaufmännischen aspektes der beschaffung konzentrierte wäre das ja zu begrüßen. ich bin da abr aufgrund ihrer vita eher skeptisch. die BW braucht vieles. eine LGBT diversity debatte und noch mehr kontraproduktives social engineering gehört definitiv n icht dazu.