Lagebeobachtung Ukraine: Vorführung der entführten Militärbeobachter

 

Die pro-russischen Separatisten in der ost-ukrainischen Stadt Sloviansk (Slavyansk/Slawjansk) haben am (heutigen) Sonntag bei einer Pressekonferenz die am Freitag festgesetzten Militärbeobachter vorgeführt, darunter auch die Deutschen mit dem deutschen Delegationsleiter Oberst Axel Schneider.

Zur besseren Übersicht verschiebe ich die Einzel-Meldungen aus dieser Pressekonferenz (vor allem via Twitter) aus der allgemeinen Lagebeobachtung hierher:

Nach Angaben der FAZ-Korrespondentin Ann-Dorit Boy wollen die pro-russischen Milizen die entführten Militärbeobachter den Medien vorführen:

 

Jetzt hat offensichtlich die Vorführung der Entführten begonnen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt ist ein erstes (sehr kurzes) Video dieser Pressekonferenz verfügbar:

 

 

Ein längerer Video-Mitschnitt der Pressekonferenz:

(Direktlink: http://youtu.be/L9FBl_kasZ0)

Update: Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP und anderen Quellen  sollen die Separatisten den schwedischen Militärbeobachter der Mission freigelassen haben. Es soll sich um die Geisel handeln, die unter Diabetes leidet.

 

Nachtrag: Eine Stellungnahme von Außenminister Frank-Walter Steinmeier dazu, auf der Webseite des Auswärtigen Amtes:

Die OSZE hat unsere volle Unterstützung für die derzeit laufenden Verhandlungen. Wir arbeiten weiter im engsten Kontakt mit der OSZE mit allem Nachdruck daran, eine gute Lösung herbeizuführen.
Die heute erfolgte öffentliche Zurschaustellung der OSZE-Beobachter und der ukrainischen Sicherheitskräfte als Gefangene ist abstoßend und verletzt in eklatanter Weise die Würde der Betroffenen. Das ist ein Verstoß gegen jede Regel des Umgangs und alle Standards, die gerade für spannungsgeladene Situationen wie diese gemacht sind.
Russland steht in der Pflicht, auf die Separatisten einzuwirken, damit sie die festgehaltenen Mitglieder der OSZE-Mission schnellstmöglichst auf freien Fuß setzen.

 


Zur Einordnung dieser Quellen: Dirk Emmerich arbeitet für den deutschen Nachrichtensender N-TV, Ann-Dorit Boy für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, CJ Chivers für die New York Times und Graham Phillips für den russischen Sender Russia Today.