Tag: 4. April 2014

Anja Niedringhaus: Eine Fotografin des Krieges, keine ‚Kriegsfotografin‘

Mit einer recht speziellen Frage rief mich Anja Niedringhaus an, es muss irgendwann 2010 gewesen sein: Ob ich mal herausfinden könnte, in welchem Bundeswehrkrankenhaus die Ärzte am besten darauf spezialisiert seien, Granatsplitter herauszuoperieren? Auf meine besorgte Frage erzählte sie dann, eher beiläufig, dass sie bei einer Fußpatrouille mit kanadischen Soldaten bei Kandahar in einen Hinterhalt geraten sei. Eine über die Lehmmauern geworfene Handgranate hatte sie nur knapp verfehlt; die Splitter bohrten sich unterhalb der Schutzweste in ihre Hüfte. Krieg, und

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RIP Anja Niedringhaus

Die Nachrichten aus Afghanistan sind (leider) inzwischen ziemlich eindeutig: Die deutsche Fotografin Anja Niedringhaus, die für die Nachrichtenagentur Associated Press arbeitete, wurde am (heutigen) Freitagmorgen in Ost-Afghanistan erschossen. Ihre Text-Kollegin Kathy Gannon wurde bei dem Angriff, der sich in den Räumen einer Polizeistation ereignet haben soll, schwer verwundet. Anja Niedringhaus ist hier im Blog keine Unbekannte, immer wieder habe ich auf ihre Bilder und ihre Arbeit hingewiesen. Nicht nur wegen ihrer – mehrfach ausgezeichneten – Arbeit, sondern auch wegen ihrer

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