Wg. Ukraine: NATO-AWACS über Polen und Rumänien
Die Krise in der Ukraine ist militärisch ein Stück näher an alle NATO-Länder und auch an Deutschland herangerückt: Am (heutigen) Montagabend beschloss der NATO-Rat, die AWACS-Luftraumüberwachungsflugzeuge gezielt über Polen und Rumänien, Nachbarländern der Ukraine, einzusetzen:
NATO will start reconnaissance flights over Poland and Romania to monitor the situation in neighboring Ukraine where Russian forces have taken control of Crimea, the alliance said on Monday.(…) Acting on a recommendation from the alliance’s top military commander, U.S. Air Force General Philip Breedlove, NATO ambassadors gave the go-ahead to the AWACS flights, a NATO spokesman said.
AWACS (airborne early warning and control) planes will fly from their home airbases in Geilenkirchen, Germany, and Waddington in Britain, the spokesman said.
meldete Reuters.
Die AWACS sind nicht nur zu einem großen Teil in Geilenkirchen bei Aachen stationiert; die Bundeswehr stellt auch einen signifikanten Anteil der Besatzungen (was bei umstrittenen Einsätzen dieser NATO-Flugzeuge schon mehrfach zu Problemen bei Missionen geführt hatte, an denen Deutschland nicht teilnehmen wollte).
Erste Informationen zu dieser Entscheidung hatte ein Sprecher des militärischen NATO-Hauptquartiers SHAPE bereits am frühen Abend via Twitter verbreitet.
Mit diesen Flügen geht die Allianz natürlich vor allem auf die Sorgen der NATO-Partner und Ukraine-Anrainer ein, vor allem auf die Polens. Eine von meinem niederländischen Kollegen Hans de Vreij verbreitete Karte zur Radar-Reichweite der AWACS-Maschinen bringt mich übrigens zu der Frage, ob der Einsatz, ausdrücklich auf NATO-Territorium beschränkt, auch Flüge im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer zulässt… das müsste man doch mal nachfragen.
(Foto: AWACS in Geilenkirchen – NATO E-3A Component)
@Memoria
Da bin ich absolut bei Ihnen. Allerdings halte ich es für unwahrscheinlich, dass sich aktuell jemand mit offensiven, strategischen Cyberwaffen die Finger verbrennen möchte. Gerade auch deshalb, weil alleine schon die Zuständigkeitsfrage zwischen den Ressorts nicht gerade trivial ist. Und dann nach UAV auch noch nach einem solch heißen Eisen fassen? Ob das BMI sich mit Ihren skizzierten Szenarien befasst? ;-)
Vor dem Hintergrund englischer Ansätze wäre ich jedenfalls ein Fan eines Fähigkeitskommandos Cyber. Nur Defensivsysteme zu haben, bietet halt wenig Abschreckung…
Jetzt wäre es gut, wenn wir einen EH hätten :-)
…..ob wir Überflugrechte bis zum
Schwarzen Meer bekämen :-))
Ui, jetzt kommen wir zu Uropas Orakelsprüchen. Da findet sich doch sicher noch etwas besseres, zum Beispiel eine Weissagung von Nostradamus oder ein Schriftrolle aus Qumran, in der geschrieben steht: „Und der braune Bär aus dem Osten wird kräftig rülpsen“ oder so.
@Stefan H.:
Und ich dachte das KSA, Abt. CNO, sitzt schon an den Szenarien.
Das AMK wiederum baut doch sicher am StO Brandenburg ein Pionierlehrbataillon z.b.V. auf – zur taktischen Einsatzunterstützung in Halbtarnung…
Im Ernst: Es wäre aus meiner Sicht bereits interessant, wenn man bei der lehrgangagebundenen Ausbildung an USH, OSH und FüAk und SIRA-Durchgängen über Mot. Schützen bzw. KFOR/ ISAF hinausgehen würde. Obsidia gäbe ja genug Freiraum.
Derzeit habe ich aber nicht den Eindruck, dass dieser mit Nachdruck genutzt wird.
Lieber wieder Mot. SchützenRgt…