Monat: November 2013

„Nach dem Einsatz nicht allein lassen“ – Bundespräsident empfängt verwundete Soldaten

Im Umgang mit der Bundeswehr hat Bundespräsident Joachim Gauck immer wieder Zeichen gesetzt – auch wenn seine Töne bei Aussagen zur Sicherheitspolitik und zu Soldaten eher als leise Töne wahrgenommen wurden. Zum Beispiel bei seiner Rede zum Tag der deutschen Einheit in diesem Jahr oder beim Besuch in Afghanistan im Dezember vergangenen Jahres, bei dem er auch US-Soldaten auszeichnete, die in Nordafghanistan deutsche Truppen aus Lebensgefahr gerettet hatten. Am (gestrigen) Freitag hat Gauck wieder so ein leises Zeichen gesetzt: Ohne

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Zentralafrikanische Verwirrung

In der von Unruhen geschüttelten Zentralafrikanischen Republik verstärkt Frankreich seine Truppen – zu den bereits 450 Soldaten, die französische Einrichtungen in der ehemaligen Kolonie schützen, sollen zusätzliche 1.000 Soldaten eine afrikanische Friedenstruppe unterstützen. Natürlich ist da eine berechtigte Frage, ob Frankreich bei seinen EU-Partnern um Unterstützung gebeten hat. Was das Auswärtige Amt am (heutigen) Freitag auf diese Frage antwortete, lässt mich allerdings ein wenig ratlos zurück: Klar gab’s Gespräche mit den französischen Partnern – aber worüber konkret? Im deutschen Verteidigungsministerium

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Seltene Geschlossenheit: Bundestags-Abstimmung über Einsatz im (Süd)Sudan

Ein ntowendiger Nachtrag zur Sitzung des Bundestages am (gestrigen) Freitag: So viel Gemeinsamkeit im Parlament bei der Abstimmung über einen Einsatz der Bundeswehr im Ausland werden wir vermutlich so schnell nicht wieder sehen. Mit Ausnahme der Linkspartei (und zwei Enthaltungen bei der SPD) haben alle Parlamentarier die Beteiligung deutscher Soldaten an den UN-Einsätzen im Sudan und im Südsudan gebilligt – sowohl an der UNAMID-Mission in der sudanesischen Provinz Darfur als auch an der UNMISS-Mission im Südsudan. Die absehbaren nächsten Mandate

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Ein Soldat wehrt sich: Gleich Live-Debatte bei Zeit Online

Der Gastbeitrag von Hauptmann Dominik Wullers in der Zeit und auf Zeit Online hat zu heftigen Debatten geführt – schon hier im Blog, viel mehr natürlich noch auf Zeit Online. Die Kollegen dort starten deshalb gleich (Mittwoch 1700A) eine Live-Debatte. Vielleicht lohnt es sich ja, da reinzuschauen und mitzudiskutieren: Live-Debatte: Was habt ihr gegen Soldaten?

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Danke, werte Leser!

Transparent ist er, wie dieses Blog (und darum auf dem Foto nur schwer zu erkennen): Als Sonderpreis für Augen geradeaus! habe ich am (heutigen) Mittwoch den Goldenen Igel des Reservistenverbandes erhalten. Und gerade für ein Blog ist so ein Preis nicht nur Anerkennung meiner Arbeit – sondern auch Anerkennung der Bereitschaft vieler hier, sich in Kommentaren an der (anderswo immer wieder geforderten) sicherheitspolitischen Debatte zu beteiligen… Deshalb gebe ich das gerne weiter an alle hier: Wir zusammen haben diesen Preis

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Koalitionsvertrag und anderes

Nach einer langen Nacht steht der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD, und hilfreiche Kollegen haben* die CDU hat den endgültig ausverhandelten Text ins Internet gestellt. Zur Außen- und Sicherheitspolitik findet sich dort was ab S. 168, zur Bundeswehr ab S. 175 – und nach erster Durchsicht scheint mir, dass sich in dem Kapitel gegenüber den Vereinbarungen der Arbeitsgruppe wohl nichts geändert hat (oder habe ich was übersehen?) Den Interessierten empfehle ich das zum Nachlesen. Ich vermute auch, dass wir noch

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Schaut mal, die Polen.

Der Vergleich ist interessant: Eine polnische Wissenschaftlerin schickte mir den Link zu diesem Imagevideo der polnischen Streitkräfte (keine Sorge, es ist die englische Fassung). Mit der Frage: Wäre ein solches Video in Deutschland möglich – und erfolgreich? (Direktlink: http://youtu.be/wsd5dPeTm08) (Das deutsche Imagevideo hier.)

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Vorbelastet in den Einsatz

Gut zweieinhalb Jahre nach ihrer ersten Studie zur psychischen Erkrankung von Bundeswehrsoldaten an einer post-traumatischen Belastungsstörung (PTBS) im Auslandseinsatz haben die Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden eine Folgestudie vorgestellt. An den relativ niedrigen Raten von PTBS-Erkrankungen unter deutschen Soldaten hat sich offensichtlich nichts geändert; dafür kommen die Forscher zu einem anderen alarmierenden Ergebnis: Ein Fünftel aller für die Studie befragten Soldaten ging mit einer meist nicht erkannten psychischen Störung in den Einsatz – und hatte damit ein vier- bis sechsmal

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‚Null-Lösung‘ für Afghanistan wieder auf dem Tisch

Wenige Tage nach der Billigung eines Sicherheitsabkommens zwischen Afghanistan und den USA durch die Große Ratsversammlung (Loya Jirga) ist die Null-Lösung (zero option) eines vollständigen Abzugs der US-Truppen vom Hindukusch wieder auf dem Tisch – weil der afghanische Präsident Hamid Karsai eine schnelle Unterzeichnung des Abkommens weiterhin ablehnt. Die USA kündigten einen solchen Abzug unverhohlen an, nachdem die Sicherheitsberaterin von Präsident Barack Obama, Susan Rice, bei einem Gespräch mit Karsai in Kabul nicht weiter kam. Aus der Mitteilung zum Besuch

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