Passend zu den Koalitionsverhandlungen: Weiter in der Kampfdrohnen-Debatte
Es passt, aus welchem Grund auch immer, zeitlich zu den beginnenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD: Die Forderungen aus der Bundeswehr nach der Beschaffung von Kampfdrohnen hat der deutsche Kommandeur im Norden Afghanistans, Generalmajor Jörg Vollmer, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erneuert. Mit der bewaffneten Drohne können wir zeitgerecht reagieren, sagte Vollmer der dpa in Masar-i-Scharif. (Eine Reportage des dpa-Kollegen Can Merey zum Einsatz der – unbewaffneten – Heron-Drohnen gibt es hier.)
Die Forderung aus den Streitkräften und die Begründung ist nicht neu – sie kommt vom deutschen Regionalkommandeur in Nordafghanistan allerdings zu einem delikaten Zeitpunkt. Denn auch wenn sicherheits- und verteidigungspolitische Fragen in den anstehenden Koalitionsverhandlungen (noch?) keine große Rolle spielen: Die bislang gegensätzlichen Positionen beider Seiten mit einem CDU-Verteidigungsminister für die Beschaffung von bewaffneten Drohnen gegenüber einer deutlich zurückhaltenderen Position der SPD werden in diesen Gesprächen in irgendeiner Form gelöst werden müssen. Und sehr wahrscheinlich wird dieses Thema in der einen oder anderen Form im Koalitionsvertrag auftauchen – eine interessante Aufgabe für die beiden Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Auswärtiges, Verteidigung, Entwicklungszusammenarbeit, den Verteidigungsminister Thomas de Maizière und den SPF-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier.,
Das wissen natürlich auch die Vertreter der – voraussichtlich – deutlich geschrumpften Opposition. Die Grünen-Verteidigungspolitikerin Agnes Brugger reagierte auch sofort auf Vollmers Äußerungen:
Die Forderung nach bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr in Nordafghanistan steht im Widerspruch zu den Beteuerungen der Bundesregierung, dass der Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan 2014 beendet sein soll. Der Verweis auf den ISAF-Einsatz als Begründung für die Beschaffung bewaffneter Drohnen ist daher absolut unverständlich und unglaubwürdig. Auch angesichts des Berichts von Amnesty International muss eine deutsche Bundesregierung der Aushöhlung des Völkerrechts durch den praktizierten Einsatz von Kampfdrohnen glaubwürdig und entschieden entgegentreten. Auch die humanitären Folgen des Einsatzes von autonomen Kampfdrohnen werden häufig ausgeblendet und verharmlost. Gerade das Beispiel Pakistan zeigt, dass dort unschuldige Zivilistinnen und Zivilsten Opfer der Drohnenangriffe werden. Die Folgen für die Bevölkerung sind verheerend und führen im Fall Pakistans zu verstärkten Radikalisierung. Statt immer wieder nach der Beschaffung bewaffneter Drohnen zu rufen, sollte sich eine deutsche Bundesregierung angesichts des großen Risikos einer weltweiten Rüstungsspirale und der Gefahr der Autonomisierung der Drohnentechnologie mit Nachdruck für Rüstungskontrolle einsetzen. Angesichts der schwarz-roten Koalitionsverhandlungen wird sich die SPD daran messen lassen müssen, ob sie zu ihrer ablehnenden Haltung in Bezug auf die Anschaffung von Kampfdrohnen steht oder Wortbruch begeht.
Nun weiß vermutlich auch Brugger, dass zwischen Kampfdrohnen und autonomen Kampfdrohnen – über die noch nicht mal die USA verfügen – ein Unterschied besteht und auch das Einsatzszenario der vom US-Geheimdienst gesteuerten unbemannten Luftfahrzeuge und das von Vollmer geschilderte Szenario sich deutlich voneinander unterscheiden. In der öffentlichen Debatte dürften solche Feinheiten allerdings verloren gehen; das Thema wird noch mal richtig schön emotional diskutiert werden – und weniger sachlich, als es nötig wäre (es soll ja auch rationale Argumente gegen den Einsatz bewaffneter Drohnen geben).
Der für die Beschaffung zuständige Militär, der Inspekteur der Luftwaffe, hatte übrigens kürzlich skizziert, welchen Zeitrahmen er sich für eine Beschaffungsentscheidung vorstellt: Wir werden natürlich überlegen müssen, wie wir das in der Zukunft machen, und deswegen strebe ich jetzt auch eine Auswahlentscheidung für ein zukünftiges System für möglichst für Frühsommer nächsten Jahres an, damit wir die Zeitlinien erfüllen können, nach 2017 den Auftrag weiterhin erfüllen zu können.
(Archivbild: MQ-9 Reaper – Primary function: Unmanned hunter/killer weapon system. Speed: 230 mph. Dimensions: Wingspan 66 ft.; length 36 ft.; height 12.5 ft. Range: 3,682 miles. Armament: AGM-114 Hellfire missiles; GBU-12, GBU-38 JDAM. Crew: Pilot and sensor operator on the ground – U.S. Air Force photo/Staff Sgt. Brian Ferguson)
nun wenn der kleine Peter ein super Feuerwehrauto hat, möchte klein Micha natürlich auch eins. Daher ist es zu verstehen wenn leitende sagen „was die USA die Briten ähnliche haben wollen wir auch“. Meine Frage ist ob sich nicht bei diesen Drohnen die gleiche rechtliche Problematik wie beim eurohawk ergiebt. Wie haben unsere Freunde aus den USA die fragen des kollisionsschutzes geklärt? Unter welchen bedingungen darf nach deutschem Recht eine waffentragene Plattform ferngesteuert herumfliegen? Und wenn ja in welchem rechtlichen kontext? Ich denke es wird schwierig eine Predator oder reaper Drohne samt bewaffnung so ohne weiteres vom Luftfahrtbundesamt abnehmen zu lassen.Zumal wenn der jenige der im Einsatz mit scharfen schussreagiert immernoch ein Tötungsdelikt begangen hat. Und dann ist es für mich als leien natürlich noch eine Frage ob der zu Hilfe gerufene Pilot der zur Kampfunterstützung handelt eigendlich noch in Notwehr handelt. Sollte er nicht in notwehr handeln währe es allerdings wieder ein offensieves vorgehen dass lt Grundgesetz für eine Passive verteidigung der Bundeswehr (alles andere wäre meines erachtens rechtwiedrich) nicht vorkommt.
Aus der Heron-Reportage:
„Aus den Bildern der „Heron“ können die Soldaten viel lesen. Im besten Fall sogar, wo ein, zwei Tage vorher die Erde umgegraben und eine Sprengfalle gelegt wurde. „Schöner ist natürlich, wenn man die Leute tatsächlich beim Buddeln erwischt“, sagt der Oberstleutnant. Die Koordinaten würden an Kampfmittelbeseitiger weitergegeben, die den Sprengsatz unschädlich machten. “
Andere ISAF-Staaten schicken in so nem Fall ein AWT (u.a. zu sehen in der Reportagereihe „Bomb Patrol“).
Auch wieder sehr deutsch die Relativierung der Bewaffnung:
„Bei der bewaffneten Drohne müsse es nicht darum gehen, den Gegner zu töten, sagt Ralf E. – „wir hatten oftmals den Fall, dass es zu Hinterhalt-Situationen gekommen ist, wo man sich eine Bewaffnung gewünscht hätte. Und wir reden jetzt nicht von den 500- oder 2000-Pfund-Bomben, sondern wirklich über sehr kleine, feine Wirkmittel, mit einer Wirkladung vielleicht zwischen drei und fünf Kilo. Und man muss das ja nicht immer auf den Menschen werfen. In vielen Situationen wäre es durchaus auch denkbar, dass man deeskalierend einfach den berühmten Warnschuss abgibt – und wenn sich das Ganze beruhigt, dann hat man ja auch sein Ziel erreicht.“
Bevor die Bundeswehr bewaffnete Drohnen beschafft, sollte man vielleicht erst mal ein paar Grundlagen – mentaler Art – hinkriegen.
Natürlich sind die Einwürfe vorallem auch politisch gefärbt, allerdings sollte sich eine Entscheidung für das Beschaffen von Drohnen nicht allein auf den laufenden Einsatz beziehen. Die gewünschte Schließung der Fähigkeitslücke 2017 ist sehr optimistisch, wenn man sich die Zeitspanne Eurohawk ansieht. Doch werden auch in Zukunft friedenserhaltene und friedenserzwingende Einsätze, bei denen solche Technik sinnvoll erscheint an der Tagesordnung stehen. Schauen wir doch einfach mal die Zunahme der gleichzeitigen Einsätze der letzten Jahre an. Klar scheint auch, dass eine kleine Gruppe von 600-800 Soldaten nach 2014 in Afghanistan geschützt sein sollte, hierzu könnten auch Drohnen einen wichtigen Beitrag leisten. Diese gesellschaftliche Auseinandersetzung muss unter dem Gesichtspunkt einer Einsatzarmee dringend sachlich geführt werden.
Kritische Rückfrage: wieso ist der Inspekteur der Luftwaffe für die Beschaffung bewaffneter Drohnen zuständig?
Das Heer betreibt seit vielen Jahren Hunderte von (zuerst Drohnen und neuerdings) UAS, nicht erst seit 5 Jahren drei Stück wie die Lw. Warum sollte man also bewaffnete Systeme im Heer kategorisch ausschliessen. Zumal da diese taktischen Systeme wesentlich direkter Bodenoperationen unterstützen.
Natürlich sprechen wir hier von einer anderen Grössenklasse und damit auch von wesentlich kleineren Waffen. Wenn diese aber präzise genug sind, braucht man auch keine Riesenbomben. Und richtet rund um das Ziel auch viel weniger Schaden an.
Zustimmung zur Versachlichung der Diskussion. Autonome Killerroboter gibt es im Moment nur in schlechten Romanen. Und solange Waffen vom Militär und nicht vom Geheimdienst eingesetzt werden, unterliegen sie derselben Kontrolle und denselben Einsatzregeln wie alle anderen Waffen auch.
„Knapp 100 Staaten verfügen heute selbst über Drohnen, entwickeln sie oder wollen sie beschaffen. Deutschland darf den Anschluss an die Entwicklung und Nutzung dieser Waffen des modernen Krieges nicht verpassen. Denn es ist und bleibt richtig: Wer die deutschen Staatsbürger in Uniform in Kriegs-Einsätze schickt, der muss sie auch so ausrüsten, dass sie bei möglichst geringem eigenem Risiko ihren Auftrag erfolgreich ausführen können. Da führt an zukunftsorientierten Waffensystemen wie Kampfdrohnen kein Weg vorbei.“ Generalleutnant a. D. Hans-Heinrich Dieter in einem lesenswerten Beitrag unter dem Titel „Kampfdrohnen – ja bitte!“
http://www.hansheinrichdieter.de/html/kampfdrohnen-ja-bitte.html
Naja vielleicht sollte man, seitens Luftwaffe und Heer die Drohnen einmal, wenigstens hypothetisch, in ein System der verbundenen Waffen einbetten.
Dann Nutzen und Aufwendungen, auch unter Berücksichtigung, chronologischer Faktoren, wie Verfügbarkeit von aktuellen Material in der Zukunft, (Sprichwort Tornado) abgleichen, und auf Basis dessen eine Argumentation, Pro oder Kontra, darbieten.
Aber nein, jegliche auch nur ansatzweise strategische Argumentation,( die es ja durchaus gibt, wobei selbst das bezweifelnd werden kann) wird konsequent von der oberen Militärischen Führung, nicht dem Ministerium, von der Öffentlichkeit fern gehalten.
Woher, dieses Dogma kommt, das bestimmt, dass das Wahlvolk nicht mit“ Genauerem “ belästigt werden soll, weiß kein „Schwein“.
Allerdings sorgt es Zuverlässig dafür, das jede Sicherheitspolitische Diskussion von 68er geführt wird. Weil, dann auch kein „Schwein“ politisch für einen strategischen Gedanken kämpfen kann. Wir sind schließlich in einer Demokratie und die braucht Argumente in der „Tiefe des Themas“.
Da brauch man sich nicht über eine Emotionalisierung zu wundern,oder dass Material für einen Auslandseinsatz erst nach dem 20. Gefallenen via Einsatztbedingter Sofortbedarf, für ein 5000 Mann Scharmützel(Aus einer historischen Perspektive) zur Verfügung steht.
Es ist schon lächerlich wie sich das Militär hier mit seinem eigenen Maulkorb vorführen lässt.
Aber vielleicht Steckt dahinter ein Großer Plan, etwa SPIGP:
Schlechte Presse ist gute Presse, und wir sind nur nicht so Genial diesen Hintergrund zu erkennen. Jedenfalls deckt sich dass mit den anderen grotesken Versuchen am Thema öffentliches Auftreten der BW.
Dazu sei gesagt, es gibt in DE nur eine Hand voll relevanter Sicherheitspolitischer Blogs( und selbst das ist übertrieben) einer davon „muss“ sich ausschließlich mit diesem Versagen befassen.
Sehr Arm, aber wer währen wir wenn wir uns selbst an die Nase fassen würden.
etwa keine stolzen Krieger? … …
@Memoria & P.Rombach: Völlig richtig „Bevor die Bundeswehr bewaffnete Drohnen beschafft, sollte man vielleicht erst mal ein paar Grundlagen – mentaler Art – hinkriegen Natürlich sind die Einwürfe vorallem auch politisch gefärbt, allerdings sollte sich eine Entscheidung für das Beschaffen von Drohnen nicht allein auf den laufenden Einsatz beziehen. […] Diese gesellschaftliche Auseinandersetzung muss unter dem Gesichtspunkt einer Einsatzarmee dringend sachlich geführt werden.“
Frau A. Brugger tut weder sich, noch ihrer Fraktion mit ihrer abstrusen Argumentation ein Gefallen. Vielmehr erweckt diese für die „Grünen“ den Eindruck der Thematik nicht gewachsen zu sein. Damit sind wir wieder bei der unsäglichen Kluft, wie bei der EuroHawk-Affaire, dass nicht nur so manche Entscheidungsträger samt div. StS im BMVg und in der Bw der Komplexität nicht gewachsen sind und bei den parlamentarischen Kontrollorganen – immerhin ist Frau Brugger oirdentliches Mitglied des Verteidigungsausschusses – noch weniger Kompetenz vorhanden ist.
Da sollten mal die Kollegen RAin Katja Keul, Omnid Nouripuor und Dr. Tobias Lindner ihr Nesthäckchen ins Gebet nehmen, bevor diese weiter ganz im Sinne der wohl zweiten Oppositionsfraktion sich vergaloppiert bzw. sich ihrer „Oppositionsverhandwortung und Glaubhaftigkeit“ nicht bewußt ist. Dumme Wort sind bekanntlich wie ein Pfeil, man kann sie nicht einfangen und derart nimmt auch noch A. Brugger ihren Kollegen die „Butter vom Brot“!
Kommentar schreiben.
@LTC0815:
Pläne für eine (Einweg-)Kampfdrohne des Heeres gab es noch vor kurzem:
http://augengeradeaus.net/2012/01/zum-nachlesen-kampfdrohne-fur-die-bundeswehr/
Der Einweg-Ansatz macht das ganz jedoch sehr teuer.
Perspektivisch wäre jedoch ein taktisches UAV mit Wirkmittel die Weiterentwicklung der Artillerie.
Überlegungen hierzu (z.B. mit endphasengelenkter Mörsermunition) gibt es, aber noch gibt es keine entsprechenden Forderungen oder gar Initiativen im Sinne des integrierten Planungsprozesses.
@Vtg-Amtmann:
Die Grünen suchen eben nach einem neuen Alleinstellungsmerkmal (Anti-Atomkraft, Frauen-Quote und Homoehe sind ja mittlerweile Konsens bis hin zu CSU).
Daher sehe ich auch die Kampfdrohnendebatte gelassen.
Eine gute Gelegenheit über den grundsätzlichen Zweck von Streitkräften zu diskutieren.
Streitkräfte kaufen eben nicht nur Zeit.
Aber diese grundlegende Debatte über Gewaltandrohung und -anwendung erfolgt ja nicht mal in der Bundeswehr (s.o.).
@T.W.:
Oder haben Sie den Eindruck, dass man sich derzeit an der FüAk hierüber wirklich (!) Gedanken macht?
Kriegs- und Konflikttheorie (einschl. Kriegsgeschichte) sind ja auch an der FüAk nur ein Randthema bzw. Wahlfach (wenn überhaupt).
@memoria: Das Armutszeugnis ist doch, dass z.B. die Truppe in der Diskussion profunder, sachlicher und objektiver ist, als der IBUK, der Gi, die Inspekteure, das BMVg und das ganze Parlament zusammen. Man vgl. http://www.gemeinschaft-katholischer-soldaten.de/attachments/article/227/ARBEITSPAPIER_%20GKS%20Drohnen%20270213.pdf .
Sorry
Nur ein Milliarden Projekt
Das ist OK das man über das verhandelt, weil die Waffe nun mal da ist und geht nicht mehr weg in der Welt
Aber bei einer Regierung Bildung geht es um andere Dinge
Was soll Bundeswehr tun Auf Nr. 1
Fähigkeitslücken
Europa Armee wie viel SPD wollte da sehr viel CDU da sehr wenig weil es sonst Kostet
Finanzierungen Soldaten , dringend benötigtes und Modernisierung
Der Fuhrpark ist 30-40 Jahre alt wie VW T4, der ist nur bedingt und kostet jede Menge Reparatur und das sind auch Löhne, da ist langfristig Einspart Potenzial da nur die Modernisierung die erst mal Kostet.
Drohen müsste später in den Detail Finanzierungen erst kommen
@ Vtg-Amtmann
Sorry, aber ich kann der harschen Kritik an Frau Brugger nicht ganz zustimmen, auch und gerade weil der Streit über Sinn und Wirkung von bewaffneten Kampfdrohnen noch keineswegs entschieden ist. Gut, hier in hier in diesem Blog ist der Mainstream pro Drohnen einigermaßen klar. Der Grund ist einfach: Hier werden die Themen (und das soll jetzt keine Kritik sein!) nahezu ausschließlich aus der Perspektive militärischer Effektivität betrachtet (sofern es nicht gerade um Anzugsfragen geht). Aber es gibt eben auch andere Sichtweisen, und das muss man, wenn man Sicherheitspolitik umfassend versteht, auch akzeptieren, ja sogar einklagen.
Die Argumentation von Frau Brugger muss man von daher nicht unbedingt in jedem Punkt mittragen, aber sie ist im Grundsatz natürlich legitim. Was ist denn etwa so falsch daran, das Ziel von völkerrechtlich verbindlichen Rüstungskontrollabkommen gerade mit Blick auf immer stärker automatisierte Waffensysteme zu verfolgen? Solange man selbst der Profiteur an der Spitze des technologischen Fortschritts bleibt und ansonsten alles andere ausblendet, mag man das nicht einsehen. Aber dieser Zustand ist ja kein Naturgesetz.
Wer etwas grundlegend Neues wie bewaffnete Drohnen entwickeln und beschaffen will, darf nicht nur die (leichte) Frage nach dem Nutzen stellen. Sondern der (intensive, harte und unbequeme) Gegentest ist noch viel wichtiger: Welche unerwünschten (sicherheitspolitischen und anderen) Folgen könnten ggf. damit verbunden sein? Wenn dann die klare Antwort lautet: „Keine nennenswerten oder zumindest keine untragbaren!“, dann hat man eine stabile Basis und kann gerne zur Tat schreiten. Vorher eher nicht.
Noch einmal: Wir reden hier nicht von Einsatzbedingtem Sofortbedarf etwa für AFG, sondern von einem auf viele Jahre hin angelegten Projekt. Aus dem (freilich anders gelagerten) Beispiel Euro Hawk sollten wir gelernt haben, dass nichts über eine solide und sorgfältig geprüfte Grundlage geht.
@Memoria:
Es gab Pläne für ein teures Wegwerf-WABEP, aber diese haben die Umklapporgie nicht überlebt. In diesem Fall kann man vielleicht sogar dankbar sein.
Die endphasengelenkte Mörsermunition ist genauso tot. Und die 155mm Munition für die Panzerhaubitze noch nicht in Sicht.
Also haben wir eine gewaltige Lücke bei der präzisen Wirkung. Ausser GMLRS ist wenig verfügbar.
Deswegen passt bei nüchterner Betrachtung ein bewaffnetes Aufklärungsmittel gut in ebendiese Lücke.
Die Betrachtung in der Presse ist aber alles andere als nüchtern oder an Fakten interessiert. Und die Diskussion wird auch nicht weggehen, selbst wenn man im gesamten Militär das Wort Drohne scheut und durch lauter neue, lustige Abkürzungen ersetzt.
Also muss man diese Diskussion führen. Aber abseits von Wahlkampf oder Parteiengezänk.
@LTC0815:
Ja, zum Glück wurde WABEP mit der Umklappung beerdigt, dass die endphasengelenkte Munition derzeit nicht zur Beschaffung ansteht ist klar – war nur als Beispiel gemeint, was man alles machen könnte.
Die 155mm scheinen ja gar nicht so unwahrscheinlich zu sein.
Bei 127m (F125) sieht es auch nicht schlecht aus (nur so ist Wirkung See/Land machbar).
Dann hätte man noch GMLRS Unitary, evtl. 70mm Hydra gelenkt für UHT.
Wenn diese Dinge kommen.
Ein bewaffnetes taktisches UAV wäre natürlich noch mehr.
Aber da müßte an sich zunächst im Amt für Heeresentwicklung und im Planungsamt mal systematisch Gedanken machen….
In welchem Umfeld wird 2020ff gekämpft?
Was wollen wir in diesem Umfeld erreichen?
Was sind dafür die richtigen Fähigkeiten?
Was bedeutet das für STF?
Der IPP gäbe hier viel Raum für ein strukturiertes Vorgehen – aber (bisher) kann hier nicht viel Bewegung erkennen.
Aber wenn man B3 aufwärts vorallem selbsteingeredete Denkblockaden hat (politisch nicht gewollt), dann geht sicher nichts voran.
Schuld sind dann wieder Politik und Öffentlichkeit…
@Memoria
Volle Zustimmung. Aber wen wundert das. Man schaue sich mal die Vergangenheit der Schlüsselfiguren in diesem Amt an, und an welchen Rüstungsprojekten einige maßgeblich beteiligt waren. Und der, der die ganze Diskussion gerade jetzt losgetreten hat mag auch seine Agenda haben.
@KeLaBe: Sicherlich ist die von Frau Brugger verfolgte Diskussion legitim, aber diese ist nicht ‚lege artis‘ und damit dilettantisch sowie (verteidigungs-) politisch unklug. Mit dem Fazit des Arbeitspapiers der Gemeinschaft katholischer Soldaten „Insgesamt ermöglicht diese neue Waffengattung die ethische Forderung nach Gewaltminimierung auch im Kampf besser umsetzen zu können. Im Ergebnis ist festzustellen, dass wir aus ethischer und völkerrechtlicher Sicht keine zwingenden Gründe sehen, auf die Einführung von bewaffneten Drohnen in der Bundeswehr zu verzichten. Aus militärischen Überlegungen heraus bietet der Einsatz modernster Technik einschließlich bewaffneter Drohnen eine bessere Möglichkeit sowohl zur Gewaltminimierung als auch zum Schutz unserer Soldaten.“ ist fast Alles gesagt.
@LTC0815: Wieso ist die (D-GPS-) endphasengelenkte Mörsermunition tot und dito wird bei FZ/Thales längst an ebenso entphasengelenkten 70 mm Raketen gearbeitet (man denke an ‚indirect firing‘ und ohne Laserbeleuchtung; könnte man glatt auch vom TIGER ohne Nachrüstung verschießen)? D-GPS-Breitband-Scanner (UKW- LW) sind in der Arbeits- und Vermessungsfliegerei seit Jahren etablierter Stand der Technik. Diese sind in den X- und Y-Achsen +- ca. 5 cm genau, in der Z-Achse sind ca. 70 cm – 100cm angesagt und liegen bei den Kosten im Bereich von ca. 1.000 €. Das wäre ja mal ein Anfang bzw. eine kostengünstige „Vorstufe“ vor den um Einiges höheren Systemkosten bewaffneter Drohnen sowie die verteidigungspolitische und haushalterische „Taktik der kleinen Schritte“? Man muß ja nicht gleich gegen jeden IED-Leger, gegen „Moped-Kavallerie“ oder gegen jeden Heckenschützen ein „Höllenfeuer“ veranstalten, oder?
Jenseits der Frage, welche politische Strömung (Gesinnungs- vs. Verantwortungsethik) die Oberhand in der politischen Dikussion gewinnen wird, greife ich die von T.W. erhobene Forderung/Anregung zur sachlichen Diskussion auf.
Einige ältere Einträge hier auf AG führten z.B. an, dass die Entwicklungs-, Beschaffungs- und vor allem die Betriebskosten gar nicht sooo günstig wären (u.a. auch deshalb würde die USAF noch auf den Mix bemannt/unbemannte Lfz setzen). Zudem wäre die Koordination Luft-Boden bei einem CAS mit einer Drohne schwieriger für den Bodenteil (auf den es ja wohl dabei ankommt, …. Stichwort: Bedarfsträger ;))
Was spricht denn noch – aus militärisch-sachlicher – Sicht gegen die bewaffnete Drohne?
Nachtrag: Sorry, @Memoria war im Grundansatz schneller; ehem. „Heeresbelüfter“ brauchen da etwas länger. Aber mein Vater und mein Großvater und das alles „Bummsköpfe“ sowie zurück bis zu den Hugenotten als „Festungs-, Wallbaumeister und Canonnieres“ würden sich im Grabe umdrehen, ob der obsoleten Diskussion über präzise Wirkmittel. Wir diskutieren hier weder über die „Fliegepatsche mit dem tierschutzvereins- freundlichen Loch in der Mitte“, noch über „amerikansche Taliban-Hinrichtungen samt Beerdigung“ mittels 2.000 lbs! Genau das sollten das BMVg, also auch die Regierung und auch die Parlamentarier mal langsam kapieren.
@ Vtg-Amtmann: Missverständnis, die endphasengelenkte Mörsermunition ist nicht technisch tot, sondern nur als Rüstungsprojekt der Bw. Tatsächlich gibt es technisch interessante Ansätze. Aber dann fehlt immer noch ein Aufklärungsmittel, das die entsprechend präzisen Zielkoordinaten liefern kann.
Und da ein Eurofighter mit einer Luft-Boden-Bewaffnung auch noch eine Weile auf sich warten lässt, ist im Moment GMLRS das einzig präzise Wirkmittel.
Ich teile die Einschätzung vom Memoria, dass 155mm zumindest Chancen hat.
Sonst sind auch auf lange Sicht wenig Projekte in Sicht (wenn man von bunten Firmen-Power-Points absieht).
Soviel kann ich sagen, ohne in Interessenskollisionen zu geraten, FZ/Thales sind sehr sehr weit und haben die Amis längst überholt. Die 155 mm-Munition erscheint „GPS-mäßig“ zwar absolut ausgereift, liegt aber im fünfstelligen Bereich. Vielleicht ist aber die „olivgrüne Farbe“ so fürchterlich teuer? Leider befrassen sich unser StS AIN samt IBUK nicht mit solchen Lapalien bzw. werden Dank der nachrangigen Ebenen davon verschont, denn man könnte sich ja mit derartigen relativ unpolitischen Altenativen unglücklich sowie karriereschädlich machen?!
@Memoria:
Sehen sie in dem finanzplanerischen Vorgaben (PlgV) die im Rahmen der Erstellung der FBA 2015 gültig sind Spielraum für ein bewaffnetes taktisches UAS? Welche anderen Vorhaben sollte man notfalls streichen, schieben, strecken?
Ansonsten:
Das Zusammenspiel IPP mit dem CPM(nov.) funktioniert noch nicht richtig. Plg hat die Tendenz das, eigentlich gewünschte, Frontloading bereits im Rahmen der Erstellung der Initiativen durchführen zu lassen. AIN will anscheinend erst nach der AWE richtig Geld in die Hand nehmen. Potentielle deutsche Auftragnehmer scheuen möglicherweise die Mitarbeit bei der Erstellung der Lösungsvorschläge, da vergaberechtlich problematisch.
@Woody:
Für 2015 sehe ich hier keinen Spielraum.
Aber das ist ja auch nicht notwendig, da man erstmal wissen sollte was man will. Dann noch alle Phasenpapiere. Dann ist eher die Frage, ob man 2020ff dafür Spielraum hat.
Auch nach meinem Eindruck hakt es noch bei IPP und CPM (nov.). Da mus man sich jeweils auch noch in die Rolle einfinden und Erfahrungen mit den neuen Prozessen sammeln.
Ein Grundproblem aus meiner Sicht:
Im Bereich Planung definiert man weiter losgelöst von marktverfügbarem Material bestimmte Fähigkeiten.
Bereich AIN wiederum hat für die Analysephase Teil II jedoch kaum F+T-Mittel. Dazu kommt eine allgemeine Unsicherheit bezüglich Vergaberecht.
Unterm Strich kann dies zur Selbstblockade führen.
Durch die AWE besteht jedoch noch Hoffnung, dass man beim sog. Forderungsmanagement wirklich etwas lernt.
Denn bei den Stückzahlen der Bw ist „wünsch dir was“ so langsam vorbei.
@Memoria:
Das es mit 2015 nix wird ist klar. Ich sehe nur den planerischen Spielraum auch in den Folgejahren nicht. Das die Bw nicht weiss, wohin genau sie will ist bedauerlich, umsomehr ist es zu bedauern, dass der IBuK auf dem Treffen der NATO VM die deutsche Positionen zu einer möglichen Reform des Bündnisses vortragen konnte. Mit der Clusterung wären Vorgabeb hin zu mehr Tiefe statt Breite möglich gewesen. Die dazu nötigen politischen Rahmenbedingungen (Änderung Parlamentsbeteiligung) sind ebebfalls unrealistisch.
Die Unterfinanzierung der Analysephase Teil 2 würde sich erschlagen, wenn so wie durch Plg gefordert jedes Projekt einzeln in die FBA einzug hält. Dies setzt aber vorraus, dass man die Projekte entweder nach Billigung FFF 2 Jahre liegen lässt, oder aber schon zwei Jahre vor der Billigung FFF den in der FFF geforderten Finanzbedarf für die Analysephase Teil 2 bereits kennt. Es wird daher versucht, bereits in der Initiative die Finanzen festzulegen, ohne daß die Forderungen komplett sind.
Das das BAAINBw/Industrie Probleme haben LCC zu bestimmen, ohne definierte Forderungen bedarf keiner Erläuterung.
Vor einer pauschalen Erhöhung des planerischen Ansatzes für die F&T schreckt Plg leider zurück, denn dann hätte man ja weniger Geld für die „Projekte“, die leider aufgrung der mangelnden Technologievorbereitung(F&T) und Forderungskonsolidierung teurer werden als geplant. Das wiederum schmälert dann wieder den planerischen Spielraum für z.B. eine taktische bewaffnete Drohne.
Will man sie dann doch unbedingt, quetscht man sie wohl mit einem zu geringen Mittelansatz in die Planung.
So pflanzt sich das Problem fort.
Erhebliche Probleme beim Eurofighter, EuroHawk und A400, Recce-Pod wird abgeschafft aber ich über eine Waffenplattform unterhalten, wo wir schon heute wissen, dass sie nur unter ganz bestimmten Bedingungen eingesetzt werden kann. Schein Debatte und TdM haut überhaupt nicht damit gerechnet, dass die Regierung gerade von den USA abgehört wird :-)
Mal ein völlig unkonventioneller und damit wohl nie realisierbarer Ansatz: Man sollte in der Bundeswehr und beim BMVg zunächst über GPS-gesteuerte 81 mm Mörsergranaten (4,9 kg) und deren Abwurf durch UAV nachdenken. Der „scharfe Schuß“ kostet nur ca. 7.000 €, die externe Programmierelektronik für die Zielkoordinaten und die Wurfparameter gibt es OTS. Die Entwicklung für den „Truppenversuch“ bzw. für die „Sofortinitiative für den Einsatz“ geht an die Uni BW in München und Hamburg, ebenso die Projektleitung. Die WTD 61 und das Heron-Leasinggeber-Konsortium werden in beratender Funktion beteiligt. Die Fertigung des Rüstsatzes samt Wurfvorrichtungen geht an Bw-Lehrwerkstätten. BAAINBw und BMVg-AIN sowie -Planung bleiben soweit als möglich außen vor. Derart dürfte man deutlichst unterhalb einer 25-Mio. €-BMF-Vorlage sich im Budget bewegen und auch an der Industrie weitgehend vorbeikommen. Als Zeitrahmen sollte man max. 9 Monate für einen ersten Heron-Rüstsatz (Erprobungsträger) ansetzen. Also, einfach mal machen, ohne große Parlamentsdebatten, ohne die ganzen internen Formalismen und Systemimmanenzen beim BMVG und den Ämtern sowie schlichtweg Erfahrungen sammeln. Dann ist man auch für die Diskussionen, die IAGFA, die AFReG und die AWE besser gewappnet, wenn es um die Beschaffung „richtiger Kampfdrohnen“ und die BMF-Vorlage samt Debatten im Verteidigungs- und Haushaltsausschuß geht (Vgl.: http://arstechnica.com/tech-policy/2012/11/drone-economics-tiny-tactical-drones-get-dirt-cheap-gps-guided-bombs/).
@Vtg-Amtmann:
guter Vorschlag.
btw:
Der IAGFA-Prozess existiert so nicht mehr. Er war nicht funktional. Als er noch existierte wusste aber der BV Rü wenigstens was für einen Quatsch FüS und die TSK so alles wünschen. Mittlerweile weiß man aber nicht mal mehr das.
Sich nur auf konzeptionelle/planerische Dokumente (z.b. Mittelfristige Zielsetzung) abzustützen funktioniert halt nicht. Ab und an muss Plg einfach mal mit AIN reden.
@ Vtg-Amtmann | 23. Oktober 2013 – 20:44
Na ja, irgendein Arbeitspapier der Gemeinschaft Katholischer Soldaten, aus dem vermutlich auch nur selektiv zitiert ist, kann man wohl nicht als überzeugende Beweisführung anrechnen. Und was Sie dilettantisch, weil „verteidigungspolitisch unklug“ nennen, kann aus übergreifender Sicht durchaus eine Berechtigung haben. Zumindest sollte man sich die Freiheit nehmen, auch mal über den mit bits und Bytes gefüllten Tellerrand hinaus zu schauen.
Eigentlich traurig, dass man immer wieder erneut darauf hinweisen muss, wie sehr Sicherheitspolitik in der heutigen Zeit einen ganzheitlichen Ansatz braucht. Sie umfasst weit mehr als nur Militärtechnokratie und Militärtechnologie – auch wenn diese manchen Freak aus unterschiedlichen Gründen so begeistern, dass alle andere daneben verblasst. Aber das nur am Rande. Ich klinke mich hier aus.
@KeLaBe: Im Beitrag http://augengeradeaus.net/2013/10/passend-zu-den-koalitionsverhandlungen-weiter-in-der-kampfdrohnen-debatte/comment-page-1/#comment-80050 ist nichts selektiv zitiert und das Arbeitspapier findet man komplett in dem benannten Link http://www.gemeinschaft-katholischer-soldaten.de/attachments/article/227/ARBEITSPAPIER_%20GKS%20Drohnen%20270213.pdf .
@KeLaBe: Im Beitrag http://augengeradeaus.net/2013/10/passend-zu-den-koalitionsverhandlungen-weiter-in-der-kampfdrohnen-debatte/comment-page-1/#comment-80050 ist nichts selektiv zitiert und das Arbeitspapier – welches man gelesen haben sollte, bevor man sich über dieses wertend ausläßt -, findet man komplett in dem benannten Link http://www.gemeinschaft-katholischer-soldaten.de/attachments/article/227/ARBEITSPAPIER_%20GKS%20Drohnen%20270213.pdf .
@T.W.: Beitrag zuvor bitte löschen, Danke.
Nur mal am Rande:
Schön das wir präzise Munition mit einem funktionierenden WaSys haben, leider ist kaum einer in höherer Instanz bereit, dies auch einmal zu nutzen. Wichtiger scheint da dann, die Prestigeprojekte ins Rampenlicht „Einsatz“ zu rücken.
In der Diskussion um die Anschaffung von Drohnen wird nur zu gern das Afghanistan-Szenario angesprochen. Wir hatten es hier ja schon nur zu oft von dem Thema.
Es bleibt die Nutzenfrage von Drohnen für Einsätze, in denen nicht die Luft-Überlegenheit gegeben ist.
Ein Aspekt der noch nicht so häufig angesprochen wurde, ist die tatsächliche Kostenersparnis beim Einsatz von Drohnen gegenüber anderen Wirkmitteln.
Wenn man bedenkt, dass bis zu 200 Personen am Einsatz von Drohnen (in Bezug auf Reaper) beteiligt sind, dann erscheint ein Jet oder Hubschrauber gar nicht mehr so teuer.
Hinzu kommen die Ausgaben für notwendige Übertragungstechnik über Distanzen ohne direkte Sichtverbindung.
Ein weiterer Aspekt ist die Wirkung von Drohnen auf die Zivilbevölkerung in asymetrischen Konflikten. Diese wird in nachfolgenden Artikel sehr gut beschrieben:
https://www.bostonreview.net/world/hussain-drone-phenomenology
@Vtg-Amtmann
Gute Idee und Abwurfvorrichtung dafür gibt es schon lange, auch in der Lw und MBDA baut ggf die passende Mun :-)
http://www.cobham.com/media/33462/cob_m04_cbls_datasheet_uk_fa.pdf
@jugendoffizier
So ist es und das haben wir schon mehrfach in diesem Blog durchgekaut und es ist gut, dass es immer wieder mal jemand schreibt.
Leider beschäftigen sich zu wenige mit den technischen und einsatzrelevanten Umständen, aber das macht beim EF, Tiger, NH 90, EH und A400M ja auch keiner. Am Ende steht das moderne einsatzuntaugliche Gerät herum, kostet Unsummen und keiner kann es im Einsatz gebrauchen, Hauptsache modern und gut für die Wirtschaft.
@Elahan, @all: was mich ziemlich wundert, man verwendet offenbar im militärischen Bereich noch relativ selten D-GPS-Systeme. In Landwirtschaft, Geodäsie, Georefernzierung und der Arbeitsfliegerei sind solche Systeme mit Genauigkeiten in den x-, y- und Z-Achsen im Zentimeterbereich seit mehr als 10 Jahren Stand der Technik.
@Jugendoffizier
Zu den Kosten: Ich halte es für ein ökonomisches Naturgesetz, daß jede potentielle Einsparung durch Innovation im Staatswesen durch flankierende Maßnahmen in Verwaltung und Verwendung effektiv verhindert und ins Gegenteil verkehrt wird. Das ist das finanzielle Äquivalent zum Wachstumsgesetz der Bürokratie: Sie wächst. Egal ob durch Nichtstun, Ausweitung oder gar durch Maßnahmen zum Bürokratieabbau. Bürokratie ist nicht schrumpfbar.
Die einzig sinnvolle Bewertung zu Drohnen ist:
Welche Art von Drohne könnte man wann gebrauchen? Warum?
Ob dann bei dieser Betrachtungsweise überhaupt eine Drohne nützlich wird, hängt vermutlich von der Situation ab.
Die derzeitigen Drohnenflotten sind ja nicht als unbemannte Bomber konzipiert wurden. Man sah Vorteile gegenüber Spionageflugzeugen und hat dann ein paar größere Modelle mit Hellfire nachgerüstet, weil es zu lange gedauert hat, nach der Erkennung eines Zieles auf Luftangriffe zu warten.
Die existierende Drohensituation ist also eine konkrete pragmatische Lösung für konkrete praktische Probleme in der richtigen Welt. Offensichtlich waren Helis und Flügzeuge eben KEINE Alternative. ERWIESENERMASSEN in der PRAXIS. Denn die HATTE man ja bereits zur Verfügung, als man wegen eben der Untauglichkeit von Helis und Flugzeugen extra die derzeitige Drohnentechnik entwickeln und anschaffen mußte.
Ob die Bundeswehr bewaffnete Drohnen gebrauchen kann, sollte man also vielleicht etwas weniger anhand von Papierbergen aus der Verwaltung und etwas mehr anhand von taktischen Überlegungen bewerten, oder? Dann kann man sich immer noch fragen, wieviel einem die möglichen zusätzlichen Fähigkeiten dann maximal wert sein könnten.
Wass die Wirkung auf die Zivilbevölkerung betrifft, machen sie da mit dem Artikel eine Milchmädchenrechnung auf. Sie dürfen bei der Bewertung militärischer Mittel den Einsatz eines Mittels nicht mit militärischer Tatenlosigkeit vergleichen, sondern müssen schon den Vergleich zum Einsatz alternativer Waffensysteme ziehen – im Falle dieses Artikels also Einsatz von hinreichend starken Bodentruppen, konventioneller Luftkrieg, usw.
DANN erst haben sie einen sinnvollen Maßstab für die Auswirkung auf Zivilisten.
@califax
Herzlichen Dank für die Darlegung einer anderen Sichtweise auf Drohnen. Das macht dieses Forum wertvoll, weil eben viele Meinungen zusammen kommen.
Jedoch verstehe ich Ihren Beitrag so, dass Sie mich mich wiederum so verstanden haben, dass der von mir verlinkte Artikel meine Meinung wiedergibt.
Das möchte ich – falls dies Ihre Auffassung ist – so nicht stehen lassen.
Der Artikel ist EINE andere Sicht auf die Wirkung von Drohnen. Es ist nicht DIE Sicht und auch nicht MEINE. Aber ich schaue mir sehr gerne unterschiedliche Sichtweisen zu dem Thema an. Natürlich kann man fragen, was die Alternative zu Angriffen mit Drohnen wäre und wie beispielsweise Angriffe von Jets, Hubschraubern oder Bodentruppen zu bewerten wären.
Man kann aber auch die Frage nach der Legitimität von Angriffen der USA auf pakistanischen Gebiet stellen. Drohnenangriffe in Pakistan, dem Jemen und Somalia werden in der Wissenschaft gerne als gezielte Tötungen ohne Gerichtsverhandlung angesehen. Auch darüber lässt sich natürlich streiten…
Vielleicht werden Drohnen in Ländern wie Pakistan auch nur eingesetzt, weil sie dort weniger auffällig sind, wie Angriffe mit Jets oder Hubschraubern??? Man erinnnere sich an die pakistanische Reaktion auf die Kommandoaktion zur Tötung Osama Bin Ladens….
@Vtg-Amtmann
Es gibt ein viel besseres System als D-GPS Georefernzierung und es findet im Taurus Verwendung.
The world’s only system that can achieve high precision over large distances without GPS.
(MBDA)
Deu ist führend bei der Entwicklung von UAV Systemen. Nur die Systemintegration mit den Firmen des Mittelstandes und Aufträge der Bundeswehr gibt es kaum.
@Jugendoffizier:
Was die amerikanische Praxis in pakistanischem Luftraum betrifft, so kommt die für die Bundeswehr sowieso nicht in Frage. Egal welche Abmachungen es hinter den Türen zwischen Pakistan und USA geben mag – die Bundesrepublik hat da kein Mitspracherecht und wird sich entsprechend auch nicht beteiligen.
Somit ist die völkerrechtliche Beurteilung amerikanischer Spezialeinsätze in Pakistan für die deutsche Drohnendebatte nicht nur irrelevant sondern auch irreführend.
Relevant ist nur die Frage nach Fähigkeiten im Einsatzprofil der Bundeswehr. Diese Frage wird aber scheinbar überhaupt nicht diskutiert. Stattdessen weicht man ständig auf Verwaltungsvorgänge und amerikanische Einsatzprofile aus.
BTW, daß die gezielte Tötung eines militärischen Gegners eine gezielte Tötung ohne Gerichtsverhandlung ist… Ja, wo Binsen wachsen, gibt es Wasser. Das war so in der Steinzeit, in der Antike, und in Zukunft wird es auch so sein. Das ist schlicht der Unterschied zwischen militärischen Auseinandersetzungen und innerstaatlicher Rechtsprechung. Und wer diesen simplen Unterschied nicht kapiert, ist kein Wissenschaftler sondern ein Dummschwätzer. ;)
@Califax, @Jugendoffizier
im Bezug auf den Effekt auf die Bevökerung ist der Blogpost von David Axe (War is Boring) vielleicht interessant https://medium.com/war-is-boring/56b89ee705b2
Er nimmt hier kritisch Stellung zu dem Bericht von Amnesty International.
Aber es gibt ja nicht mal das Konzept
Es wäre wie man die Dose Mitten Stapel holt
Wie viel Braucht man wer soll die dann haben
Es ist kein Konzept da , in den USA hat jede Div. eine Kp Drohnen
Aber das wäre zu wenig dann hätten wir gerade 3 Kp Drohen bei 4 Mon im Ausland Einsatz, währe
Oder Braucht man nicht wenn die von Deutschland Operieren aber es sollte mal was her, um die Zahl oder die man nicht braucht zu ermitteln
Mir Persönlich wäre ein Neues Einsatz BW im Falle eines Salifitischen Partisanen Krieg mit Ausrüstung wichtiger, vor man um die Drohnen sich klopft, weil könnte da einfließen
@Elahan: Das TAURUS-System ist mir bekannt. Dieses sollte auch nicht an eine HERON 1 gehängt werden, sondern eingeführte, preiswerte und etwa kleinere 81 mm Mörsergranaten mit (D)-GPS-Steuereinheit. Der Sprung von der GPS- zur D-GPS-Steuerung sind 2 bis 3 SMD-Processor-Mikro Chips mehr auf der Steuerungs-Platine und man ist bei der Genauigkeit im Zentimeterbereich. Voraussetzungen sind natürlich im Einsatzland kein GPS-Jamming und eine oder mehrere D-GPS-bzw. Korrektursignalsender. Stand der Technik sind je ein Multi-Kanal-GNSS-NAVSTAR und Multi-Kanal-GLONAS- Satelitenempfänger sowie ein Korrektursignal-Breitband-Scanner-Empfänger. Letzter scannt das gesamte Band LW – MW – UKW durch und „pickt“ sich laufend die Korrektursignale mit dem stärksten Pegel heraus. i.d.R. sind das dann die Korrektursender, welche dem Einsatzort am nächsten sind und damit ein Optimum an Korrekturdaten liefern. Welche Korrekturdaten weltweit zur Verfügung stehen, würde hier den Rahmen sprengen. Eine ganz elegante Möglichkeit ist natürlich ein eingemessener (Nagel) Korrekturdaten-Sender möglichst nah am Zielgebiet und Luxus ist, wenn man die Echtzeit-Korekturdaten des Zielgebietes hat, dann diese in den Äther zu senden. Klingt alles fast kompliziert, bewegt sich preislich aber eher auf „Conrad-Niveau“ bei einem CEP von deutlich weniger als 4 m. Das ist mittlerweile der CEP-Wert ohne D-GPS bzw. bei GPS-gesteuerten 81mm Mörsergranaten bei einer Wurfhöhe aus 4000 ft oder höher! Zum Erfahrung sammeln bzw. für einen Truppenversuch (vgl. http://augengeradeaus.net/2013/10/passend-zu-den-koalitionsverhandlungen-weiter-in-der-kampfdrohnen-debatte/comment-page-1/#comment-80095) mit „bewaffneten Drohnen“ (Aufklärung und Wirkung) sollte das ja für unsere Bundeswehr zum Ersten ausreichen!? Erscheint zumindest produktiver, als die unsäglichen Diskussionen und Statements in Parlament und Medien durch das BMVg und die Politik, von ganz bestimmten „Killerdrohnen-Experten“ mal ganz abgesehen. Für diese Experten hätte man dann auch noch das Argument, daß wir selbstverständlich gar keine „Hinrichtungs-Raketen“ verschießen und/oder gar „Höllenfeuer“ veranstalten ( Man vgl. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/German_aviator_dropping_a_bomb_somewhere_on_the_western_front.%2C_ca._1919_-_ca._1919_-_NARA_-_533184.tif oder schreibe auf die Granaten „in memoriam Leutnant Giulio Gavotti „).
Laut DPA scheint die SPD einen Kauf von Drohnen in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU nach wie vor abzulehnen. „Im Augenblick besteht kein Handlungsbedarf. Wir werden uns an unserer Formulierung im Wahlprogramm orientieren“, sagte Arnold. Schon Steinbrück hatte sich im Wahlkampf ja bereits gegen Kampfdrohnen ausgesprochen… Wobei: Nach der Wahl ist ja eh alles anders @Autobahn-Maut
Passend zu den Äußerungen der SPD ein Bericht bei faz.net („SPD will Rüstungsexporte stärker kontrollieren“).
Kernaussagen:
– Parlamentarisches Gremium für Rüstungsexporten (Information, nicht Mitentscheidung)
– Keine Kampfdrohnen bis 2017
– Neujustierung der Neuausrichtung der Bw (einschl. Stationierung und Breite vor Tiefe)
Mal sehen wie sich die SPD hier durchsetzen will. Wobei man sich bei der Kampfdrohne sicher schnell einigt – egal was GenMaj Vollmer sagt.
@Jugendoffizier: …und in der SPD-Formulierung steht u.a., daß eine gründliche Prüfung der Anschaffung von Kampfdrohnen unter völkerrechtlichen und ethischen Gesichtspunkten gefordert wird. An General Vollmers militärischer Argumentation gibt es nichts zu rütteln. Auch nicht von „Bruggers, Trittins, Gysis und Rixingers“
Erste Frage ist damit eine schnelle und wirtschaftliche Realisierung (optimiertes Kosten-/Nutzungsverhältnis und keine versteckte Subventionierung des H&H-Lieferanten Airbus und damit einfach alles deutlich später?
Zweite Frage ist sicherlich, war es von General Vollmers unsensibel und unklug, die Drohnen-Debatte erneut nach dem Wahlenkampf anzufachen, oder war es taktisch äußerst klug, genau jetzt die Koalitionsverhandler auf die „Nagelprobe“ zu stellen und von diesen derart eine kompetenten Debatte, statt ein „Herumgelabere“ zu fordern?
Hinzukommt der ebenso unbestreitbare Vorteil, dass bei den Koalitionsverhandlungen sowohl die „Killerdrohnen-Experten“, als auch die unsäglichen Statements diverses BMVg-Sprecher sowie „Oberlehrer“ und auch „Müllners“ aussen vor sind und zudem TdM in seiner offenbar grenzenlosen Drohnen- und EADS-Euphorie Zurückhaltung sowie Sachlichkeit und wahre Kompetenz zeigen muss, ansonsten sägt er nämlich an seinem eigenem Ministerstuhl!
Für mich hat General Vollmer Format. Ob dieses Format allerdings dem GI passt, dessen Machtwort längst überfällig ist, ist sch…egal. Es geht um die Truppe und das schon seit 2. April 2010. Man kann nämlich mit Drohnen Leben retten! Insofern kann eine neue und versachlichte Drohnendebatte in der neuen Legislaturperiode nicht früh anfangen! Chapaue Herr Generalmajor Vollmer, auch wenn Sie derart das Format zum General vielleicht wohlbedacht aufgegeben haben.
Glaubt irgendjemand, daß unter den perfektestestes-supertestesten Bedingungen vor 2017 eine benutzbare Drone beschaffbar wäre? Bei der BW? Ehrlich?
Insofern…
@califax:
Nein. Aber irgendwann muss man halt wissen was man will – oder was man nicht will.
Wenn man bis 2017 noch nicht mal ne FFF schreibt (politisch nicht gewollt), dann hat man auch 2020 sicher nichts. Aber bis dahin ist die Bw wohl nochmal durch 2 Reformen verschlimmbessert.
@all:
Jetzt auf 3sat bei scobel „der Einsatz von Drohnen und Robotern in den Kriegen der Zukunft“.
@ Califax: Ja ich glaube es und eine Realisierung wäre schon in 2014 möglich!
„Aber, der Wille ist stark, das Fleisch ist schwach …“. Man will etwas tun, egal was, man will vielleicht von etwas wegkommen. Man will etwas ändern. Man entwickelt Hektik im Sinne von richtungsloser Dynamik (ziemlich luftwaffenspezifisch). Ergo, der Wille meldet sich. Das Fleisch ist aber schwach, der menschliche Egoismus ist wohl das übelste Übel der ganzen Sache, sprich die psychische und physische Abhängigkeit, definiert sich ja darin.
Die „Büroklammer“ meint sie wäre auf (aus) Draht und windet und biegt sich, sonst wäre es ja auch keine „Büroklammer! Kann man diesen Egoismus überwinden? Mit allgemein möglichen Mitteln? Ist diese Behauptung mit dem Egoismus denn richtig? Würde das nicht heißen, dass ein Mensch, der in seinem Leben weniger egoistisch ist, mehr auf Andere achtet, also besser mit den Problemen der ihm Anvertrauten klarkommt?
Es ist schon eine Sache des „Willens“, aber wo Wille ist, sollte auch ein Weg sein. Doch wie sieht dieser Weg aus? Bislang und gemessen an der Gesamtheit der von TdM angeblich revidierten Beschaffungsvorhaben, katastrophal! Dies mal ganz allgemein gehalten.
P.S.: Ach so, und beim Fleisch gibt es Rinderviecher, Kälber (frei nach Stoiber), Jungbullen, (Horn-) Ochsen, (dumme) Hammel, (unschuldige) Lämmer, (frisch gesulte) Schweine und auch (nur halb ernst zunehmende) Läufer sowie (frischgeschlachtete und jederman mundende) Spanferkel (es wurde deshalb bewußt nur ein Namen genannt).
Ist das jetzt der Dienstweg? Über die Deutsche Presseagentur? Was ist da eigentlich im BMVg los, dass jetzt jeder am Generalinspekteur vorbei seine Forderungen in den Äther bläst? Lesen wir demnächst Lagemeldungen und abgeleitete Forderungen eines PRT-Kommandeurs bei Spiegel Online?
Wenn es Ausdruck der Fürsorge des Vorgesetzten für seine Soldaten sein soll, dann kann ich ihm auf Anhieb 100 Themen nennen, die er gern aufgreifen und in der Öffentlichkeit im Sinne seiner Soldaten publik machen kann.
Momentan läuft auf 3sat im Format „Scobel“ ein Beitrag zu den Kriegen der Zukunft mit einer langen Episode zu Drohnen http://t.co/XJl1T2DlOq
Sicherlich auch noch längere Zeit in der Mediathek zu finden.
@Schleppi: Ich glaube Vollmer ist sich des Dienstweges voll bewußt. Es war ein wohlüberlegter, wenn auch karrierezehrender Notschrei! Und genau deshalb ist auch bislang vom PrInfoStab noch nichts gekommen. Vollmer ist nicht der Wehrbeauftragte, sondern derzeit für unsere Mädels und Jungs in AFG verantwortlich und er steht damit auch voll in der Fürsorgepflicht. Traurig, daß eine Kommandeur diesen ausserordentlichen „Dienstweg“ über die Deutsche Presse-Agentur nehmen muß, bevor die „Ritter der Drachenburgen“ in Berlin und Bonn samt ihrer +von ihren Vorgängern geerbten und von ihnen dennoch in gewohnter Systemimmanenz weitergefütterten Hydra aufwachen.
@Schleppi: Ich glaube Vollmer ist sich des Dienstweges voll bewußt. Es war ein wohlüberlegter, wenn auch karrierezehrender Notschrei! Und genau deshalb ist auch bislang vom PrInfoStab noch nichts gekommen. Vollmer ist nicht der Wehrbeauftragte, soindern derzeit für unsere Mädels und Jungs in AFG verantwortlich und steht damit auch voll in der Fürsorgepflicht. Traurig, daß eine Kommandeur diesen ausserordentlichen „Dienstweg“ über die Deutsche Presse-Agentur nehmen muß, bevor die „Ritter der Drachenburgen“ in Berlin und Bonn samt ihrer Hydra aufwachen.