Lesestoff: Bundeswehr durch Afghanistan-Einsatz auf Augenhöhe mit den Verbündeten
Mal was zum Lesen: Carlo Masala, Professor an der Münchner Bundeswehr-Universität, wirft einen Blick auf die Bundeswehr nach zwölf Jahren Einsatz am Hindukusch. Hier nur der Einstieg seines Fazits:
Zwölf Jahre Afghanistan haben zu gewaltigen Veränderungen in der Bundeswehr geführt, die vor allem von den Soldaten im Einsatz angestoßen wurden. Deshalb verfügt Deutschland heute über eine gut ausgerüstete und hochprofessionelle Armee, die vielfältig einsetzbar ist und auf Augenhöhe mit den Alliierten kooperieren kann.
Hochprofessionell ja, auf Augenhöhe mit den Alliierten vielleicht – aber nicht mit allen, oder doch? Würde mich – in den Kommentaren – interessieren, und ich glaube, Carlo Masala auch.
Das ganze Stück in der aktuellen Ausgabe von Internationale Politik via Webseite der UniBw (wg. dem Leistungsschutzrecht und so).
(Foto: Panzerhaubitze2000 in Kundus – Bundeswehr/Wayman via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Das sind eher Träumereien, die man selber so sein will.
Das ist DFB doch das beste Beispiel, und wie einer richtig Schrieb hier Block in Berlin Blickt man das nicht.
Das man so nicht mit uns keiner was zu tun haben will
Dafür ist die Bundeswehr Unterfinanziert.
Polen hat weiter 307 Radpanzer bestellt in Deutschland werden Boxer herausgezogen
Damit hat Polen einer der Ärmste EU Länder Modernere Truppen wie wir
„die vor allem von den Soldaten im Einsatz angestoßen wurden.“
Das ist der Punkt und dennoch sind die Veränderungen oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Schließlich findet sich in DE immer ein Schreibtisch-General, der es besser weiß als die einsatzerfahrenen Soldaten.
“ (….) hochprofessionelle Armee (….) “
Fehlt nur noch die hochprofessionelle militärische Führung….. Wenn natürlich die jeweiligen Generalinspekteure der BW und die Inspekteure schon überwiegend Fehlbesetzungen sind, wirft das unter Umständen ein Licht auf die Ebenen darunter.
Ich nehme mal einen anderen Teil seines Aufsatzes:
Das Gefecht konnte auch die Territorialarmee abbilden. Nur war dies ein anderes, als jenes, dass die Bundeswehr in Afghanistan erlebt hat, wo es keine klaren Grenzen zwischen Freund und Feind gibt.
Die Befähigung zum Gefecht der verbundenen Waffen ist die Voraussetzung zum Kampfeinsatz. Nur muss auch der (politische) Wille vorhanden sein, kämpfen zu wollen.
Ich hätte mich gefreut, wenn Prof. Masala klarer herausgestellt hätte, wo die Bundeswehr sich seiner Meinung nach auf Augenhöhe mit den Alliierten (welche genau) befindet. Technische Ausstattung? Ausbildung des Personals? Einsatzkonzepte?
Die Dissertation von Caroline Hilpert (Fußnote 2 auf S. 91) würde mich da schon mehr interessieren, ebenso wie die Gründe zur Ablehnung einer DEU COIN-Strategie (angesprochen auf S. 93) durch den Generalinspekteur.
Na wenn Prof. Masala seinen Professoren-Kollegen an der UniBw da mal nicht einen Bärendienst erwiesen hat. Versuchen diese doch seit jeher eine (vom BMVg) unabhängige Forschung und Lehre zu proklamieren.
Es lesen sich doch sehr viele Formulierungen in diesem Aufsatz wie aus der Feder der Zentralredaktion der Bundeswehr und sehr Reklame-gefärbt.
Ich sehe einen (halbwegs gewaltigen) Unterschied zwischen dem hier angesprochenen „Die Bundeswehr als solches befindet sich auf einer Augenhöhe mit den Alliierten“ und dem von Prof. Masala in seinem Artikel niedergeschriebenen Kernpunkt „Die Bundeswehr kann mit ihren Verbündeten auf einer Augenhöhe kooperieren“. Meiner Meinung nach setzt eine erfolgreiche Kooperation auf Augenhöhe keine Streitkräfte voraus, die im vollen Umfang das Level der verbündeten Armeen erreichen, die seit ’45 viel mehr Einsatzerfahrungen vorweisen können.
Zwecks Defizite einfach mal den letzten Paragraphen lesen.
Sechs Seiten Text zu so einem großen und komplexen Thema sind natürlich nicht sonderlich detailreich, können es aber logischerweise auch nicht sein. Da hat Prof. Masala auch sicherlich gewisse Vorgaben einhalten müssen, um den Rahmen der IP nicht zu sprengen. Zwei Bände (1. Militärisch, 2. Gesellschaftlich-Politisch) könnte man dem Thema an sich sicherlich zumuten, das gibt es her und ist womöglich auch nötig.
@ jugendoffizier
Zumindest einen kleinen Text von ihr zum AFG-Einsatz können Sie finden: Germany’s Afghan Dilemma
[@T.W.: Ist der Link i.O. da Schweiz?]
Das Topic der Diss ist auf der Homepage der UniBwM einsehbar.
Ihre bisherigen Tätigkeiten scheinen auch recht interessant, vgl. XING.
von welcher bundeswehr schreibt der herr?
„heute das gesamte Spektrum militärischer Aufgaben des Gefechts abdecken und ausüben“
Ah, heute noch und morgen, wenn die Neuausrichtung vollendet ist und Breite vor Tiefe greift?
Besonders bei, ISR, SIGINT, CAS, taktischer LuTrans der Flugabwehr gegen Schutz vor tieffliegenden Flugzeugen, Drohnen, Kampfhubschraubern uvm fehlt es auch schon in der Breite.
Vor allem wenn man Russland Anschaut
Heute hat Russland das Abkommen ( Nicht aus den 80er sondern das vor 3 Jahre Abgeschlossen wurde ) abkommen mit der USA gekündigt
Es sind noch 99Tage bis Olympia danach wird Putin offener sagen was er will
http://de.ria.ru/politics/20131031/267193747.html
Schon wieder ria.ru… Er lernt es nicht.
@Voodoo
Die Amis haben sich mittlerweile auch an al Djazeera gewoehnt ;-)
nunja. nichts spricht gegen ria, wenn man die news von dort ähnlich kritisch nutzt wie man hier den BR / Donaukurier angehen sollte. oder CNN, FOX, … u name it
das schöne an der bunten neuen (weil int. ) Medienwelt ist ja, dass man nun auch recht einfach einblick in die standpunkte anderer Kulturkreise oder Machtblöcke bekommt. solange man sich bewusst ist, dass keine der quellen wirklich „objektiv“ sein kann, so what.
in diesem kontext hier halte ich auch weniger die quelle für das problem als den rezipienten und dessen interpretation ;)
BTT:
das man den US streitkräften nicht auf augenhöhe begegnen kann sollte klar sein, das kann aber innerhalb der NATO auch niemand sonst. Gegenüber den übrigen NATOstaaten wäre ich mir da aber nicht so sicher. die haben auch leere Kassen an vielen Stellen und entsprechende Fähigkeitslücken allerorten (die persönliche Ausrüstung der Franzosen war hier ja schonmal vielzitiertes beispiel…).
was lange zeit fehlte war Gefechtserfahrung. der punkt sollte nun auch abgehakt sein. bis die im schlamm gemachten erfahrungen auch an den Kopf des fisches wandern wirds natürlich noch etwas dauern. manches brauch halt zeit und neue ideen und konzepte setzen sich ja nicht durch überzeugungsarbeit durch, sondern weil die vertreter des alten dahinscheiden (aus dem leben oder aus dem dienst)
was aber weiterhin bleiben wird, ist die dt zurückhaltung bzgl des einsatzes militärischer mittel. das ist nunmal tief verwurzelt in der politischen Kultur dieses schönen Landes und das ist auch gut so. ohne diese zurückhaltung wären wir in den letzten jahren zwar um ein paar gefechtserfahrungen reicher geworden, aber hätten sonst wenig gewonnen.
Die „Augenhöhe“-These ist falsch:
1. Die BW ist im Ausland eine Parlamentsarmee. Das heißt Ausrüstung, Bewaffnung und Auftrag liegen in der Hand der Parlamentarier. Was gut klingt, ist aber in der Praxis, wie wir sehen konnten, nicht gelungen. Die notwendige taktische Überlegenheit an Waffen war nie hergestellt. Im Gegenteil, einige Soldaten verloren genau aus diesem Grund ihr Leben. Es fehlte an Ausrüstung, die man bei anderen teilnehmenden Armeen nicht vermisst: Helikopter, deren Name mit Kampfhubschrauber bei anderen Armeen richtig umschrieben ist. Obwohl die gemeinsame Beschaffung des Tiger in Frankreich und Deutschland beschlossen war, ist die MG-Bewaffnung nur bei den Franzosen nennnenswert. Die Ausstattung mit Medivac-Helikoptern. Die Unterstützung durch eigene Tornados war möglich, wurde aber nur zur Beobachtung zugelassen, dann wieder abgezogen. Die Einführung der Artillerie kam spät und war wirksam, aber nur in einem bestimmten Umkreis. Die Liste ist, glaube ich, allen bekannt und kann hier fortgesetzt werden.
2. Sind die Führungsqualitäten der Offiziere wirklich auf Weltniveau? Am Karfreitagsgefecht 2010 saßen die Soldaten 10 Stunden in der Falle, ohne dass ihnen ein entschlossener Offizier zur Hilfe eilte… Das war kein Einzelfall.
3. Die Beschaffungsbemühungen für geeignetes Material könnte eine eigene Doktorarbeit füllen. Das Problem besteht seit Jahrzehnten. Einzig der geschasste Guttenberg hat es in seiner Amtszeit geschafft, ein kleines Loch in die Gepflogenheiten der Beschaffungsadministration zu reißen und sich duchzusetzen. Hier muss noch gründlich reformiert werden.
4. Wenn in irgendeinem Land die Soldaten ins Ausland geschickt werden, dann haben Sie in der Regel eine große Unterstützung in der Bevölkerung. Bei uns nicht. Die pazifistische Hauptströmung wird in der Zukunft eher noch zunehmen. Eine Änderung dieser Lage kann nur ein Ereignis hervorrufen, dass die Bevölkerung zur Solidarität herausfordert.
Ich glaube, als „ergänzenden Lesestoff“ kann man einen Blick auf den Artikel von FAdm Schneider (stv. Kommandeur und Direktor Lehrgänge FüAkBw) mit der Überschrift „Strategische Konstanten – Deutschland in der Welt“ in der aktuellen MarineForum werfen.
Der Artikel ist derzeit auch online zu finden: http://www.marineforum.info/html/body_strategie.html
Während ich mit dem ersten Teil des Artikels nicht ganz d’accord gehe (weil er meiner Meinung nach den Einfluß Deutschlands in der Welt zu positiv zeichnet), finde ich insbesondere die zweite Hälfte ab dem Kapitel „Entscheidungen in einem dezentralen System“ sehr gelungen und zutreffend.
@xyz: zum Schreibtischgeneral, hier findet definitiv gerade ein Generationenwechsel statt. Immer mehr Offiziere mit Einsatzerfahrung in Afghanistan kommen auf hohe Posten im BMVg, zum Beispiel Generalleutnant Markus Kneip als AL SE, davor war Generalleutnant Hans-Werner Fritz auf diesem Posten, beide mit intensiven Einsätzen in Afghanistan. Oder Oberst Rohrschneider, ehemals Leiter PRT KDZ, jetzt Referatsleiter Pol I 2.
@ O.Punkt: Jeder Punkt von Prof. Masala lässt sich faktisch belegen. Dass große Teile dieses Wandels nicht der Bundeswehrführung geschuldet sind, sondern eben “Druck von unten” und von Einsatzrückkehrern, stellt Prof. Masala heraus.
@jugendoffizier: Eine gute Erklärung für die Zurückhaltung der militärischen Führung findet sich in der Dissertation von Martin Zapfe “Sicherheitskultur und Strategiefähigkeit - Die ressortgemeinsame Kooperation der Bundesrepublik Deutschland für Afghanistan”. Darin spricht er von einer “Selbstzensur des Militärs” bezüglich strategischer/militärischer Beratung und Denkens
Die von Prof. Masala angesprochene Dissertation erscheint kommendes Frühjahr bei dem britischen Verlag Palgrave Macmillan unter dem Titel “Strategic Cultural Change and the Challenge for Security Policy – The Bundeswehr’s Deployment to Afghanistan” und geht im Detail unter anderem auf die von Masala angesprochenen Punkte ein.
Die vom Parlament (Personalobergrenze) verweigerte Unterstützung durch den Tornado ist die eigentliche Sauerei und zeigt die Inkonsequenz.
Sönke Marahrens | 01. November 2013 – 0:09
markus, d.Ä. | 01. November 2013 – 9:09
Well, granted. Einigen wir uns darauf, dass der Rezipient es nicht so mit der Quellenkritik hat ;) Wobei ich al Djazeera in puncto Qualität besser als ria oder FOX einordnen würde, aber darüber lässt sich auch trefflich diskutieren.
Basierend auf meinen Erfahrungen ist die Bundeswehr in zwei komplett verschiedene Lager gespalten.
Auf der einen Seite gibt es die Truppengattungen, welche durch die Erfahrungen aus AFG sich entwickelt haben und die im internationalen Vergleich mehr als nur mitspielen können.
Auf der anderen Seite gibt es immer noch Truppengattungen, welche in der Zeit des Kalten Krieges stecken geblieben sind und sich wundern, dass 2/3 des Personals bei der Reform gekürzt wurde…
@Martin:
1. Ich gebe Dir vom Prinzip her Recht. Allerdings würde ich es weniger auf die Truppengattungen reduzieren, sondern vielmehr auf die handelnden Akteure (Soldaten wie zivile Mitarbeiter).
2. Das Rational hinter den Personalreduzierungen war sicherlich nicht die Einstellung zum Beruf und das vorhandene mindset aufgrund der Einsatzerfahrunegen.
Bevor Deutschland „auf Augenhöhe“ sein kann, muss erst mal der sogenannte Parlamentsvorbehalt reformiert werden, bzw. die Bundeswehr fit für verlässliches Pooling und Sharing in der EU und für Smart Defence in der Nato gemacht werden. Dieser Artikel spricht das sehr gut an:
Was halten Sie davon?
[Pardon, hier gibt’s doch im Regelfall keine Links zu deutschen Verlagswebseiten… Link gelöscht. T.W.]
@ bernd
ich bin mir gerade nicht so sicher ob der deutsche parlamentsvorbehalt wirlich der zentrale flaschenhals für die GASP ist.
es ständen durchaus armeen zur verfügung, die nicht solchen beschränkungen unterliegen und trotzdem kommt es nur in ausnahmefällen zu gemeinsamen aktionen.
kampferfahren und „einsetzbar“ wären beispielsweise fr, be, pl, nl.
die preisfrage ist daher: wieso bildet sich innerhalb der EU keine koalition der willigen und der fähigen um milit. ressourcen zu bündeln?
ich will mal die hypothese in den raum stellen, dass nicht nur D kein interesse an der aufgabe nationaler souveränitätsrechte hinsichtlich seiner streitkräfte hat.
– in der gegenwärtigen EU haben (so mein bauchgefühl) nationale egoismen wieder stärker an bedeutung gewonnen und verhindern so eine weitere Integration. das betrifft auch andere politikfelder, man denke nur mal an die bereiche wirtschaft oder finanzpolitik.
@ elahan.
will auch da widersprechen. tornados waren ja mal kurz da, aber da dort kein „richtiger“ krieg herrschte durften sie auch kein CAS fliegen (bk zählt nicht). es hätte ja jemand fragen können, warum man im „friedlichen“ norden CAS fähigkeiten benötigt. hätte sich an der ohnehin kritischen heimatfront nicht gut gemacht
@ gerolf noch mehr widerspruch. die angesprochenen mängel in der beschaffung rühren zum großen teil noch aus zeiten, als man voll auf den Iwan als gegener fixiert war. andere nationen hatten immer schon ein auge auf ihre alten kolonien und haben sich entsprechend eingedeckt. besonders die teuren fliegenden platformen kranken daran erheblich. auf dem boden, wo die systempreise niedriger sind, wurde da schneller gegengesteuert.
„richtig drin“ steck die BW in asymetrischen Konflikten erst seit knapp 10 Jahren. relativ wenig zeit bei den üblichen multinationalen rüstungsprozessen. der rest der katastrophe ist hausgemacht. siehe dazu die ca. 5000 bissigen kommentare zum BW beschaffungswesen auf diesem blog !
@ these 4. d’accord. aber wenn das volk keine militärischen abenteuer ala irak/afgh./lybien/mali möchte, hat man das als regierung möglicherweise zu respektieren. wem es danach steht sich im Gefecht zu beweisen kann sich jederzeit bei der Legion melden. die sind da nicht so scheu.
Der Parlamentsvorbehalt ist, meiner Meinung nach, immens wichtig für unser Land. Nicht wegen der im Artikel angesprochenen Vergangenheit Deutschlands, sondern viel mehr wegen den zukünftigen Entscheidungen unserer „Alliierten“, die genaustens studiert werden müssen (!), bevor von Deutschlands Seite auch nur irgendetwas in die Wege geleitet wird. Eine Bundesregierung, die nicht schwächlich oder zögernd dastehen will, kann ganz schnell die Risiken von Einsätzen übersehen, eingelullt werden und letzten Endes versuchen es den Großen nachzuahmen und mit dem Kopf durch die Wand zu preschen. Ich erinnere hier an die Position der damals zur Opposition gehörenden CDU unter Merkel nach Schröders Regierungserklärung 2003 zur Invasion des Irak: Deutschland würde sich isolieren und außenpolitischen Schaden erleiden. Die Leidtragenden solcher übereilten Meinungen sind dann in erster Linie unsere Soldaten der Bundeswehr – und dann ist das Gejammer hierzulande wieder besonders groß.
Kooperation auf multinationaler und internationaler Ebene? Ja, auf jeden Fall.
Sich aber einspannen lassen, um den Dreck anderer wegzukarren? Muss nicht sein.
@ Carolin H:
Ich verstehe xyz so, dass er mit (kampf-)einsatzerfahrenen Soldaten keineswegs die PRT / RC N Kommandeure meint. Ich vermute, er meint die Kompaniechefs und Zugführer der kämpfenden Truppe die im Gefecht gestanden haben. Und da gebe ich ihm Recht. Das wird aber noch viele Jahre dauern. Ich hoffe, ich habe ihn richtig verstanden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Gen Klein (allen bekannt) oder die anderen von ihnen aufgeführten Herren für eine grundlegende Veränderung stehen (werden). Im Gegenteil – wer hat denn bisher „klar“ gemeldet?
Und als Anekdote zum Schluss: Einer der Herren hat unter der Hand den Spitznamen Ameisentätowierer. Hört sich erstmal nicht nach Auftragstaktik an, aber wer weiß….
@tW und andere, dann hier der sanitarisierte Text:
[Oh nein, so geht’s natürlich nicht – die Links finden hier wg. Leistungsschutzrecht nicht statt, welches ein Teil des Urheberrechts ist. Dann das Urheberrecht mal richtig zu verletzen und einfach den kompletten Text hier rüberheben, ist ein wenig arg rücksichtslos – die Rechnung dafür zahle dann nämlich ich. T.W.]
@Bernd Heise
Wo ist der Unterschied, ob die Regierung den Einsatz verweigert oder das Parlament?
@Markus d.Ä.
Warum sie zum CAS nicht da waren ist mir bekannt, macht es aber nicht besser!
Wenn ich mir die Zahlen der eingesetzten Soldaten vs. Gefallene (K.I.A. !!!) anderer Nationen angucke dann haben die entweder verdammt schlecht gekämpft oder waren verdammt schlecht ausgerüstet, oder die BW hat es wirklich verdammt ruhig gehabt…
Voodoo | 01. November 2013 – 0:00
Schon wieder ria.ru… Er lernt es nicht
Naja wenn Sie bitte ich will mich weiter veraschen lassen ich hoffe damit ist das geklärt
Euro und Banken wie gut wahren die Infos nur so viel was nicht mehr verhintert werden kann ???
Ich Lese Ausland
und weis das was ARD und ZDF erst in 1/2 Jahr auch wissen
„Ich Lese Ausland“.. Wieso muss ich gerade an Giovanni Trapattoni denken? ;) Schade, dass man hier keine Videos einbinden kann. Zu göttlich!!
Da Gings das man Schnauze voll Hat ???????
MK 20 kann es sein das irgendwie….
ich Verkneifst mir
Interessant ist US -Marins ganz schön Gerät bekommen trotz Sparmaßnahmen alles bekommen
Fahrzeug bis Waffe seit die nach Australien gehen (ein Teil und weitere sind im Gespräch)
Deutschland wartet ab was im Kosovo Passiert und dann wird mal Reagiert
Und alles wundert sich das Deutschland kein guter Ruf hat
Nachtrag MK 20 uich habe das Viedio gefunden
http://www.youtube.com/watch?v=0_PA7S_KdMc
das Sie meinten , aber da ist nirgends Giovanni Trapattoni zu finden
slightly OT:
wenn man sich auf dem titelbild mal die linie der Hescos unterhalb des arms anschaut ist die seltsam gestaucht.
sieht fast aus als wäre da was in photoshop mal verflüssigt worden ;)
hat jemand ne gute erklärung was das soll ?
@markus d.Ä.
Nach den EXIF-Daten der Aufnahme wurde das Foto mit einem 12mm-Objektiv auf einer Nikon D200 aufgenommen, also mit einem ziemlichen Weitwinkel incl. der Verzeichnung. Das dürfte eher zu diesem Ergebnis geführt haben als eine Photoshop-Bearbeitung.
@Alarich
Nein, das Video meinte ich sicherlich nicht. Egal. Aber interessant, dass sie sich einem YouTube-Kanal über Verschwörungstheorien hingeben. Mein Kommentar war auf ihre unglaublich schreckliche Rechtschreibung bezogen. Es ist manchmal wirklich schwer zu verstehen, was Sie uns überhaupt mitteilen wollen.
Bspw. Ihr Beispiel mit den US-Marines. Nein, die Marines bekommen trotz Sparmaßnahmen nicht alles, was sie sich wünschen. Das sollte spätestens nach dem Desaster des AAV bekannt sein. Die Amerikaner sind auch nur Menschen und können auf Situationen reagieren. Bsp. IED und geschützte Fahrzeuge. Es hat sehr viel Blut und Gefallene gekostet, bis man endlich einsah extra geschützte Fahrzeuge zu beschaffen. Das haben die Südafrikaner aber schon vor 30-40 Jahren realisiert, aber auf einmal muss jeder das Rad neu erfinden. Der Vergleich zur Bundeswehr hinkt darüber hinaus gewaltig. Die Marines sind die Türeintreter des amerikanischen Militärs. Oftmals diejenigen, die zuerst in aufkeimende Konflikte geschickt werden, um den nachfolgenden Truppen einen Zugang zu ermöglichen und diesen auch zu halten. Wer so agiert, weltweit Präsenz zeigt bzw. zeigen muss und sowieso einen Verteidgungsetat hat, der seinesgleichen sucht, ja für den ist es oft einfacher neues Material einzuführen. Fragen Sie die Amerikaner was man nun mit den vielen tausenden MRAPs macht. Die US-Truppen in Korea haben diese Fahrzeuge schon abgelehnt.
Warum hat Deutschland keinen guten Ruf? Auf welcher Ebene soll dieser Ruf schlecht sein (gesamte Bundeswehr, Führung, Ausrüstung, etc.)? Wer vertritt diese Meinung auf internationaler Ebene? Kleiner Tipp: einen guten Ruf erlangt man nicht, indem man ständig Streit sucht, seine Truppen unnötig strapaziert, Geld zum Fenster rauswirft und eine parallel laufende Mission gefährdet. Das Gegenteil ist hier eher der Fall.
Weil die deutsche Politik als Labil gilt.
Man kann auf Sie nicht verlassen.
Wie mit Oberstklein, im Süden wurden öfters auch Zivile ziele getroffen das hat keine Auswirkung
Wahrscheinlich haben die US Truppen das 5Fache oder mehr gehabt und es hatte keine Auswirkung wie bei Oberst Klein
Da malige Situation hat er recht gehabt aber man traute sich das nie zu sagen
Und wer Taliban und wer Bevölkerung ist wird man nie wissen , wenn Tags Bauer ist und Nachts Taliban aber das hat man nie erfahren von ARD und ZDF
Das stand dann nur in Bücher die meisten Deutschen nie lesen werden
Der deutsche Soldat ist nur Opfer
Die deutsche Politik und der deutsche Soldat vor Ort, der mit Soldaten verbündeter Nationen kooperiert, sind aber zwei ganz gewaltig verschiedene paar Schuhe.
Deutschland ist nun mal nicht die USA, die Bundeswehr ist nicht die US Army (oder irgendeine andere Armee). Das muss man doch (auch hier) mal langsam in den Kopf bekommen. Wenn die Amerikaner oder irgendjemand anderes das fünffache an zivilen Verlusten zu verantworten haben, kann man das hierzulande doch nicht als Freischein benutzen! Die Situation war allen unklar, jawohl. Die Berichterstattung war ebenfalls unklar und ist sie auch heute noch. Außerdem steht in vielen Büchern einiges, die die meisten Leute niemals in ihrem Leben anrühren werden. Und das gilt sicherlich nicht nur für das deutsche Militär post-1945.
Zum Thema Auswirkungen: Marines pinkeln auf tote Taliban. Das hat auch eine Menge Wellen geschlagen und ist in keinster Weise mit Oberst Kleins Entscheidung zu vergleichen. Ein Soldat zieht von Haus zu Haus und erschießt Soldaten. Hat auch für eine Menge Stunk gesorgt, obwohl es nicht an Kunduz heranreicht.
Hier kommt es doch nicht auf die Menge an!!!
Sehe gerade einen Flüchtigkeitsfehler: „Ein Soldat zieht von Haus zu Haus und erschießt Soldaten.“ Muss natürlich Zivilisten heißen. Gemeint ist der Vorfall mit den 16 getöteten Afghanen durch die Hand von SSgt. Bales im März 2012.
@Carolin H:
Das sehe ich anders. Ich würde eher sagen, für jeden Punkt lassen sich Befürworter und Argumente finden. Aber genauso lassen sich für jeden Punkt auch mindestens ebenso viele Gegenargumente aufzeigen.
Allein das Thema Augenhöhe ist schon kontrovers genug. Ein paar Beispiele:
– (bewaffneter) Dronenkampf (HALE, MALE, …)
– Einsatz von Spezialkräften
– Verfügbarkeit von luftbeweglichen Kräften
– Cyberwarfare
– Überlegenheit auf See
– moderne Schützenpanzer
– (eigene) Lufttransportfähigkeit um Großgerät zu verlegen
– …
Über jeden einzelnen Punkt lässt sich beliebig diskutieren.
Und genau hier ist mein Problem. Ich finde die wissenschaftliche Diskussion im Aufsatz wirkt (zumindest auf mich) bisweilen wenig objektiv und arg einseitig.
@O. Punkt:
Im Kern ist der Unterschied zur Augenhöhe unsere Einstellung zur Gewaltanwendung. Das ist kein rein politisches, sondern ein militärisches Problem. In der Bundeswehr denkt man ja nicht mal systematisch über Gewaltandrohung und -Anwendung nach.
Verweise auf die Politik sind dabei auch nur Ausreden.
Für mich ist das ein sehr schwieriger Beitrag in der IP. Schwierig, weil er meiner Meinung nach einen nachrangigen Aspekt deutscher Außen- und Sicherheitspolitik (Bw auf Augenhöhe?) mit drängenderen Fragen verknüpft (Land auf Augenhöhe?). Schwierig damit dadurch, weil die Augenhöhe der Bw die Augenhöhe Deutschlands in diesem Politikfeld suggerieren hilft.
1. Ich denke, dass die Bw rein handwerklich betrachtet auf Augenhöhe agieren kann. Der Aspekt, dass man sie dann auch lassen müsse, wurde mMn von Prof. Dr. Masala genauso zweckmäßig illustriert wie von einigen Schreibern hier vor mir. In den Fußnoten Prof. Dr. Masalas aufgeführt dazu: Hans-Christoph Grohmann: Führung im Gefecht. Erfahrungen und Gedanken zur Verantwortung und Belastung des militärischen Führers, Strategie & Technik 4/2011, S. 11–16 sowie Michael Matz: Jägerregiment 1. Im Einsatz als Quick Reaction Force RC North, Strategie &Technik, 1/2011, S. 20–24.
Natürlich: Die Bw ist kleiner als andere SK, sie agiert unter anderen politischen Vorbehalten, ja: Ängsten, als andere SK und nicht zuletzt mit mitunter anderen Zielen. Das macht sie aber als Institution nicht automatisch schlechter als andere SK.
Mein Ansicht:
2. DEU ist eine weltweit agierende Handelsmacht. Dazu braucht sie weltweit existierende stabile Märkte und sichere Handelsrouten. Dem deutschen Idealismus geschuldet, kann man hinzufügen: das Handel treiben solle dabei die Stabilisierung, und letztlich Demokratisierung, der Handelspartner zur Folge haben. Meiner Meinung nach sollte dies Kernthese der Diskussion um Deutsche Außen und Sicherheitspolitik sein.
3. Ausgehend von dieser These lassen sich zwei Handlungsoptionen skizzieren:
a) DEU stellt dies durch eine eigene, dann aer auch selbstbewusste, Außen- und Sicherheitspolitik sicher, verfolgt aktiv das Ziel ein anerkannter Vetoplayer auf Welt (UN)-Ebene zu sein.
Aufgrund der Ressourcen, die dies verlangte und dem fehlenden politischen Willen von Staat und Gesellschaft diese entsprechend einzusetzen wären sie vorhanden, kann man diese Option nicht mit einer realistischen Chance bedenken.
b) DEU stellt dies durch Bündnisse, auch temporäre, mit unterschiedlichsten Partnern sicher.
Option b) ist ganz sicher realistisch umsetzbar. Und ganz sicher sind diverse Einsätze dieser Option zuordenbar. Nur heißt die Konsequenz aus mitmachen eben auch ein Szenar wie AFG zu bedienen und die daraus resultierenden Konsequenzen zu akzeptieren.
Letzteres hat auch der AFG-Einsatz nicht erreicht. Die Akzeptanz für deutsche Ziele zu sterben und zu töten sinkt je unidealistischer diese ausformuliert sind oder je mehr Ressourcen, und hier an erster Stelle das Leben eigener und gegenüberstehender Waffenträger, dafür verbraucht werden. Für das Ziel des Erhaltes wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, imho eine Grundvoraussetzung für den deutschen Wohlfahrtsstaat und deutscher Entwicklungshilfe, zu sterben, zu kämpfen, einen Einsatz zu beginnen, ist so unpopulär, dass z.B. ein Bundespräsident darüber stolperte. Hier hielte ich eine Verständnisdiskussion für wichtig.
4. Dennoch ist und bleibt die Bw eben Teil eines Maßnahme- und Optionspaketes dt. Außen- und Sicherheitspolitik. Und allein „diese“ Politik entscheidet denn auch, ob die Bw auf Augenhöhe zu den Partnern agiert/agieren kann. Dass sie dabei „Training-on-the-job“ Erfahrungen macht(e) eint sie mit allen bisherigen Armeen Deutschlands, dieser Welt. Man sollte dies nicht kritisieren.
Das darf nichts daran ändern, dass natürlich die Leitungsebene des BMVg wesentliche Elemente des Kämpfen Könnens und Kämpfen Wollens auszuformulieren, materiell und personell zu unterlegen und in der Konsequenz, die da Tod und Verwundung heißen kann, zu tragen hat. In diesen Punkten darf man sich eben nicht hinter der Politik, fehlendem gesellschaftlichem Interesse und eigens erfundenen Rechtsvorschriften (alte Taschenkarte) verstecken. Ich wünschte mir hier mehr Aktion denn Reaktion-auch wenn ich mir denken kann, dass dies sehr schwer ist und ich dies natürlich hier leicht fordern kann.
5. Zum Stichwort Transformation möchte ich ausführen, dass der Auftrag Landesverteidigung keine altbackene, ewig gestrige, unehrenhafte Auftragsformulierung ist. Landesverteidigung muss und sollte nicht automatisch mit dem Kampf in der norddeutschen Tiefebene gleichgesetzt werden. Der Begriff Landesverteidigung ist genauso einer Transformation unterworfen (gewesen) wie alles im Bereich dt. Außen- und Sicherheitspolitik.
Nebenbei bemerkt ist dies ein ganz hervorragender Erfolg dt. Außen- und Sicherheitspolitik, dass die Bw eben nicht mehr tagtäglich den Kampf in der norddeutschen Tiefebene trainieren muss.
@ -MK20- | 31. Oktober 2013 – 20:27
Zwei Bände (1. Militärisch, 2. Gesellschaftlich-Politisch) könnte man dem Thema an sich sicherlich zumuten, das gibt es her und ist womöglich auch nötig.
Ja, das denke ich auch.
Ich finde das Thema Augenhöhe sehr passend auf „Augen geradeaus“.
Im Übrigen sind wir in einem Teil-Bereich militärischen Daseins inzwischen in der Tat kaum bestreitbar auf Augenhöhe und das ist die Selbstvermarktung:
http://goo.gl/rFsfnb
(Kleiner Kalauer: letzter Absatz,Stichwort afghanisches Durchschnittsalter)
Der Artikel weist richtigerweise auf die ROE-Debatte und deren zentrale Bedeutung für den ISAF-Einsatz. Das damit verbundene Versagen der militärischen Führung – gerade auch im Einsatz – bis 2009 dieses Thema anzugehen wird leider nicht thematisiert.
Es waren eben gerade die Kommandeure wie Warnecke, die eine Änderung der ROE nicht für notwendig erachteten und dies auch gegenüber Politik darstellten.
Es gab einen Handlungssruck von unten und von oben (Bundestag) nur das BMVg blockierte über Jahre. Vorne weg der gleiche GI der kein COIN-Konzept unterschreiben wollte.
Jetzt redet man in der Bw gelegentlich über COIN ist aber ein Svhmuddelthema. Die USA haben sich ja schon davon verabschiedet – aber das merkt man in der Bw nicht mal.
Wie man abschließend zu der Bewertung kommem kann die Bw sei hochprofessionell, kann ich daher nicht nachvollziehen.
Denn genau diejenigen die bei den ROE im Einsatz, im Einsatzführungskommando, im BMVg etc. jahrelang versagt haben, die machen gerade Karriere.
Aber wenn die jungen Offiziere auch an der UniBw (!) nur noch Schönrednerei hören, dann ist wohl eh alles gesagt.
@ memoria
habens zufällig nen link zur hand, wo kurz und prägnant die abkehr der USA vom COIN erklärt wird? ist auf den ersten blick kontraintuitiv, da asymetrische konflikte wohl auch weiterhin eine gewisse relevanz haben werden.
@ tw
klingt auch nicht unplausibel. hatte mir den effekt eines weitwinkels etwas großflächiger vorgestellt und deshalb die shopperei in erwägung gezogen.
@markus, d.Ä.:
Das Problem (irreguläre Konflikte) bleibt sicher weiter bestehen. Als Lösung wird in den USA jedoch COIN im derzeitigen Sinne nicht mehr angesehen. NATO und EU sehen das noch nicht so.
Die USA wollen „pop-centric COIN“ (à la ISAF) nicht mehr durchführen (siehe: Strategic Defence Guidance vom Januar 2012, „U.S. forces will no longer be sized to conduct large-scale, prolonged stability operations“).
Siehe hierzu auch:
http://www.cnas.org/blogs/abumuqawama/2012/01/defense-strategic-guidance.html
Bezeichnenderweise hat auch abumuqawama diese Woche seinen Blog eingestellt.
Dass man sich in dem USA aber auch das Problem (irreguläre Kriege) wegwünscht (wie auch in der Bw) zeigt dieser „Aufschrei‘ von Gen MacMaster:
http://www.nytimes.com/2013/07/21/opinion/sunday/the-pipe-dream-of-easy-war.html?ref=opinion
Alldas geht an der – angeblich – hochprofessionellen Bundeswehr vorbei. Versuchen sie mal mit nem Stabsoffizier über COIN zu reden. Wenn er ein mehr als rudimentäres Wissen hat, dann ist es private Initiative.
Als Nachtrag noch eine Einordnung der amerikanischen Planungen:
http://ricks.foreignpolicy.com/posts/2012/07/27/dudes_misinterpreting_dods_strategic_guidance_repeats_mistakes_ignores_emerging_tre
Hier sieht man auch nochmal deutlich die Sorge, die USA könnten ihr COIN-Wissen erneut verlieren.
Wenn man das mit Überlegungen in der NATO und EU vergleicht – dort denkt man ja weiter in den Kategorien von „large-scale, prolonged stability operations” – dann sieht man den konzeptionellen Unterschied. Man hat ja aber in der NATO und der Bw COIN ja aber auch spät entdeckt.
Dazu noch ein Hinweis auf den Artikel. Nach meinem Eindruck war die Erstellung einer deutschen COIN-Konzeption weniger dem Ruf von unten, sondern von oben geschuldet.
In der Bw ist ja die Meinung verbreitet, die anderen hätten COIN von uns gelernt.
In den NATO-Gremien wurde COIN ab 2008 diskutiert – Deutschland hatte aber dazu keine eigene Position – geschweige denn Konzeption.
Hochprofessionell eben.
Nochmal Lesestoff. Eikenberry blickt zurück auf AFG und COIN:
http://www.foreignaffairs.com/articles/139645/karl-w-eikenberry/the-limits-of-counterinsurgency-doctrine-in-afghanistan
In der NATO bereitet man sich schwerpunktmäßig weiter auf umfassende Stabilisierungsoperationen vor:
http://www.1gnc.org/fileadmin/user_upload/pdf/News_Releases/common-effort/Scenario_Briefing_Skolkan_v2.1.pdf
http://www.1gnc.org/fileadmin/user_upload/pdf/News_Releases/common-effort/DRAFT_Road_to_Crisis__until_Jan-2014__v0.2.3.pdf
Es ist eben fast nichts schwerer als neue Idee in einer Armee umzusetzten – außer ne alte Idee aus den Köpfen zu bringen.
Aber dafür müsste man sich gerade in der Bundeswehr überhaupt professionell mit Krieg beschäftigen. Tut man aber nicht – hält sich jedoch für hochprofessionell.
Man ist nur dann ein Superheld, wenn man sich selbst für super hält.
@ Memoria: Danke!
Aus der UdÖ 44/13:
– Khilagay gibt es noch (war ja hier beim Abzug aus Kunduz Thema)
– In Sar-e-Pol kam es zu mehrstündigen Gefechten – einschl. CAS.
Quelle: http://tinyurl.com/ojm2b8e
Das nenn ich mal hochprofessionelle Einsatzauswertung:
http://igitur-archive.library.uu.nl/student-theses/2013-0907-200515/SJdeJong_Thesis_Opportunity_for_Opportunism.pdf
Und die Kameraden des Klabautermann in Stavanger sehen offenbar ebenfalls in COIN noch die Zukunft: http://www.jwc.nato.int/images/stories/_news_items_/8_july_magazine_orig_single.pdf
@Memoria: Richtig, die Kameraden in Stavanger mögen zwar in der Distanz extrem weit von AFG sein, aber im Geist sind diese beachtlich näher dran als Berlin.