Bremer Reservisten: Statt zur Ausbildung ins Hochwasser
Euch alle interessiert der Einsatz der Bundeswehr im Hochwasser…. und nicht zuletzt der Einsatz der Reservisten, auch unter der Fragestellung: Was machen eigentlich die neuen Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte?
Dazu eine Antwort aus Bremen:
Am Donnerstag, den 13.06.2013, erfolgt auf Grund der Hochwassergefährdung an der Elbe der erste Einsatz der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte Bremen (RSUKr).
Ursprünglich als Ausbildungswoche im Landeskommando BREMEN geplant, werden die eingezogenen Reservisten nun in den Kampf gegen das Hochwasser eingesetzt. Im Raum Lüchow-Dannenberg werden die 50 Reservisten als Ablösung bzw. Unterstützung der sich bereits im Einsatz befindlichen Kräfte anderer Dienststellen ihren „Dienst am Deich“ verrichten. Rund 70 Kilometer Deichabschnitt gilt es zu sichern und oder zu verstärken. Die RSUKr werden durch aktive Soldaten des Landeskommando BREMEN verstärkt.
Der konkrete Auftrag wird durch das am Einsatzort befindliche Lagezentrum entschieden. Die Soldaten der Reserve erfüllen damit eine der Kernaufgaben ihres Auftrages: subsidiäre Katastrophenhilfe im Inland.
Die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte Bremen wurden am 15. Juni 2012 von Verteidigungsminister Thomas de Maizière in der Bremer Scharnhorst-Kaserne als erste von insgesamt 30 RSUKr-Einheiten in Dienst gestellt.
(Archivbild vom 11. Juni: Keine Reservisten – Fallschirmjäger der 3. Kompanie/Fallschirmjägerbataillin 313 in Wittenberge – Foto ©Aranka Szabo)
Kleiner Tippfehler bei der Bildunterschrift und auf dem Bild sind neben den Fallschirmjägern von 313 auch Kameraden der Luftlandepionierkompanie 270 zu sehen, die gemeinsam mit den Luftlandeaufklärern seit einigen Tagen am Deich stehen.
Danke, ich geb’s mal an die Fotografin weiter…
Luftlandeaufklärungskompanie wäre dann übrigens 310 (LLKp 310).
Wenn nicht jede Hand gebraucht würde, wäre es ein Beispiel für Pressearbeit BW !
…Die RSUKr werden durch aktive Soldaten des Landeskommando BREMEN verstärkt…
Als wenn ein LdsKdo Personal zur Verstärkung abgeben kann! Neben dem Fahrer des Kdr´s und 2 Feldwebeldienstgraden werden die Offze und Stoffze wohl kaum Sandsackeschleppen gehen. In der Vergangenheit beschränkten sich die Herren da doch eher auf „Sehen und gesehen werden“ .
Am Ende werden die UstgKr doch wieder bei aktiven Einheiten „zusammengeschnorrt“ und die Leistung als die eigene ausgegeben.
Guter Einwand. Übliches Gehabe von Reservisten.
herr roman, mir ist es völlig schnurzpiepegal, wo sie ihre komischen vorurteile gegen reservisten pflegen, aber ich verbitte mir, dass sie es hier tun!
Hui. Meine Herren, nicht hier prügeln, bitte.
tut mir wirklich leid, aber ich muss montag wieder für 3 wochen als angehöriger dieser statusgruppe los und habe echt keinen bock auf dieses niveau.
Also ich konnte die Kameraden heute morgen begutachten: Meine Damen und Herren, sie existieren wirklich und sind nicht nur Fahrer ;)
dann kann ich – im gegensatz zu den kameraden im wasser – ja beruhigt ins bett gehen. thx and tight dreams…
Ich kann nur sagen: Ihr Reservisten leistet alle hervorragende Arbeit am Wasser!
Herr/Frau Roman sollte beachten, dass die RSUKr genau solchen Reservisten eine militaerische Heimat bietet, welche z.B. nicht in einer aktiven FschJg Einheit dienen koennen.
Also: Gute Arbeit!
Ich habe mir die Threads und Kommentare bzgl. Reservedienstleistende und Hochwasser durchgelesen und möchte einige Punkte aus meiner Sicht darstellen:
1. Die RSU Kompanien-man mag von ihnen halten, was man möchte- sind in der Aufstellung. Und so wenig man eine aktive Einheit „in Aufstellung“ einsetzen kann und würde (fehlende Ausbildung, fehlende Unterlegung der Stellenbesetzungsliste, usw.), so wenig dachten besagte Landeskommandos in erster Linie daran. Das ist unspektakulär und sachlich vollkommen richtig gewesen.
Ich weiß, dass Herr Kiesewetter, der mal davon abgesehen sein bestmöglichstes versucht den Verband im Jahr 2013 ankommen zu lassen, was er aber wohl kaum wird schaffen können,, mächtig Reklame machte, weil einige eben doch eingezogen und eingesetzt wurden. Der Regelfall war es (noch) nicht.
2. Viele Reservisten/-innen, die an anderer Stelle beordert sind (von Spiegeldienstposten bis hin zu Reserveverbänden) wurden nicht eingezogen. Da darf spekuliert werden. Aber: Sollte man seitens der Aktiven zum Schluss gekommen sein, dass dies trotz der Ausmaße mit AKtiven zu händeln sei, so ist das ein wenig schade für die Reservistinnen/ Reservisten, aber durchaus akzeptabel.
3. Viele Reservistinnen/Reservisten sind einfach so hingefahren, haben sich beim THW oder FFW`en verdingt, waren also neben den BVK/KVK-die auch aber nicht ausschließlich Kaffee tranken- im „Einsatz“.
4. Es zeigt sich aber deutlich: Verband ist Verband und RSU oder sonstige Reserveeinheiten/-verbände, Spiegeldiesntpostenleister, BVK/KVK sind Bundeswehr und müssen es zwingend bleiben.
Ich wiederhole mich, aber ich bleibe dabei: Der Verband kann seine Veranstaltungen (3-S Rallys und so weiter) gern und zahlreich tun, und wenn er mal ein Boot dazu von der Bw bekommt, es tut keinem weh. Aber im Grundsatz sollte er sich zu einem Veteranenverein entwickeln und die Bundeswehr dahingehend unterstützen, Ehemalige aufzufangen und Sinn wie Zweck der Bw in die Fläche zu tragen. Aber er sollte sich aus Verflechtungen, wie er es bei BVK/KVK und RSU massiv versucht, heraushalten. Hoheitliche Aufgaben sind nicht sein Gebiet.
Die Bundeswehr wiederum muss sich schleunigst überlegen, was sie mit ihren Reservisten möchte und wozu sie diese braucht bzw. wie man diese verwenden möchte. Dazu muss die Freiwilligkeit aufhören zu kommen und zu gehen, wann man möchte bzw. es der Herr Arbeitgeber mal erlaubt. Reservisten müssen tun, was die Aktiven brauchen und abfordern. Aber sie müssen es auch tun können.
5. Natürlich ist ein Einsatz wie dieser hier beim Hochwasser ein subsidiärer Einsatz, der enge verfassungsrechtliche und aufgabentechnische Grenzen erfährt. Nicht zuletzt hier waren diese Grenzen aber offen.