RC N Watch: Ein Viertel mehr Zwischenfälle als bisher berichtet

Im Norden Afghanistans hat es im vergangenen Jahr fast ein Viertel mehr sicherheitsrelevante Zwischenfälle, also Angriffe von Aufständischen, gegeben als  bislang öffentlich bekannt. Auch im Jahr 2011 habe die Zahl höher gelegen als bisher angegeben. Das habe eine Auswertung der Berichte ergeben, die auch Angriffe auf afghanische Sicherheitskräfte mit einbeziehe, sagte der stellvertretende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Konteradmiral Rainer Brinkmann, am Mittwoch in Potsdam.

Nach Angaben des Einsatzführungskommandos wurden nunmehr im vergangenen Jahr im Bereich des Regionakommandos Nord 1.228 dieser sicherheitsrelevanten Zwischenfälle registriert, bislang war die Statistik von 1.009 ausgegangen. Im Jahr 2011 seien es 987 gewesen, bisherige Zahl 900. Insgesamt seien nach der bereinigten Statistik auch der Schutztruppe ISAF landesweit im vergangenen Jahr 31.200 dieser incidents berichtet worden.

Anfang des Jahres hatten sowohl die Bundeswehr als auch ISAF ihre bisherigen Statistiken zurückgezogen. Als Grund wurde die unvollständige Berücksichtigung des Green reporting, der Mitteilungen über Angriffe auf afghanische Sicherheitskräfte genannt.

(Ausführliche Zusammenfassung folgt später, dann auch zu Brinkmanns Aussagen zur Berichterstattung über die Vorfälle am 4. Mai)