NH90 wird als MedEvac-Hubschrauber nach Afghanistan verlegt
Frisch aus dem Verteidigungsministerium:
Die Bundeswehr verlegt am 16. April 2013 erstmalig den Mehrzweckhubschrauber NH90 vom Flughafen Leipzig/ Halle in den Auslandseinsatz ISAF nach Afghanistan. An diesem Tag wird der erste Hubschrauber in das Einsatzland verbracht, die restlichen drei NH90 folgen in den kommenden Wochen. Dort sollen sie noch im zweiten Quartal 2013 zum Einsatz kommen.
Der neue Mehrzweckhubschrauber NH90 ist durch seine sichere, zuverlässige und leichte Bauweise für verschiedenste Missionen im gesamten Fähigkeitsspektrum der Bundeswehr geeignet. Seine hervorragenden Eigenschaften erlauben es dem Hubschrauber der 10-Tonnenklasse, auch mit hoher Zuladung bei höherer Geschwindigkeit, Nacht, oder schwierigen Wetterverhältnissen zu fliegen. Der NH90 beinhaltet ausgehend von einem Basismuster ein gesamtes Familienkonzept.
In Afghanistan dient der NH90 als Hubschrauber zur Medizinischen Evakuierung (MedEvac). Kern dieser Mission wird dabei die luftgestützte Rettung von Verwundeten (Forward Air Medical Evacuation) sein.
(Foto: NH90 bei der Informationslehrübung 2010 – damals noch als simulierter MedEvac-Hubschrauber)
Schön. Für CSAR müssen wir immernoch den Ami rufen.
Ha-ha!
„Seine hervorragenden Eigenschaften erlauben es dem Hubschrauber der 10-Tonnenklasse, auch mit hoher Zuladung bei höherer Geschwindigkeit, Nacht, oder schwierigen Wetterverhältnissen zu fliegen“
Schön-so wie jeder andere Hubschrauber weltweit auch..
Wer schreibt eigentlich so einen Blödsinn?
Bleibt zu hoffen, das die Kameraden sich dort unten schnell einleben-es gibt einige gravierende Unterschiede zu den Einsätzen im Kosovo (die die meisten Heeresflieger, die jetzt NH90 fliegen, sicherlich kennen), und den Einsätzen in Afghanistan….
„Immer eine handbreit Luft unter den Kufen“….
So viel Falsches in der PM…
Ich empfehle jedem die Serie von National Geographic „Inside Combat Rescue“, zum Beispiel auf Youtube. US-BlackHawks, MedEvac, Afghanistan, ein deployment lang in sechs Folgen.
Den Kameraden der NH-90 wünsche ich das nötige Fliegerglück auf ihrer Hubschrauberverkaufstour.
Nicht zu vergessen aber auch die CH-53 Crews, die auch weiterhin für MedEvac zur Verfügung stehen und sicherlich nicht in den Urlaub verlegen.
Bullshit-BINGO! Gewonnen!
Und das schon im ersten Kommentar. :-)
Ich wünsche den Kameraden auf dem NH 90 Fliegerglück und den Soldaten in Afghanistan immer einen MEDEVAC-Black Hawk der US oder SWE in der Nähe. Mehr gibt´s zu dieser Schartade nicht zu dagen (analog zum deutschen TIGER-Deployment)
Nun, die Pressemitteilung ist schon übermäßig reisserisch und glorifizierend geschrieben… hätte man neutraler ausdrücken können.
Auf der anderen Seite wollte man somit vielleicht einfach die weniger gut unterrichteten Kollegen von Herrn Wiegold etwas „unterrichten“ ;)
Positive Presse schadet ja nicht – selbst wenn sie von uninformierten Autoren geschrieben wurde :P
Den Mitgliedern der Truppe unten wünsche ich alles Glück für den Einsatz!
[quote=TomTom]Ich empfehle jedem die Serie von National Geographic “Inside Combat Rescue”, zum Beispiel auf Youtube. US-BlackHawks, MedEvac, Afghanistan, ein deployment lang in sechs Folgen.[/quote]
Danke für den Tip :)
Komisch, erst wird jahrelang rumgeheult, weil das Material nicht in den Einsatz gebracht wird, aber wenn es dann im Einsatzland steht scheints auch wieder nicht recht zu sein. Schließlich ist es dann eine „Hubschrauberverkaufstour“.
Das was der NH 90 im Ensatz leisten soll und kauch kann, nennt sich Forward Air Medivac,
wehr jetzt auf Blackhawks und die 6 teilige National Geographic Dokumentation Insight Combat Rescue verweist um anzudeuten, dass der NH 90 kein CSAR kann und deshlab grotten schlecht sei, dem sei gesagt, das was man in der NG Dokumentation sieht ist ebenfalls kein CSAR sondern auch nur Forward Air Medivac, CSAR spielt in einem niedrig intensiev Einsatzt wie Afg auch so gut wie keine Rolle, jedenfalls nicht im RCNorth. Jedenfalls nicht mehr in Zeiten von TIGER, Apachee und PZH 2000. Hier wäre eine genauere Differenzierungs zwischen CSAR , Forward Medivac und Medivac geboten.
ausgefürt von Spezialkräften der Airforce welche in de theorie in der Lage sind CSAR auszuführen. Zu beachten wäre aber, dass diese Prara Rescu Einheit, im Süden Afg stationiert ist.
Was ich damit sagen will, selbst wenn im Norden Blackhawks, verbleiben bringen die ohne entsprechende Spezialkräfte für CSAR nichts und haben es auch nie gebracht. CSAR ist vielmehr eine Sache der Perosnalausbildungs als der technichen eigenschafften eines Hubschraubers, zumal bei einem Modell wie dem NH 90 und nicht maritimen Situationen. Und nur weil die Ammis in Filmschen immer so Cool rüberkommen, heißt das noch lange nicht, dass die NH90 und ihre Besatzungen keine gute Arbeit leisten kann. In Afg werden erfahrene Piloten und gut ausgebildete und einsatzerfahrene Sanitäter zum Zuge kommen, welche Forward Air Medivac können. Das Problem ist nicht Qualität sondern Quantität, aber selbst da sind bei der Aktuellen Konfliktintensität 4 Maschienen + ein Rest der US Army und Schweden, im Ramen, der Mandatsgrenzen akzeptabel.
@Frank: Niemand sprach bisher ernsthaft von CSAR, @Invisibles Kommentar darf wohl vernachlässigt werden.
Aber Forward Air MedEvac gibt’s nicht, das ist ein deutsches Wortkonstrukt.
Hier ist MedEvac gemeint, dringend nötig und eine Leistung, die bisher von der CH-53 erbracht wurde.
Meine Kritik ist, dass der Einsatz für den Joghurtbecher zu früh kommt und die CH-53 trotz der laut gerührten Werbetrommel weiter in der Verantwortung stehen wird, um die dringend benötigte Fähigkeit zu sichern.
Auch ist mir bewusst, dass „Inside Combat Rescue“ nicht eins zu eins auf das RC North übertragbar ist. Interessant fand ich es in diesem Zusammenhang doch, zumal ich aus einer Partnerstaffel Crews persönlich kenne und somit eine persönliche Beziehung zu diesem Einsatz der USAF habe.
@all: Gibt es Zahlen zu Einsätzen, die deutsche Hubschrauber für Afghanen geflogen sind? Oder findet das im deutschen Zuständigkeitsbereich nicht statt?
Im übrigen braucht man in Deutschland wegen der fehlenden CSAR-Fähigkeiten gar nicht jammern. Sogar der Hoflieferant Eurocopter hat ein markverfügbares CSAR-Muster im Angebot. Das scheitert ausschließlich am Geld und der Mehrzweck bzw. ein Muster-für -alles-Doktrin des Verteidigungsministeriums.
Wenn man die Eignung oder den Nutzen für eine Aufgabe bewerten will, sollte ein Mindestmaß an Kenntnis sowohl über das LFZ als auch über die takt. Erfordernisse/Zwecke vorhanden sein, bevor man markige Urteile ausspricht.
FORWARD AIR MEDEVAC gibt es im Gegensatz zur Meinung von TomTom sehr wohl: es ist die initiale Rettung quasi vom Gefechtsfeld, in unmittelbarer Nähe zum Ort der Verwundung. Dafür eignet sich die CH 53 nur bedingt, weil sie wegen Größe(Gewicht und Downwash mehrer hundert Meter entfernt landen muß. Hier wäre der NH90 schon ein Fortschritt.
Der Vwu sollte dann binnen 15 min zu einem Ort der Stabilisierung/qual. med Versorgung geflogen werden.
Für Intratheater – oder Tactical AirMedEvac ist der NH 90 (bisher) nicht qualifiziert medizinisch ausgestattet, die CH 53 sehr wohl, und dafür auch gut geeignet. Der Verbleib der CH 53 in AFG ist im Flottenmix also sinnvoll, ohne damit ein Argument gegen den NH 90 zu sein.
Ob sich der NH90 besser als der BlackHakw eignet, wird man wohl bald sehen.
CSAR ist eine verbundene Luftkriegsoperation unter Einschaltung von Kampfflugzeugen, Fernaufklärung und ggf Infanteriekräften.
Sanität ist allenfals ein minimaler Teil davon, es geht auch ganz ohne.
Während der Flugerprobung der Vorserienmaschinen bei der Bundeswehr ermittelte eine Expertengruppe der „Luftlande- und Lufttransportschule“ eine Mängelliste, aufgrund derer die Empfehlung ausgesprochen wurde: „Wann immer möglich sind alternative Luftfahrzeuge zur Verbringung von Infanteriekräften zu nutzen.
die ist im netz kann mann sich mal anschaun.
„In Afg werden erfahrene Piloten und gut ausgebildete und einsatzerfahrene Sanitäter zum Zuge kommen, welche Forward Air Medivac können“
Das bezweifele ich.
„Erfahren“-worin?
Der NH90 ist noch viel zu „neu“ (in der Truppe), als das die Piloten und Crews bereits massiv „Erfahrung“ hätten sammeln können-und war noch nie im Einsatz.
Abgesehen davon, wie gut oder schlecht der Hubschrauber ist oder wie gut oder schlecht die Piloten den Hubschrauber fliegen, ist doch die eine Frage viel viel interessanter: Werden/Sind die Einsatzbestimmungen auch entsprechend geändert? Oder darf auch die NH90 nur auf einem sicheren Landeplatz landen und kann in einem Karfreitags-Szenario auch nicht „einfliegen“?
@TomTom: „Aber Forward Air MedEvac gibt’s nicht, das ist ein deutsches Wortkonstrukt.“
Im Gegenteil, dieser Begriff ist NATO-weit standardisiert (siehe AJMedP-2 Allied Joint Doctrine for Medical Evacuation).
Der NH90 ist vorgesehen und bzgl. der Ausstattung ausgelegt für die Rolle Forward AIRMEDEVAC; die CH-53 wurde bisher sowohl für Forward AIRMEDEVAC als auch für Tactical AIRMEDEVAC eingesetzt.
Auch das RC N verfügt über Kräfte und Mittel (auch luftgestützt) für die Aufgabe Personnel Recovery (PR). Dabei darf CSAR (bewaffnete Suche und Rettung) nicht mit PR gleichgesetzt werden, auch nicht mit MEDEVAC (qualifizierter Verwundetentransport).
@Magnus:
Genau das frag ich mich auch.
Wobei es doch vor einiger Zeit Anpassungen an den Bestimmungen (weg vom Friedensflugbestimmungen) gegeben haben soll.
Dann kommt es noch mehr auf die Führung an.
Weiß der CH-53-Blogger da Genaueres!?
@Magnus:
Augengeradeaus.net-Leser wissen mal wieder mehr:
http://augengeradeaus.net/2011/06/medevac-unter-beschuss-so-sieht-das-aus/#comment-18382
Im Detail und vorallem in der Umsetzung sicher trotzdem ein heikles Thema. Führung eben.
Na dann: Viel Glück…
Nun geht es los!
Der Hubschrauber ist grundsätzlich geeignet-aber laaaange noch nicht so weit operative wie er sein sollte.
Die Besatzungen sind geeignet-weil sie eine hohe Mission-awareness haben und deutsch improvisieren können.
Wir alle sollten den Jungs das Beste wünschen und sie heil zurück erwarten.
Es wurde und es wird immer noch soviel dafür getan das es nicht so ist.
Wir sollten den Verantwortlichen dort unten die Kraft wünschen, Entscheidungen zu treffen die richtig aber vielleicht auch unbequem sind-um Ihre Männer und Frauen zu schützen.
Diese resthirnfreie Aktion dient nur der Firma Eurocopter sowie den Rechtfertigern dieses Unsinns.
Mögen Sie ihren Profit und ihre gewünschten Dienstgrade bekommen weil sie alles forciert haben und nun die Jungs damit in den Krieg jagen.
Aber mögen sie auch morgens in den Spiegel schauen nachdem ein Einsatz gefailt ist, weil das System noch nicht funktionierte.
Und die Verantwortung dafür übernehmen!
Aber dann sind sie unauffindbar versetzt.
Good Luck 101
Die Eignung des NH-90 für das Einsatzgebiet Afghanistan wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Die Klimaerprobung von Tiger und NH-90 in Hollowman, New Mexiko, im letzten Jahr hat gezeigt, dass die Bewährung für die neuen Waffensysteme eher auf der Seite der Logistik liegt, als im fliegerisch operationellen Bereich.
Das beide Waffensysteme sehr ordentliche Flugeigenschaften haben, wird von den wenigsten Piloten bestritten.
Der Einsatz des NH-90 steht unter hohem militärischen (und politischen) Druck. Aus rein fachlicher Sicht hätte man vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit gebraucht, um eine solide und vor allem durchhaltefähige Ausbildung der Crews auf dem neuen System zu erreichen und noch ein paar Ungereimtheiten bei der Missionsausrüstung / Kommunikationsausstattung und der Bewaffnung auszuräumen.
Die militärische Führung folgt aber einem anderen Druck. Die derzeitige Reform hat die Hubschrauber-Fähigkeiten der Bundeswehr stark belastet. Weitere Verzögerungen bei den Hubschraubern der Heeresflieger, so vermutlich das Ergebnis des Führungsvorgangs der Heeresfliegerspitze, würde die Truppe in den nächsten Reformanpassungen völlig zerschlagen. Das Argument ist nachvollziehbar, wenn man den derzeitigen Stellenwert der Hubschrauber in der BW betrachtet.
Das Ergebnis ist also eine Riskoabwägung.
Trotz diesen Problemen werden unsere Soldaten mit NH-90 und CH-53 auch weiterhin gute MEDEVAC Sicherung erhalten. Die blinde Glorifizierung der Hubschrauber aller anderen Nationen ist fachlich nicht haltbar. Bei den Operationen 2007-2009 brauchte man die Masse an US Hubschraubern, weil die Area of operation sehr groß war und überall große militärische Operationen (durch ISAF Soldaten) geführt wurden. Das hat sich geändert.
Im übrigen ging es ein wenig in der Berichterstattung über den Tiger in Afghanistan unter, dass Deutschland seit November 2012 den Personnel Recovery Rüstsatz (CH-53 TB-R) für die CH-53 nach MeS gebracht hat. Ohne die leidige Diskussion über „für CSAR braucht man aber Luftbetankung usw.“ wieder anzufangen, bleibt festzuhalten, dass Deutschland mittlerweile ein Such- und Rettungsluftfahrzeug in Kombination mit dem MEDEVAC zur Verfügung hat, welches weder technisch noch operationell den Vergleich mit den Pedros (CSAR Blackhawk) scheuen muss. Gepaart mit den ausgebildeten Crews für unsere Wollmützen verfügt Deutschland über hochspezialisierte Fähigkeiten, die den Schutz aus der Luft für unsere Kameraden sicherstellen können und dies auch tun.
Hierzu gibt es auch seit Jahren angepasste Einsatzflugregeln (EFB). Die wurden sowohl für Tiger, als auch für die NH-90 bereits vor dem Einsatz auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. Die Sorge bezüglich der „Friedensflugbedingungen“ ist unbegründet (hier sollte man z.B. mal die Wetterminima bei den Nationen vergleichen, z.B. zw. USA und DEU)
Aufgrund des Reformchaos zuhause habe ich nur ein wenig Sorge, wie lange diese Fähigkeiten noch im Einsatz aufrecht gehalten werden können.
@ Magnus:
Sie kennen sich ja anscheinend aus?! Wer durfte den am Karfreitags-Szenario auch nicht “einfliegen”?
Guten Abend,
wie BQ richtig schrieb ist dieser Einsatz seit 2 Jahren intensiv vorbereitet und geübt worden und die wesentliche Herausforderung besteht in der Sicherstellung der Durchhaltefähigkeit / Logistik.
Das „Karfreitagsszenario“ ist zwar real aber bedingt m.M.n. entsprechende Entscheidungen vor Ort und hat weniger mit der Eignung des Lfz zu tun – Deutsche Gesetzesvorgaben (Friedensflugbestimmungen im Einsatz) kann auch das beste WaSys nicht aushebeln.
Der NH90 ist mit Sicherheit eine Bereicherung für den Einsatzbereich – auch wenn auch NHI davon profitiert.
Ich wünschen Allen vor Ort „Hals und Beinbruch“ und hoffe auf eine gesunde Rückkehr der Beteiligten.
Lippe65
Mancher Irrglaube lässt sich einfach nicht ausrotten. Bei Air-Medevac-Themen findet sich immer jemand, der den Begriff „CSAR“ durch seine Tastatur fließen lässt, und vermutlich nicht einmal weiß, wofür die Abkürzung steht.
Ich weiß nicht wie viele hier in dem Blog Gelegenheit hatten mit WO4 L. der US-Army-Aviation zu sprechen (Das ist der Karfreitagsretter). Ein sehr symphatischer und vor allem sehr nüchterner Pilot. Ich möchte hier nicht in das Detail gehen, aber ich habe es hier schon einmal geschrieben: Die Air-Medivac-Besatzungen der US-Streitkräfte fliegen nicht in bekanntes feindliches Feuer! Der Karfreitagseinsatz ist für alle gut ausgegangen und dabei sollte man es bewenden lassen. Er kann jedenfalls nicht dazu dienen,die Leistungen deutscher Besatzungen in Afghanistan abzuwerten.
Die Einsatzvorbereitungen für die Tiger- und NH-90 Besatzungen liefen unter großem Zeitdruck. Nicht weil der Einsatz taktisch jetzt noch so wichtig wäre, sondern weil die Furcht in der Führung der Heeresfliegertruppe, die BQ beschrieb durchaus Realität ist. Die CH 53 Besatzungen hatten seit 2002 in Kabul Zeit im Einsatz zu lernen. Diese Zeit werden die Tiger- und NH 90 Besatzungen nicht haben und hatten sie auch vorher nicht. Hoffen wir, dass es gut für alle ausgeht. Die Furcht der Heeresfliegerführung vor einer Zerschlagung der Heersfliegertruppe ist übrigens unbegründet. Sie ist bereits zerschlagen. Nach der Wahl im Herbst werden auch die Reste noch weggeräumt werden.
Hallo @ Invisible | 10. April 2013 – 17:32
Wir tun uns immer etwas schwer mit dem ersten C
Zitat : Kern dieser Mission wird dabei die luftgestützte Rettung von Verwundeten (Forward Air Medical Evacuation) sein.
Aber so wird bei uns der bewaffneter Rettungsdienst umschrieben !
Ein UH-60 „Black Hawk“ ist auch kein „echter“ CSAR Helikopter. So werden die „Black Hawk“ Helikopter bei brenzligen Situationen von AH-64 Apache gesichert.
Der einzige CSAR Helikopter der eine gewisse Durchhaltefähigkeit und dem nötigen Eigenschutz mitbringt ist wohl nur der „Hind“ Helikopter. Ferner haben die Taliban großen Respekt vor diesen Helikopter. Hätten wir Seinerzeit keine Stinger & Strela an die Taliban (Mudschahidin) geliefert gäbe es heute auch kein Afghanistan Einsatz.
CSAR andauernd an den Fähigkeiten eines Helos zu messen ist ohnehin völlig deplaziert, denn dies ist eine milit. Operation an der bis zu 100 Lfz teilnehmen.
@astradoc: dem NH90 einen Vorteil bei FwdAirMedEvac zu zusprechen weil er einen geringeren Downwash hat und dann „gleich“ einige hundert Meter näher an den Verwundeten landen kann ist aber ein sehr gewagtes und wohl nicht verifiziertes, gleichwohl aber sehr schwaches Argument….
Bin ja auch gern kritisch, aber ich kann mir beim besten Unwillen nicht vorstellen, dass der NH90 kompletter Mist ist. Erfolg und/oder Misserfolg sind sicher massgeblich von weiteren Faktoren abhängig, rechtliche Rahmenbedingungen, Wetter, Ausbildungsstand und Erfahrung der Piloten mit dem Gerät etc… deshalb lasst den NH90 doch erstmal kommen, irgendwann hat jedes Gerät seine Feuertaufe und bei deutschen ist ein Wirkmittel eh nie fertig, weis immer was zu meckern gibt.
2005 sind ALLE Nationen mit laufendem Sabber aus dem Maul um unsere DINGOS rumgelaufen, Kommentar der Deutschen: „der schaukelt“ …
Und ebenfalls 2005 sind DEU CH53 in Pakistan bei der Erdbebenhilfe geflogen, da sind auch den Amis die Kinnladen runter, also am Schneid und Können fehlts unseren Piloten genausowenig.
@Memoria: Ah, danke, ja, die Kommentare von vor einem Jahr sind nicht mehr so präsent.
Was ich nur schade finde, ist der Punkt, dass hier verschiedene Terminie verwendet werden und man jetzt nicht nachvollziehen kann, wass den nun gemeint ist. In einem Nato-Papier gibt es bspw drei Arten: Forward Air Medevac, Tactical Air Medevac und Strategic Air Medevac. Da das Thema wohl jetzt auch durch ist, sollte es doch gerade keine Bedenken mehr geben. Zumindest unsere sind nun ad acta?!
BQ | 10. April 2013 – 23:08
Da kann man sich nur noch anschließen,
aber Zehn Jahren Vorbereitungszeit für dem Einsatz in Afghanistan sind eigentlich mehr als ausreichend.
Und die Lobes-Hymnen betreffend des Tigers kann ich auch nicht teilen.
Im Zuge der aktuellen Bundeswehrreform hätte man die Kinder des Kalten Krieges wie Eurofighter und Tiger prima einstampfen können.
@Milliway
Niemand bestreitet, dass die Einführung der neuen Hubschrauber insbesondere mit den zeitlichen Verzögerungen für die Bundeswehr eine große Katastrophe ist.
Natürlich hatten auch unsere Partner in den USA mit ihrem Blackhawk und dem Apache in der Vergangenheit bei der Einführung deutliche Probleme und Verzögerungen. Aber dies ist natürlich keine Ausrede für das deutsche Problem.
Die Argumentation „10-Jahre Vorbereitungszeit müssten doch reichen“ wird auch gerne durch die militärische Führung verwendet. Allerdings ist dies gegenüber den Besatzungen, die sich auf den Einsatz vorbereiten sehr unfair. Es ist mit nichten so, dass Fassberg schon seit 10Jahren mit dem NH-90 trainiert. Im Gegenteil ! 8-9 Jahre der Verzögerung sind durch die Truppe nicht zu verantworten. Allerdings sollen sie jetzt die Verzögerungen innerhalb kürzester Zeit kompensieren.Betrachtet man den Zeitraum zwischen der Verfügbarkeit der in Afghanistan eingesetzten Konfiguration des NH-90 in der Truppe und dem Einsatzbeginn, sieht man, was das für ein Schnellschuß ist und wie viel Einsatz und Engagement der Beteiligten erforderlich ist, um din Zeitplan einzuhalten. Hier ein Beispiel: Erst in diesem Jahr hat die Forward Air Medevac Konfiguration des NH-90 ein für den Einsatz dringend benötigtes Funkgerät bekommen. Eilig integriert und nicht an das Bedienkonzept der anderen Funkgeräte angepasst. Man kann davon ausgehen, dass die Einsatzbesatzungen diesen Einbau lediglich von Powerpoint Vorstellungen kennen und bis auf Ausnahmen noch keiner das Gerät im Flugbetrieb benutzt hat. Dieser Umstand ist nur ein Beispiel und zeigt, dass „10Jahre Vorbereitungszeit“ doch nur die halbe Wahrheit ist.
Das Dilemma insgesamt ist, dass unsere Kameraden auf der sogenannten „Arbeitsebene“ seit Jahren mit viel Einsatz und Improvisation versuchen die Leistungsfähigkeit Ihrer Waffensysteme hoch zu halten. Leider kommen sie gegen vom Einsatz abgekoppelte Strukturentscheidungen und Reformen einfach nicht an. Ein Trippelschritt nach vorne und 5 Reformschritte zurück (Wenn der Einsatz NH-90 so wichtig ist, warum gibt es bis zum heutigen Tage keine belastbare STAN der „reformierten“ NH-90 Verbände? Insbesondere die Luftwaffenbesatzungen NH-90 sollen sich intensiv auf einen Einsatz in Afghanistan vorbereiten, aber die Bundeswehr kann ihnen aufgrund fehlender Organisationsstrukturen noch nicht einmal sagen, ob sie zukünftig einen Arbeitsplatz im NH-90 Cockpit haben. „Beste Voraussetzungen“ für eine Vorbereitung auf den nächsten Einsatz in Afghanistan.)
Mit Trauer im Herzen habe ich deshalb meine persönlichen Konsequenzen gezogen.
Trotzdem wünsche ich allen Kameraden und ihren Familien, die weiterhin alles daransetzen, dass wir im Einsatz bestehen alles Gute und eine gesunde Heimkehr nach dem Einsatz.
@Millyway: Sie haben recht, man hätte die Phantom locker bis 2040 fliegen können. PS: Blackhawk, Apache sind natürlich keine Kinder des kalten Krieges…..
… kalter Krieg: immerhin ist die Apache so konzipiert, dass sie auch heute noch flexibel eingesetzt werden kann – im Gegensatz zu unserem hochqualifizierten Tiger – Panzerknacker. Und von dem haben wir bald einen ganzen Kasernenhof voll stehen – trotz aller Reformen und Einsparungen.
@ Maggus
Der Unterschied ist das ein Apache erwachsen geworden ist, ein Tiger hingegen steckt noch in die Kinderschuhe. Die aktuell in Afghanistan eingesetzten AH-64D sind bereits die zweite Generation Apache.
Aktuell wäre eine F-15SE oder Su-35/37 ein würdiger Nachfolger für unsere F-4F.
Ja, wenn wider nur auf dem Erstfug geschaut wird, sind es Kinder des kalten Krieges, aber diese Top Fighter werden bereits in der Dritten Generation gebaut. Auch ein Tranche 3 Eurofighter bleibt ein Eurofighter der ersten Generation auch wenn in dem aktuellen Modell bereits das dritte Radar (CAPTOR-C) verbaut wird.
@ BQ – Vielen Dank für Ihre stets sehr gehaltvollen Beiträge. Für Ihre berufliche Zukunft wünsche ich Ihnen viel Erfolg.
@BQ – wenn man die „Trauer im Herzen“ durch einen möglichen Beitrag zur Erfolgsgestaltung der „persönlichen Konsequenzen“ mildern könnte, können Sie mich das gerne via T.W. per priv. E-Mail wissen lassen.
„Aktuell wäre eine F-15SE oder Su-35/37 ein würdiger Nachfolger für unsere F-4F.“
Ist das wirklich ihr ernst? Das mit den russischen Modellen einkaufen, lässt sich leider auch irgendwie nicht ausrotten. Das hört man immer wieder an irgendwelchen Stammtischen. Irgendwer wollte doch letztens ne Antonow statt einen A400m kaufen. Das ist ungefähr genauso realistisch.
Von der F15SE wurde bisher genau ein Prototyp gebaut. Vermutlich teurer als der Eurofighter, die Leistung schlechter und Erstflug 1972. Muss ich da mehr schreiben?
Hallo, @BQ- | 11. April 2013 – 11:35
An die Besatzungen hatte ich eigentlich nicht gedacht / nachgedacht !
Das Problem ist, das wir eigentlich kein Problem hatten, den wir hätten als wir nach Afghanistan aufgebrochen sind auf andere Modelle ausweichen können / müssen . Das einzig Problem das wir haben sind die Wasserköpfe in Berlin.
PS: schade, so schlecht sind die blauen Uniformen doch nicht. Inoffiziell habe ich Paradoxerweise gehört das die Luftwaffe die CH-53 wider loswerden will und dafür lieber die CASA C-295M nehmen will !
@Maggus: (Zitat) „Das hört man immer wieder an irgendwelchen Stammtischen. Irgendwer wollte doch letztens ne Antonow statt einen A400m kaufen. Das ist ungefähr genauso realistisch.“(Zitatende).
Erstens O.T. und zweitens sehr pauschal. Sie sollten sich bitte mal mit dem Airtruck Konsortium (überwiegend mittelständischen Gesellschafter Aerodata GmbH, Autoflug GmbH & Co., ASL Aircraft Services Lemwerder GmbH, Bodenseewerk Gerätetechnik GmbH, ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH, Rolls Royce Deutschland GmbH, Liebherr-Aerospace GmbH und VDO Luftfahrtgerätewerk GmbH), dem AN-7X und General a.D. Hermann Hagena befassen, bevor Sie hier etwas auf Stammtisch-Niveau degradieren. 1999 / 2000 sahen die Realitäten deutlich anders aus, als Sie schreiben. Und so glorrich war ja n un die bisherige karrire des A400M auch wieder nicht. Das war es dann meinerseits zu O.T., der Realitäten und der Objektivität willens.
CASA 295M – vielleicht tät’s zum Anfang auch noch was Kleineres: Cessna Caravan zum Hin- und Herfliegen zwischen den restlichen Flugplätzen der Republik und ihrer Teilstreitkräfte. Quadratisch, praktisch, preiswert. Aber die wären bei den einschlägigen olivgrünen Updatern wohl auch nicht unter 10 Mio. € / Stück zu bekommen (Ironie aus).
@Schorsch52: In weiß-blauer Farbe und ebenso solchen Ursprungs gibt es Cessna-Caravans zwischen 900 T€ und .1,35 T€ (first offer), bei TTSN zwischen 3.500 und 5.500 hrs! Kommen noch ein Paar T€uros für Nato-Oliv oder Flecktarn sowie für die Abziehbilder hinzu. Es kann aber auch noch preiswerter sein, wenn man Connections hat, denn in „Weiß-Blau“ kann man momentan als Käufer die Preise gegenüber den Gläubigerbanken diktieren.
… eben! Und damit könnten man/frau einiges wegschaffen. Aber was nix kostet, das ist halt nix wert ;-)))
@Schorsch: Warscheinlich könnte man NH90 in Griechenlanf auch preiswerter einkaufen als in D’wörth. Und weil es sich dabei um die gleiche „kampfunerprobte, medevacunbewährte sowie Hot & High-unbeleckte „Joghurt-Becher-Lösung“ handelt (wobei der becher z.B. in AFG erst einmal unter Feldbedingungen „geflickt“ sein will), hätten auch da Alternativen geboten werden können, zumindest im Bereich SOF-LUH, ARH und AAH und das deutlich unter 12 Mio € je Einheit (fully equipped) . Aber man will ja Kompensieren, statt Realisieren und schreibt deswegen entsprechend aus.
@Vtg-Amtmann: Die Karriere des A400M hat noch gar nicht angefangen. Immerhin fliegt es inzwischen und es sollte allen, die seine Entstehungsgeschichte immer so wortreich kritisieren doch recht sein, daß Airbus, als man dort einen konstruktiven Irrtum erkannte, das ganze Cockpit in die Tonne trat und auf der grünen Wiese neu begonnen hat. Das Alternativverfahren dazu ist das (wirtschaftlich durchaus erfolgreiche) US- Modell der Fehlerbehebung durch Gegenfehler. Wenn der A400M, und davon kann man fest ausgehen, die Zuverlässigkeit seiner zivilen Brüder und Schwestern entwickelt, wird man ihm die Startschwierigkeiten auf lange Sicht sicher nachsehen.
Die AN’s sind Produkte der 70er und 80er Jahre. Durchentwickelt für russische Bedingungen, bzw Einsatz im WP- Rahmen. Aber steinalt und auch an diesen fliegenden Panzern gehen die Jahre der Überlastung und auf schlechten Pisten nicht spurlos vorüber.
@Iltis: Nichts für ungut, ich glaube Sie haben die Philosphie des AN 70X-
Konzepts ebenso wenig verstanden, wie den Fakt, dass sich die NATO der SALIS-Lösung bedienen muss und da noch ältere Sauriere erfolgreich eingesetzt werden.
Mal nur so aus Interesse: Wozu benötigt man im Inland eigentlich Lufttransportkapazitäten? Daß man die Bahnanschlüsse mittlerweile fast überall aufgegeben hat ist zwar ein Problem, aber Straßen gibt es genug. Uns fehlt doch die Brücke zwischen DEU und dem Einsatzort. Und am Einsatzort braucht man nicht immer mil Fluggerät, in vielen Fällen tut es auch eine B747-200F, von denen die Abstellplätze dieser Welt übervoll sind. Zwei, drei Kisten mit vielleicht 10.000 Rest- Flugstunden bis zum D-Check und man hätte Luft.
Naja, vielleicht hat man das ja auch schon mal durchgerechnet und es ist am Ende doch zu teuer…
Zugegeben, AN70… muß ich mir überhaupt erst mal anlesen.
Die US Army beendet die EC145 Beschaffung vorzeitig in 2014.
http://www.aviationweek.com/Article.aspx?id=/article-xml/awx_04_10_2013_p0-567601.xml
Im ersten Quartal 2014 dürfte der letzte EC145 für die US Army ausgeliefert werden. Ich dachte Major Tom wollte den US Markt aufrollen, und sich nicht daraus zurückdrängen lassen.
@Ben: Auch wenn die Notenpresse heiß läuft, geht auch den USA irgendwann die Kohle aus. Militär ist teuer und produziert im besten Falle Sicherheit, deren Vorhandensein keine Rechengröße kennt. Hingegen kennt man die finanziellen Aufwände sehr gut. Und da der US- Haushalt von Klippe zu Klippe taumelt…
Nun bin ich kein Freund der Fabrik aus Donauwörth. Aber die Freunde aus USA haben ja nie gerne olivgrünen Kram aus Übersee gekauft, fing an mit Leo 2 AV und Roland. Auch div. Fluggerät haben sie solange umgefuckelt, bis es fast wieder nagelneu war.
Aufgrund des ganz tollen US-LUH UH-72-A wurde ja auch für den SOF-LUH der Deutschen Spezialkräfte zunächst ein Europa-weites Teilnehmerverfahren ausgeschrieben, dann blieben sehr sehr wenige Bieter übrig und im nicht-öffentlichen Verhandlunsgverfahren sollen bereits in der Angebotsphase alle Bieter – bis auf einen Einzigen – aufgegeben haben. Möge also die BW mit einem weiteren Joghurt-Becher und der Ergonomie eines Reisebuses und dessen Türgrößen und Anordnung, samt „Dünnblech-Gefrickel“ – ich meine den militärisch völlig widersinnigen Fenestron und dessen gravierende Nachteile bei der Beschusssicherheit sowie dessen Leistungsbilanz bei Start- und Landung (HIGE) und bei Hot & High (HOGE) – glücklich werden. Den Rest kann man dann warscheinlich – wie seinrzeit beim SHS EC 135 T1 – in 3 – 4 Jahren mehrfach in den Jahresberichten des BRH nachlesen?!