DroneWatch: Minister-Diskussion im April, die deutsche Beschaffungs-Debatte, GlobalHawk vs. China
Nach einem faulen, erholsamen langen Osterwochenende (das hoffentlich meine Leser auch hatten) habe ich mir bei einem Kaffee aus der EuroHawk-Tasse (Foto oben, und nein, der Spruch bedeutet nicht Hol Dir Deine eigene Intelligenz) überlegt, dass sich eine eigene Rubrik zum Thema Drohnen hier anbietet – wie allein schon die inzwischen mehr als 200 Kommentare lange Diskussion über den EuroHawk belegt. Leider gibt es wohl niemanden, der ein in Deutschland eigentlich überfälliges Drohnen-Watchblog aufmachen möchte (und die Kapazitäten dafür habe ich einfach nicht zusätzlich), deswegen muss erst mal eine Rubrik DroneWatch hier ausreichen. Mit Nachrichten zu Unbemannten Luftfahrzeugen, Unmanned Aerial Systems (UAS) – und vor auch allem über die derzeitige Debatte hierzulande hinaus, die sich fast ausschließlich um die Art des Drohneneinsatzes der USA dreht.
Verteidigungsminister Thomas de Maizière will die Debatte über die Beschaffung neuer (bewaffneter) Drohnen für die Bundeswehr weiter vorantreiben. Für den 24. April ist eine Podiumsdiskussion mit den beiden Militärbischöfen, Martin Dutzmann von der evangelischen und Franz-Josef Overbeck von der katholischen Kirche, in Berlin geplant. Gemeinsam mit den beiden Militärbischöfen … möchte ich mit Ihnen über aktuelle Fragen der Schutzverantwortung und des Einsatzes von Drohnen ins Gespräch kommen. heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung unter dem Titel Schutzverantwortung versus Schutz der Soldaten – Ethische Dimensionen aktueller sicherheitspolitischer Entwicklungen. Neben den beiden Geistlichen und dem Minister soll dabei Harald Müller, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), zur Responsibility to Protect und zum Drohneneinsatz sprechen.
Das dürfte eine interessante Debatte werden – schließlich haben die Kirchen mehrfach die ethische Diskussion über Kampfdrohnen verlangt, zum Beispiel in der gemeinsamen Erklärung zweier katholischer Bischöfe. De Maizière wiederum hatte zwar seine umstrittene Aussage zu ethisch neutralen Waffen (die ihm in Berichten immer noch vorgehalten wird) zurückgenommen, zugleich aber betont, dass sich aus seiner Sicht ein unbemanntes Flugzeug von einem klassischen Kampfflugzeug ethisch nicht unterscheidet.
Dazu am Rande: Die Diskussion, ob noch vor der Bundestagswahl eine Entscheidung über den Kauf neuer, und dann wohl auch bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr getroffen wird, dürfte eine Scheindebatte sein. Wer einen Blick auf die Liste der so genannten 25-Millionen-Euro-Vorlagen wirft (die heißen so, weil Beschaffungen ab diesem Wert vom Haushaltsausschuss des Bundestages einzeln genehmigt werden müssen), findet schon genügend Projekte, um das Gremium in den wenigen verbleibenden Sitzungswochen bis zur Sommerpause zu beschäftigen. Eine Drohnen-Vorlage ist nicht darunter, aus recht simplen Gründen: Es gibt noch nicht mal im Ministerium eine Entscheidung, was denn nun beschafft werden soll. Nicht zuletzt deswegen, weil es auf die Anfrage an die USA nach einem möglichen Kauf von bewaffneten Predator- bzw. Reaper-Drohnen keine Antwort gibt – auch dort muss das Parlament über diesen Foreign Military Sale entscheiden, und das hat derzeit ein paar andere Probleme. Mit diesem Waffensystem dürfte sich also erst der nächste Bundestag nach der Wahl im September befassen.
Derweil gibt es Hinweise auf eine mögliche Renaissance der GlobalHawk-Drohnen in den USA (die gleiche fliegende Plattform wie der deutsche EuroHawk): Zwar wollte das Militär den Einsatz dieser Unmanned Aerial Systems einschränken, aber es gibt ein paar andere Überlegungen – ein Koalitions-Projekt gegen China, wie der amerikanische Blogger- und Journalistenkollege David Axe (War is boring) bei Reuters berichtet:
The Pentagon’s biggest, most high-tech spy drone aircraft — one of the hottest items on the international arms market — is the key to a burgeoning robotic alliance among the United States, Japan, South Korea and Australia.
The RQ-4 Global Hawk, a $215 million, airliner-size Unmanned Aerial Vehicle (UAV) built by Northrop Grumman, could help this four-nation coalition monitor both China, as it increasingly flexes its military muscles, and North Korea, as it develops ever more sophisticated nuclear weapons.
If, and when, Canberra, Tokyo and Seoul acquire their Global Hawks — all three sales negotiations are still at an early stage — they could all share intelligence with Washington and vice versa.
Das wäre dann wieder ein Aufschwung für dieses System. Im globalen Maßstab.
Und zur Abrundung noch: Dass es auch in den USA Proteste gegen Drohneneinsätze gibt, ist nichts Neues. Zu Ostern haben einige religöse Führer diesen Protest zusammengefasst:
Der US-Blogger Andrew Sullivan hat diesen Protest aufgegriffen – eine Kritik eines christlichen Geistlichen richtet sich vor allem gegen die gezielten Tötungen, für die die USA ihre bewaffneten Drohnen in Pakistan (und auch Afghanistan) einsetzen. Allerdings auch mit dem Vorwurf:
Our use of drones is not humane, because it totally objectifies the enemy by making them into a picture on a screen. There is not the faintest possibility, in the conduct of drone warfare by means of remote control, that you can regard the enemy as a fellow human citizen of the planet.
Das ist nicht falsch. Aber nicht nur bei Drohnen so. Der Pilot eines Kampfjets in seinem Cockpit sieht von seinem Ziel nicht viel mehr, sondern eher weniger. Das macht es nicht besser, aber eben nicht Drohnen-spezifisch.
Die nun absehbar zweimalige Verlängerung des Heron-Leasings ist wirklich absurd.
Für weniger Geld hätte man Heron TP oder Reaper kaufen können.
So stehen wir 2016 genauso da wie 2008: Mit nichts.
Aber vielleicht ist ein solches System einfach zu viel des „Bösen“.
Vielleicht kann mir mal jemand erklären, wozu wir, als ein von Freunden umgebenes Land in der Mitte Europas, bewaffnete Drohnen beschaffen und hier in einem der verkehrsreichsten Lufträume Europas stationieren sollten?
@ schleppi: das hört sich für mich wie der Anfang einer weiteren „Breite vor Tiefe“ Debatte an (schon vor einiger Zeit sehr interessante Diskussion).^^ Vielleicht kannst du mir aber erklären, was man den Eltern bzw. den Angehörigen der Bundeswehrsoldaten erzählen soll, wenn sie fragen warum es keinen CAS gab, bzw. warum es so lange gedauert hat, bis welcher eingetroffen ist. Ich sage nicht, das Drohnen ethnisch einwandfrei sind, aber sie sind bei Patrouillen oder ähnlichen Einsätzen mit plötzlichem Feindkontakt auf jeden Fall nützlich, da man nicht erst auf angeforderte Luftnahunterstützung warten muss. Wenn man immer sagt, man soll den Soldaten den bestmöglichen Schutz bieten, dann kann man auf ein Waffensystem wie bewaffnete Drohnen nicht mehr verzichten.
Drohnen? Da hab ich auch noch was:
http://www.guardian.co.uk/artanddesign/2013/mar/31/anti-drone-hoodie-big-brother
http://www.theatlantic.com/technology/archive/2013/03/newspapers-delivered-by-drone/274506/
Nee Spaß bei Seite, das könnte eine sehr interessante Diskussion werden. Wobei das Thema mit R2P und Soldatenschutz ja ziemlich weit definiert ist und damit u.U. (wahrscheinlich?) droht in Einzelaspektplatitüden unterzugehen. Wäre zu hoffen das vielleicht Audio zu Verfügung gestellt wird – nicht unbedingt live aber ne Aufnahme.
@student
Den gleichen Eltern können sie erklären, warum die Bw nicht in der Lage war bemannte Luftnahunterstützung zu gewähren!
..und wenn sie schnell Unterstützung benötigen, dann sind Drohnen die falsche Plattform! Erst recht für AFG, denn bis zur Beschaffung sind wir weg! Es geht um Plattformen für nach AFG!
Und für nach AFG gilt, was die Regierung schon 16.02.2012 wußte:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/086/1708693.pdf
2. „Validierung von unbemannten Flugzeugen (UAV’s) zur Integration in den Luftraum, Grundlagen zur Erstellung einer Sicherheitsbewertung“, Auftrag- nehmer: DFS, Haushaltsmittel 168 599,57 Euro, Laufzeit 2007 bis 2009.
Beide Projekte zeigten, dass mit derzeitigen Geräten noch keine gleichberechtigte Teilnahme von UAS am Luftverkehr möglich ist und weder die Sensorik noch die Datenübertragung ausreichende Sicherheit für einen uneingeschränk- ten Betrieb der UAS bieten…..
….Ein Vorhaben aus dem Luftfahrtforschungsprogramm IV-4 des BMWi befasst sich mit der Technologie für einen zivilen Kollisionssensor mit erweiterten ACAS-Funktionalitäten, der auch nicht-kooperativen Luftverkehr erfassen kann. Dieser soll in zukünftigen 1-Pilot Cockpits die Arbeitsbelastung in Krisensituation verringern. Das Fördervolumen umfasst 1,7 Mio. Euro.
Im militärischen Bereich finden entsprechende Arbeiten im Rahmen der Studie MIDCAS statt (siehe oben)
und TdM ist Teil der Regierung!
Haben ist besser als brauchen.
TdM hat den Zeitpunkt verstreichen lassen, wo er noch bewaffnete Drohnen für die Bw beschaffen konnte. Es musste ihm doch klar gewesen sein, dass er bewaffnete Drohnen nicht während des Wahlkampfes beschaffen kann. Mit irgendwelche Podiumsdiskussion hält er die Kontroverse nur am laufen, aber die wird dadurch nicht entschärft. Die einzige Option die TdM noch bleibt, ist der öffentliche Verzicht auf bewaffnete Drohnen zu erklären.
Um mal bei @Schleppi und @Elahan anzuknüpfen:
Was die zwar seitens TdM „abgeschwächte“ aber immer noch aktuelle und bislang ergebnisoffene „Ethikdiskussion“ – also das politisch sehr ungeschickte bzw. unglückliche Agieren des BMVg anbetrifft -, stelle ich mal folgende Thesen zur Diskussion:
1.) Klare Differenzierung zwischen nichtmilitärischen und militärischen Drohnen.
2.) Bei nichtmilitärischen Drohnen Differenzierung zwischen polizeilichen (Überwachung, Beweissicherung, erkennungsdienstliche Aufgaben) und zivilen bzw. gewerblichen Einsätzen (z.B. Agrarwesen, Vermessung, Geo-Referenzierung, Exploration, Brandbekämpfung, Umweltschutz, FuE),
3.) Bei militärischen Drohnen Differenzierung in Einsatzarten, die da sind:
3.1) Zieldarstellung und Simulation
3.2) Transport und Logistik
3.3) Aufklärung, Überwachung, Nachrichtengewinnung, Telekommunikation
3.4) Kampfeinsatz (bewaffnet)
4.) Bei allen vorgenannten Einsatzarten 1.) bis 3.4) sind die folgenden Autonomiegrade der Systeme (Bedien- Steuerungs- und Einsatz-Modi) möglich:
4.1) „man in the loop“[piloted]
4.2) „man on the loop“ [überwacht]
4.3) “fully autonomous“[finale, endgültige und einmalige Auftrags- bzw. Zielvorgabe]
5.) Im Fall von 3.4) Kampfeinsatz (bewaffnet) werden bei 4.3) “fully autonomous“ die Grenzen der Ethik eindeutig überschritten. Alle anderen Einsatzspektren bzw. -profile stehen unter dem Aspekt Ethik m.M.n. nicht zur Disposition und damit nicht zur Diskussion. Derart bleibt nicht mehr viel für eine Debatte übrig.
6.) Inländische und ausländische Einsätze, Transit- und Überflugrechte fallen unter „Schutz der Zivilbevölkerung bzw. Vermeidung von Kollateralschäden“, „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ und „Sicherheit im Luftverkehr“ (Gefahren-Management und –Beherrschung). Und so lange dies nicht absolut gewährleistet ist (Zulassungsfrage) kann bzw. sollte eigentlich Garnichts gehen, denn dieses Kriterium steht am höchsten in der Entscheidungshierarchie bzw. stellt die allübergreifende „Gesamt-Ethik“ dar. Sprich so lange für EuroHawk, Reaper, Predator, Tallarion & Co die Zulassungsfrage nicht eindeutig geklärt ist, liegen Unmoral und Geldverschwendung vor und derart wird die Diskussion über „Killerdrohnen“ erst einmal obsolet.
@ Ben
Es findet ja auch unter deutschen Soldaten kaum eine öffentliche Diskussion statt, auch nicht über Drohnen.
Allein ist Herr de Maizière als Meinungsmacht schlicht nicht stark genug um das im Wahlkampf zu forcieren. Aber dass er diesen Kampf allein führen muss – sprich dass er und vor allem die Soldaten von all den Drohnenbefürwortern (die es ja zu geben scheint) im Stich gelassen werden, ist doch doch das eigentlich blamable daran.
Gäbe es eine Drohne von EADS könnte man gerade jetzt in all den deutschen wehrtechnischen Blättchen Lobby-Artikel lesen.
Gäbe es eine klare Position von BW-Führung und Regierung wären die Vereins- und Infoblättchen voll von Artikeln wie „Was sagt Clausewitz über Drohnen?“, „Die Drohne im Panzerkampf“, „Drohnen: Eine Herausforderung für die Innere Führung?“, „Einsatz in Afghanistan: Ein Erfolg durch Drohnen“ und „Schon die Wehrmacht war Vorreiter beim Drohneneinsatz“.
So gibt es … Schweigen.
Und mehrere zehntausend Soldaten, die zu erwarten scheinen, dass ein Minister sowohl die Vordenker- als auch die Meinungsmacher-Aufgabe übernimmt. Allein.
Ist das der mündige Staatsbürger in Uniform?
Matthias Geis | Bernd Ulrich | Ronja von Wurmb-Seibel (ZEIT ONLINE) haben m.M.n. die Misere von De Maziere sehr gut erkannt. Deren Fazit – auch zum Szenario Kampfdrohnen – >> Der einsamste Mann von Berlin ist zu einer Art Bundespräsident der Verteidigung geworden <<.
@ J.R.:
das ist halt das Resultat aus der Resonanz, die sich aus den Forderungen der Truppe (und damit meine ich NICHT die Entscheidungsträger in KOBLENZ, BONN, BERLIN, usw.) ergibt.
Freundliches Desinteresse gibt es auch innerhalb der BW.
Ich erinnere mich noch zu gut an die herrschende Meinung in der Kampftruppe gegen 2000, 2001, als evident wurde, dass die Steilfeuerkomponente in den PzGrenBtl abgeschafft werden sollte: Blödsinn.
Aber auf uns hat ja zehn Jahre keiner gehört. Jetzt wird wieder zurückgerudert. Und so entwickelt sich die von Ihnen angesprochene fehlende Diskussion.
Bewaffnete Drohnen ist kein Thema dass man in Deutschland lang Diskutieren kann. TdM muss eine Notwendigkeit für bewaffnete Drohnen öffentlich ausführlicher darlegen, und danach entweder welche kaufen, oder erklären es sein zu lassen. Die Notwendigkeit kann man wenigstens nicht daraus ableiten, dass ein Tornado auch Raketen abfeuern kann! Eine Notwendigkeit für bewaffneten Drohnen ist in Wahlkampfzeiten schlecht zu erläutern, da Krieg hier ziemlich unbeliebt ist. Also bleibt TdM nur die Option zu erklären, mit der Heron längerfristig weiter zu machen. TdM würde bis zu Sommerpause in der Drohnenfrage rumeiern. Ist mehr die Frage, ob Merkel das so lange mitmacht.
Aussen- und Sicherheitspolitik sollten alle Parteien aus dem Wahlkampf raushalten. Wenn allerdings niemand eine Linie vorgibt, ist es auch unmöglich sich an eine zu halten. Die Drohnendiskussion ist ähnlich verschroben, wie die Debatte über die Kampfmesser der Bundeswehr. (Ist sicherlich auch schon bei Augen Geradeaus diskutiert worden) Seit wann ist eigentlich eine Waffe aus irgendwelchen ethischen Gründen nicht gebaut worden? Drohnen werden gebaut und werden eingesetzt. Sind wir dabei oder schauen wir nur zu? Wenn die Welt HighTech zu erwarten hat dann doch wohl vornehmlich von der deutschen Rüstungsindustrie. Verkaufen wir unsere Produkte unmittelbar oder auch nur mittelbar an die ganze Welt, so sollten wir ein paar davon für uns behalten dürfen.
Scheinbar haben einige hier nicht mitbekommen, dass UAS über AFG und 150kg hinaus in DEU/EU noch nicht zu betreiben sind! Die Entwicklung von UAS mit den von Vtg-A. genannten Kriterien 3.4, 4.2 sind nicht einsatztauglich! Wann kann endlich akzeptiert werden, dass es nicht um die Beschaffung von bewaffnete Drohnen für AFG geht! Es geht um die sinnvolle Investition von Mrd aus dem E 14 für ein System, welches noch nicht einsatztauglich ist und die Erwartungen der Soldaten am Boden nicht erfüllt!
Diese Regierung führt ein Scheingefecht, will bewaffnete Drohnen und ist nicht gewillt bewaffnete (bemannt oder unbemannt) Plattformen einzusetzen! Die technischen unzulänglichkeiten von bewaffneten Drohnen sind eine Gefahr für die Truppe am Boden und keine Hilfe!
@Elahan
Die KZO wiegt über 150 kg und wird in DE betrieben. Die wurde laut Wikipedia sogar zum Luftverkehr zugelassen. In Wales lassen die Briten sogar eine Heron ähnlich Drohne im Zivilen Luftraum ohne Begleitung fliegen.
@Ben
so ist das mit Wikipedia :-)
Da müssen sie genau lesen, das -Gerät- ist zugelassen (2006)!
Es wurde nur überprüft, ob die zugrunde liegenden Bauvorschriften erfüllt wurden.
Das bedeutet nicht, dass die KZO im EU Luftraum geflogen werden darf!
Für den Betrieb im Luftraum, genügt aber eben nicht nur der Nachweis, der Luftfahrttauglichkeit!
Deutsche Stückprüfung hat mit der EASA Luftverkehrsordnung nicht viel zu tun!
Der TÜV kann die Fahrtüchtigkeit eines 40m langen Lkw bescheinigen nur der Betrieb ist auf den Straßen der BRD noch lange nicht gestattet! Besonders wenn der Fahrer keine gültige Lizenz und Versicherung besitzt!
besser:
Der Einsatz und die Steuerung der Systeme KZO und LUNA findet in DEU ausschließlich auf Truppenübungsplätzen statt.
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/086/1708693.pdf
Was die Briten in Wales machen ist deren Sache, für das BMVg gilt EU recht und §30LuftVG
….Von den Vorschriften über das Verhalten im Luftraum darf nur abgewichen werden, soweit dies zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben zwingend notwendig ist…..
Die KZO hat keine Zulassung sich außerhalb von mili Sperrzonen und deren gesperrten Lufträume zu bewegen!
Man sollte mal die Pressemitteilung der FDP „(Koppelin) Keine Entscheidung über Drohnen“ vom 02.04.2013 – 10:51 Uhr gelesen haben (http://www.fdp-fraktion.de/Pressemitteilungen/263c6/index.html?id=18511). Da kann der IBUK noch vor den Wahlen zum Thema Drohnen erzählen was er will, „Aus die Maus“ bzw. „rien ne va plus im Haushaltsausschuss“.
TdM täte m.M.n. deshalb besser daran, sich den Kopf zu zerbrechen, wie er die für den seit jeher und b.a.w. nicht zulassungsfähigen FSD EuroHawk (was alle Beteiligten wußten bzw. hätten wissen müssen) ausgegeben 580 Mio wieder einfängt und die Verträge rückgängig macht.
Die Flucht nach vorne von TdM in die bewaffneten Drohnen kommt mir so vor, wie „klein Mäxchen beim Häuslebau“. Wohin mit dem Aushub fragt dieser sich? Ganz einfach, da wird ein Loch auf dem Grundstück gebuddelt, das muss so groß sein, dass beim Zuschütten der Aushub auch noch mit rein passt.
Union, SPD, FDP und – mit Abstrichen – Grüne sehen kein akuten Handlungsbedarf bei UAS. Flankiert von Presse, Kirchen und Wissenschaft (!) will man nun erst mal Dinge diskutieren, die unabhängig von UAS sind (Unterscheidung Kämpfer/Zivilist).
Das Ziel ist klar: Entscheidung verzögern, um eine europäische Lösung zu erleichtern.
Positiv betrachtet ist es ja wenigstens zielgerichtetes Handeln über Parteigrenzen hinweg.
Und vielleicht bringt die Diskussion auch mehr Ehrlichkeit über die Rolle der Bundeswehr (letal und so…).
Alles wird gut… Irgendwann.
Man muss nicht bei der Diskussion über den Einsatz von Drohnen anfangen, sondern über den Einsatz der Bw.
– Für welchen Zweck halten wir Streitkräfte vor ?
– Wann dürfen sie eingesetzt werden ?
– Dürfen sie als bewaffnete Kämpfer zur Durchsetzung von politischen Zielen eingesetzt werden, wie es in fast allen anderen Armeen üblich ist, oder nur als bewaffnetes Technisches Hilfswerk, Ausbildungskommando, Aufbaukommando (CIMIC) usw. ?
Die Rolle von Streitkräften im Einsatz, sprich der Bw im Auslandseinsatz ist seit Jahren in der Öffentlichkeit nicht sauber erklärt worden. Hier sind in erster Linie die Politiker in Gänze gefordert.
Der Einsatz in AFG aus reiner Bündnissolidarität ist in der Öffentlichkeit als Wiederaufbaumission verkauft worden. Die Bordkanone des Aufklärungs-Tornado in AFG durfte nicht benutzt werden. Deutsche Soldaten im Einsatz sind und waren auf die Feuerunterstützung von Bündnisstreitkräften angewiesen, weil sich die Abgeordneten des deutschen Bundestages bei ihrem Mandat in die Tasche lügen.
Ja, vielleicht bringt eine Diskussion über den Einsatz von Drohnen tatsächlich mehr Ehrlichkeit in die deutsche Sicherheitspolitik. Dies passiert aber garantiert nicht, wenn man eine ethische Diskussion über den Einsatz der bewaffneten Drohnen durch die CIA direkt als wahrscheinliche deutsche Verhältnisse annimmt. Hier wird nur die Ablehnung alles Militärischen in der Öffentlichkeit verstärkt. Besonders bedauerlich ist, dass in dieser Diskussion auch der katholische Militärbischof sich aus dem Fenster lehnt und aufgrund von amerikanischen Verhältnissen eine ethische Diskussion in Deutschland fordert.
Ehrlicher wäre es, wenn er als Anwalt der ihm anvertrauten Soldaten nicht nur eine „Responsibility to Protect“, eine Schutzverantwortung für die betroffene Zivilbevölkerung fordern würde, sondern auch eine Schutzverantwortung für die eigenen Soldaten.
Ob diese Unterstützung für die deutschen Soldaten aus der Luft in Kampfhandlungen (CAS) von konventionellen Kampfflugzeugen oder von unbemannten Kampfdrohnen erfolgt ist in meinen Augen zweitrangig.
Also die eigentliche Frage in der ethischen Diskussion muss lauten, dürfen deutsche Streitkräfte im Einsatz töten ? Alles andere ist eine Ablenkung vom eigentlichen Thema !
Dank weiterer tapferer und engagierter Kommentatoren hier in AUGENGERADEAUS haben wir in dem vorherigen „Euro-Hawk-Thread“ herausgearbeitet, dass auf der UAS-Podiumsdiskussion ILA 2012 die folgende Powerpoint-Präsentation gezeigt wurde: http://www.eurocontrol.int/sites/default/files/content/documents/events/block_4_-_civil_-_military_-_eurohawk.pdf
Damit musste eigentlich jeder der Anwesenden seit September 2012 wissen, was „Gehauen und Gestochen“ ist und es höchste Zeit ist, die „Notbremse“ zu ziehen. Diese Präsentation enthält auf Folie 4 die „Diagonalzeile zum erfolgreichen Ferryflug vom 21./22.07.2011“. Also ein relativ aktuelles Werk, glaubt man? Diese Diagonalzeile ist jedoch nachträglich eingefügt!
Die ursprüngliche PPT-Präsentation sieht aus wie in http://www.eurocontrol.int/sites/default/files/content/documents/events/block_4_-_civil_-_military_-_eurohawk.pdf, also ohne diese „Diagonalzeile des gloriosen Erfolgs“!
Per Zufall habe ich heute im Zuge einer „Beratungsanfrage“ aus dem Medienbereich die Original-PPT-Datei erhalten. Siehe da, beim Anklicken auf >> „Datei“ >> „Eigenschaften“ >> „Statistik“ kommt ein Dateierstelldatum >> „Dienstag, 18. November _2_0_0_3_, 09:12.27“.
Wer es nicht glaubt, sehe bitte in >> http://www10.pic-upload.de/02.04.13/rjatvddiivf.jpg << nach!
D.h.: Gemäß den Logos auf den Folien hat die „halbe Bundeswehr“ und das „ganze Amt für Flugsicherung der Bundeswehr“ allen Ernstes bereits in 2003 gewusst, was hinsichtlich einer VVZ und einer endgültigen bzw. vollen Verkehrszulassung des EuroHawk und dessen Betrieb ausserhalb von gesperrten Lufträumen Sache ist!
Offenbar hat man aber in einem „Drohnen-Euphemismus“ geglaubt, § 30 LuftVG und die damit genehmigten „Extrawürste“ gem. ZDV 19/1 samt 19/nn“ werden es schon richten?
Da „werden glatt mal 580 Mio. € verbraten“ und dann schreit man plötzlich in 2013, ach die erforderliche Zulassung mit weiteren 500 Mio € ist uns wirklich zu teuer. Ddiskutiert lokal mit dem Probst von Plön über das Problem Drohnen, und auf Bundesebene flüchtet das BMVg samt IBUK sich in bewaffnete UAS und heizt die Diskussion auch noch völlig unnötig und wenig durchdacht weiter an.
M.M.n. ist das eine sehr peinliche und höchst aktuelle „Baustelle“ für den BRH, die Abteilung Recht im BMVg und für die Bundesstaatsanwaltschaft! Oder sehe ich das bei den läppischen 580 ++ Mio. € zu verkniffen? Mal abwarten, was demnächst doch noch in den Medien zum EuroHawk noch so kommt.
@T.W.
…….. that you can regard the enemy as a fellow human citizen of the planet.
„Das ist nicht falsch. Aber nicht nur bei Drohnen so. Der Pilot eines Kampfjets in seinem Cockpit sieht von seinem Ziel nicht viel mehr, sondern eher weniger. Das macht es nicht besser, aber eben nicht Drohnen-spezifisch.“
und wieder Äpfel mit Birnen verglichen! Welche Art von Drohnen?
Warum werden immer bemannte Kampfjets mit Drohnen verglichen? Man sollte Motorsegler mit Motorsegler vergleichen! ….. und auch für die Soldaten im Cockpit gilt, Wirkung vor Deckung!
Ein Kampfhubschrauberbesatzung oder COIN Lfz-Besatzung, mit einer MX 20 Kamera und dem Monitor im Cockpit, sehen genau das selbe wie ein Drohnen Pilot am Boden, nur in Echtzeit und kaum störbar!
Ich finde es spannend, wie man mit einer einfachen Frage so viele qualifizierte und enthüllende Kommentare erreicht. Ja, ich bin mal gespannt, ob jemand vom Haushaltsausschuss mitliest und wann die entsprechenden Fragen an das Ministerium gestellt werden. Ein Beitrag bringt es nach meiner Meinung besonders auf den Punkt: Was hat der Minister eigentlich vor? Ich möchte da hinzufügen: Welches Interesse des Ministers an der Bundeswehr besteht überhaupt? Wo ist das Modell der Bundeswehr der Zukunft? ( Ich meine nicht die bisherige Kästchenmalerei )
Der Minister ist sicherlich der einsamste Mann in der Regierung. Sicher auch, weil er keine glaubwürdigen Antworten hat.
Ablenken von den Problemen der Neuausrichtung!
@Schleppi @all: Mein Feedback ist, dass der BRH, der RPA und die Arbeitsgruppen Verteidigung von CDU/CSU, FDP, SPD und DieGrünen hier längst mitlesen und ebenso die Fachressorts bzw. Fachredakteure von div. Wochenzeitungen. Da bin ich auf den nächsten Samstag und das Presseecho sehr gespannt.
Am erstaunlichsten finde ich, dass sich der MdB Dr. Karl A. Lamers (CDU) – neben und wie üblich – Ernst-Reinhard Beck (CDU) und Bernd Siebert (CDU) – sehr kritisch gegenüber TdM zu Wort gemeldet hat und dies gleich in der „Die Welt“ (Dienstagsausgabe). Zu Dr. Lamers sollte man wissen, das dieser Jurist ist, seine Curriculum Vitae (http://karl-lamers.de/zur-person/curriculum-vitae/) bitte kennen und auch wissen, dass Dr. Lamers der einzige Deutsche Politiker ist, der seinerzeit zur Amtseinführung von Obama eingeladen und präsent zur war (auch von persönlicher Freundschaft geprägt). Derart sind für Viele in der CDU-CSU-Fraktion und auch für viele militärische Insider mit Dr. K.A. Lamers längst „Hoffnungen“ verbunden. Ob sich das aber dieser i.d.R. im Stillen und mit sehr viel Effizienz – gerade in Bundeswehr- und Bündnisbelangen bis hinab zur Durchsetzung dringlichster Beschaffungsvorhaben – arbeitende Mann „antuen“ wird, wage ich sehr zu bezweifeln.
Von ähnlichem Schlage sind der MdB und O d.R. Rainer Erdel (FDP) sowie Christoph Schnurr (FDP), welche u.a. im Stillen Elke Hoff (FDP) und deren Antithese zu Schäuble, „Sicherlich ist der Minister (TdM) angeschlagen, die Reform muss schnellst möglich und komplett sowie mit allen Konsequenzen auf den Tisch“, als Ghostwritter zuarbeiten.
Ganz im Gegensatz zu Vorgenannten steht der gerade einmal 50-Jahre alte O d.R. Roderich Kiesewetter (http://www.roderich-kiesewetter.de/?id=28), denn der Posten Verteidigungsminister wird im Falle einer Fortsetzung von „Schwarz-Gelb“ bei der CDU/CSU bleiben.
Jetzt könnten wir auch die Diskussion bzw. die Spekulationen über einen neuen StS (AIN bzw. RÜ) weiterführen, aber da liegt – glaube ich – noch nichts vor, auch wenn Dr. Michael Luther (CDU/CSU-Fraktion, seit 2000 Mitglied im Haushaltsausschuss und Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses des Deutschen Bundestages, Vollbluttechniker samt militärischen Background (allerdings bei der „falschen Feldpostnummer“)) sich sehr wohltuend von StS Beemelmans unterscheiden dürfte.
Man – und auch TdM samt Kanzlerin – sollten also gerade was die „Drohnen-Diskussion“ anbetrifft, nicht vergessen, dass wir am 22. September 2013 Bundestagswahlen haben und das wird auch eine „Rechnungsprüfung“ für den IBUK TdM und dessen jahrzehntelangen und „multitalentierten“ Adjutanten StS SB!
Ohne Einvernehmliche Einigung mit der Industrie kann das TeuroHawk Programm sicher nicht eingestellt werden. Das kann man wohl auf Eis legen, indem man keine Piloten mehr in den USA Flugstunden sammeln lässt, die US Verbindungsbüros schließt oder Mitarbeit am Testprogramm einstellt. EADS wird dann den nächsten Verteidigungsminister abwarten, ob der den EH wieder belebt. Wenn nicht, wird das ganze möglichst still beerdigt. Man will ja auch die Export Hoffnungen des GH Herstellers nicht kaputt machen. Auch wenn die anderen interessierten bei den GH Kosten immer nur müde abgewunken haben.
Eigene Drohnen z.B. vom Typ Heron 1 würden natürlich die Verhandlungsposition des BMVg bei der Eurodrohne deutlich verbessern. Den Franzosen und Briten geht es da ja nicht um ein Europäisches Projekt, die wollen nur ihre Wehrindustrie zu neuen Geschäften verhelfen. Hochwertarbeiten bekommt DE ja Traditionell bei solchen Projekten nicht.
Bei dem Reaper sehe ich das große Problem, dass man sich bei den zwingend eine Exportgenehmigung einholen muss. Danach muss Endgültig ausgewählt werden, und erst danach kann der Haushaltsausschuss angerufen werden. Die Frage ist mittlerweile, ob man das Geschäft wirklich bis Ende Juni noch theoretisch unter Dach und Fach bringen könnte.
@ben (Zitat) „Die Frage ist mittlerweile, ob man das Geschäft wirklich bis Ende Juni noch theoretisch unter Dach und Fach bringen könnte“ (Zitatende)
M.M.n. stellt sich diese Frage nicht. Und wenn diese TdM stellen würde, katapultiert sich dieser entgültig in das Aus!
@ Vtg-Amtmann
Am erstaunlichsten finde ich, dass sich der MdB Dr. Karl A. Lamers (CDU) – neben und wie üblich – Ernst-Reinhard Beck (CDU) und Bernd Siebert (CDU) – sehr kritisch gegenüber TdM zu Wort gemeldet hat und dies gleich in der „Die Welt” (Dienstagsausgabe).
Wieso? Da soll die Drohnendebatte noch schnell vor den Wahlen abgewürgt werden, wie ja selbst die Welt bemerkt („CDU-Politiker möchten keine Kaufentscheidung vor der Bundestagswahl“). Dass man dazu die zweite Reihe mobilisiert ist jetzt auch nicht neu (weniger würde womöglich gar nicht abgedruckt , mehr Prominenz würde nur noch mehr die Aufmerksamkeit auf die Debatte ziehen).
Zu Herr Lamers: Ich finde Artikel wie den hier da eher ernüchternd.
@JR: Ich glaube nicht, dass Dr. Karl A. Lamers in der zweiten Reihe steht und mit der Ernüchterung muss ich Ihnen Recht geben.
@ Vtg-Amtmann
Ohne jetzt in groß etwas einzusteigen, was eh nur schnell ein parteipolitischer Streit werden dürfte: Er ist keiner der vier sicherheitspolitischen Sprecher (Beck, Arnold, Nouripour, Hoff). Und selbst die kennt in der Bevölkerung kaum wer.
Herr Lamers ist in keinen Bundesgremien der CDU und kommuniziert kaum mit der Bevölkerung. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass er anscheinend in der Nato gut vernetzt ist.
BausC | 02. April 2013 – 10:40
Aussen- und Sicherheitspolitik sollten alle Parteien aus dem Wahlkampf raushalten.
_____
Wieso? Wäre es nicht mal ganz angenehm, wenn der Souverän sich mit der deutschen ASP beschäftigen würde?
@BausC
„Aussen- und Sicherheitspolitik sollten alle Parteien aus dem Wahlkampf raushalten.“
Gerade nicht! Der Umfang der Streitkräfte ergibt sich aus dem Haushalt und unterliegt der Parteipolitik! Wenn die Selbsterkenntnis und Wahrnehmung im politischen Raum fehlt, kann die SiPo Geisterfahrt der DEU Regierungen nur auf Druck der Bevölkerung geändert werden! Das in einer Demokratie übliche Verfahren nennt man Wahl!
Es wird Zeit für die Parteien zu sagen, für welche SiPo sie stehen! M. E. machen dies nur die Linke und in Teilen auch die FDP, ohne inhaltliche Wertung!
Bei der Finanzierung von Großprojekten (z.B. UAS) und für Schlußfolgerungen aus Berichten des Bundesrechnungshofes ist das Parlament zuständig!
„EMT setzt seine bereits seit 2004 laufende Forschung und Entwicklung im Bereich der Flugsicherheit fort. In enger Kooperation mit dem BAAINBw und dem Ingenieurbüro SPIES wird ein sogenannter LIDAR-„Sense & Avoid“-Sensor der zweiten Generation entwickelt und getestet. Erste Flugtests, bei denen das Objekterkennen und Ausweichen im Luftraum durchgeführt wurden, waren bereits 2005 erfolgreich.“
http://www.flightglobal.com/news/articles/emt-offers-lidar-fit-for-uav-sense-and-avoid-383493/
„Das Atlante-UAS ist mit modernster in Spanien entwickelter Technologie (Automatisierung, Sensoren, Schutzsysteme, etc.) ausgestattet. Diese entspricht den für bemannte Luftfahrzeuge geltenden Standards. Atlante darf daher laut Cassidian auch im zivilen Luftraum fliegen.“
Da bin ich mal gespannt! Es wäre auf jeden Fall eine Alternative zu einem taktischen Recce UAV für die Bw!
http://www.cassidian.com/web/guest/atlante
CEO Gerwert von Cassidian, Gerade mit dem Blick auf die Zertifizierung geht er von einer Entwicklungszeit von fünf bis sieben Jahren aus! (ES&T)
…. und EuroHawk hält er für einen Nachweis der europäischen Technologieführerschaft Cassidians!
So ist das mit Printmedien :-) doch die werden im BMVg gelesen………ich hoffe auch AG!
http://www.esut.de/index.php?id=21
Das Problem der US Drohnenhersteller ist, dass die USAF keinen weiteren Bedarf an noch mehr Drohnen mehr hat. Jetzt sucht man sein Heil im Export. Die Deutschen waren ja schon so blöd sich eine TeuroHawk andrehen zu lassen, da denken die sicherlich, dass man hier noch 4 weitere TeuroHawks und dazu noch einige Killerdrohnen der Marke Reaper los wird. Das ganze dürfte dann vom Hardcore Atlantiker Major Tom geleitet werden. Rheinmetall versucht da mit der überteuerten Israelischen Heron TP und ein ein paar Gegengeschäften gegen zu halten. Die Lobbyisten verdienen sich sicher damit mehr als eine Goldene Nase. Die werden es auch zu verhindern wissen, dass die Suche vorzeitig mir nichts dir nichts einfach so wieder ein Jahr verschoben wird.
Sehr bald dürfte die Diskussion über Drohnen für die Bundeswehr wieder aufflammen. Spätestens wohl Anfang Mai. Das wird noch spannend.
Das mit den TeuroHawk läuft ja auch mehr schlecht als recht. 2011 ist der hier ankommen, ist dann mehr als ein Jahr am Boden stehen geblieben. Im Januar ist der dann das erste mal geflogen. Einen Flug im März hat man dann wohl wieder abgesagt. Die Frage ist natürlich, wie Cassidian hier die Zertifizierung erreichen will, wenn man selbst in den USA den GlobalHawk nicht ohne Begleitung im Zivilen Luftraum fliegen darf?
@Elahan:
Hoffen wir mal, dass EMT bei Sense&Avoid was hinbekommt und hier D ein wenig im Drohnengeschäft voranbringt.
Denn ansonsten sind dt. Drohnen nicht wirklich konkurrenzfähig. So erzielt die EMT Luna mit „<40 kg" MTOW 6-8 Stunden Flugdauer, während die Insitu ScanEagle aus 20 kg MTOW 24 Stunden Flugdauer rausholt (jeweils Firmenangaben). Da ändert sich auch mit der Luna NG nicht viel.
Die Cassidian Atlante ist doch nur spanisches Blechspielzeug. Man will halt zeigen, dass man mitspielen kann…
@Ben:
Sagen wir mal so: Die USA haben keinen akuten Bedarf an Global Hawks oder futuristischen ISR-Konzepten.
Durchaus Bedarf (unterfüttert mit Beschaffungs- und Entwicklungsgeldern) scheint bei modernisierten Reapern und UCAV zu bestehen.
Was das Heil im Export angeht, haben Sie natürlich Recht. Da macht sich auch eine internationale Kooperation ganz gut, um dem Kongress Gelder abzupressen (oder besser: zu entlocken).
@ all:
Zur Abrundung der eigenen Argumentation mal ein paar Anmerkungen von Richard Aboulafia (TEAL Group) zur bemannten ISR (im Rahmen der Nominierungen zur Collier Trophy):
"For me, the USAF MC-12 Project Liberty Team was a top contender too. This fleet of ISR (Intelligence, Surveillance, and Reconnaissance) planes has done impressive work supporting troops in Afghanistan [und vorher im Irak].
[…]
Project Liberty uses a King Air 350ER; the King Air series was designed in the 1960s. Most MC-12 mission equipment is off-the-shelf.
[…]
The two military contenders also provide insight into UAV suitability and development. I asked the Project Liberty people why they didn’t use a UAV, since ISR has always seemed like a no-brainer UAV mission. Turns out the issue was weather-related. In bad weather nobody flies, but in marginal weather crewed aircraft can fly but most UAVs can’t. The Taliban quickly learned to take advantage of marginal weather to attack or move positions. “Everyone complains about the weather, but nobody does anything about it,” Mark Twain quipped. The MC-12 people did something about it. If you make UAVs more robust for bad weather, they get less cheap, less expendable, and less compelling."
http://www.richardaboulafia.com/shownote.asp?id=377
@K.B.
Die Luna ist für ihren Zweck genau richtig und Luna NG ist auf dem Weg. Flugzeit ist nicht alles, es kommt auf den Auftrag und die Entfernung zum Einsatzgebiet an! GB hat mit der Dimond DA 42 gute Erfahrungen gemacht!
@Elahan & Ben: Was Viele fürchterlich ärgert, ist, dass alle ob der Zulassungsproblematik des EuroHawk spätestens in 2010 anhand einer eindeutigen „Aktenlage“ („EUROCONTROL AIR TRAFFIC MANAGEMENT GUIDELINES FOR GLOBAL HAWK IN EUROPEAN AIRSPACE“ vom 05.12.2010) bestens gewusst haben (müssten) und da war der Vogel noch in USA und nicht in Manching!
Jetzt stellte sich aber wie bereits aufgezeigt, anhand einer simplen PPT-Originaldatei AFSBw zur UAS-Podiumsdiskussion auf der ILA 2012 heraus (die ein Redakteur einer großen Wochenzeitung von wem auch immer hat), dass „die halbe Bundeswehr“ und das „ganze Amt für Flugsicherung der Bundeswehr“ – welches maßgeblich am Zulassungsverfahren des EuroHawk beteiligt ist – bereits am 18. November 2003 wussten, was hinsichtlich einer VVZ und einer endgültigen bzw. vollen Verkehrszulassung des EuroHawk und dessen Betrieb ausserhalb von gesperrten Lufträumen Sache ist! (vgl http://augengeradeaus.net/2013/04/dronewatch-minister-diskussion-im-april-die-deutsche-beschaffungs-debatte-globalhawk-vs-china/comment-page-1/#comment-60074, dort http://www10.pic-upload.de/02.04.13/rjatvddiivf.jpg)
Und November 2003 war lange vor dem 31. Januar 2007, als das BWB und die Euro Hawk GmbH als auftragnehmende Agentur der Firmen EADS und Northrop Grumman den Vertrag zur Lieferung des Euro-Hawk-Prototypen (Full Scale Demonstrator – FSD Block 20) mit der EADS SIGINT Ausrüstung unterzeichnet haben! Dies war auch lange vor den zwei ergänzenden Foreign Military Sales (FMS-) Verträgen mit der U.S. Air Force und der National Security Agency (NSA) ebenfalls vom 31. Januar 2007.
Damit erhielt die DtVStRü USA/Ka Außenstelle des BWB in Dayton, OH, erneut den Auftrag zur Projektunterstützung und wurde durch das BMVg als „German Euro Hawk Project Office in the USA“ benannt. Voraus ging bereits am 16. Mai 2006 die Unterzeichnung des MoU durch Vertreter des U.S. MOD und des BMVg über die Kooperation bei den Waffensystemen Global Hawk (U.S.) und Euro Hawk (GE), welches die Grundlage für die Einbindung der DtVStRü USA/Ka Außenstelle in Dayton in das Projekt Euro Hawk bildete.
Es bestand also seit dem 18.November 2003 bis zum 31.Januar 2007 noch genügend Zeit, dass sich die nüchternen Realitäten bis zum BWB und um BMVg RÜ herumgesprochen haben sollten (Minister: Franz Josef Jung; beamtete StS: Peter Wichert & Peter Eickenboom, parlamentarische StS Christian Schmidt & Thomas Kossendey) Und am 21.03.2013 lässt erst StS Kossendey in einem Brief an den MdB Hans-Peter Bartels die „Katze aus dem Sack“. Unglaublich!
Und mir erzählt auch keiner, dass der „RQ-4B Global Hawk Block 30 Operational Test and Evaluation Report“ des Air Force Operational Test and Evaluation Center (AFOTEC) vom Mai 2011 der DtVStRü USA/Ka Außenstelle des BWB in Dayton, OH, als auch dem BWB-Projektleiter LTRDir Dipl.-Ing. Rüdiger Knöpfel _n_i_c_h_t_ unmittelbar vorgelegen hat! Der glorreiche Ferryflug des EuroHawk nach Manching erfolgte aber erst am 21./22. Juli 2011.
@Vtg-Amtmann
Zur Ehrenrettung des BWB gebe ich aber zu bedenken, dass man ggf. auch einfach eine uralte Datei als Vorlage für diese Präsentation hergenommen haben kann. Das Erstellungsdatum ändert sich nämlich nicht, selbst wenn man die Präsentation quasi komplett austauscht…
“What vision can be drawn for Europe in this
technology domain and what needs to be done to
make it happen”
von 2007
1.2. Strengths and Weaknesses of Europe
http://ec.europa.eu/enterprise/policies/security/files/uav_study_element_2_en.pdf
….. auch da gilt: wer lesen kann, ist klar im Vorteil :-)
Industrie und BMVg haben sicherlich auf ein Lex TeuroHawk gesetzt. Die Industrie hatte nur die dicken Euros in den Augen und in den Sinn, und die Politik war vor Liebe zu EADS blind und taubstumm. In der Liebe der Politik zu EADS scheint es eine kleine Krise zu geben, in der Mann es nicht mehr verdrängen kann, dass der TeuroHawk nicht Zulassungsfähig ist. So dass der EH niemals richtig eingesetzt werden kann. EADS will mit den toten Pferd TeuroHawk sogar noch weiter Reiten und die große Hürde überspringen an 500 Mio. extra für den ersten EH zu bekommen, und auch noch den 2 bis 5 EH zu verkaufen.
Beim GH gab es niemals eine DE USA Kooperation. Das ist ein reiner US Vogel mit veralteten DE Sensoren drin, und dass alles mit einen astronomischen Preisschild.
Ein Überbestand an Reaper werden die USA sicherlich auch schon haben. Jetzt planen die USA schon damit wieder den Irak zu beglücken.
@AS: „Ehrenrettung BWB?“ Die vorliegende PPT-Datei ist vom AFSBw. Uralte und wo möglich auch noch andersartige Dateien zu überschreiben ohne den Dateinamen „n-n_ EUROHAWK-n.ppt“ zu ändern und ohne komplett neu zu speichern wäre ziemlich unprofessionell und damit sehr unwahrscheinlich.
Und da gibt es ja noch bei originalen PPT-Dateien im Hintergrund die Folienmasteransichten. Für die Folien 2 -3 und 5 – 15 wurde das erste Titelmasterformat verwendet. Das zweite Folienmasterformat wurde für die Titelfolie verwendet, denn dort steht: „Vorlage PPT-Folienmaster verwendet: Von Folie 1“. Peinlich wenn dann unten im Datumsbereich „01.08.2005“ und im Feld Fußzeilenbereich „Major NNNN / AFSBw [roem.] X [arab.] n“ steht sowie im Objektbereich „Logo und Schriftzug der Bw“ vorgehalten werden, wie auf der Titelfolie zusätzlich verwendet. Sprich am 01.08.2005 war auf der Titelfolie noch ein anderes Bild bzw. Foto! Für die Folie 4 mit dem schrägen Schriftzug “Ferry Flight successfully done 21./22.07.2011“ wurde ein drittes Titelmasterformat genutzt.
Nochmals im Klartext: Folien 2-3 und 5 – 15 sind damit die ältesten, weil auf erstem Titelmaster aufgebaut (da stehen auch die relevanten zulassungsrechtlichen „Wahrheiten“ drin), es folgte dann mit zweitem Titelmaster die mit einem „Roll-Out-Foto“ aktualisierte Titel-Folie 1 (vorher gab es nur ein Mock-Up) und zuletzt folgte mit drittem Titelmaster die ergänzte Folie 4 in der Erstellung (der Ferryflug war ja auch das „jüngste Ereignis“!) Sprich, irgendwann zwischen 18.11.2003 (Ersterstellung der PPT-Datei) und 01.08.2005 (Erstellung des zweiten Titelmasters) war offenbar dem AFSBw die gesamte Zulassungsproblematik des EuroHawk bewusst! und das war eigentlich noch früh genug!
Übrigens das Foto auf der geänderten Titelfolie stammt von Northrop Grumman und wurde nach dem offiziellen Roll-Out am Oct. 8, 2009 gefertigt, wie u.a. auch deutlich an den seitlichen Abdeckungen der noch nicht verbauten Sensorik ersichtlich (http://www.northropgrumman.com/MediaResources/Pages/Photo.aspx?pid%3DEU-10003_026%26rel%3D%2F%26name%3DPhotos).
Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr Ex-Generalinspekteur Kujat, die Anschaffung sei sehr wohl eilig, denn: „Es kann sehr schnell zu Einsätzen kommen – siehe Mali. Und eine alte Weisheit lautet: Man zieht immer in den Krieg mit dem, was man hat, und nicht mit dem, was in der Planung ist. So einfach ist das. Und so ist es bei den Drohnen auch.“
Bei einer besseren Ausrüstung wäre den Deutschen in Afghanistan jedenfalls vieles erspart geblieben. Verteidigungsexperten von Union und FDP hatten zuvor erklärt, eine Entscheidung werde in dieser Legislaturperiode nicht mehr fallen, und das sei auch gar nicht nötig. Der Minister hatte hingegen auf eine Entscheidung noch vor der Bundestagswahl am 22. September gedrungen.
Und eine neue Weisheit lautet: Man gewinnt keine Kriege mit Einsatzuntauglichem Gerät!
Wer die Truppe am Boden schützen will, benötigt bewaffnete Plattformen aus der Luft und muss gewillt sein diese Geräte auch einzusetzen! Bei uns in der BRD stehen diese Waffen herum und die Piloten bekommen keine Flugstunden!
90% der CAS Einsätze werden durch die USA mit bemannten Lfz geflogen, von den restlichen 10% geht noch der Teil der gezielten Tötung ab, dann bleiben für Coin Einsätze nicht mehr viel!
Die Truppe benötigt Robustes Gerät und Kujat kann sich ja mal über den EuroHawk aufklären lassen :-).
Wie bereits dargestellt, Anfang 2000 billigte das BMVg (unter Scharping) die Aufnahme von Informationsgesprächen des BWB und der beteiligten Ämter zur Bewertung des UAS RQ-4A GlobalHawk. In einer mehrstufigen Systemkonzeptstudie wurde die Realisierung eines SIGINT-Nachfolgers auf Basis des GlobalHawk untersucht und mit bemannten Luftfahrzeugen verglichen. Diese Alternativen waren angeblich auf Grund der Life-Time-Costs und der geplanten Nutzungsdauer der GlobalHawk-Lösung unterlegen. Diese mehrstufige Systemkonzeptstudie muss aber sehr beschleunigt angegangen worden sein, denn ein entsprechendes MOU (Memorandum of Understanding) zwischen den Firmen EADS und Northrop Grumman wurde bereits im April 2000 unterzeichnet und ohne „Lead Costumer“ geht da nichts!
Seinen eigenen Anteil am EuroHawk-Debakel verschweigt aber damit der „rote Barde“ Harald Kujat! Wer war denn 1999 bis 2000 Chef des Planungsstabes und damit Chefkoch im „Scharping’schen Küchenkabinett“? „Es gilt als offenes Geheimnis, dass der [GI General Kirchbach] deshalb seinen Rücktritt eingereicht hat, weil er sich von seinem Minister im Stich gelassen gefühlt habe“ (schrieb die FAZ am 15.06.2000). Der Nachfolger war ab 01.07.2000 Harald Kujat, der anschließend als GI (bis 2002) die Truppe unter der Last von 10.000 Soldaten an einem halben Dutzend Einsatzorten im Ausland ächzen ließ. Wer sorgte dafür, dass diese damalige Reform der Bundeswehr nicht über halbfertige Baustellen hinausging und von denen jede durch Geldmangel gefährdet war? Denn dass die Scharpingsche Streitkräftereform mit den gegebenen Mitteln nicht zu finanzieren war, wusste keiner besser als ihr Architekt: Harald Kujat! Wie war das noch mit „des Sängers Höflichkeit“? Herr Kujat sollte also besser schweigen.; speziell zu Beschaffungsvorhaben die bis auf die Era Scharpig samt Kujat zurückgehen!
Wo ist denn das eigentliche Problem? Wenn man die vielen Kommentare liest, scheint es zum einen eine chronische technische Unzuverlässigkeit zu geben. Wenn es Einsatzabbruchraten von 4 bis 10% wegen technischer Probleme gibt, ist das wirklich nachvollziehbar. Auch klar ist, daß einmotoriges Gerät nun mal keine Redundanz beim Antrieb hat. Das sind aber doch Fragen der Auslegung und der Konstruktion. UAV entstehen ja nicht als reine Neuschöpfung sondern sind doch Konglomerate von anderweitig durchaus erfolgreich eingesetzten Techniken. Vielleicht ist da der Eindruck nicht ganz falsch, daß diese Geräte noch nicht zu Ende entwickelt sind, bzw daß man wegen der Kosten die Entwicklungsarbeit zum Teil in die Erprobung oder gar den Einsatz verlegt hat.
Zur Frage der Zulassungsfähigkeit: Auch wenn der remote pilot nicht ganz so viel sieht, wie ein Pilot in bemanntem Gerät, heißt es bei den üblichen Geschwindigkeiten doch meist, daß es beim Sehen und Erkennen meist schon zu spät ist. TCAS verhindert nearpasses und Kollisionen doch sehr zuverlässig. Selbst wenn einer der beiden Gegner nur einen Mode-S- Transponder mitführt, reicht es, wenn in einer solchen Situation wenn ein TCAS ein Ausweichmanöver durchführt und der andere einfach weiter fliegt. Der kritische Punkt ist bisher, daß die TCAS- Kommandos auch durchgeführt werden müssen.
Zur Erinnerung: Der Unfall von Überlingen wäre nicht passiert, wenn sich BEIDE Piloten an TCAS gehalten hätten. Wenn aber beide steigen, weil einer von beiden das Kommando zum Sinken mißachtet, ist das Problem nicht technischer Natur, sondern es saß zwischen den Kopfhörermuscheln des Piloten.
Es scheint ein tief sitzendes Mißtrauen vor technischen Lösungen zu geben, dabei ist der Mensch nicht selten selbst das Problem. Trotzdem fühlt sich der Passagier besser, wenn das Cockpit Glasfenster zum vorne Rausgucken hat und jemand dahinter sitzt, der Notfälle managt. Sind die gesetzlichen Regularien nicht auch Ausdruck dieses Mißtrauens vor der Technik?
UAV sind ja im Einsatz: Pakistanisches Grenzgebiet, Israel und wer weiß wo noch, nur daß wir es nicht in der Zeitung lesen. Trotzdem wird dort auch zivil geflogen. Demnach muß es irgendwelche Spielregeln geben, nach denen das geschieht. Oder ist die allgemeine Vorstellung, daß dort gemacht wird, was nötig ist, auch wenn es an den Regelungen fehlt? Getreu der Ansicht, daß Lfz wegen der laminaren Strömung an den Tragflächen fliegen und nicht wegen der Tonnen Papier, die seinetwegen in die Welt gebracht wurden
Ein Reaper dürfte sich eher im Luftraum der Kleinflugzeuge bewegen. Und Kleinflugzeuge dürften kein TCAS besitzen, sondern auf Sicht fliegen. Die Sensoren von Drohnen sind nach unten gerichtet. Ein Kleinflugzeug, dass gerade im Sinkflug über der Drohne sich befindet, kann man wohl nicht sehen. Im gesperrten Luftraum auf Truppenübungsplätzen kann man Drohnen frei Fliegen lassen, ansonsten sollte man das besser sein lassen.
Den TeuroHawk in Manching zu testen war sicherlich auch eine blöde Idee. Über Jagel ist der Luftraum sicherlich leerer, was es einfach gemacht hätte, den Luftraum für die Starts und Landungen zu sperren. Außerdem hätte man die Tests besser über die Nordsee durchgeführt.
TCAS- ähnliches gibt es inzwischen sogar für Segler. Die rücken sich viel enger auf die Pelle als Kleinflugzeuge oder darüber. Speziell für den Kleinflugzeugsektor gibt es die FLARM- Geräte, die bei entsprechendem Aufrüstungsstand (mit Mode-S Transponder) halbwegs mit TCAS reden können. Bei einem solchen Gerät ist man ab etwa 1500 Euro dabei.
http://www.kollisionswarnung.aero/trx2000.htm
Da es aber für die Kleinen keine Ausrüstungspflicht gibt, muß man die Lufträume also weiter auseinanderhalten. Das ist sicher baw richtig so.
Zur Kompatibilität TCAS / FLARM:
http://www.segelflugbedarf24.de/flarm/download/Sonderdruck_Segelfliegen_6_2004_Ueli.pdf
@Iltis
Taj, wenn es so einfach wäre!
Flarm funktioniert nur wenn das andere fliegende Objekt auch ein Flam besitzt.
Israel kann natürlich in seiem Luftraum machen was es will und genau das würden wir im V Fall über der BRD tun! Auch werden die UAV auf Sichteite betrieben und das in einem relativ Wetterstabilen Umfeld! Der private Flugverkehr ist mit dem in DEU nicht zu vergleichen!
Bevor wir bew Drohnen kaufen, beschafft einsatzfähiges Fluggerät und Piloten für die 90% der zu erwartenden Einsätze!
Diese Heilssuche in high tech Gerät bringt unsere Truppe am Boden in größere Gefahr als das erprobte und bewährte Gerät!
@elahan: FLARM mit Mode-S ist für für TCAS- Flieger sichtbar, wenn auch nur der Mode-S- Teil. Ein UAV hätte sicher das volle Programm an Bord (hoffe ich mal…) und kann der Cessna mit Mode-S ausweichen, ohne daß diese ein Zittern am Wendezeiger sieht. Damit wäre der Sicherheit Genüge getan. Nur funktionieren muß es in jedem Fall. Wenn bei dem Segler die 50 oder 100mA für den Betrieb von FLARM samt Mode-S nicht mehr zur Verfügung stehen, wird es dunkel um ihn herum.
In den von mir weiter oben zitierten Diskussionen zeigt sich, daß ein ziviler Kleinflieger für den Kampfpiloten unsichtbar ist. Zuwenig Radar-Echo, zu große Fahrtunterschiede, Jetpilot auf Auftrag konzentriert und nicht auf die Suche nach ein bißchen GFK in 5Km Entfernung. Das Risiko für eine unsanfte Berührung ist da, ob der Jet bemannt ist oder eine Kleindrohne mit Zündplättchenmotor unterwegs ist. Auch im Luftraum E sollte der Zivilflieger im eigenen Interesse für die großen, dicken und schnellen sichtbar sein, also einen Mode-S dabei haben.
@Iltis
Nochmal, Sense&Avoid ist eine Frage des technischen Aufwandes und der Vorschriften, keine technisch unlösbare! Es geht hier um den Friedensflugbetrieb. In der EU ist zu viel in der Luft ohne TCAS und Flarm und es ist zu dicht besiedelt!
Datenübertragungssicherheit und -dauer (auch für GPS Empfang), Vmax und MTOW ist eine physikalische Begrenzung und da werden wir die nächsten 10Jahre kein einsatztaugliches Lfz mit Mehrwert bekommen! Wir benötigen COIN Fähigkeit bei jedem Wetter und unter schneller Schwerpunktbildung, rund um Europa! Das kann der Tornado und mit der richtigen Bewaffnung irgendwann auch der EF!