Russen stürmen NATO-Schiff
Seit fast vier Jahren ist die NATO, ein klein wenig länger die russische Marine am Horn von Afrika im Einsatz gegen Piraten aus Somalia. Jetzt haben sie mal gemeinsam geübt: Der russische Zerstörer Seweromorsk (Udaloy-Klasse) und das italienische Docklandungsschiff San Marco (San-Giorgio-Klasse) stellten wechselweise das Ziel für die Boardingteams der anderen Seite. So entstand das doch relativ seltene Bild, dass ein russisches Boardingteam das Flaggschiff einer NATO-Operation stürmt…
Mehr dazu hier. (Interessant finde ich ja die Unterschiede in der persönlichen Ausrüstung, so was wie Helme und Schutzbrillen…)
(Foto: NATO)
Das Bild ist Klasse. Tiefe vor Breite !
Keine Helme auf, Hubschrauber gelandet, aufgereiht wie auf einer Perlenkette und vorweg marschiert einer mit MG…
Nicht das ich Kritik üben will, aber… nunja.
Interessant auch die Bewaffnung, das PKM ist ja nicht gerade eine leichte cqc waffe. Bei anderen nationen sind da eher Pistolen, MPs oder Kurze Sturmgewehre angesagt :D
Das ist der klassische Stoßtrupp – Ansatz
– Schnelligkeit vor Sicherheit
– Wirkung vor Deckung
– one-man-target-profile
– massive Feuerdeckung
@Feldscher.
Die Russen (und auch die Seweromorsk) haben allerdings schon wesentlich öfter erfolgreich geboarded als wir, das sollte man bei aller Kritik nicht übersehen ;)
Und sie haben bereits mindestens ein größeres Schiff erfolgreich befreit, wofür hier der politische Wille fehlte.
Ihre Überschrift hat mich schon in den „safe room“ rennen lassen.
vor allem erübrigt sich bei Vorgehen a la russe die Gefangenenproblematik. pour encourage le autres
@klabautermann
Zu A: Schnelligkeit, nichts dagegen. Aber gucken sie sich nur mal den letzten Mann der Perlenkette an. Wenn man schon die Sicherheit ausser Acht lässt, sollte man einen möglicherweise auftretenden Feind wenigstens flott bekämpfen können. Mit einem in die Luft gerichteten Gewehr geht das eher nicht.
Zu „one-man-target-profile“,“Wirkung vor Deckung“ und „massive Feuerdeckung“:
Die schwerste Waffe als „one man target“ vorweg laufen zu lassen führt im Falle eines Treffers dann dazu, das man weder Wirkung, noch Deckung hat. Find ich jetzt taktisch nicht soooo klug.
Ausserdem könnte der gelandete Heli aus der Luft Feuerschutz und Infos geben. Hätte dann außerdem noch den Vorteil, das er dort um einiges sicherer wäre.
Nicht sonderlich gelungene Vorstellung unserer russischen Kameraden, wie ich finde.
@Feldscher
Taktische Vorgehensweise und snap-shot Dokumentation sollte man nicht verwechseln :-)
Ich würde jetzt nicht aus einem Bild Rückschlüsse auf die grundsätzliche russische Taktik ziehen wollen, zumal bei einer solchen Übung für die Öffentlichkeitsarbeit und das „warm fuzzy feeling“ vor Ort.
@T.W.: Super Überschrift hier und im Twitterstream.
Wie gesagt.
Bei bewiesenem Erfolg in der Praxis sollte man, vor allem wenn man solchen selbst nicht vorzuweisen hat, etwas weniger Wert auf die B-Note legen ;)
Das BIld sieht eher so aus, als sei es bei einer Landung auf einem (eigenen?) „Kahn“ geschossen worden…..
Das ist eindeutig das Heli-Deck der San Marco: http://www.seaforces.org/marint/Italian-Navy/Amphibious-Ship/San-Giorgio-class.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/San-Giorgio-Klasse
Das sind die Schiffe, die seit 20 Jahren im Bundeswehrplan unter „gesicherter militärischer Seeverlegefähigkeit“ stehen. ;D
Wohl kaum. Die San Giorgio-Klasse hat ist 40m kürzer (!) als ein Einsatzgruppenversorger der Berlin-Klasse und verfügt nicht über ein Hangar, sondern lediglich über Landing Spots.
Wobei die San Giorgio-Klasse ein völlig anderes Aufgabenprofil hat, als ein EGV. Die Marine möcht ich sehen, die mit der „Frankfurt am Main“ eine großangelegte Landungsoperation startet. Dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein.
Die Marine hat original keine, ich wiederhole, KEINE offensiven Kapazitäten. Das wirtschaftsstärkste Land Europas hat eine reine Fregatten-Marine. Als politisches Instrument absolut ungeeignet. Da fürchtet der Feind eher die Senegalesische Marine, als die Deutsche, traurig, aber wahr.
Der EGV dient lediglich als Größenvergleich… Ordentliche LHDs / LHPs / LHAs weißen mindestens dessen Länge auf…
Wobei immer zu bedenken ist, dass das kein Foto für die Lehrbildsammlung oder die Taktikschulung ist, sondern halt eines für die Presse. Mit klarer Message an die sogen. „Kundschaft“.
Die San-Giorgio-Klasse erfüllt ihren Zweck. Ist halt keine eierlegende Wollmilchsau und die Italiener haben zusätzlich auch noch zwei Träger. Primär geht es bei diesen Schiffen ja um den Transport und das Ausbringen von Landungsbooten.
Maschinengewehr als Behelfsflammenwerfer und Bleischild machen nicht nur die Russen. Ist auch beim USMC bekannt.
@Feldscher
„… eine reine Fregatten-Marine. Als politisches Instrument absolut ungeeignet.“
Man lernt ja nie aus. Wofür ist denn Ihrer Meinung nach unserer Marine geeignet?
@ ExKaleu
Na, wen Sie so fragen…
… zum tapen, verzurren und pönen.
Trotz der Aktualität in anderer Sachlage leider, leider irgendwie der Wahrheit entsprechend.
Wieder eine schön pointiert-ironische Beobachtung, Herr Wiegold – it made my morning!
Die Russen nehmen eben die Ausrüstung, die sie haben, zum Boarding. Vielleicht herrscht dort auch noch eine andere Vorstellung davon, was „tacticool“ ist. Während hier jeder Soldat über die beschaffte Ausrüstung jammert und sich für tausende € selbst aufrüstet und dann wie ein Cyberpunksöldner herum läuft, hat vielleicht der russische Marineinfanterist dafür einfach keine Kohle und orientiert sich deshalb am Vorbild seines Präsidenten: Am besten mit freiem Oberkörper posieren.
@McKenzie
Danke für dir Klarstellung. Sind Sie im Marinekommando tätig?
@henner
Gut beschrieben. Deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Die Taktische Ausrichtung der Marine ist und war zum Küsten- und Konvoischutz. Diese Aufgaben können die Einheiten hervorragend lösen.
Leider hat die Politik und militärische Führung verpennt, das man damit nicht mehr besonders zeitgemäß ist. Das Fregattenkonzept F125 ist wohl ein Versuch dem Rechnung zu tragen.
@MarkGru
Entschuldigung, aber Ihre Aussage ob der Zeitmäßigkeit ist Quatsch.
Die Herausforderungen des „Maritimen Jahrhunderts“ liegen nicht im Bereich Offene See= Blue Water sondern in eben genau diese Küstengebieten. Denn dort muss ich mit meinen Einheiten hin wenn ich etwas erreichen möchte.
Auch in den Konzepten USN zum Thema „Area Access/ Area Denial (A2/AD)“ gehört das zu einem der Kernbereiche. Genau das wird im zusammenhang Schwerpunkt Pazifik abgearbeitet. Mahan bleibt auch weiterhin aktuell.
Und auch die USN und USMC diskutieren gerade den Verlust von amphibischen Kernfähigkeiten in den letzten Jahren. Dazu gibt es einen interessanten Artikel in der Februar Ausgabe der Proceedings. Und diese Fähgkeiten finden nicht draussen statt sondern in den Küstengewässern.
From the Sea ist schön aber irgendwann betrete ich die küstennahen Gewässer. Und diese beginnen verdammt früh. Egal ob ich jetzt den Begriff „Littorals“ oder „Confined and Shallow Waters“ verwende. Ab 200m Meter Wassertiefe, oder wenn bspw. meine Manövrierbarkeit eingeschränkt wird, oder ich in der Reichweite von landgestützten Kräften befinde dann bin ich raus aus dem Bereich Open Sea7Blue Water.
Dann wird es „schmutzig“.
Arabischer Golf? Schmutzig
Mittelmeer? „Schmutzig“
South China Sea? „Schmutzig“
East China Sea? „Schmutzig“
Sea of Japan? „Schmutzig“
Und dann brauche ich meine Grundfähigkeiten ASW, AAW, ASuW, MW und EW.
Beherrsche ich diese Fähigkeiten nicht dann habe ich ein Problem.
Und da bin ich mit den Mitteln, die die Deutsche Marine bislang zur Verfügung gestellt hat sehr gut aufgestellt. U-Boote, Schnellboote, Minenkrieg
Es läuft eben genau anders herum:
Die Politik und Führung zerstört diese Mittel mit der ganz grossen Keule, anstatt sich dort mit den jahrelangen Erfahungen und Fähigkeiten entsprechend aufzustellen. Stattdessen wird unter dem Deckmantel gewisser Schlagwörter wie Intensivnutzung, Modularität usw. Sand in die Augen gestreut, was für dolle Dinger da doch kommen…
Sorry für diesen längeren Exkurs….
Vielen Dank für diesen längeren Exkurs lieber Minenkrieger.
@NMWC
Zustimmung…und bitte noch MPA und Marine Tornado hinzufügen ;-))
@NMWC
Zu „schmutzigen“ Meeren: Zustimmung!
Zum Rest: Es sieht wohl bei der Marine nicht anders aus als bei Heer und Luftwaffe:
Man stellt ein „Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters“ auf und denkt man wäre damit schon gut dabei. Deshalb haben wir uns auch (im NATO-Rahmen!) CSAR als Kernfähigkeit rausgesucht und der NATO als DEU Beitrag zugesagt.
Ich halte die Aussage von MarkGru für Zutreffend.
Ausrichtung war zum Konvoi- und Küstenschutz.
Konvoischutz durch die Fregatten und Küstenschutz durch Schnellboote, Mine Warfare, Uboote und Marineflieger (Tornado).
Im Rahmen von Breite vor Tiefe werden diese Fähigkeiten teilweise zu stark abgebaut, bzw aufgegeben. Wie K130 die Schnellboote ersetzen soll ist mir noch nicht so recht klar. Zu langsam, zu groß vor der Küste und zu teuer, und ohne nennenswerte AAW.
Küstenschutz ist aber eben nur ein Teil von Operationen in Küstennahen Gewässern. Und (mit Ausnahme des Mittelmeeres) die von Ihnen beschriebenen Gewässer werden vom Gegner geschützt. Da sollte man offensiv und unter Bedrohung operieren können, mit den von Ihnen beschriebenen Grundfertigkeiten.
Ich bezweifel dass die Marine das kann, und auch die USN dürfte da Probleme bekommen. Man braucht zB keine U212A um nen Träger zu versenken, die Marine und die Australian Navy haben es simuliert mit 60er Jahre Ubooten geschafft. Und die haben auch die Russen, Iraner und Chinesen nur um einige zu nennen.
Man sieht die 212er wohl auch eher als „lautlose Aufklärer“ – zumindest wird das mantramäßig in jedem Fernsehbeitrag über diese Boote wiederholt…
Das klingt für mich als Heeresmuffel irgendwie nach blauen Fernspähern, die Frage ist nur, ob wir sowas brauchen :D
@Hans
1. Man sollte maritime Offensivfähigkeiten nicht mit strategischen power projection Fähigkeiten verwechseln
2. Deutschland benötigt keine nationale power projection Fähigkeit, schon gar nicht from the sea.
@Maggus
Sie meinen doch nicht etwa die Mehrzweckschiffe bzw. Joint Support Ships, obwohl mir die Bezeichnung Naumann-Arche immer noch am besten gefällt ;-) …und die Italiener haben das gebaut, die haben das tatsächlich gebaut.
@Klabautermann
I am so sorry about my „Kleingeisterei“……wollte ich natürlich erwähnt haben…;)))
@Hans
Danke für die Erwiderung. Grundsätzlich gehen wir da in die gleiche Richtung
Natürlich umfasst das operieren in dieses Bereichen mehr als nur Küstenschutz (vielleicht liegt es auch nur an unterschiedlicher Interpretation?).
Und genau das „mehr als“ konnten wir lange sehr gut. Denn die Aufträge für die Ostsee waren mehr als nur Küstenschutz. Und das war auch immer Combined. Immer zusammen mit anderen Nationen als Teilelement.
Aber ich möchte jetzt nicht auch noch das Fass F125 oder MKS 180 aufmachen…Daran kann nämlich eine Menge abgeleitet werden. Wir sind da aber nicht alleine. Auch die anderen Nationen haben da Leuchtturmprojekte, die vollkommen an den benötigten Fähigkeiten vorbeigehen.
Letzter Nachtrag.
Die USN hat eben derzeit ein Problem mit A2/AD. Sie bekommen es nämlich von den Chinesen aufs Brot geschmiert. Nichts anderes wird dort gerade auf Chinesischer Seite aufgebaut.
@all
Die Marine hat keine Tornados.
MKS 180 und JSS befinden sich nur im Wolkenkuckucksheim.
A2/AD?
http://thediplomat.com/new-leaders-forum/2012/01/18/u-s-militarys-a2ad-challenge/
Eine Liste der Abkürzungen wäre hier wirklich hilfreich. Und gut…
@henner
Sorry, hatte ich oben bei meinem ersten Beitrag ausgeschrieben gehabt. Hier nochmal
Area Access/Area Denial = A2/AD
Anti Access/Area Denial ?
http://www.eastasiaforum.org/2012/10/05/air-sea-battle-and-the-utility-of-land-power-in-the-asia-pacific/
@ExKaleu
Danke für die Berichtigung. Blöde Fressnarkose nach dem Mittag.. ;)
Abkürzungen und Begrifflichkeiten die erste:
http://nsa.nato.int/nsa/zPublic/ap/aap6/AAP-6.pdf
oder man sucht die britische JP0-01.1
oder auch die US JP1-02
Darin ist fast wirklich alles erschlagen. Die US JP ist vor allem gut, weil die USA manche Begriffe anders verwenden als im NATO Bereich…
@Klabautermann
wie ging eigentlich die Enterrolle bei den S-Booten in der Guten Alten Zeit ™?
Sprung aufs gegnerische Deck und dem erstbesten Ostblocksoldaten den Marlspieker ins Auge rammen?
@JCR
in der GAZ haben wir den Gegner mit einem Luftschuss aus einem mit Eiern gefüllten Torpedorohr geblendet, dann ist das Enterkommando mit dem Schlauchboot übergesetzt und hat den Gegner mit Aalborger Aquavit und amerikanischen Zigaretten zur Aufgabe gezwungen ;-)
Ja wenn ich schon sowas wie Mehrzweck bei der Bundeswehr höre, dann läufts mir schon kalt den Rücken runter. Ist vielleicht besser wenn dieses JSS nie finanziert wird. Eine Art amphibisches Angriffschiff mit durchgehenden Landedeck ist eh nicht zu erwarten, weil Hubschrauber fehlen werden. Die bisherige Konzeption zeigt eher ein Docklandungsschiff, das auch noch Einsatzgruppenversorger sein will.
In diesem Zusammenhang war es auch sehr sinnvoll die Drehflügler über alle 3 Teilstreitkräfte zu verteilen, anstatt sie da zu konzentrieren wo sie gebraucht werden. Nämlich Marine und Heer.
“ Wie K130 die Schnellboote ersetzen soll ist mir noch nicht so recht klar.“
Ist durchaus der richtige Schritt und die Korvetten verfügen mit RAM ja über die Möglichkeit sich selbst zu verteidigen. Großartige AAW-Fähigkeiten auf so einem kleinen Schiff machen eigentlich keinen Sinn, ASW hingegen schon.
Wenn ASW Anti Submarine Warfare bedeuten soll, dann hat die Korvette diese Fähigkeit eher nicht.
@Maggus
guter Beitrag
@RR
the-all-capability-single-platform-navy gibt es nun mal nicht ;-)
„Mehr als“ konnten wir im Kalten Krieg durchaus gut. Seitdem wurden viele Fähigkeiten abgebaut.
Auch ich will jetzt nicht F125 diskutieren. Auch in Zukunft wird Joint und Combined operiert, da mag sie ihre Berechtigung haben und Mehrwert einbringen.
Was die „andere“ Seite hat kann man dennoch nie genau sagen. Ich denke nicht dass der Westen alles kennt was zB in China und im Iran vor sich geht, auch marinetechnisch nicht. Und auch viele Dutzend / Hundert schrottreife Sboote mit veralteten Raketen könnten einen modernen NATO-Verband überfordern…
@Maggus
Einsatzgruppenversorger haben wir doch bald 3.
Und ob aus JSS eine Rotterdam oder Mistral wird: Beides hat Vor- und Nachteile.
Und die BW hat im Moment weder Geld noch Personal um da große Schritte zu machen.
Also warten auf weiteres ;)
Wir sind mittlerweile schon schwer off-topic, daher zuerst: Gibt es einen guten Grund warum die russische boarding party ohne jede Art von Helm anreist? So cool kann das einfach nicht sein.
Zu den Korvetten: Mit ihren 7-21 Tage Seefähigkeit (mit/ohne Tender, im Vergleich 2-5 oder 7 Tage bei den S-Booten) und erheblich besserem Seegangsverhalten stechen sie jedes Schnellboot aus, das „macht also Sinn“. TAU soll auch für die Korvetten vorgesehen sein (Torpedo Abwehr Überwasserschiffe).
Und trotzdem kann ich mir 6-10 neue Schnell- oder Patroullienboote mit reduzierter Besatzung für die Marine sehr gut vorstellen: Derzeit werden die Minenjäger dafür mehr und mehr als Heimatschutzkutter zweckentfremdet, und z.B. die F125, aber auch die Ostsee und sogar das Mittelmeer könnten solche kleinen günstigen Einheiten gut vertragen.
@Ottone
Für mich sieht das ganze eher nach Inszenierung für die Presse aus. Daher kein Helm…
Ob Schutzwesten getragen werden kann ich nicht erkennen. Auch die Landung ist im Ernstfall wohl nicht möglich, weil Handelsschiffe kein Helideck haben…
Das Problem bei der Beschaffungspolitik der Marine ist daß sie entgegen dem weltweiten Trend läuft.
Die Marine scheint immer noch davon auszugehen, dass symmetrischer Seekrieg mit dem Ende des kalten Krieges Geschichte ist, während man zur Zeit durchaus von einer Proliferation symmetrischer Seekriegsmittel sprechen kann.
Die potentiellen Einsatzgebiete der 125er und 130er schrumpfen jedes Jahr und dürften sich bald auf die Gewässer rund um Afrika beschränken.
Überall sonst kann man von einer symmetrischen Bedrohung ausgehen.
Die 130er sind für die symmetrische Kriegsführung eigentlich gut geeignet. Wie gesagt, man kann nicht auf jedem noch so kleinen Schiff AAW-Fähigkeiten erwarten. Das macht keinen Sinn. RAM reicht immerhin auch bis zu 8km.
Bei den 125ern geb ich dir recht. Nichts gegen eine spezialisierte Fregatte, aber bei Fremm gibt es auch eine Landangriffsversion und die ist dennoch uneingeschränkt verwendbar.
Die Chinesen rüsten ihre Marine gegenüber der NATO hoch und wir bauen allen ernstes Stabilisierungsfregatten.