Monat: Februar 2013

Sicherheitspolitik in der Böll-Stiftung – Vortrag von de Maizière

Die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung hatte am Montagabend (25. Februar) zu einer Veranstaltung Sicherheitspolitik im Wandel –Deutschlands Rolle in der neuen Weltordnung eingeladen; Hauptredner war Verteidigungsminister Thomas de Maizière. Der Minister hat einen sehr grundsätzlichen Vortrag gehalten, der die meisten Leser hier kaum überraschen dürfte – deshalb (und angesichts der späten Stunde) verzichte ich mal darauf, alle seine Aussagen hier aufzublättern. In Details ist sicherlich noch manches Interessante dabei, zum Beispiel zum Thema Rüstungsexporte (in der Podiumsdiskussion), worauf ich bei Gelegenheit zurückkommen

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Aus der Nerd-Perspektive: „Google Glass for Combat“

  In den einschlägigen – deutschen – Soldatenforen im Internet kommt das neue Infanterist der Zukunft-System, vom Hersteller Rheinmetall unter dem Namen Gladius vermarktet, nicht durchgehend gut weg. Bei allem Lob für Einzelheiten des Systems scheint vor allem der elektronische Rücken und die daran hängende High-Tech-Ausstattung nicht auf Gegenliebe zu stoßen. Kurzer Blick in die USA: Da gibt es fast schon überschwängliche Begeisterung für Gladius – bei Computer- und IT-Freaks. Das Online-Magazin Slate widmete Gladius vergangene Woche eine Geschichte: Rheinmetall

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Karzai schmeisst US Special Forces aus afghanischer Provinz raus

Afghanistans Präsident Hamid Karzai zeigt zunehmend Härte gegenüber den internationalen Truppen im Land. Nachdem er erst vor kurzem afghanischen Sicherheitskräften untersagt hatte, Luftunterstützung von ISAF anzufordern, nimmt er es diesmal mit einem entscheidenden Pfeiler der US-Präsenz am Hindukusch auf: Aus mindestens einer Provinz werden Special Forces der amerikanischen Streitkräfte rausgeworfen – ihre Tätigkeit in der Provinz Wardak sollen sie sofort einstellen und binnen zwei Wochen  die Provinz verlassen. In der der Provinz Logar gibt es ebenfalls Probleme.

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Mali: Der Krieg geht weiter

Da in der bevorstehenden Woche der Bundestag über die beiden Mandate für den Bundeswehr-Einsatz in Mali abstimmen will, das Thema in Deutschland aber etwas an den Rand gerät, der Versuch eines groben Überblicks: Die Auseinandersetzungen mit islamistischen Gruppierungen im Norden des westafrikanischen Landes gehen weiter – und es gibt Tote auf beiden Seiten. Allerdings bei den Interventionstruppen der Franzosen und mehrerer afrikanischer Staaten vor allem unter den Soldaten aus dem Tschad:Nach Medienberichten sollen bereits 23 Soldaten gefallen sein, die Verluste

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Männer, das geht schneller.

In meiner inzwischen jahrzehntelangen journalistischen Begleitung der Bundeswehr habe ich, bei allen Verschiedenheiten, zwei grundlegend unterschiedliche Typen militärischer Führer kennengelernt. Die einen sparten nicht mit Lob, wenn ihre Männer eine gute Leistung gebracht hatten. Die anderen stellten sich, so gut das Ergebnis auch gewesen sein mochte, vor die ausgepumpten Soldaten und verkündeten: Männer, beim nächsten Mal geht das aber schneller. Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist zwar kein militärischer Führer, sondern Politiker – aber auch er scheint eher dem zweiten Führungsstil

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Soldaten „süchtig nach Anerkennung“?

Diese Aussage von Verteidigungsminister Thomas de Maizière wird in der Truppe, aber nicht nur dort, für eine – ich vermute – heftige Diskussion sorgen. Das Zitat gehört deshalb auch hier hin – die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zitiert den Minister zum Wunsch der Soldaten nach Anerkennung: Sie haben den verständlichen, aber oft übertriebenen Wunsch nach Wertschätzung. Sie sind vielleicht geradezu süchtig danach. (…) Hört einfach auf, dauernd nach Anerkennung zu gieren. Nun ist ein wenig Vorsicht geboten: bislang ist nicht die

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Wie erklärt man „Jung & Naiv“ Afghanistan?

Wie erklärt man jemandem, der bei 9/11 gerade mal 15 Jahre alt war, warum Deutschland in Afghanistan Krieg führt? Gar nicht so einfach, das in zehn Minuten zu versuchen, in einer neuen Folge des Formats Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte (diesmal mehr Bild, mehr Ton, und wir haben uns fast an die Zeitvorgabe von zehn Minuten gehalten): (Die vorangegangenen Videos mit mir: zu Mali, zu Drohnen.)

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NATO und Verbündete planen maximal 12.000 Soldaten für Afghanistan

Die NATO und mit ihr in Afghanistan engagierte Staaten wollen nach dem Auslaufen der ISAF-Mission Ende 2014 mit insgesamt 8.000 bis 12.000 Soldaten am Hindukusch präsent bleiben. Diese Zahl als Grundlage für die weiteren Überlegungen des Bündnisses nannte Verteidigungsminister Thomas de Maizière am (heutigen) Freitag nach einem NATO-Ministertreffen in Brüssel. Wie stark Deutschland in den Jahren ab 2015 in Afghanistan engagiert bleibe, sei aber noch offen. De Maizière hatte zunächst ein wenig für Verwirrung gesorgt: Die Größenordnung 8.000 bis 12.000

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Fregatte „Hamburg“ auf den Weg in den Persischen Golf

Die Fregatte Hamburg der Deutschen Marine ist jetzt als Teil eines amerikanischen Flugzeugträgerverbandes auf dem Weg in den Persischen Golf. Am (gestrigen) Donnerstag (Ortszeit) lief der US-Flugzeugräger Dwight D. Eisenhower aus, und die deutsche Fregatte soll in dem Verband die Flugabwehr koordinieren und sicherstellen. Die Hamburg hatte ursprünglich mit dem Träger Harry S. Truman in diese Übung – oder eher doch Einsatz? – gehen sollen; die Fahrt der Truman war aber vom Pentagon aus Kostengründen abgesagt worden. Die Kollegen vom

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