„Besonderes Vorkommnis“ bei UNIFIL – mit merkwürdigem Hintergrund
Im UNIFIL-Einsatz der Deutschen Marine vor dem Libanon hat sich Mitte Februar ein etwas merkwürdiges Ereignis zugetragen, das in einer Meldung über ein Besonderes Vorkommnis mündete – und heute Abend hat die Bundeswehr das auch von sich aus bekannt gemacht:
Am 15. Februar nach 19 Uhr zogen mindestens vier Obermaate einen ihnen vorgesetzten Bootsmann aus seiner Koje auf dem Schnellboot Hermelin im Hafen von Beirut im Libanon. Der Bootsmann wurde mit Tape und einem Spanngurt auf einem Tisch fixiert und anschließend am Bein bemalt.
Die vier Soldaten wurden inzwischen repatriiert. Es laufen Ermittlungen gegen weitere Soldaten, die möglicherweise beteiligt waren. Weitere personelle Maßnahmen werden geprüft.
Der Vorfall wurde am 22. Februar wegen des Verdachts eines tätlichen Angriffs auf einen Vorgesetzten an die Staatsanwaltschaft abgegeben.
Da fehlen noch ein paar Einzelheiten…
Zum einen war es zwar das Boot S73 Hermelin (siehe Foto oben), aber nicht die Hermelin-Stammbesatzung: Im UNIFIL-Einsatz werden die Besatzungen regelmäßig getauscht, während die Boote selbst im Einsatz bleiben. Die Mannschaft stammte vom Schwesterboot Ozelot.
Interessanter ist allerdings der mögliche Hintergrund, zu dem es keine offiziellen Angaben gibt: Der betroffene Bootsmann ist thailändischer Abstammung. Deshalb steht natürlich die Frage an, ob es eine fremdenfeindliche Motivation für die Tat gibt – allerdings habe ich bei meiner Recherche darüber noch keine Klarheit bekommen, und so eindeutig ist es bislang nicht. Und Klarheit ist auch bei dem Detail nötig, dass angeblich einige Soldaten von dem misshandelten Bootsmann Fotos gemacht haben sollen – die aber wiederum, angeblich auf Befehl, gelöscht worden sein sollen.
Nachtrag: Ich hatte bei der Frage nach dem Hintergrund – vielleicht nicht ausreichend – darauf hingewiesen, dass es nicht eindeutig auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund hindeutet. Dazu passt auch eine weitere Information: Zwar haben die Maaten dem Bootsmann – wie es heißt: sinngemäß – aufs Bein gemalt: Hier wohnen die Mongos. Andererseits gibt es – bislang nicht belegte -Hinweise, dass gerade dieser Vorgesetzer seine Untergebenen als Mongos tituliert haben soll. Das klingt dann in der Tat wieder eher nach Code Red.
(Foto Bundeswehr/Paulsen via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Klingt erstmal nach einer internen Disziplinarmaßnahme („Code Red“). Warten wir ab was noch zu Tage kommt. Erschreckend find Ich das reflexartige Suchen nach einem rechtsextremen/fremdenfeindlichen Hintergrund. Sorry, Herr Wiegold…
@Interessierter
Reflexartig? Weil ich auf einen Fakt hinweise, der eine Frage nahelegt, und gleichzeitig zur Vorsicht rate? Scherzkeks.
Ach so, noch Erklärung von Code Red
Klingt zunächst einmal nach einem „Streich“-solche „dummen Ideen“ gab es schon immer….warten wir erst mal ab, ob es tatsächlich ein körperlicher Angriff war-oder einfach nur ein missglückter Versuch, „Dummheiten“ zu machen, um sich anschließend beim nächsten UO-Abend gemeinsam (!) darüber zu amüsieren….
Was ist denn eine interne Disziplnarmassnahme gegen einen Vorgesetzten???
Wollte Sie nicht angreifen Herr Wiegold! Sensibilität gegenüber Fremdenfeindlichkeit ist ja gut und schön, aber über mögliche Hintergründe zu spekulieren, finde ich, na nennen wir es journalistisch suboptimales Verhalten. Genausogut könnte der Bootsmann auch einfach ein Leuteschinder gewesen sein (wird nicht explizit darauf verwiesen). Aus Erzählungen von Marinekameraden weiß Ich, das auf seegehenden Einheiten der Umgang manchmal etwas „rauher“ ist.
@huey
Wenn es so war wie beschrieben, dann war es ein körperlicher Angriff, egal ob es als Dummheit, oder Scherz, oder sonstwie gemeint war…
Angesichts der jüngsten BM-Aussage zum Thema Gieren nach Anerkennung haben da ein paar nicht ausgelastete Marineangehörige denjenigen, die richtig im Einsatz sind, einen Bärendienst erwiesen. Aber seit „Gepard und Frettchen“ sollte uns da nichts mehr wundern…
@Söhnke Mahrarens
Ich denke es ist allgemein verständlich was Ich damit ausdrücken wollte. Wir können hierjetzt eine Abhandlung darüber beginnen, wer, wo, wann über wen, welche Stufe der Disziplinarbefugnis ausübt, führt jedoch am Thema vorbei. Außerdem haben Sie, im Gegensatz zu mir, den SOL besucht und somit einen Wissensvorsprung. ;-)
http://www.n-tv.de/politik/Soldaten-drangsalieren-Vorgesetzten-article10200726.html
bin aber noch unschlüssig wie weit die infos stimmen
M. E. weist Herr Wiegold zurecht darauf hin, dass die Sache das Potential für einen ziemlichen Aufreger hat (wir erinnern uns auch an die Gorch-Fock-Affäre).
Gut, dass die Bundeswehr (die Marine?) die Flucht nach vorne antritt.
@interessierte
„interne disziplinar Maßnahme“ hat für mich die Sprach-Wirkung von „der hat es nicht anders verdient“,
Genauso wenig wie ein Vorgesetzter einen Untergebenen anfasst oder angreift, kann dies umgekehrt geschehen…..
Auweia, der nächste
Was ist bei einer notwendigen Disziplinarermittlung die Flucht nach vorne?
Nur Lt Kaffee („Eine Frage der Ehre“) wird die Wahrheit ans Licht bringen können.
In einem Land, in dem 10 Jahre lang Ausländer mit ein und derselben Waffe erschossen werden und niemand auch nur auf die Idee kommt, daß der Hintergrund fremdenfeindlich sein könnte, finde ich es nicht nur angebracht, sondern auch wichtig, das Vorliegen eines fremdenfeindlichen Motivs zu erforschen.- Noch dazu, wo man doch aus Erfahrung weiß, daß die Bundeswehr nicht gerade der Bereich der Gesellschaft ist, in dem es die wenigsten Rechtsgerichteten gibt.
Wenn sich das Schiff jetzt in einem richtig scharfen Einsatz befinden würde, dann hätte ich ja unter gewissen Umständen sogar Verständniss dafür wenn sich Untergebene an Vorgesetzte vergreifen.
So, ist es mal wieder ein Beispiel für eine Armee die ein Problem mit sich selber hat, von daher hat TdM in seinen Aussagen wohl Recht…
Diese Armee bedarf keiner besonderen Wertschätzung des Volkes.
Hugo803
„Wenn sich das Schiff jetzt in einem richtig scharfen Einsatz befinden würde, dann hätte ich ja unter gewissen Umständen sogar Verständniss dafür wenn sich Untergebene an Vorgesetzte vergreifen.“
Wie kann man für sowas in irgendeiner Art und Weise Verständnis aufbringen?
Nix Neues. Ergebnis von infernalischer Blödheit, gepaart mit Abkumpeleien. Wenigstens war kein Dörrobst, Schweineleber, Eisspray, etc. im Spiel.
@ Andreas Moser: die Studien des Soziologischen Instituts BW zu dem Thema sind Ihnen ein Begriff? „Reflexhaft“, das trifft´s in der Tat am Besten. Aber danke, unser täglich Erinnerung an das dunkelste Kapitel unser Geschichte gib uns heute.
@Söhnke Mahrarens
Dann haben Sie das, was Ich damit ausdrücken wollte zur Gänze erfasst. Was nicht bedeutet das Ich solche Selbstjustiz befürworte.
@Andreas Moser
Haltlose Polemik….kennt man Ja von Ihnen…..und jetzt definieren Sie bitte noch „rechtsgerichtet“..
Der Umstand, dass das die Öffentlichkeit über diesen Vorgang überhaupt unterrichtet wird. Dass die Bundeswehr über ein Disziplinarverfahren auf ihrer Homepage informiert, ist ja nicht der Regelfall: Wenn etwa der Stabsgefreite Meier mit besoffenem Kopf im Wachlokal der Kaserne zu Buxtehude dem OvWa eine klebt, so ist das sicherlich kein berichtenswerter Vorgang.
Weil’s schon spät ist und T.W. mir hoffentlich verzeiht, trage Ich mal zum wilden spekulierenbbei:
Auf Grund des raus pas bzgl. der Äußerung zu den „gierigen Soldaten“ hat TdM die Veröffentlichung höchstselbst angeleiert…lenkt doch wunderbar vom eigenen Versagen ab und man kann sich Medienwirksam als Chefermittler und Oberaufklärer inszenieren.
@Pinguin:
So richtig Krieg. Wo Vorgesetzte unter Umständen Entscheidungen treffen die das Leben der Untergebenen wirklich in Gefahr bringen. Z.B.
Bei der rumschipperei im UNIFIL Einsatz fällt die Option wohl aus. Von daher müssen da niedere Gründe vorgeherrscht haben.
Ehe sich die auch in anderen Medien geäußerte Vermutung (!), dass der Vorfall einen fremdenfeindlichen Hintergrund habe, verfestigt: Ich habe oben noch eine Info nachgetragen.
„So richtig Krieg. Wo Vorgesetzte unter Umständen Entscheidungen treffen die das Leben der Untergebenen wirklich in Gefahr bringen. Z.B.“
Krieg hat es nunmal ansich das Leute sterben und da sind Leute auch ab und an mal in Gefahr.
Wenn jetzt aber jeder Untergebene nach Gutdünken entscheiden kann, wann ein Vorgesetzter Mist baut und ihn deshalb „maßregeln“ könnte, dann Gute Nacht Marie…
@T.W.:
Das wären dann die niederen Gründe.
@chickenhawk:
Wie fügt man hier vernünftige Zitate ein??! [quote]Text[/quote] will nicht.
Ich bitte die Schreibfehler zu entschuldigen…. Smartphonetastatur Vs. Wurstfinger…
@Pinguin:
ich rede nicht von Gutdünken. Aber die Geschichte hat sicher einige Fehlentscheidungen Vorgesetzter parat die entsprechendes Verhalten nicht militärisch, aber menschlich „legitimieren“ würde.
Aber das hat sich ja in diesem Fall anscheinend erledigt.
@Flucht nach vorne: Naja, die SZ fragt an, ob es stimmt, dass… EinsFükdO bestätigt und BMVg stellt dann zeitgleich mit Erscheinen E-Paper SZ die Info auf die HP hat für mich wenig mit der Information „von sich aus“ zu tun.
Fremdenfeindlichkeit, Code Red, Nazi Deutschland…Herr im Himmel! Ein Dienstvergehen mit Straftatdimension ist geschehen. Der Dienstherr ermittelt und informiert darüber, bevor es lanciert wird. Nichts wird unter den Teppich gekehrt und nichts wird verdreht. Der Dienstherr IST Lt. Kaffee und es gibt genau NULL worüber hier gestritten werden muss. Selbst wenn alles richtig läuft finden sich immer wieder Leute, die „Mosern“ oder meinen sich über „interne Disziplinarmaßnahmen“ (kann man mit solchen Sprüchen eigentlich junge Mädels in Discos beeindrucken oder wieso verwendet ein über 13-jähriger diesen Begriff?) auslassen zu müssen. Es gibt ein Spannugsverhältnis aus formellen Regeln (die jeder seit seiner AGA kennt) und informellen Riten in fast allen Bereichen der Bundeswehr. Gelegentlich verlieren manche Kameraden eben das Augenmaß und dann kommen die Juristen ins Spiel. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Der Begriff »Code Red« kommt übrigens nur im Film A Few Good Men vor bzw. wurde für diesen kreiert. Der deutschsprachige Wikipedia-Artikel ist insoweit nicht richtig; die verlinkte englischsprachige Version zielt übrigens auf »Blanket Party«.
Hugo803
Ich weiß, dass sie das versuchen anders zu meinen (klingt komisch, ich weiß)
Aber im Endeffekt wird es auf Gutdünken hinauslaufen, es lässt sich nämlich erst im Nachhinein klären, ob es evtl „richtig“ gewesen wäre und somit ist es schon falsch.
Tjoa und zu den Erkenntnissen: Wenns nen „Code Red“ gewesen sein sollte kommen hoffentlich nen paar schwerwiegende Strafen bei rum, stehen immerhin einige Straftaten im Raum.
Selbstjustiz darf es nicht geben!
Zu sagen gibt es dazu unter anderem noch das ein Marine Soldat bei der UNIFIL Mission Deutschland nach Außen vertritt.
Diese Vollidioten verdienen in den 4 (?) Monaten UNIFIL Einsatz auch mal nebenbei 7.440 € NETTO zusätzlich was diese Vollpfosten im Zivilen Leben wahrscheinlich nicht mal in 6 Monaten zu Hause Vollzeit 40h Woche verdienen würden.
Ich bin fasziniert davon, wie man jetzt (auch hier schon) die Nazi-Keule ausgepackt hat. Vor allem, wo „Mongo“ in der Jungendsprache ein abgeleitetes Schimpfwort für mongoloide Menschen ist und nix mit Fremdenfeindlichkeit am Hut hat…
Übrigens hatten wir kürzlich doch auch die Schlagzeile, das rechtsextreme Vorfälle in der Bw zwar dieses Jahr anstiegen, im Gesamtbild der letzten zehm Jahre aber stark rückläufig sind. Gut, aber wenn man schnell mostert, kann man Fakten auch fix mal übersehen… *seufz*
Sicherlich vertreten die Marinesoldaten bei Unifil Deutschland nach außen, genauso wie dies die Soldaten bei Atalanta, in Afghanistan, im Kosovo, in Mali (und wo wir sonst noch so auf Gottes grüner Erde im Einsatz sind) tun.
Die Frage stellt sich nur, in wiefern das „Außen“ von diesem Vorfall überhaupt was mitbekommt. (Genauso wie irgendwelche Disziplinaren Geschichten in Feldlagern der Bw, wo auch immer diese stehen und bei denen die Beteiligten auch AVZ bekommen)
Und zum Thema Bärendienst und Soldaten im „richtigen“ Einsatz…
Ich heiße den Vorfall an Bord des Schnellbootes keinesfalls gut, jedoch ist mir sowas dann doch lieber als irgendwelche „Unfälle“ beim „Waffenreinigen“ im Zelt, bei denen dann im schlimmsten Fall jemand im Sarg nach Hause kommt.
Unterm Strich ist das alles nicht schön, nicht zu tolerieren, dementsprechend bei bewiesener Schuld disziplinar/ strafrechtlich zu würdigen und fertig.
Keine Teilstreitkraft ist besser oder schlechter als die andere.
@ chairforce
Nachdem Ich in diversen anderen Threads Prügel einstecken musste, weil man fürs lesen meiner Beiträge ein Glossar benötige,bin Ich nun dazu übergegangen den Post so zu formulieren, dass auch jemand der den Begriff Code Red nicht kennt, begreift was gemeint ist, anscheinend auch nicht recht…..oder einfach ein typischer Offiziersschwerpunkt….wenn man am Inhalt nicht kritisieren kann, krittelt man halt an der Form. Ist ein bekanntes Muster.
@Sailor:
Immerhin haben alle großen Online Nachrichten genau diesen Vorfall ziemlich weit vorne aufm Ticker, meiner Meinung nach ist das „Außen“.
Und bzgl. „Nazikeule“:
Gerade bei der BW, wie auch bei jedem anderem staatlichem Organ muss man ganz genau hingucken! Aber sowas von!
Diese Meldung ist doch nur nach draussen gelangt, wel jemand mit Karriereabsichten selbige bei Nichtveröffentlichung gefährdet sieht, weil dann die Sau von mehreren Jägern durch´s Dorf getrieben wird und er zur Verantwortung gezogen wird. So schreien und mosern jetzt nur die üblichen Verdächtigen, die eh bei jedem Mist der bei der BW läuft das Dritte Reich und seine Folterknechte wieder auferstehen sehen. Die Fraktion, die zuerst nach Vertuschungsabsicht schreit, hat nun erst Mal nix zu melden.
Jetzt warten wir erst Mal ab, ob da überhaupt noch etwas nachkommt, dann schauen wir was der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, und dann noch der Herr Nouripour dazu zu sagen haben („Ausbildungsmängel im ethischen Bereich“, wie immer…) und lachen uns insgeheim über diese Blödheit der WasserUffze kaputt, wie sie sich zu so einem Schmarrn haben hinreissen lassen. Manch einer merkt halt erst wie blöd er ist, wenn die Staatsanwaltskeule auf ihn einprasselt.
Thomsen | 26. Februar 2013 – 22:44
In der Wertung gehe ich völlig mit Ihnen d’accord. Aber die deutschen Befindlichkeiten und die politische Großwetterlage sind nun einmal wie sie sind. Da hat die Bundeswehr keine andere Wahl, als proaktiv an die Sache heranzugehen, auch wenn das ganze vermutlich nur ein derber Scherz unter Seeleuten war.
Klar muss man ganz genau, aber sowas von ganz genau hingucken – aber warum warten wir damit nicht einfach bis zum Ende der Ermittlungen, bevor wir eine politische Ecke (oder auch keine) zum Aufregen wählen?
Die Formulierung „gerade bei der Bw“ finde ich übrigens ziemlich daneben, das macht ihr folgender Halbsatz nicht wirklich besser. Ich kenne keine Institution, die sich so panisch um tatsächliche oder angenomme rechtsextreme Vorfälle kümmern, wie die Bw. Bei der Polizei und da gerade bei den Hundertschaften ist man da… hm…. sagen wir, schmerzfreier – regt das jemanden auf oder verleitet zu reflexhaftigem Aufschrei (abseits linksextremer Kreise)? Irgendwie nicht so, oder?
„Da hat die Bundeswehr keine andere Wahl, als proaktiv an die Sache heranzugehen, auch wenn das ganze vermutlich nur ein derber Scherz unter Seeleuten war.“
Hier stehen mehrere Straftaten im Raum, wenn man ihren jetztigen Post liest könnte man meinen, dass sie das ganze Geschehen verharmlosen wollen und als Scherz abtun.
Ich hoffe doch sehr das dem nicht so ist…
@Voodoo
„Bei der Polizei und da gerade bei den Hundertschaften ist man da… hm…. sagen wir, schmerzfreier – regt das jemanden auf oder verleitet zu reflexhaftigem Aufschrei (abseits linksextremer Kreise)? Irgendwie nicht so, oder?“
Als Polizist würde mich jetzt schon interessieren, wie sie diese Aussage belegen würden…
Das „Bundeswehr“ Profil (was nach eigener Aussage nicht offiziell ist, aber 10x so viele Fans hat wie alle anderen offiziellen BW Seiten auf FB) hat das Thema auch aufgegriffen:
http://www.facebook.com/Bundeswehr
@ chickenhawk, 26. Februar 2013 – 22:53:
Natürlich. Von Zeiten, zu denen man sowas ohne viel Getöse einfacher und nachhaltiger intern lösen konnte sind wir weit entfernt. Als „derben Scherz“ würde ich das nicht einmal klassifizieren, eher als kindischen Blödsinn, vor allem ohne jegliches Wissen desswen, was einem danach blüht.
Ich ergänze: Veröffentlichung erfolgte auch wegen dem Schlagwort „Fremdenfeindlichkeit“. Auch wenn da überhaupt nix dran sein sollte werden in den nächsten Tagen wieder in einschlägigen Kreisen viele Lehrbeispiele für „self fulfilling prophecies“ ablaufen.
Unter´m Strich das gleiche Kasperltheater wie immer.
@ Pinguin
Mehrere Polizisten in unterschiedlichen Funktionen in der Familie ;-)
Gewiss nicht. Sie haben aber sehr schön veranschaulicht, was ich gemeint habe… ;-)
Manche Leute scheint es ja enorm zu stören, wenn bei Vorfällen, bei denen auch fremden- und behindertenfeindliche Äusserungen fallen, entsprechende Ermittlungen stattfinden. Da frage ich mich, was es vielleicht sonst noch zu verbergen gibt, zumal Umfragen belegen, dass rechtes Gedankengut gerade unter Offizieren immer noch stark verbreitet ist.
Nee, wie süß! Am Bein bemalt… Das belastet die Nation natürlich immens, bis in die Regierung hinein. Hat denn inzwischen wenigstens jemand eine Sondersitzung des UN- Sicherheitsrates einberufen? Und hat der Bundespräsident schon einen Hubi reserviert, damit er den unglaublichen Vorgängen selbst nachgehen kann? Ist wenigstens ein Termin in Den Haag anberaumt?
Tschuldigung, wenn eine Besatzung/ Schiffsführung sowas nicht unter sich geregelt kriegt, sollte man darüber nachdenken, ob man nicht den ganzen Laden zumacht. Die jüngsten Reformbemühungen weisen ja ohnehin den Weg dahin. Kopfschüttel…
@Voodoo
Dann muss ich mich doch sehr über meine Kollegen wundern.
Die mir bekannten Fälle, in den Hundertschaften und an andern Dienststellen, wurden meist sehr schmerzfrei mit einer Entfernung aus Dienst geregelt. ;)
@Pinguin: Haben Sie’s nicht ’ne Nummer kleiner? Straftaten… Doch, das ist ein Scherz, zumindest solange dem Beglückten nicht mehr geknickt wurde als sein Stolz und ein paar Haare, die bald nachwachsen.
Das, was hier abgeht ist exakt der gleiche Unfug, der heute Eltern zu Polizei rennen läßt, weil der 6- jährige Willi dem 7- jahrigen Emil eine gelatscht hat, als der ihm sein Bleistiftmäppchen versteckt hat. Da ist natürlich die ganze Schule eine Woche beschäftigt, Gewaltprävention zu machen.
Trennung
Rechtsextremismus: Ich kannte einen ausgewachsenen Oberfeld, der nach dem fünften Bier begann, zum H-W- Lied durch die Kaserne zu marschieren. Dann sind eben der UvD und noch eine paar Jungs los und haben den lieben OFw eingefangen und brav zu Bett gebracht, wie Kameraden das tun. Und morgens war der liebe dann ganz geknickt und hat sich bedankt, daß man ihm mal wieder den Allerwertesten gerettet hat. Was gäbe das denn heute? Der OFw bekäme die Entlassung und einen ordentlichen Tritt in den Hintern dazu und die Jungs ein Diszi wegen Angriff auf einen Vorgesetzten und eine Verhandlung vor Gericht obendrauf. Nur – wem ist am Ende damit gedient? Dem Recht? Dem gesunden Menschenverstand?
Ich persönlich möchte nicht in einem Deutschland leben, in dem die Armee Nazis in Uniform toleriert. Soviel zu dem Horst Wessels Lied Oberst.
Hier wird ein sehr interessantes Rechtsverständnis offenbart.
Ob ich es eine Nummer kleiner habe als Straftaten?
Naja immerhin stehen hier der Verdacht auf Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung und Beleidigung im Raum.
Was das mit dem Unfug von Kindern zu tun hat erschließt sich mir momentan noch nicht, vll wird das ja noch aufgeklärt.
Achso, und mein gesunder Menschenverstand sagt mir, das Rechtsextreme nicht in die Bundeswehr, oder andere Behörden, gehören. Immerhin sollen diese evtl im Ausland mit anderen Nationen agieren.
@Hugo803
„Und bzgl. “Nazikeule”:
Gerade bei der BW, wie auch bei jedem anderem staatlichem Organ muss man ganz genau hingucken! Aber sowas von!“
Soso und warum muss man bei einem staatlichen Organ in dem alle durch Eid dem Schutz des Anrechtes verpflichtet sind und in dem es statistisch nachgewiesen weniger Rechtsextreme gibt als im Rest der Bevölkerung ein Generalverdacht herrschen?? Denn nichts anderes haben Sie damit ausgesagt!
:(