Am Himmel über der Wüste: Die nächste Mali-Anfrage
Luftbetankung der Bundeswehr: Ein Airbus A310 MRTT der Luftwaffe mit drei Eurofightern (Foto: Bundeswehr/Thöne via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Für ihre Intervention in Afrika haben die französischen Streitkräfte nun doch Deutschland um direkte Hilfe gebeten. Es liege eine Anfrage Frankreichs vor, Luftbetankung für französische Flugzeuge zur Verfügung zu stellen, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am (heutigen) Freitag eine entsprechende Meldung des Deutschlandfunks. Allerdings habe die deutsche Luftwaffe keine solchen Systeme, die für die Betankung französischer Flugzeuge zertifiziert seien. Wir suchen nach einer Lösung, sagte der Ministeriumssprecher.
Gerade das Zitat Wir suchen nach einer Lösung lässt aufhorchen: Das deutet schließlich darauf hin, dass von deutscher Seite die französische Anfrage nicht von vorherein zurückgewiesen wird. Bislang waren die deutschen Streitkräfte recht elegant um eine direkte Unterstützung der Franzosen bei ihrer Intervention in Mali herumgekommen: Die zwei Transall-Flugzeuge, die Truppen in die malische Hauptstadt Bamako fliegen, stehen ausdrücklich für Soldaten der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS zur Verfügung, nicht für den französischen Truppentransport oder Nachschub.
Nun haben die Franzosen, wie die US-Kollegen vom Wired-Blog Dangerroom mit leichtem Mitleid anmerkten, gerade mal 14 fliegende Tankstellen ( The French air force possesses just 14 U.S.-built KC-135 tankers to gas up hundreds of warplanes.) Aber damit deutlich mehr als die Deutschen mit ihren theoretisch bis zu vier Airbus A310 Multi-Role Transport Tanker (MRTT), die für diese Rolle jeweils umgerüstet werden müssen.
Allerdings machen die weiten Strecken bei Luftangriffen im Norden Malis, die riesigen Entfernungen innerhalb Afrikas und erst recht bei einem Einsatz von französischen Basen alle Operationen ohne Luftbetankung unmöglich, so dass die Franzosen bei allen Verbündeten nach solchen Möglichkeiten fragen dürfen.
Für die Deutschen ist die Anfrage ein Problem – schon technisch: dass es, wie das Ministerium betont, keine zertifizierten Systeme gibt, bedeutet, dass vor einem solchen Einsatz eine Menge Bürokratie stehen dürfte, bis verschiedene Luftsicherheitsbehörden grünes Licht geben. Die sogenannten Kompatibilitätsprüfungen, höre ich aus der Luftwaffe, einschließlich vorgeschriebener Testflüge könnten einige Wochen dauern.
Weit spannender finde ich allerdings den politischen Aspekt: Ganz offensichtlich ist die bisherige deutsche Haltung, die französische Operation nicht direkt zu unterstützen, einem anderen Ansatz gewichen. Hatte vor gut einer Woche Verteidigungsminister Thomas de Maizière noch sorgfältig betont, die Transport-Unterstützung gelte den Afrikanern, sieht es heute anders aus. Die Bundesregierung scheint offensichtlich gewillt, sich an dem französischen Krieg in Mali zu beteiligen – und nicht mehr ausschließlich Trainer für eine EU-Mission zur Ausbildung malischer Truppen zu stellen.
(Zur Ergänzung noch: die Lage am Boden in Mali bleibt unübersichtlich; hier die aktuelle Meldung von CNN: Malian security forces push into rebel territory)
Nachtrag: Ein Leser hat mich dankenswerterweise auf dieses Interview auf luftwaffe.de zum Thema A310 MRTT hingewiesen, das im März 2009 erschienen ist – die hier interessierenden Passagen im Wortlaut:
Welche weiteren Flugzeugtypen außer Eurofighter können vom A-310 MRTT betankt werden?
Zur Zeit sind bereits Tornado und F-18 freigegeben. Nächste Woche starten wir mit Vorbereitungsflügen für die Zulassung der schwedischen Gripen. Es gibt aber auch schon Anfragen der französischen Luftwaffe, um Mirage und Rafale an unserem Tankflugzeug zu zertifizieren.
Wird sich die deutsche Luftwaffe jetzt für die jahrelange Betankung ihrer Jagdflugzeuge durch andere NATO-Partner revanchieren und diese Option auch den anderen zur Verfügung stellen? Wenn ja, welche Luftfahrzeugtypen kommen in Frage?
Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Betankungssysteme. Einmal den Betankungsausleger (Boom), der hauptsächlich bei den US Streitkräften für die Betankung von Kampfflugzeugen und Großraumflugzeugen zum Einsatz kommt und zum anderen das sogenannte „Hose and Drogue“ System mit Betankungsschlauch und Korb am Tankflugzeug und Betankungsstutzen an dem zu betankenden Flugzeug. Der A-310 MRTT verfügt über das letztgenannte System, welches an jeder Seite der Tragfläche angebracht ist. Wir können also auch nur die Flugzeuge betanken, die über solch einen Betankungsstutzen verfügen. Das sind alle US Navy Kampfflugzeuge, aber auch Tornado, Eurofighter, Jaguar, AMX, Gripen, Mirage und Rafale.
wie erklärt sich denn dieses zertifizierungsbedürfnis.
Die einzige kontaktstelle zwischen den flugzeugen (hose and drogue) dürfte doch genormt sein ?
Da findet sich vielleicht ein technisch kompetenterer Mensch…. Mir sagt die Luftwaffe, vereinfacht ausgedrückt: die Kombination von Tanker und Betanktem muss zertifiziert sein.
NATO- und EU-Partner unter sich – seit Jahren redet man von pooling und sharing und selbst beim Betanken ist praktisch nichts getan worden. Obwohl dies sogar ein EDA-Leuchtturmprojekt sein soll.
Sehr beeindruckend.
Sollten das nicht standart NATO Manöver sein?
Ich kapiers auch grad nicht gerade im Bereich LW ist doch alles auf NATO standart geeicht. .
Versteh ich irgendwie auch nicht. Normalerweise ist es doch üblich, dass innerhalb der NATO die Tankflugzeuge unterschiedliche Kampfflugzeuge anderer Nationen betanken. Da frag ich mich wofür man da eine Zertifizierung braucht und warum es diese, wenn man sie denn unbedingt braucht, noch nicht gibt.
Irgendwie verwundert es aber auch, dass die Franzosen mit ihrer Tankflugzeugflotte bei der materiell ziemlich beschränkten deutschen Luftwaffe anfragen.
Ein Tanker ist nicht bewaffnet…..
Das kann man ja den ach so zimperlichen Deutschen vielleicht zumuten….
„[…] die Kombination von Tanker und Betanktem muss zertifiziert sein.“
Das gibt’s doch nicht. Und in all den Jahren der deutsch-französischen Zusammenarbeit ist dieses „kleine“ aber doch recht feine Problem niemanden, insbesondere auf deutscher Seite im Verteidigungsministerium bzw. Luftwaffe, in den Sinn gekommen?
Wenn man sowas hört kann man schon fast zynisch behaupten, dass jeder neue Konflikt der Bundeswehr und anderen Armeen hilft, sich der Realität anzupassen.
Hat es vielleicht damit was zu tun, dass Frankreich erst seit 5 Jahren wieder in der Kommandostruktur der Nato eingebunden ist?
Guten Abend,
also zur s.g. Zertifizierung gehört nicht nur die rein technische Kompatibilitätsprüfung der beiden Anteile, sondern auch der Abgleich der Verfahren und Vorschriften (sollte über die entsprechende STANAG geregelt sein) und als langwierigster Teil die Zulassung des Verfahrens für die Kombination aus Spender und Empfänger durch die entsprechenden nationalen Luftfahrtbehörden – und die dauert meist ewig, da auch Umwelt- und Betriebsschutzregelungen zu prüfen sind.
@MK20
Die DEU-FRA-Zusammenarbeit beschränkte sich bisher auf den europäischen Raum und dort war bei in DEU / FRA stationierten Jets die Notwendigkeit einer Luftbetankung nicht gegeben, da landen und Tanken einfacher war und eine geringere Gefährdung bedeutete.
CU + schönes Wochenende
SneakerWJE
Die KC-135 haben das Boom-System, während deutsche Tanker die „probe and drogue“ Schläuche wie im Bild haben. Das wird schon mal ein wichtiger Grund sein, wobei man denken sollte dass Piloten mit beidem geübt sein sollten. Ansonsten kommt es auch immer wieder vor das nationale Verfahren selbst bei gleichen Waffensystem unterschiedlich sind.
Diese Anfrage ist eigentlich im besten Interesse der Luftwaffe, da man endlich mal Erfahrungen unter realen Bedingungen und ohne Risiko sammeln kann.
@Lippe65:
Das Thema hätte trotzdem spätestens mit NRF und EUBG angegangen werden müssen.
Lässt mal wieder tief blicken.
@Steve: Auch die KC-135 kann man auf Probe/Drouge umrüsten. Die Rafale und die Super Etendard haben meines Wissens ohnehin Betanktungssonden für das Trichterverfahren. Frankreich ist doch Mitglied beim EATC, ich denke, dass dort eben angefragt wurde.
Die Genehmigungsbehörden dürfen docha ber nur in bestimmten Räumen wirken, sprich europäischem bzw. nationalem Luftraum. Wenn die Flieger nun in Mali, dem Tschad (damit sie mit schwererer Waffenladung starten können) betankt werden, dann dürfte das doch keine Behörde hierzulande interessieren und sie dürften doch auch keine Kompetenzen haben. Oder?
Karl Valentin würde sagen: Mögen Taten wir schon wollen aber dürfen haben wir uns nicht getraut weil Murksel in Berlin keine Meinung zum Thema Mali hat. Folgt: MRTT Tanker Fähigkeit sofort aus den 310 ern entfernen. MRTT Flotte reduzieren. Zukünftige Flotte von K’flugzeugen auf 1 Luftvert. Geschw. reduzieren. Bewaffnete UAS: Stonk! Epl 14 Einsparungspotential mühelos erreichbar, kann auf 4 Mrd. erhöht werden !!Eigentlich brauchen wir keine Lw (keine Bw) mehr
Unglaublich wie dieses Land bei einer solchen Anfrage reagiert: Wir prüfen, prüfen, …(und verstecken uns hinter Zulassungsfragen)
DEU schafft sich ab…..
Quelle Luftwaffe.de [A310 MRTT]
Die ersten Luftbetankungen wurden im Juli 2004 mit einem speziell dafür mit Messeinrichtungen ausgerüstetem Tornado der WTD 61 sowie einer F-18 HORNET der Schweizer Luftwaffe erfolgreich durchgeführt. Insgesamt erfolgten 56 Flüge über der Nordsee.
Ist diese Zertifizierung denn eine deutsche Geschichte oder eine NATO-Sache? Ich vermute ersteres weil die Franzosen sonst wohl wüssten dass da was in den Unterlagen fehlt. Schon witzig.
Ich weiß aber nicht in wie weit Frankreich noch andere Nationen nach Tankern gefragt hat. Das UK hat heute z.B. ein Sentinel für den Mali-Einsatz abgestellt, siehe z.B. hier:
http://www.bbc.co.uk/news/uk-21200718
UKSF sind mittlerweile ebenfalls involviert.
http://www.guardian.co.uk/politics/2013/jan/22/uk-special-forces-active-mali
„Die KC-135 haben das Boom-System(…)“
Ich musste gerade schmunzeln. Ein System, um in schwindelerregender Höhe hochentzündlichen Treibstoff von einem Flugzeug in ein anderes zu transferieren mit *BOOM* zu betiteln …… :-)
Kann man wahrscheinlich nur in Frankreich verkaufen wo keiner Englisch spricht^^
@wacaffe und all
Danger Room hat ebenfalls eine interessante Geschichte zu Special Forces.
Allerdings würde ich die generelle Mali-Entwicklung gerne von der angefragte deutschen Beteiligung trennen – ggf. lohnt sich noch mal ein Thread zu Mali allgemein?
Ich nehme letzteres zurück da „boom“ ja scheinbar auch „Kranausleger“ bedeuten kann, aber trotzdem …
@T.Wiegold: Lohnt bestimmt. Hier ist auch noch eine interessante Geschichte: http://www.nytimes.com/2013/01/25/world/africa/mali-army-riding-us-hopes-is-proving-no-match-for-militants.html?ref=world&_r=1&&pagewanted=all
….Ich stelle mal ernsthaft die Frage mit welchen ganz konktreten Freigaben( Erg. Musterprüfungen, STE whatever) die WTD 61 und die ML in Manschuko die für die NATO Interoperatabilität der A 310 MRTT erforderlichen Freigaben erbracht haben und wie schnellstmöglichst der Einsatz der GAF 310 MRTt u.U. in diesem Fall bewerkstelligt werden könnte. Oder sind wir wegen unserer Vorschriftenlagbe nur mit der Lw AR betankungsfähig???
Gibt man den kleinen Finger ….
Was wird denn die nächste Anfrage der Franzosen sein? KSK oder doch das volle Bodenprogramm (für das die BW nicht die nötige leichte Ausstattung hat)?
Interessant. Ich dachte es würden nur offizielle Anfragen gestellt, deren Antworten bereits im Hintergrund geklärt wurden. Wurde hier Deutschland wissentlich brüskiert? Setzen die Franzosen auf eine neue Form der Transparenz? Oder brauchen sie einfach verdammt dringend Tankflugzeuge?
Logo, FRA will nur die DEU militärische Impotenz durch den Art. 87b GG zum Thema machen
Dass sich in diesem Fachblog Teilnehmer über so einen Vorgang wundern ist verwunderlich!
Die Luftwaffe ist einschließlich ihrer Piloten schon lange unter das Notwendigste an Übungen heruntergefahren! Selbst die Flugstunden der aktiven Piloten sind nicht ausreichend und die meisten DEU Piloten haben keine Freigabe zur Luftbetankung! Der Ansatz „Breite vor Tiefe“ gilt eben auch für unsere Tanker!
Im Übrigen ist es kein technisches Problem, sondern eines der Verfahren und der Verhaltensweise von Pers und Mat auch unter erschwerten Bedingungen und dies dann auch noch bei Nacht! Dies müssen nicht nur die Piloten mit den unterschiedlichen Mustern üben, sondern auch die Operateure! Dazu kommt, dass Frankreich eben keine NATO üblichen Lfz fliegt, hätten sie EF wäre es einfacher :-)
Evtl merkt ja bald jemand, dass man oft wenige Tage vor Anfrage nicht wissen kann, was im Krieg so alles gefragt wird! Dies ist jedoch für Kriege üblich! Wer die Bw führt wie ein Unternehmen (Nachfrage ergibt Angebot) liegt eben falsch.
Wenn es nach Trittin ginge, dann hätten wir noch nichtmal Tanker und bei der Kürzung der Transporterflotte hörte ich auch keinen Aufschrei der Grünen!
„Breite vor Tiefe“
Wie wäre denn der Schuh anders herum? DEU Mil. bittet FRA Mil. um diese Anfrage wohl wissentlich, dass DEU nicht liefern kann. Jetzt hat man wieder ein Ass im Ärmel und kann Dinge fordern und durchsetzen (hier AAR), da es sich ja um ein anscheinend gebrauchtes Gut handelt. Ist aber nur so eine fixe Idee…. ;-)
Jetzt macht sich DEU erst recht unglaubwürdig!
Wären sie bei ihrer Position geblieben, dass man den Kampf nicht unterstützen kann, aus all den Gründen die von der Regierung vorgetragen wurden, dann wäre es nachvollziehbar und konsequent gewesen!
Nun zu sagen, wir unterstützen FR im Kampfeinsatz mit Sprit, aber nicht mit Munition oder Soldaten, ist unglaublich und beschädigt uns mehr als ein klares Nein zur Kampfeinsatzunterstützung!
@Trabifahrer
So lief es ja schon bei Patriot und in AFG mit den Hubis :-)
Obs hilft?
Nächste Woche sollen sie mal nach Tornados fragen, sonst sind die 2014 mit samt dem Pers und Infra weg!
@Elahan:
Richtig, man sollte von unserer Lw einfach gar nichts erwarten.
Dann wird man auch nicht enttäuscht.
Frage mich warum die Lw dann aber noch so groß sein muss.
Dann lieber weniger Piloten mit genug Flugstunden für Nachtflug, Luftbetankung, etc.
Geld ist nicht das Kernproblem, sondern dessen Verteilung.
abgesehen davon demonstriert FRankreich doch gerade eindrucksvoll, das es auch mit antiquiertem Material beeindruckende Lesitungen bringen kann.
Das Ursache für die germanischen Kapriolen ist nicht mangelde Finanzausstattung sondern ein pathologisches Mentalitätsproblem, dass sich durch Lehnstuhlmoralisieren gepaart mit selbstverordneter militärischer Impotenz ausdrückt.
Die Treibstoffkapazität des MRTT ist relativ zu den Tankern der NATO Parter gering und liegt bei 72 Tonnen. Damit können im Radius von 1000 Kilometern um den Start-/ Landeplatz nur rund 45 Tonnen Kraftstoff an Flugzeuge abgegeben werden.
KC 10 hat mehr als das doppelte
Das ist der Grund warum sich andere Staaten für die A330-200 MRTT entschieden hatten.
Auch das ist „Breite vor Tiefe“
P.S.: FR hat sich an alle NATO Partner mit Tankern gewendet und da ist die USA mit ihren mehreren 100 Tankflugzeuge doch eher der richtige Ansprechpartner!
Da wir nur in Europa Air Policing wollen und den Tornado nicht mehr betreiben möchten, benötigen wir außer zur Überführung auf eine Übung oder als Werbeveranstaltung für die EADS keine Tanker. da wo wir sie noch benötigen, können wir sie ja dann von SALIS mieten oder gleich von den Russen!
@Memoria
„Frage mich warum die Lw dann aber noch so groß sein muss.“
Wie groß ist sie denn noch nach der Neuausrichtung?
Wenn die Lw realisieren wird, was der Unterhalt der CH 53 Flotte kostet, geht das Sparen weiter! Doch Breite vor Tiefe ist auch da nur noch ein Geschwader mit demnächst nur noch einer Handvoll Lfz.
Wie groß ist sie denn noch nach der Beschaffung des A400M und der bewaf. UAV?
Die Lw hat einen Auftrag in AFG und der zehrt sie gerade auf! dazu kommt noch die Neubeschaffung des EF und A400M da sind noch nicht alle Rechnungen auf dem Tisch!
Im Moment spart die Bw in dem sie ihre wahren Preistreiber versteckt!
@Elahan:
Immerhin groß genug um sich weiterhin eine mehrstufige Führungsorganisation zu leisten.
Wenn man dann noch durch AFG aufgezehrt wird…!?
Was soll da u.a. die RAF sagen?
@Elahan
Was bitteschön macht die LW denn in AFG, das sie aufzehren soll? Ich habe noch nicht gelesen, dass Tornados und EF2000 intensiv in AFG fliegen. Das kleine 3-Jahres-Intermezzo der Foto-Tormados wollen wir mal nicht allzu sehr ins Gewicht legen.
Habe mal gehört, dass die Betriebskosten der CH53-Flotte gleich hoch sein soll, wie die von vier EF2000. Kennt sich da jemand aus?
Seltsam, dass die Meldung „FRA bittet um Tankflugzeuge“ augenscheinlich nur aus dem BMVg kommt und nirgendwo anders publik ist.
Seltsam, dass so etwas während „Feier 50 Jahre Elysée“ kein Thema war.
Seltsam, als wenn FRA nicht genau wüsste, dass bisher mit keinem MRTT das Tanken ihrer LFZ erfolgte und eine Zertifizierung nicht vorhanden ist.
Da die Tanker-Unterstützung ja anscheinend so schnell nichts wird, wird es eine Frage der Zeit sein, bis FRA eine nächste, nicht minder-prikäre, Unterstützungsanfrage an DEU richtet…
Frankreich spielt mit uns uns keiner merkt es. Wie lange will sich DEU das gefallen lassen?
Die „Kontaktstelle“ ist wie Eingangs beschrieben genormt und passt natürlich auch beim deutschen A310 MRTT und den französischen Flugzeugen.
In der Luftfahrt (zivil wie militärisch) muss jede Kleinigkeit (und wenn es nur eine neue Uhr im Cockpit ist) zertifiziert werden. Das kostet Geld und bindet Flugstunden.
Diese notwendige Zertifizierung bedingt aber nicht nur einen deutschen Willen hierzu, sondern vor allem auch den Französischen. Die französische Luftwaffe müsste die am MRTT zu zertifizierenden Luftfahrzeuge (wahrscheinlich Rafale und Mirage 2000C/D) für mehrere Flüge an den deutschen Tanker schicken. Das ist nicht passiert, weil bisher augenscheinlich weder Interesse noch Notwendigkeit hierfür vorhanden war.
@Martin K.
Andersrum . Die Bundeswehr nutzt die Anfragen um Rüstungsprojekte, Genehmigungen, Zertifizierungen usw. Zu beschleunigen oder anzuschieben.
pi
Wie lange sich Deutschland das gefallen lassen muss? Was soll man denn „dagegen“ tun?
@ mk20
wie wärs denn damit?
http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/card_1065889792.jpg
@Trabantfahrer
Glauben sie, dass die Lw nur Jets hat? In AFG ist eine Unmenge an Lw Personal gebunden und richt aufgebraucht, werden unsere Tralls und CHs, deren Verschleiß ist kaum durch Geld zu ersetzen!
Das Personal geht uns ebenfalls aus!
@Martin K.
Da hat doch Trabantfahrer schon die Antwort geliefert! Vielen in der Bw kommt es doch entgegen jetzt gebraucht zu werden! Wer jetzt Tiefe fordert, muss sie liefern!
Da wird es jetzt echt spannend wie TdM reagiert!
Wenn man keine Tiefe mehr hat, zehrt alles was zum Grundbetrieb oben drauf kommt!
P.S.: Es wird der Anschein erweckt, als ob DEU besonders gefragt wurde!
Das war nicht der Fall, die Anfrage ging an alle Nato Partner!
Warum muß ich nur immer bei diesem Thema an El Dorado Canyon 1986 denken ?
Hat Hollande auch die USA um Tanker gebeten ? Und welche Antwort hat er bekommen ?
@Klabautermann
… und das dann gleich um die Uhrzeit :-)!
Guten Morgen
Ich tue mich aber nach Literaturstudium etwas schwer den Vergleich nachzuvollziehen..
Moin Soenke
Mitterand hatte damals der USAF u.a.den Überflug Frankreichs versagt, was den Anflug der F111 um ca. 2000 Meilen verlängerte. Begründung für diese Versagung war, dass die USA den Franzosen ihre Operationsplanung nicht offen legen wollte.
http://www.acig.org/artman/publish/article_360.shtml
Was hat Frankreich eigentlich mit seinen C 160 Tankern gemacht ?
@Trabantfahrer
Legt man die Stundenkostenansätze der fliegenden Waffensysteme gem. VM-Blatt zugrunde, dann ich die EF2000 Flugstunde noch 3-fach so teuer wie eine Flugstunde CH-53.
Allerdings kenne ich die detaillierte Berechnungsgrundlage dieser Zahlen nicht.
@Elahan
Bezüglich Transall gebe ich Ihnen bei der Beschreibung der Belastung der Lw recht. Auch wenn die Lw in ihren Ideen Luftmacht 2030 nur Jets, UAV und Weltraum kennt, sind es die Transporter, die die Reputation der LW im Auslandseinsatz erarbeiten.
Die Belastungen der CH-53 schon als Lw Beitrag zu bezeichnen ist etwas frech. Seit 1.1.2013 sieht man bei der CH-53 zwar Schwingen auf den Schultern, aber das in Afg eingesetzte Personal hat noch vollumfänglich einen grünen „Migrationshintergrund“.
@Elahan:
„AFG ist eine Unmenge an Lw Personal gebunden und richt aufgebraucht, werden unsere Tralls und CHs, deren Verschleiß ist kaum durch Geld zu ersetzen!“
Mal wieder vom Grundbetrieb her gedacht. Das Material wird im Einsatz gebraucht und unterliegt somit stärkerem Verschleiß.
Is so.
Erinnert mich an den Witz: Die Arbeit im Kaufhaus ist eigentlich sehr gut, nur wenn diese Kunden nicht wären…
Zur CH hat BQ schon alles notwendige gesagt.
Armutszeugnis. Da fällt einem nichts mehr zu ein. Und Deutschland hat nur 4 Betankungsflz? Da haben ja Liechtenstein und Belgien noch mehr…
@Memoria
„Mal wieder vom Grundbetrieb her gedacht. Das Material wird im Einsatz gebraucht und unterliegt somit stärkerem Verschleiß.“
Ach nee! Ich habe ja eben nur die Situation beschrieben!
Natürlich wird Material im Einsatz verschliessen, dann muss man aber auch für Ersatz sorgen und genau dies geschieht ja nicht!
“ Die Arbeit im Kaufhaus ist eigentlich sehr gut, nur wenn diese Kunden nicht wären…“
Ein Kaufhaus, kauft seine Ware im Voraus und hat ein kleines Lager!
Da sollten sie sich mal mit der Ersatzteilbeschaffung unserer Lfz beschäftigen!
Das selbe gilt für die Ausblidung des Personals, auch in dem Bereich der Regeneration gehen wir in Richtung Verschleiß! Im Kaufhaus nimmt man kein Verkäuferin und macht aus ihr 10 Jahre vor Rente einen Schlosser (w).
Gundbetrieb (Abschreckung, Bereitschaft und Übung für Landes-/Bündnisverteidigung) ist die Grundlage auch der VPR (daraus ergeben sich als Aufgaben der Bundeswehr die Landesverteidigung als Bündnisverteidigung im Rahmen……)! Wer mehr will muss die Bw darauf Pers und Mat ausrichten und zwar in einem Bündnis, wo die Einsatzregeln genau festgelegt sind (z.B. Bei Angriff Beistand durch Verteidigung oder irgend welche andere Regeln).
Im Moment weiß keiner was wir Morgen können müssen und mit was!
@Bernd Dreher
„Und Deutschland hat nur 4 Betankungsflz?“
Das ist falsch, wir haben die Möglichkeit vier Flugzeuge mit einem Rüstsatz auszustatten und in der Rolle eines kleinen Tankers fliegen zu lassen!
Zur Umrüstung für den jeweiligen Auftrag können die Schleppschlauchstationen und der zusätzliche Tank vom Personal der Flugbereitschaft aus- beziehungsweise eingebaut werden.
Wir besitzen keine Tankflugzeuge!
Breit vor Tiefe