Über 3.000 afghanische Zivil-Opfer im ersten Halbjahr 2012

Die Zahl durch Kampfhandlungen und Bombenanschläge getöteter und verletzter Zivilisten in Afghanistan ist zwar im ersten Halbjahr 2012 leicht zurückgegangen. Dennoch wurden von Januar bis Juni mehr als 3.000 Menschen Opfer der Gewalt, knapp ein Drittel davon Frauen und Kinder, wie aus dem heute vorgelegten Bericht der UN-Mission in Afghanistan (UNAMA) hervorgeht:

Between 1 January and 30 June 2012, conflict-related violence resulted in 3,099 civilian casualties — 1,145 civilians killed and 1,954 injured — a 15 per cent decrease in overall civilian casualties compared with the same period in 2011 [when UNAMA documented 3,654 civilian casualties (1,510 killed and 2,144 injured).] Of the 3,099 civilians killed or wounded, 925 were women or children representing 30 per cent of all civilian casualties.

Ein Zehntel der Opfer ist auf Aktivitäten der pro-government forces, also ISAF und afghanische Sicherheitskräfte zusammen, zurückzuführen – aber 80 Prozent auf die Aktivitäten von Aufständischen. Und selbstgebaute Sprengfallen (IED) sind nach wie vor die größte Gefahr.

Die Details dazu von UNAMA hier.

Nachtrag: der leichte Rückgang, berichtet der Telegraph, ist nach Ansicht von UNAMA vermutlich auf den harten Winter zurückzuführen. Nicht auf eine Entspannung der Lage.