Doppelt so viel Geld für besondere zeitliche Belastungen
Über Twitter hatte ich es schon kurz mitgeteilt, jetzt noch mal etwas ausführlicher: Die finanzielle Abgeltung des Dienstzeitausgleichs, die Vergütung für besondere zeitliche Belastungen von Soldaten, wird fast verdoppelt. Verteidigungsminister Thomas de Maiziére sagte am Mittwoch beim Parlamentarischen Abend des Deutschen Bundesverbandes in Berlin, diese Vergütung werde auf 65,40 Euro angehoben. Darauf hätten sich die zuständigen Ressorts der Bundesregierung – also in diesem Fall vor allem: Verteidiungs- und Finanzministerium – verständigt.
Die Erhöhung hatte der Minister bereits im Oktober vergangenen Jahres in Aussicht gestellt, allerdings unter dem Vorbehalt der Einigung zwischen den Ministerien (ich zitiere mich mal selbst):
Während das vor allem für Spezialisten gilt, sollen alle Soldaten von der Fast-Verdoppelung der Vergütung für besondere zeitliche Belastungen profitieren: Für einen 24-Stunden-Dienst wird sie von brutto 35,79 Euro auf 65,40 Euro angehoben. Immerhin sei diese Zulage seit fast 15 Jahren nicht erhöht worden, sagte der Minister. Eine gewünschte Vervierfachung wäre zwar schön gewesen, aber das ist nicht finanzierbar. Und: Die Verdoppelung muss auch gegenüber anderen Ressorts durchgesetzt werden.
Nun kommt natürlich die berechtigte Frage, ab wann das gilt. Da muss ich eingestehen, dass ich ein akustisches Problem mit der Lautsprecheranlage des Bundeswehrverbandes hatte: Entweder ab 1. Juni oder ab 1. Juli. Dürfte sich aber am (morgigen) Donnerstag klären. Die Neuregelung soll im August mit einem neuen Dienstzeitausgleich (DZA)-Erlass veröffentlich werden und rückwirkend zum 1. Juli dieses Jahres gelten.
@Koffer
Ich versuche gerade Ihre Argumentationslinie nachzuvollziehen und komme gerade nicht mehr mit, bzw. bin mir bezüglich Ihrer Meinung des „Ausgleichs von Überstunden“ nicht sicher was Sie jetzt genau damit sagen wollen:
Sie sind der Meinung DZA und Ausgleich ist eh alles quatsch, da Soldaten ja eh schon genug bekommen und die Dienstauffassung des Soldaten dieses auch so verlangen müsste? Die Ehre zu dienen ist Bezahlung genug, und das für jeden nur erdenklichen Aufwand?
Überzeichnet, aber sie sehen wo ich gerade ein Verständnisproblem habe?
Könnten Sie Ihre Auffassung nochmal für mich etwas spezifizieren?
@Koffer
Also ist man nur Soldat wenn man unbezahlte Überstunden macht? Welchen Grund gibt es Überstunden nicht zu vergüten? Was zwingt den Dienstgeber genügend Personal zu haben, wenn er wenige ohne angemessene Zusatzkosten verbraten kann?
Was einen Soldat bezüglich der Leistungsgerechten Bezahlung von einem BP unterscheidet! In ihrer Aufzählung erkenne ich keinen Anlaß zu einer Schlechterstellung!
Wenn er nicht weniger Wert hat, dann sollte seine Arbeitszeit es auch nicht sein!
Es gibt keinen Grund aus dass man sparen möchte!
Dienen ist kein Ehrenamt!
@NMWC
Ich bin durchaus der Meinung, dass eine dem Dienstgrad und dem Lebensalter angemessen (Grund)-Besoldung notwendig ist (und hier hat mEn der Dienstherr am meisten Nachholbedarf).
Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass zusätzliche Belastung so denn notwendig und möglich auch durch eine (in Maßen) erhöhte Besoldung/Zulage ausgeglichen werden kann/soll.
Ich persönlich würde zwar eine deutliche Erhöhung des Grundgehaltes und die komplette Abschaffung der Einzelfallbezogenen DZA Regelung und die Ersetzung der aktuellen Regelung durch eine Verwendungsbezogene Pauschalregelung (so wie bei der Führer/Außendienstzulage, bzw. so wie wir es vor der aktuellen DZA Regelung in den 80er schon mal hatten) befürworten, aber ich notfalls auch mit der aktuellen Situation leben.
Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass die hier diskutierte, anstehende Erhöhung der DZA Sätze nur ein erster Schritt sein kann.
Aber unabhängig davon wehre ich mich energisch gegen zwei Grundströmungen hier in der Diskussion:
1. Die Tendenz die anstehende Verdopplung der Sätze schlecht zumachen
==> Defätismus
2. Die Tendenz uns mit Beamten oder Zivilsten gleichzusetzen und eine „zivile“ Überstundenregelung zu verlangen (und in diesem Zusammenhang ärgert mich am meisten das Anspruchsdenken, das in einem scharfen Kontrast zu soldatischen Grundwerten steht)
==> mangelndes Berufsverständis
@Elahan
Ja.
Und dennoch werden wir nicht entlohnt, sondern funktionsgerecht besoldet.
„Was einen Soldat bezüglich der Leistungsgerechten Bezahlung von einem BP unterscheidet! In ihrer Aufzählung erkenne ich keinen Anlaß zu einer Schlechterstellung!“
Wieso denn „schlechtergestellt“?
Da unser Dienst sich komplett von dem eines Polizisten unterscheidet, kann man die Besoldung auch nicht vergleichen und folglich sind wir auch nicht schlechter gestellt.
Darüber hinaus rate ich Ihnen dringend an mal das „Gesamtpaket“ zu betrachten: Truppenarzt, Beförderungszeiten, Pensionierungsregelung!
@Koffer:
Im Dienst der QRA oder SAR finde ich eine Erhöhung des finanziellen Ausgleichs mehr als angemessen. Denn diese Dienste von bis zu 7 Tagen am Stück, weg von zu Hause und auch fern des Dienstortes ist mitnichten genügend alimentiert bei gut einem Euro mehr pro Stunde.
@Koffer
Danke für die Erläuterung. Sie hatten es an anderer Stelle ja schon angedeutet, ich habe tatsächlich gerade etwas den Faden verloren….Daher war das jetzt nochmal eine gute Zusammenfassung
Aber jetzt noch ein Nachtrag zu Ihrer Rechnung beim Meldegesetz, wo wir hier gerade diskutieren: Und nu das ganze für Angehörige Seegehende Einheit mit Abwesenheitstagen = 230+ :)
@TomTom
1. wenn ich von einer leistungs- und funktionsgerechten Besoldung spreche, dann können Sie mir glauben, dass ich einen Stabstäter anders behandeln würde, als jemanden, der im Gelände schwitzt und blutet
2. eine Umrechnung auf Stundenbasis allerdings widerspricht mEn einem soldatischen Dienstverständnis.
@Koffer: Stunde für Stunde aufrechnen mag unsoldatisch anmuten, in Zeiten des Wettbewerbs um „die besten Köpfe“ kriege ich aber keinen hinter dem Ofen hergelockt, wenn es nicht auch finanziell attraktiv ist. Gerade jetzt, wo „draußen“ vieles möglich ist.
Warum wird denn niemand mehr BS? Wegen solcher „Kleinigkeiten“.
@Koffer
Nein, festgestellt wurde, dass der Erlass (und seine Anwendung) in Teilen der EGRL 2003/88 widerspricht. Der Rechtsstreit ist an das OVG zurücküberwiesen worden, dort ist über den EURGH zu klären ob ein Ausnahmefall für die Streitkräfte vorliegt.
Nachtrag: Ich melde mich jetzt aus dem Kreis, Ich.Diene.Gerade.Deutschland.
Noch einige Tage durchgehend.
@TomTom
„Stunde für Stunde aufrechnen mag unsoldatisch anmuten, in Zeiten des Wettbewerbs um “die besten Köpfe” kriege ich aber keinen hinter dem Ofen hergelockt, wenn es nicht auch finanziell attraktiv ist.“
Also jetzt mal EHRLICH! In DEU hat es finanziell noch NIE gelohnt Sdt zu sein! Schon in Preussen galt: „Des Königs Rock ist eng, aber er wärmt!“
D.h. das war die öffentlich im Wettbewerb nie und nimmer finanziell bieten kann muß halt durch andere Faktoren ausgeglichen werden.
Natürlich muß ein angemessenes Grundgehalt und vernünftige Zulagen vorhanden sein, aber im Gesamtpaket stehen wir glaube ich gerade noch akzeptabel da.
Was aber aus meiner Sicht viel wichtiger wäre, wäre eine positive Grundeinstellung der AKTIVEN Soldaten und nicht die Tendenz alles und jedes schlecht zu reden!
„Gerade jetzt, wo “draußen” vieles möglich ist. Warum wird denn niemand mehr BS? Wegen solcher “Kleinigkeiten”.“
Nach meinem Kenntnisstand ist die BS Bewerberquote in den letzten 15 Jahren lediglich ein einziges mal abgesunken (das war ca. 2004), ansonsten haben wir konstant 3 Bewerber auf eine BS Stelle.
Alles andere ist genau das, was ich kritisiere: Die penetrante Tendenz alles schlecht zu reden ==> Defätismus!
@Section31
Gut nach dem wir das geklärt haben, bitte ich Sie mir nun zu sagen, ob das OVG und der EuGH geklärt werden soll, ob wir in allen Punkten wie Zivilsten zu behandeln sind oder lediglich einzelne Fragen in Rede stehen.
@TomTom
NACHTRAG
Bitte missverstehen Sie meine Aussage übrigens nicht so, als sei für mich jegliche Kritik Defätismus! Natürlich ist berechtigte Kritik sinnvoll und notwendig und in letzter Zeit hat es in der Tat einige Entscheidungen gegeben die mehr als nur unverständlich sind (1. die Entkoppelung des Disziplinarvorgesetzte vom Vorg gem. §1, die Besteuerung des Wehrsoldes und die geplante Abschaffung der Casinos/UHG), aber hier etwas zu kritisieren was rundherum positiv ist (nämlich die Verdoppelung des DZA) ist doch reichlich seltsam, oder?
Ich lasse mal die Fachleute ihre Paragraphen gegenseitig zerpflücken und gebe einen Denkanstoß in eine andere Richtung.
Der DZA Erlass regelt nämlich auch, dass man die ersten zwo geleisteten Tage (DA) als Freizeit nehmen MUSS! Der Hintergrund ist eine Weisung zum Umgang mit Familie und Dienst. Gleichzeitig wird der QuAT abgeschafft.
Interessant ist hier die Sichtweise. Regulär bekommt man als unter 30 jähriger 26 Tage EU. Jeder Truppendiener usw. hat im Momant im Schnitt so 2-10 Anrechnungsfälle. Dabei mindestens 2 Tage von als „Dienstfrei“ zu vergüten.
Nun kommen wir durch EU + DA auf mal eben 50 Tage Urlaub. Zusätzlich zum SU und Stunden usw usw.
Im Hinblick auf die Ganzen Übungsplätze, das tägliche Chaos (Ausbildung, TMP, Antreten, Besprechungen etc.) frage ich mich ernsthaft, wann man diesen Urlaub nehmen soll.
Ich schaffs ja nichtmal meinen regulären Urlaub zu nehmen…
@koffer
Nachtag
…… einmal Polizei, einmal Militär. Für Aufgaben, die zumindest sehr ähnlich sind, nämlich (unter anderem) Rettung deutscher Staatsbürger im Ausland. Und so sehr ich die Trennung im Inland für gut halte: In einer Krisenregion scheint das nicht mehr wirklich sinnvoll? (T.W.)
Der Unterschied scheint kleiner zu werden. Nicht nur. Wir.Dienen.Deutschland.
@Mkg
kleine Korrektur: der (neue) DZA Erlass regelt, dass EIN Tag als FvD gewährt werden muß.
Der zweite Tag ist bisher nur für das Heer vorgesehen.
Und das hat nichts mit Familie und Dienst zu tun (wiewohl sich die Familie sicherlich freut ;) ).
Aber ansonsten stimme ich Ihnen vollkommen zu.
Ich hätte auch gerne eine Möglichkeit mir die Stunden und zumindest 9 meiner 29 Tage durch Geld vergüten zu lassen. Denn nehmen kann ich die eh nicht und derzeit bekomme ich dafür auch nichts…
DAS nenne ich mal eine soldatenunfreundliche Regelung :(
Aber naja, DASS können sich die Verteidigungsbeamten im Elfenbeinturm in Bonn/Berlin ja nicht vorstellen und als man das dem federführenden Oberst neulich mal in einer dieser grandiosen Cheftagungen versuchte zu vermitteln, hat er das glatt negiert und das alles auf die schlechte Planung der Kompaniechefs und Kommandeure geschoben…
@Elahan
„Der Unterschied scheint kleiner zu werden. Nicht nur. Wir.Dienen.Deutschland.“
Der Unterschied wird erst dann kleiner, wenn die Kriege aufhören, die Terroristen nach unseren Regeln spielen und die Castros und Milosevics dieser Welt sich an das Völker- und Menschenrecht halten.
Also vermutlich nicht in den nächsten 24 Monaten…
@Koffer
Ich habe mich nie beklagt und finde die Erhöhung sehr gut!
Wenn wir fragen wie wir Attraktiver werden können, dann steht naturgemäß für den der die Arbeitgeber vergleicht auch die Entlohnung auf der Liste und wenn es bestimmte Abweichungen gibt, dann sollte man sie erklären können. Die Erklärung, das gehört zum Berufsverständnis ist mit Sicherheit keine, sonst dürfte es diese Regelung in anderen Armeen auch nicht geben!
Truppenarzt, Beförderungszeiten, Pensionierungsregelung! Ist alles auf dem Prüfstand und gerade die Truppenärztliche Versorgung ist ja nicht immer zum Vorteil.
Man kann einen Nachteil nicht mit einem vermeintlichen Vorteil in einem anderen Bereich begründen.
Bin mal gespannt wie wir unseren Beruf attraktiv halten werden, im Moment sieht es aus als ob noch weniger noch mehr machen müssen und es wird die besonders treffen die eh schon genug zu tun haben! Man muss auch mit den Arbeitsstunden haushalten und Familienfreundlichkeit wird wie das Attraktivitätsprogramm im Moment zum Lippenbekenntnis.
Wie kommt es, dass der Minister entgegen seiner Absicht vor zwei Monaten nun doch den Innenminister anrief und die Zulagenerhöhung im Deal gegen die kleine Schichtzulage durchsetzte? Und dann wird es noch beim DBwV bekannt gegeben!?!
Da gibt es viele Vermutungen. Ich hörte, dass der DBwV eine Befragung zur Reform unternimmt. Diese löst sicherlich Angst und Panik aus. Die diesbezüglichen Befragungen des BMVg liegen aus verständlichen Gründen im VS-Schrank. Auf die Antworten und die Auswertung bin ich gespannt. Das wird sicherlich hart, wenn der Minister endlich mal einen Spiegel vorgehalten bekommt. Es wird Zeit!
Dennoch die Erhöhung ist super und wird die Truppe freuen. Auch wenn ich nicht alles stütze, was der DBwV so fordert. Hier hat er das Richtige durchgesetzt – Respekt!
Viele Soldaten wissen anscheinend nicht, wie fürstlich sie im Vergleich zu Arbeitnehmern in der zivilen Wirtschaft verdienen. Dies gilt weniger für Zeitoffiziere, die sehr oft „draussen“ deutlich mehr verdienen können, als für die Feldwebel und Uffz, die bei heutzutage sehr überschaubarer Verantwortung und Qualifikation bei der Bw gut und gerne 2K netto nach Hause tragen und bei BfD Veranstaltungen dann lange Gesichter machen, wie wenig man a) verdient, oder aber wie viel man b) „draussen“ malochen muss, um ein ähnliches Gehalt zu bekommen – z.B. im Sales Bereich.
@Dentrocopos
Der Feldwebel leistet im Normalfall einen Dienst der seiner Ausbildung entspricht, und die Personalverantwortung ist in den Meiste Fällen im ziv Bereich geringer. Es ist immer eine Einzelfallbetrachtung. Wer in seinem Beruf nicht weiter arbeiten kann und das kann der SaZ ja nicht, da es keinen ziv Soldat gibt, verdient oft weniger! Was Söldner verdienen kann man ja der Presse entnehmen und wird vermehrt ein Anschlußberuf für Soldaten. Ein Meister ohne militärische Qualifikation ist eben was anderes als ein Feldwebel! Besser wäre es wenn einmal jemand die Gehaltsstruktur für Soldaten der EU aufzeigen könnte! Auch da wäre eine Einzelfallbetrachtung wichtig. Verantwortung, Fähigkeit, Leistung, Mobilität, Gefährdung, Trennung wird auch in der Wirtschaft gut bezahlt!
@Elahan
“ Die Erklärung, das gehört zum Berufsverständnis ist mit Sicherheit keine, sonst dürfte es diese Regelung in anderen Armeen auch nicht geben!“
Tja, da es aber genau diesen Ansatz auch in vielen anderen Armeen gibt, liegen sie wohl falsch.
„Man kann einen Nachteil nicht mit einem vermeintlichen Vorteil in einem anderen Bereich begründen.“
Hä??
Natürlich kann man das. Genau genommen muss man das sogar, denn finanzielle Vergütung ist IMMER ein Gesamtpaket!
„Man kann einen Nachteil nicht mit einem vermeintlichen Vorteil in einem anderen Bereich begründen.“
Nebenbei: Wer versucht den Soldatenberuf über Geld attraktiv zu machen wird sich wundern, warum Tapferkeit und „Treue“ SEHR, SEHR teuer wird.
@Timo71
Um was handelt es sich denn in dem von Ihnen angedeuteten Deal bzgl. der kleinen Schichtzulage?
@Dendrocopos
DANKE!!! Endlich mal jemand, der nicht in der Bw Taumwelt lebt…
Es nützt niemandem dahin zu schielen wo mehr oder weniger bezahlt wird. Jeder hat die Möglichkeit sich für etwas zu entscheiden. Hier oder dort, gibt es dann ein Angebot welches ich annehmen kann oder nicht. Als sich die Bezüge der Kanzlerin auf schlapp 17000€/Monat erhöht haben, gab es auch genug die sich entrüsteten. Dieter Bohlen steht dafür nicht einmal auf und der macht nur Musik.
@Koffer
„Tja, da es aber genau diesen Ansatz auch in vielen anderen Armeen gibt, liegen sie wohl falsch.“
Ich liege da nicht falsch, denn es gibt ihn ja in anderen Armeen und nichts anderes hatte ich geschrieben. Mein Berufverständnis hat nichts mit der Bezahlung zu tun und wenn ich der Meinung bin, das mehr geleisteter Dienst nach den üblichen Verfahren in unserer Gesellschaft entgolten werden soll, ändert sich doch nichts an meinem Berufsverständnis und im V-Fall ist der Soldat natürlich nicht an den DZU Erlass gebunden. Das Pesonal teuer ist, sollte bekannt sein und deshalb ist es so wichtig, dass Vorgesetzte mit der Arbeitszeit haushalten. Die Mehrarbeit, soll ja auch die Ausnahme sein und nicht die Regel! Die Zeit der Leibeigenschaft, ist ja zum Glück vorbei!
Da finde ich nichts wo sich evtl das Berufsverständnis mit der Alimentation schneidet!
http://www.hsu-hh.de/studbereich/index_WIROJg1nhMvCp9gJ.html
Eine Erschwerniszulage gibt es für ein Erschwernis, DZU gibt es für DZU, Alimentation (Grundgehalt) gibt es, weil die Regierung per Gesetz dazu verpflichtet ist und kostenfrei truppenärztliche Versorgung gibt es, weil es im Interesse des Diensgebers ist!
Zu sagen den Soldaten steht grundsätzlich eine geringere Entschädigung für mehrgeleisteten Diens weil Soldaten freie truppenärztliche Versorgung haben, ist aus meiner sicht nicht der richtige Weg und wenn es Ihrer ist, dann nehme ich das zur Kenntnis.
Ja, es gibt Tätigkeiten die attraktiv sind trotz geringer Bezahlung und es gibt auch Menschen die diese Tätigkeiten dann ausüben und würden sich für unseren Dienst genügend freiwillige finden, gerade in höheren Rängen, wäre ich überzeugt, dass der Staat seine Zahlungen einstellen würde (siehe freiwillige Feuerwehr) aber genau das ist das Problem, am Ende müssen wir die Menschen gewinnen und die Leistungsfähigen halten und da ist Geld eben ein Kriterium von vielen an dem der Arbeitgeber Bw gemessen wird. Auch dies ist immer eine Einzelfallentscheidung (siehe Ärzte, Piloten, mili Flugsicherung, IT Personal).
@ Koffer
Das BMI wollte schon immer die sog. „kleine Schichtzulage“ streichen, hat es aber durch das Veto des BMVg nicht geschafft. Nun hat das BMVg nachgegeben. Allerdings soll das für die Soldaten keine Verschlechterung darstellen, da die betroffene Gruppe nun über ein Mehr durch die neuen Vergütungssätze für mehrgeleisteten Dienst erhalte. Interessant ist, dass dies nur durch ein Minister – Minister Gespräch gelöst werden konnte. Auf AL oder Sts Ebene ging es scheinbar nicht zusammen.
Kennt jemand den Fragebogen des DBwV? Macht das der DBwV selbst oder eine Firma? Ist das wieder eine grosse Mitgliederbefragung? Im BMVg wird man es sicherlich untersagen wollen. Ginge das? Falls jemand etwas weiss, wäre ich über eine Info dankbar.
Die Befragung ist keine Mitgliederbefragung des DBwV, sie wird von der TU Chemnitz durchgeführt nicht vom DBwV. Was sollte die Begründung für ein Untersagen sein? Wissenschaft ist ein hohes Gut in Deutschland!
@Elahan
„im V-Fall ist der Soldat natürlich nicht an den DZU Erlass gebunden“
Vielleicht unterscheidet sich hier unser Berufsverstandnis! Für mich (und übrigens auch nach klassischer Definiton des Heeres) ist Sdt in und außerhalb eines Krieges das gleiche, nur die Intensität ist eine andere.
Die Lw hingegen folgt häufig der Ansicht, das es zwei Arten von Soldatentum gibt, die in Friedenszeiten und die im Kriege.
Wiewohl die letztere der beiden Ansichten in den 80er und 90er begann die Oberhand zu gewinnen, beginnt sich das Rad (glücklicherweise) nach meiner Beobachtung durch die Einsätze wieder in eine vernünftige Richtung zu bewegen.
Und in diesem Licht verstehe ich jetzt, glaube ich, auch Ihre Sicht auf Geld und Beruf besser…
@Simon
Ich meine gelesen zuhaben, dass durch einen Professor vom Fach (eine Ostuni glaube ich) gemacht werden soll.
Und warum sollte das BMVg eine solche Umfrage verbieten wollen oder können?!
Innerhalb von Kasernen geht dies natürlich bis zu einem gewissen Grade (wenn man es denn wollte), aber außerhalb wäre es ein mEn kaum zu begründender Eingriff in unsere Grundrechte…
Soldat sein ist im Frieden dasselbe wie im V-Fall. Und im Frieden (auch in AFG) wird ja alles schön bezahlt, inkl. Überstunden, DzuZ etc, im Ausland heißt das dann AVZ.
Aber im V-Fall, falls denn nochmal der Russe, Chinese, Araber, Marsmännchenarmee an der Grenze steht sollte niemand auch nur entfernt an Geld und Zulagen denken!
@Koffer
Wenn ein Soldaten leben nicht zwischen Einsatz und Frieden unterscheidet, wird eine geregeltes Leben in der Gesellschaft mit Familie nicht möglich sein.
Mein Berufsverständnis ist es, für die Gesellschaft wenn es nötig ist, mein Leben zu geben, aber ihre Definiton von nötig, ist eben eine andere als meine und das akzeptiere ich. Es hilft uns nur im Wettbewerb nichts.
Es geht doch nicht ums Geld, sonder auch um Freistellung und zu meinem Berufsverständnis gehört es, wo es der Auftrag möglich macht, familienfreundlich zu sein und die Lasten gleichmäßig zu verteilen. Es gehört nicht zu meinem Berufsverständnis wenige ohne Entschädigung die Last tragen zu lassen.
Attraktivität für unseren Dienst ist mehr als Geld und der Fürsorgepflichtige sollte diesen Gestaltungsspielraum nutzen. Im Moment, sieht es ja eher so aus, dass man uns mit dem Hauptschullehrer vergleicht und der benötigt keine OHG/UHG, keine Wohnungsfürsorge, keine Mobilität, keinen Arzt, keinen Job für seine Frau, keinen BFD uvm. Dann muss man sich nicht wundern wenn junge Menschen eben genau diesen Vergleich anstellen und dies auch beim Gehalt machen! Es ist eben sehr wohl eine Option ob man zur BuPo, BASF oder zur Bw geht! Für die meisten war immer klar das man im Dienst Überstunden leistet und viele schauen nicht auf die Stunden die sie leisten. Der Mehrheit braucht keiner was über das Verständnis im Beruf zu sagen, aber sagen sie es mal den Ex-Partnern und deren Kindern :-)
Wer auf kosten des Personals Stunden produziert macht eben etwas falsch!
Das viele meinen im Frieden geht man mit den Menschen um wie im Krieg ist schon fast ein Skandal und zeigt wie weit weg manche von der Lebenswirklichkeit sind, aber zum Glück gibt es da ja noch Gesetze/Weisungen die diesen Unterschied auch im zeitlichen Umgang mit Soldaten kennen!
Die Verdoppelung der Vergütungssätze ist besser als nichts !
Ich denke, dass es immerhin ein kleiner Gewinn für all diejenigen ist, die auf eine 5 Tage Woche im Regeldienst blicken können.
ABER:
In der Neufassung ab dem 1.7. werden die Schichtdienstleistenden in dieser Bundeswehr mal richtig abgezogen !
Für Schichtdienstleistende gibt es nach der Neufassung keine Anrechnungsfälle mehr ! Damit haben diese mal gar nichts von einer Erhöhung der Vergütungssätze.
Dazu kommt das die Überstunden erst anrechenbar werden wenn im Schichtrythmus mehr als 46 Std im Schitt errecht werden. Und dann werden auch nur die Überstunden über dem 46 Stundenschnitt als Freizeit angerechnet!
Bei durchschnittlich 42,5 Std Dienstzeit die Woche und einem 4 Wochenschichtrythmus darf mein Dienstherr jede Woche 3,5 Std meiner Freizeit als zusätzlichen Dienst befehlen OHNE das ich eine Vergütung dafür bekomme ! Oder einfach gerechnet 14 Std im Monat zusätzlichen Dienst OHNE irgendeine Vergütung – und wenn dannn in FREIZEIT !
WOW 15 Stunden im Monat Mehr und am Ende 1 Stunde Freizeit !
Komisch das bei anderen Bundesbehörden beim Schichtdienst andere Regelungen gelten !
nicht im schitt (!) im Schnitt…
@Koffer
…..klassischer Definiton des Heeres für Berufsverständnis? Klag nicht Kämpf und stelle keine Ansprüche die dir der Dienstherr nicht von seiner höheren Einsicht heraus zugesteht, ist das Menschenführung im Heer?
Ist Innere Führung beim Heer etwas anderes oder gilt die ZDV 10/1 nur für die Lw?
666. Vorgesetzte haben Handlungs- und Ermessensspielräume
für eine flexible Gestaltung von Arbeitszeiten und
die Schaffung familienfreundlicher Rahmenbedingungen
zugunsten der betroffenen Soldatinnen und Soldaten zu
nutzen. Einfallsreiche und fürsorgliche Lösungen sind anzuwenden,
wann immer dies möglich ist.
667. Alle Soldatinnen und Soldaten sind über die gesetzlich
verankerten Maßnahmen und Einrichtungen zur Verbesserung
der Vereinbarkeit von Familie sowie Partnerschaft
und Dienst zu informieren. Dazu zählen Teilzeitbeschäftigung,
Telearbeit, Betreuungsurlaub und Elternzeit sowie
dienstliche und außerdienstliche Ansprech stellen und Unterstützungsmöglichkeiten.
668. Aufgrund häufiger Auslandseinsätze und der Belastungen
durch Maßnahmen im Rahmen der Transformationder Bundeswehr kann die Vereinbarkeit von Familie und
Dienst mitunter an Grenzen geraten, die von den Betroffenen
schmerzlich empfunden werden. Alle Vorgesetzten
und die Personalführung tragen im Sinne der Fürsorgepflicht
dazu bei, diese Belastungen, sofern dienstlich möglich,
zu mindern.
„Die Lw hingegen folgt häufig der Ansicht, das es zwei Arten von Soldatentum gibt, die in Friedenszeiten und die im Kriege.“
Auch bei der Lw gibt es nur ein Soldatentum (was auch immer sie darunter verstehen ich verstehe darunter alles, was in der ZDV 10/1 steht) aber es ist eben ein unterschied ob sie ihre Tätigkeit im Einsatz machen oder im Grundbetrieb. Wenn es Verantwortlich gibt (auch in der Lw) die das anders sehen, empfehle ich einen Lehrgang in Menschenführung oder eine Einsatznachsorge.
@Elahan
“ aber es ist eben ein unterschied ob sie ihre Tätigkeit im Einsatz machen oder im Grundbetrieb.“
So?
Wenn es Verantwortlich gibt (auch in der Lw) die das anders sehen, empfehle ich einen Lehrgang in Menschenführung oder eine Einsatznachsorge.
@Elahan
” aber es ist eben ein unterschied ob sie ihre Tätigkeit im Einsatz machen oder im Grundbetrieb.”
So?
Ich habe mal gelernt, dass genau DAS nicht so ist.
Wie gesagt: unterschiedliches Berufsverständnis
„Wenn es Verantwortlich gibt (auch in der Lw) die das anders sehen, empfehle ich einen Lehrgang in Menschenführung oder eine Einsatznachsorge.“
Ich denke in dem Fall wäre eher ein TSK oder Truppengattungswechsel angesagt :))
@Koffer
„Ich habe mal gelernt, dass genau DAS nicht so ist.“
Wo in der NVA? :-) O.k. Wechsel :-))
Das beginnt beim Betriebsschutz, über den Umweltschutz bis zur Gefährdung von Leib und Leben. Es gibt keine Begründung einen Soldaten im Grundbetrieb an Leib und Leben zu gefährden. Ich denke, dass auch sie in AFG andere Regeln haben als in Deutschland. Würden sie es für angebracht halten, dass wir in der BRD grundsätzlich nach Einsatzregeln den Flugbetrieb gestalten?
@Elahan
Im FschJg 314. Haud animo trepidans – ohne Furcht im Herzen!
„Es gibt keine Begründung einen Soldaten im Grundbetrieb an Leib und Leben zu gefährden.“
Natürchlich gibt es die!!
Eine gute Ausbildung ist häufig gefährlich. Und diese Gefahr rettet auf lange Sicht Menschenleben oder steigert die Auftragserfüllung. Kein Sprungdienst, keine ordentliche Kraftfahrweiterbildung, kein Gefechtsschiessen und keine Übung kommt ohne Gefahr dür Leib und Leben aus!
Deswegen sind wir ja auch in Friedenszeiten SOLDATEN und keine Verteidigungsbeamte!
Und in Bezug auf die Einsatzregeln in DEU: ich kann den Ansatz der Lw nicht verstehen! Nach meiner bewertung gibt es zwischen schwarz und weiss viele Grautöne!
Und um solche Entscheidungen zu treffen hat man etwas geschaffen, was man OFFIZIERE nennt.
Eine gute Ausbildung ist häufig gefährlich?
Und diese Gefahr rettet auf lange Sicht Menschenleben oder steigert die Auftragserfüllung?
Das ist eine Annahme und nicht mehr! Dass im Grundbetrieb Unfälle passieren ist doch klar!
„Kein Sprungdienst, keine ordentliche Kraftfahrweiterbildung, kein Gefechtsschiessen und keine Übung kommt ohne Gefahr für Leib und Leben aus!“
Na, da gibt es doch zum Einsatz noch einen kleinen Unterschied! Da ist der Schaden nicht geplant sondern ein Unfall und als solches wird er auch behandelt!
Die Luftwaffe arbeitet nach diesem Prinzip weil es sich bewährt hat und ein Tornadoabsturtz in bewohntem Gebiet, mit dem Hinweis auf ein besonderes Berufsverständnis hat schon vor 40 Jahren nicht funktioniert. Im Gegensatz zum Heer ist die Luftwaffe schon seit vielen Jahrzehnten im Einsatz und hat selbst im Grundbetrieb Hunderte von Toten zu beklagen. Das Leben ist gefährlich und endet bekanntlich mit dem Tod, nur man muss es ja nicht unnötig herausfordern! Wenn es vermeidbar ist, sollte es vermieden werden. Wenn jemand möchte, dass wir besser ausgebildet werden, dann soll er die Mittel für mehr Munition und Flugstunden bereitstellen und es nicht mit Gefährlichkeit kompensieren.
Und in Bezug auf die Einsatzregeln in DEU: ich kann den Ansatz der Lw nicht verstehen! Nach meiner bewertung gibt es zwischen schwarz und weiss viele Grautöne!
Auch da hilft die ZDv 10/1
645. Ausbildung ist Teil der Dienstgestaltung und eine wesent- liche Aufgabe der Streitkräfte. Sie ist einsatzorientiert und nach den Grundsätzen der Inneren Führung durchzufüh- ren.
In der Ausbildung werden Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten vermittelt sowie Einstellungen und Verhal- tensweisen der Soldatinnen und Soldaten entwickelt. Die Ausbildung orientiert sich an den militärischen Erforder- nissen und berücksichtigt dabei die sich ändernden ge- sellschaftlichen, politischen, rechtlichen und militärischen Rahmenbedingungen.
Ausbildung soll Handlungssicherheit und Eigenständig- keit fördern. Sie zielt auch darauf ab, notfalls Härten und Entbehrungen bis an die Grenzen der eigenen Leistungsfä- higkeit auf sich zu nehmen und zu ertragen. Aber auch die realitätsnahe Ausbildung findet ihre Grenzen in der Ach- tung der Menschenwürde, der Unversehrtheit von Leib und Leben sowie in der Beachtung der Sicherheitsbestim- mungen.
@Elahan
“ Im Gegensatz zum Heer ist die Luftwaffe schon seit vielen Jahrzehnten im Einsatz und hat selbst im Grundbetrieb Hunderte von Toten zu beklagen. Das Leben ist gefährlich und endet bekanntlich mit dem Tod, nur man muss es ja nicht unnötig herausfordern! “
1. Das Heer hat durch Einsatz, Ausbildung und Übung in den letzten Jahrzehnten einen Vielfachen Blutzoll dessen Zahlen müssen als die Lw. Wenn Sie keine Ahmumg von den Zahlen haben, sollten Sie besser schweigen!
2. Nur wer im „Grundbetrieb“ (was immer das auch sein mag) bis an die Grenzen des verantwortbaren geht (und das ist nun einmal fast immer gefährlich), ermöglicht später eine Auftragserfüllung mit möglichst geringem Blutzoll.
Trennung
Da Sie in diesem Punkt offensichtlich noch nicht im heute angekommen sind und mEn unbelehrbar sind, stelle ich meine Bemühungen hier mal ein…
Äh, die Herren. Das droht auszuarten. Darf ich zur Mäßigung vorbeugend aufrufen?
@T.W
Bei dieser grundsätzlichen Verschiedenheit von Berufsverständnis und nötiger Attraktivität muss ich ihnen zustimmen, dass diese Gefahr besteht :-)
@Koffer
Halt mich nur an die Vorschrift und was Grundbetrieb ist steht auch in der ZDv und dadurch ersetze ich Ahnung durch Gewissheit
Ob die Entschädigung für zeitliche Belastung mit dem Dienst Sodat unvereinbar ist, werden wir auch nicht mehr klären! Werden wohl ander machen müssen :-)
Wie auch immer. Ist doch gut, dass die Erhöhung nun kommt. Somit muss das BMVg zur Attraktivität nicht mehr mit dem Eltern-Kind-Arbeitszimmer als als wesentliche Attraktivitätsmaßnahme argumentieren. Dem DBWV sage ich Danke!
@Supernova
Ordnungsruf: Wenn schon eine Person unter zwei Pseudonymen kommentiert, sollte sie es nicht so dämlich anstellen, dass der Admin es sofort merkt.
BTW, warum überhaupt?
Auch wenn hier schon eine Menge geschrieben wurde und der Kommentar „unterzugehen“ droht, kann ich ihn mir trotzdem nicht ersparen.
Gerne werden Soldaten mit Beamten gleichgesetzt (siehe Artikel zum Meldegesetz). Ich will diese Gleichsetzung hier nicht bewerten.
Aber mal zum Vergleich ein Link, der die Vergütung von Mehrarbeit von niedersächsischen Landesbeamten darstellt.
http://www.nlbv.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=17837&article_id=68502&_psmand=111
Ein durchschnittlicher Gymnasial-Lehrer (A13) bekommt also 28,68Euro pro Stunde für seine geleistete Mehrarbeit.
Ein Luft- und Raumfahrtingienieur im Dienstgrad Major (A13) (Hätte auch einen Stabsarzt oder Informatiker, oder, oder .. nehmen können) hat also 65,40Euro für 16-24h Dienst + ein paar cent DzuZ. DAs hat der Lehrer grob überschlagen ja schon nach 3 Stunden raus.
Bilde sich jeder sein eigenes Bild/Meinung.
@ bonk | 29. Juni 2012 – 21:21
Ich begreife einfach nicht was Sie aussagen wollen …. der Soldat hat sich doch seinen Beruf selbst gewählt und war doch wohl in der Lage sich sein Gehalt zu berechnen. Das man in anderen Berufen mehr, aber auch weniger verdienen kann ist doch bekannt … so what?
@Heiko Kamann
Jeder wählt seinen Beruf selber! Wenn man seinen Beruf selbst wählt, mit ihm zufrieden ist, die Gesellschaft sich verändert, nimmt man sich dann selbst das Recht darauf hinzuweisen, dass es klug wäre die zu belohnen die mehr als andere tun?
Warum ist da in unserem Dienst eine dermaßen Empfindlichkeit vorhanden. Ob man dann den Wünschen entspricht ist doch was ganz anderes! Wenn nicht er Empfänger der Alimentation kund tut, wenn man Verbesserungswünsche hat, wer dann? Ein geschiedener Uffz. muss auf jeden Cent achten und wenn er mehr Leistet muss es doch ein Möglichkeit geben die Leistung mit einem seriösen Zeit- oder Geldvorteil zu belohnen! Nein, viele aus meinem Bekanntenkreis sind genötigt sich außerhalb der Bw noch Geld dazu zu verdienen! Da fährt der HFw dann nach Dienst LKW. Wie schräg ist das denn!
Die Ärzte bei der Bw werden eine andere Vergütung für geleisteten Bereitschaftsdienst bekommen und das ist gut so. Warum sollen es die anderen nicht auch bekommen? Weil da noch genügend Nachwuchs kommt! Etwa 550 Arztstellen, fast ein Sechstel des gesamten Stellenplans, sind derzeit nicht besetzt. Dies ist entstanden durch die im Vergleich zum zivilen Bereich niedrige Bezahlung, die häufigen Auslandseinsätze und die schlechte Vereinbarkeit von Dienst und Familie! Da kann man viele Meinungen dazu haben, aber Fakt ist, das es so ist und die Nächsten sind die Techniker und IT Dienstleister! Nun dünnt man den SanDienst aus und es gibt nicht wenige, die auf eigene Kosten bald mehr als 80Km zum Arzt fahren müssen! Wer am Woe (am besten noch als Pendler) krank wird, kann sich dann erst mal zum Truppenarzt schleppen!
http://wiegold.focus.de/augen_geradeaus/2009/09/bundeswehrmediziner-ärztemangel-gefährdet-versorgung-der-soldaten-.html
[ ;-) An dieser Stelle greift beim Link ein mögliches Leistungsschutzrecht der Verleger nicht, da ich der Urheber des verlinkten Artikels bin und nach dem Gesetzentwurf dieses Leistungsschutzrecht nicht zum Nachteil der Urheber angewendet werden darf … T.W.]
Bundeswehr Soldaten als Geringverdiener
Ich sehe es nicht so, aber andere schon und das sogar mit Begründung und es ist ja auch nicht jeder A 9. Der Artikel ist schon etwas älter aber so viel hat sich ja nicht geändert :-)
[Ich wiederhole mich gerne: Links zu den Webseiten deutscher Printmedien finden hier nicht statt, aus bekannten Gründen. Bitte kurz zusammenfassen, was da steht… T.W.]
@bonk
Äpfel mit Birnen vergleichen hilft selten weiter!
Möchten Sir auch gerne die 13 Wochen Urlaub der Lehrer oder die geringe Anzahl an direkten Dienststunden?
Oder die Garantie, dass das gefährlichste ein über schlechte Noten verärgertes Elternteil
ist?!
@T.W.
Sorry, im Eifer der Diskussion passiert :-)
Im „Tagesspiegel“ von Felix Schirrmann
Ist es lukrativ zur Bundeswehr zu gehen? Der Brutto-Stundenlohn für die meisten Soldaten liegt bei drei bis fünf Euro.
Kann unter „Soldaten als Geringverdiener“ gegoogelt werden
@Koffer
OT
Sie kennen anscheinend keine Lehrer persönlich?
Ich bin mit einer Gymnasiallehrerin verheiratet, und kann Ihnen garantieren, dass keines Ihrer (Vor)Urteile auf einen engagierten Lehrerer zutrifft!
Bleiben wir doch lieber beinernen Leisten…..!