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So geht es nicht nur dem BWB :)
Das nennt man Rollout und ist nun wirklich nix neues!!
Als das BWB schon einen Daimler hatte, was hatte da die Truppe – Trabbis?
es lohnt sich sicherlich, diesen Artikel ein paar Jahre auf die (Bad-) Bank zu legen und dann Herrn Wilmers daran zu messen. Ich schließe schon heute eine Wette ab, dass das Ganze etwa so gut läuft wie bei der G.E.B.B….
Etwas unreflektiert, der Artikel – wie auch die enthaltenen Zitate von Betroffenen.
– Helpdesk in München – das KANN problematisch sein, aber wenn die dafür wenigstens kompetent sind und nicht irgendein IT-Feldwebel, der das „mal gelernt“ hat, unterstützt von (zu meiner Zeit, vor 4 Jahren) GWDLern mit wenig mehr „Computerwissen“ als CounterStrike. Zudem funktioniert das längst auch in Unternehmen – immer mehr Unternehmen haben zu 90% eine zentrale IT – dann ruft man aus Frankfurt eben in Köln an, statt im Stockwerk unten drunter! Kabel anstecken, was nicht gehen würde, kann ja wohl hoffentlich irgendeiner vor Ort…
– weniger Drucker. Das ist einerseits eine Notwendigkeit – noch immer stehen viele Drucker „verboten“, nämlich in Büros, Küchen oder Pausenräumen. Nach absurdem (?) deutschem Arbeitsschutz verboten, wegen des Toners. Auch hier gilt aber zudem: lieber leistungsfähige, schnelle, gute, billige zentrale Drucker als viele kleine Alte. Und so sieht die Realität aus.
Bezüglich der IT wird die Bundeswehr nun wahrlich nicht schlechter – das geht gar nicht. So jedenfalls meine Erkenntnis nach meiner Zeit in einem WBK, mithin „auf zweiter Ebene“.
Was ärgerlich ist, mag die reduzierte Zahl mobiler Geräte sein. Doch ist das wohl auch aus Sicherheitsgründen sinnvoll und nötig – welche Gefahren aus mobilen Daten erwachsen, sah man vor einiger Zeit etwa in GB: hunderttausende militärische Datensätze verloren/geklaut…
Ich kenne die andere Seite: Ich habe zwei „staatlich geprüfte“ IT´ler in der Abteilung, zusätzlich zwei ausgebildetete und zertifizierte Administratoren, zwei Ausgebildete IT-Sicherheitsfachleute – und darf trotzdem nichts mehr machen. Im Gegenzug kommt dann der Mitarbeiter der BWI um eine Rechner aufzustellen, entpuppt sich dabei allerdings als Leiharbeiter, der noch nicht einmal weiss, wie man eine IP Adresse einrichtet, ich mit meinem Team aber nichts mehr machen darf…
Support auf Btl/Rgt Ebene heisst übrigens dann auch mal ein paar Tage warten, wenn z.B. die Serveranbindung nicht mehr klappt – wer jetzt noch weiß, wieviel Daten z.B. in einer S1 Abteilung bewegt werden, der kann sich vorstellen, was mehrere Tage Stillstand bedeutet.
Die ganze HERKULES Geschichte ist kein Fortschritt, sondern eher Abwicklung, die von Anfang an chronisch unterfinanziert war.
Die IT-Landschaft wurde wohl modernisiert. Und anscheinend wurde hierbei nicht nur an die Hardware gedacht, sondern auch an die größte Gefahrenquelle, welche idR vor dem Bildschirm sitzt.
„Keiner der Bediensteten hat mehr Administratorenrechte“. „Wie jetzt – keine unbekannten Programme mehr testen ?“ Das ist natürlich bitter :) Kann ich mir lebhaft vorstellen, dass dies den Usern nicht schmeckt – ist aber der normale Weg.
Durch ein zentral gesteuertes Update/Deployment-Management sind keine weiterreichenden Rechte notwendig und die resultierende Uptime wird gesteigert. Ich hoffe, dass dem auch so ist.
Übrigens wurde Windows XP mit ausgerollt.
Als Herkules ausgeschrieben wurde war ich im Management eines Telekommunikationsunternehmens tätig. Wir hatten überlegt da mitzubieten. Die Ausschreibung war aber sowohl in der Darstellung der bestehenden Infrastruktur als auch in den Anforderungen so ungenau das man keine vernünftige Kalkulation machen konnte. Andere Unternehmen hatten die gleichen Problem und die Angebote enthielten entsprechend hohe Risikoaufschläge und hätten das gesamzte Herkules-Outsourcing nicht gerechtfertigt.
Die BWI wurde dann als quasi politische Lösung entwickelt.
IT-Outsourcing in den Streitkräften halte ich für einen prinzipiellen Fehler. Wie das im V-Fall funktionieren soll ist mir schleierhaft. Aber das scheint der generelle Trend in der „Verteidigungs-„politik zu sein. Wie das Ganze noch funktionieren soll wenn es wirklich mal um die Wurst geht wird ja garnicht mehr gefragt.
Administratorenrechte hatte man auch vor der BWI nicht als User, das war und ist fest in den einschlägigen Vorschriften zur IT-Sicherheit festgelegt. Wenn man im BWB welche hatte, dann hat die S6 Abteilung da Mist gebaut und man ist / wäre durch jede IT- Sicherheitsüberprüfung gerasselt. Das kann ich mir jetzt auch nicht so recht vorstellen.
Das jetzt Win XP mit ausgerollt wurde, heißt was genau? Das hätten wir viel früher haben können, jedoch wurde das durchs IT – Amt Bw solange auf die lange Bank geschoben, bis es mit auf dem Zettel der BWI stand. Ab diesem Zeitpunkt verwies man (nämlich das IT Amt Bw) immer auf das geplante Rollout in 20XX. Übrigens war XP (angeblich) lange nicht für Bundesbehörden zertifiziert, zumindest sagte das der IT-Sicherheitsguru meines OrgBereiches immer.
Anmerkung: Natürlich sitzt der HelpDesk nicht nur in München sondern auch in drei anderen Standorten.
Die Quelle dazu findet sich auf der Webseite, welche ich bei der Kommentarangabe verlinkt habe.
Anzumerken sind übrigens Kooperationsmodelle in welchem Bundeswehrpersonal innerhalb der BWI mit- und zuarbeitet. Gerade das aufzulösende SKUKdo unterhält sich so eine Abteilung.
Hm, auch privatisierungsskeptiker muss ich sagen: 1,8 Mio durch 3600 Rechner macht 500 Euro für Pc, Drucker, Software, Rollout und Service (wenn die Zahl stimmt). Media Markt liefert mir das nicht. Und bei der Bw wäre der Preis wohl nur mit Wehrpflichtigen gegangen. Soldaten kann man ja ohne Kosten alles befehlen.
E-Mails unterwegs abrufen??? Das ist dem überwiegenden Teil der Bundeswehr nicht möglich. Und wenn die noch so oft reisen – keine Chance…
Und BWB bekommt/bekam eine Extra-Wurst?
@jugendoffizier. Vielleicht haben sie ihren it-SiBe einfach nicht gefragt!
Ich bleibe bei meiner Kritik, die Bw hat ein systemisches Problem, welches durch diese Art der „Führungsunterstützung“ noch verstärkt wird. Traurig – man redet sich den Erfolg ein – zugunsten eines gigantischen Steuer Verschiebebahnhofes in Richtung Privatwirtschaft.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das „ausrollen“ grundsätzlich nicht verkehrt war. Die Updates laufen jetzt zentral ab und ich habe den Eindruck, mein Rechner ist immer auf Stand.
Dass man sich, wie an unserer Dienststelle oft noch nötig, grundsätzlich nur an einem APC anmelden kann/darf, ist zu verschmerzen, da es immer eine findige Lösung gibt .
Die zentralen (Riesen)- Drucker finde ich auch gut:
1. verkraften diese das teilweise immense Druckaufkommen (Beurteilungen etc.)
2. ist mit dem „Secure-Print“ eine gewisse Sicherheit vorhanden und man kann persönliche Ausdrucke in die Warteschlange schicken und dann einmal alles abholen
3. auch Scannen und kopieren möglich ist
und zu guter Letzt steht man mal von seinem Arbeitsplatz auf und löst sich von der F9-Taste seines LoNo-Accounts ;-)
Weiterhin denke ich, dass Windows XP für LoNo, SAP, Adobe Acrobat und MS Office vollends ausreicht.
Die Hotline hilft so gut sie kann und das direkte helfen via Remote-Desktop ist eigentlich keine schlechte Sache, sofern die Hotline-Mitarbeiter Ahnung haben (was aus eigenem Erleben nicht immer gegeben ist. Die arbeiten tlw nur eine Liste ab. Eher unkreativ).
Fazit: Nicht alles ist schlecht und man muss halt Kompromisse eingehen. Nicht jeder braucht auch alle möglichen Rechte und noch dazu ein eigenes Notebook.
@ Jugendoffizier
Man kann aber eine Kopie seines Posteingangs weiter auf ein beliebiges Konto weiterleiten und dann über sein eigenes Smartphone abrufen. Das man die nicht den Plan für Fall Weiß mit sich rumträgt, sollte aber klar sein.
Desweiteren kann ein Anruf bei der BWI wahre Wunder bewirken. Ich jedenfalls war mehr als Zufrieden mit der Umstellung.
Das Problem mit dem in die Jahre gekommenen Windows XP ist doch die auslaufende Produktunterstützung durch Microsoft. In knapp zwei Jahren ist damit endgültig Schluss. Dann werden keine Sicherheitslücken mehr gestopft und spätestens dann sollte auf ein neueres Betriebssystem umgestellt werden.
Adminrechte brauch man nun wirklich nicht, aber warum die BWI den Firefox wieder deinstalliert und statt dessen einen kastrierten IE 7 auf das Internet loslässt kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Der Helpdesk ist recht kompetent, aber wenn das initiale Passwort nach über einer Woche per Post kommt, während es der klassische Admin vor Ort binnen fünf Minuten am Start hatte, dann ist das ein deutlicher Nachteil.
Die Hardware ist so schlecht nicht – problematisch ist eher das die Anbindung vieler Standorte nicht dem Standard entspricht, den man eigentlich mal angestrebt hat und somit zentralisierte Dienste, Server und auch Fernwartung eher ein Grauen sind.
Das man Lotus Notes Accounts kontingentieren muss weil sie Lizenzgebühren kosten, während man doch Outlook eigentlich über die Officelizenzen gratis haben könnte ist wohl auch kaum die Schuld der BWI.
Ha ha, BWI, wie köstlich…
Da hat uns Rudolf Scharping damlas ein schönes Ei ins Nest gelegt.
Aber immerhin, im Jahre 2011, 8 Jahre nach Rudolf, konnte dann auch der große „Rollout“ gestartet werden…
Respekt!
Und das ich auf der „BW“-IT vorher z.B. Office 2007 hatte und nach dem Rollout mich mit Office 2003 zufrieden geben muss, ist dann wohl einer der großen Vorteile die uns das ganze System gebracht hat…
Oder das ein Anruf beim HelpDesk mit 15€ abgerrechnet wird…
@jugendoffizier
Bekleiden Sie einen Dienstposten im BMVg … dann klappt die Technik.
@all
Schön zu sehen, wie viel Gedanken sich hier über ein „offenes Kommunikationssystem“ gemacht wird. Habt ihr aktiven Soldaten mal drüber nachgedacht, wie wohl die taktischen, verschlüsselten Systeme funktionieren … Wisst ihr wie ihr Kompanie A oder B erreichen könnt wenn ihr „Geheime“ Informationen übermitteln müsst?
@Heiko Kamann
Dafür gibt es ein eigenes Netz.
Und dann gibt es noch die VS-Registratur. Und das Fernmeldewesen sagt Ihnen als „alten Hasen“ bestimmt auch noch etwas, oder?
@Heiko Kamann:
Ohne Soldat zu sein ist meine Antwort: Simpel und kann schon von einem Informatik-Student implementiert werden.
@ Heiko Kamann
Es gibt in der Bundeswehr keine taktischen, verschlüsselten Informationssysteme, die hinreichend funktionieren und Kompanie A mit B verbinden.
@ Roman
Ich wollte schon widersprechen, aber bei „hinreichend funktionieren“ hatten sie mich dann wieder auf dem Teppich ;)
@Heiko Kamann
Taktische IT hat nichts mit der BWI zu tun, das sind zwei voneinander vollständig abgetrennte Welten. Daher wird auch zwischen „grüner IT“ (Waffensysteme etc.) in Verantwortung der Bw und „weißer IT“ (alltäglicher Büro PC, Lotus Notes etc.) in Verantwortung der BWI gesprochen.
^^
Und die Einschränkung von Kp zu Kp. Wollen wir mal gar nicht davon reden, wie das derzeitge System innerhalb der Einheit sich verhält.
Moin,
durch die BWI gibt es zum ersten Mal eine bundesweite einheitliche IT-Landschaft für den Grundbetrieb. Das ist natürlich nur schlecht, wenn man in einer mit Material und Personal vollgesogenen Dienststelle sitzt und jetzt nicht mehr machen darf, was man will.
Hätte das IT-Amt selbst in die Ausschreibung geschaut und die Kennzahlen an Arbeitsplätzen, Lizenzen und Telefonie innerhalb der Bundeswehr durchgesetzt, anstatt massenhaft Geräte unters Volk zu werfen, hätte HERKULES einen weitaus besseren Start gehabt, als es in der Realität war. Aber den Umstand schiebt man lieber der zivilen Seite in die Schuhe…
@rekom
Zustimmung
@NMWC
Dieses Netz können Sie ja mal suchen!
@ CMS
Tja, erst mal haben ein Gewehr … leider hat die Bw in dem Bereich nichts zu implementieren. Da wäre der Informatik-Student wohl arbeitslos.
@all
Ist schon klar dass die BWI nichts mit taktischer IT zu tun hat. Darum war ja mein obiger Hinweis, wieviel Energie aufgewandt wird für diese „einfache“ IT, die in Streitkräften eigentlich nachrangig sein sollte.
Jemand machte die Bemerkung mit „VS-Reg“ und „alten Fernmeldern“ … schön, suchen Sie mal diese Fernmeldesysteme. TSK/Org-Übergreifend wurde da ja wohl einiges versäumt. Suchen Sie in der Heeresorganisation mal den nächsten Kryptoverwalter …! bzw. ein funktionierendes Kryptosystem … na, irgendwas gefunden, das jünger ist als 30 Jahre und flächendeckend anwendung findet? Auf internationale Kompatibilität in diesem Bereich, will ich gar nicht eingehen und ressortübergreifend ist da auch nichts … So viel zu „vernetzter Sicherheit“. Da könnte Thomas ja mal recherchieren …
Ich wünsche einen schönen Tag.
@Roman | 17. Januar 2012 – 21:44
Genau das darf man nicht, da man ja in Notes theoretisch durch die Verschluesselung auch nicht-offene Vorgaenge bearbeiten und versenden darf und diese von Notes vor dem Versenden an eine dritte Partei ausserhalb des Notes-Verbundes immer entschluesselt werden. Schwerer IT-Sicherheits-Verstoss!
@all:
Ansonsten plant die BWI meines Wissens ab Mitte des Jahres die flaechendeckende Migration auf Windows 7/Office 2010, die Vorbereitungen laufen bereits. Dieselbe Kombination wurde m.W. auch fuer die nicht von der BWI betreuten Systeme in z.B. Lehreinrichtungen freigegeben. Es geht also vorwaerts, auch wenn damit extremer Schulungsbedarf generiert wird.
Interessant fand ich auch, dass das BMVg selbst (also die Liegenschaft in Hardtberg) von jeglichen Rolloutplanungen ausgeklammert wurde (honni soit qui mal y pense…).
@ Siggi
Ich bin mir dessen bewußt. Deswegen sollte man schon wissen was weitergleitet werden soll.
Bei Userbeschwerden über IT-Rollouts muss man auch immer etwas hinter die Kulissen blicken. Klar ärgern sich die User, wenn niemand mehr sein Statussymbol „persönlicher Drucker“ hat und man auch nicht mehr jedes Programm installieren kann. Aus dem Blickwinkel von Sicherheit und Effizienz macht beides jedoch eine Menge Sinn.
Eine Anekdote, die mir mein Schwager (der sich bei einer größeren Bank um die IT kümmert) erzählte: SAP legt gewisse Supportprozesse fest, die der Betreiber einhalten muss, um die Supportkosten zu reduzieren. So muss bei einem Problem zuerst der firmeninterne SAP-Superuser kontaktiert werden, bevor man die Hotline von SAP anruft. Hat man dies nicht gemacht oder hätte das Problem durch den Superuser behoben werden können, so stellt das die SAP-Hotline fest und die Wartungskosten schnellen massiv nach oben. SAP lässt sich quasi dumme Supportanfragen teuer bezahlen ;-)
Sicherheit ist immer ein schwieriges Thema, hier müssen die Angestellten nachhaltig für das Thema sensibilisiert werden. Wenn die Bediensteten aus Ärger über die ungerechten neuen Sicherheitsrichtlinien anfangen, Workarounds etc. zu erfinden, dann wirds schnell kritisch. Nicht umsonst wird die Masse der Sicherheitsprobleme durch den User verursacht. Da stört es mich auch nicht so, dass weniger mobile Geräte zur Verfügung stehen. Mal Hand aufs Herz: wer benötigt WIRKLICH einen mobilen E-Mail Zugang, und bei wem ist es nur Prestige oder nice-to-have? Und da schrumpfen die Zahlen der benötigten Geräte dann IMHO ziemlich schnell.
Diesen Beitrag schreibe ich übrigens von einem zentral verwaltetem PC, auf dem ich null Administratorenrechte habe und der IT-Support irgendwo im Ostblock sitzt. Und: es funktioniert, ich bekomme deutschen, schnellen und effizienten Support; die zentralen Multifunktionsgeräte mit Follow-Me (ähnlich wie SecurePrint) funktionieren klasse und ich bekomme immer die neuesten Updates für Windows 7 automatisch installiert. Fremdverwaltete IT kann funktionieren, wenn man sie ordentlich aufzieht.
@Siggi
„Interessant fand ich auch, dass das BMVg selbst (also die Liegenschaft in Hardtberg) von jeglichen Rolloutplanungen ausgeklammert wurde (honni soit qui mal y pense…).“
Bitte nicht Ministerium und Bundeswehr verwechseln … das wäre nicht gerecht.
@Franz S.
;-))
Ich habe seinerzeit unter der Hand einen im V-Ausschus behandelten Vertragsentwurf i.S. Herkules zu fassen bekommen und von einem mit IT-Projekten dieser Art erfahrenen und vertrauten Freund gegenlesen lassen. Der hat sich damals schimmlig gelacht über das Vorgehen und gewünscht „so ein Projekt auch mal managen zu dürfen“, weil dort die georderten Leistungen so schwammig fixiert waren, dass der Herkules-Etat bei konsequenter Ausnutzung der Lücken und Unklarheiten im Endeffekt allein für die reine Arbeitsbereitschaft des Konsortiums hätte drauf gehen können und jeder tatsächlich geleistete, effektive Arbeitsschritt zusätzlich gesondert abzurechnen gewesen wäre. Ob es dabei am Ende geblieben ist weiß ich nicht, es scheint nach den heutigen Ergebnissen aber nicht unplausibel. Zumal die Sache aufgrund einer zeitlichen Koinzidenz einen merkwürdigen Beigeschmack hat: Ein großer Herkules-Nutznießer ist die Telekom, die damals noch zu einem größeren Teil dem Bund gehörte und just vorher in den USA einem sehr teuren Vergleich wegen der Mauscheleien bei der Privatisierung (“ . . . eine vom Vorstand unterschriebene Eröffnungsbilanz konnte auch nach längerem Suchen nicht gefunden werden . . .“) zustimmen musste um einen größeren Skandal zu verhindern. Im US-Verfahren drohte die Vorlage von Dokumenten, die Bund und Telekom unter allem Umständen geheim halten wollten, was mit dem Vergleich erreicht wurde. Allerdings war es eben sehr teuer und der Bund musste daher einen Teil seines Privatisierungsertrags aus den Börsengängen in die Telekom zurücktransferieren, ohne mit den Beihilfe-Richtlinien der EU zu kollidieren. Das geht praktisch nur über Rüstungsaufträge . . . Ob es tatsächlich so war, wissen nur die Beteiligten. Schlimm genug, dass man soetwas mittlerweile für möglich halten muss.
Inwiefern ist die Telekom denn bei HERKULES beteiligt?
Über T-Systems am Konsortium beteiligt.
Zudem konnte offenbar der ganze Komplex rund um die Rechenzentren technisch kaum ohne Beteiligung oder Zuarbeit Telekom/T-Systems realisiert werden.
T-Systems war nur Mitbieter.
Da haben wir offenbar unterschiedliche Infos: Nach meinem Stand ist T-Systems auch nach dem Ausstieg aus dem Konsortium als (nicht ganz kleiner) Zulieferer weiter am Projekt beteiligt, nur eine Stufe weiter unten im Organigramm. Wenn das falsch sein sollte, wäre der Verdacht auf die verdeckte Refinanzierung natürlich sofort hinfällig. Es würde mich aber stark wundern, wenn dieser Geldsegen an der Telekom vorbei geht zumal die engstens verbundene Siemens AG ja mit drin steckt. Und wie gesagt, bleibt der Komplex „Rechenzentren“, der offenbar ohne das Telekom-Netz kaum zu bewältigen ist.
@ Franz S. | 18. Januar 2012 – 9:38
[…]Aus dem Blickwinkel von Sicherheit und Effizienz macht beides jedoch eine Menge Sinn.[…]Diesen Beitrag schreibe ich übrigens von einem zentral verwaltetem PC, auf dem ich null Administratorenrechte habe und der IT-Support irgendwo im Ostblock sitzt. Und: es funktioniert, ich bekomme deutschen, schnellen und effizienten Support; die zentralen Multifunktionsgeräte mit Follow-Me (ähnlich wie SecurePrint) funktionieren klasse und ich bekomme immer die neuesten Updates für Windows 7 automatisch installiert. Fremdverwaltete IT kann funktionieren, wenn man sie ordentlich aufzieht.[…]
Es ist im Grundsatz nichts gegen die IT-Architektur, die Sie hier skizzieren einzuwenden. Ganz gewiss nicht.
Und dennoch sei bemerkt, dass es eine Schwachstelle hat. Nein, nein ich will hier gar nicht von Spionage reden: Die Republik Frankreich privatisierte sämtliche, vormals staatliche,Telekommunikationsdienstleistungen, auch den militärischen Teil, der nicht im Feld steht. Effekt bei unseren streikfreudigen französischen Freunden: Eines schönen Tages, nach einer gescheiterten Tarifverhandlung, waren sämtliche Leitungen tot, sämtlicher Support eingestellt.
In Deutschland konnte die Telekom-in der Tat funktioniert die IT-Architektur der Bw im „Hochleistungsmodus“ und im Komplex „Rechenzentren“ eben nicht ohne Dienstleistungen der Telekom-solche Szenarien mit ihren Beamten aus dem Überhang abfedern. Das BWI ist zumindest grundsätzlich als unkritisch diesbezüglich zu betrachten.
Ach ja, wir waren in Frankreich: Frau Alliot-Marie, seinerzeit Verteidigungsministerin, erwirkte einen Präsidentenerlass und machte weite Teile der Privatisierung rückgängig, das Personal wurde wieder in den Staatsdienst überführt, ohne Streikrecht-auch eine Antwort.
In Ihrem Szenario geht bei Ihnen (fast) nichts mehr, sollte in Ihrer IT-Bude in Osteuropa gestreikt werden, und man hat keinerlei Handhabe, oder?
@ JSG | 17. Januar 2012 – 18:30
[…]- weniger Drucker. Das ist einerseits eine Notwendigkeit – noch immer stehen viele Drucker “verboten”, nämlich in Büros, Küchen oder Pausenräumen. Nach absurdem (?) deutschem Arbeitsschutz verboten, wegen des Toners. […]
Ihr Fragezeichen, ob der deutsche Arbeitsschutz diesbezüglich absurd sei, ist zu verneinen. Die messbare Feinstaubbelastung -auch wenn man sie nicht sieht-und messbare Ozonbelastung ist bei entsprechenden Geräten schon nicht zu vernachlässigen, http://www.bgdp.de/pages/arbeitsicherheit/brancheninfo/digitaldruck/ozon.htm , und die Folgen, setzt man sich dieser aus -und gerade im Büro ist sie ja dann quasi permanent- sind es ebenfalls nicht.
Das macht also Sinn, denn man muss sich nicht, und man darf ja auch nicht -allein schon aus dem § 10 des SG heraus- Unterstellte vermeidbaren Gefahren aussetzen. Und auch wenn ein Staatssekretär im BMVg hier Ausnahmen erlassen könnte -wie er es delegiert oder direkt in anderen Bereichen durchaus tut über Vorschriften-, sei die Frage erlaubt: warum?
Ganz klar: Es gibt heute Drucker/ Kopierer, die vernachlässigbare Ozon- und Feinstaubbelastungen ausstoßen. Ist ein solches Gerät vorhanden, so kann der bei der Gefahrenbeurteilung entsprechend betrachtet werden.
Ja wenn man erst mal weiß, dass Dr. Wilmers in seiner Vorverwendung Abteilungsleiter der Abteilung PSZ im BMVg war und leidgeprüfter Anwender ist, muss man tatsächlich etwas lachen beim Durchlesen des Artikels.
Die Rechner sind im Durchschnitt schon besser geworden. Dass mobiles Internet im 21. Jahrhundert nicht oder nur unter ganz besonderen Auflagen möglich ist, ist eine absolute Lächerlichkeit. Ich kann nicht Moderne predigen und Steinzeit leben. Druckerkonzepte sind schön aber nicht überall sinnvoll realisierbar. Reine Größe (ohne Beachtung der Dislozierung) kann kein kriterium sein. Schön auch für die Dienststellen, die schon ausgerollt sind und jetzt Drucker wieder abgeben müssen, weil man festgestellt hat, dass man zu viele ausgegeben hat und der Rest jetzt keine mehr bekommt.
Letztendlich ärgere ich mich aber, dass ich diese Idee der Ausgliederung nicht hatte und den Bund dermaßen verarschen kann. Glückwunsch an die BWI, G.E.B.B., LHD und wie ihr alle heisst!
Zivi: Wenn man es für erwähnenswert hält, dass die Telekom der größte Netzbetreiber in DEU ist, ja dann … ;)
@ Chef
… und Glückwunsch an die SPD geführte Bundesregierung von Bundeskanzler Schröder der 1999 über 300 deutschen Firmen in Berlin versprach zukünftig mit Public-Private Partnership Projekten das große Geschäft mit der Bw zu machen.
@ all
Wenn der Vertragstext des BWI-Vertrages über 4000 Seiten plus die Anlagen umfasst, wer soll den noch überblicken ?
Diejenigen die ihn auf Bw-Seite mit ausgehandelt haben, sind heute fast alle auf Seiten der BWI und nutzen ihn zum Wohle der zivilen Firma aus. Jeder Versuch dies als ausgeschiedener Soldat zu machen würde am § 20 a SG scheitern (Interessenskollision Bund zu nachfolgendem Arbeitgeber).
Die Telekom ist an der BWI nicht beteiligt. Sie hatte die Ausschreibung zusammen mit einem ausländischen Partner gewonnen, der der Bundesregierung jedoch nicht genehm war. Daraufhin wurde eine neue Ausschreibung gemacht. Die jetzige Firma BWI besteht meines Wissens zu 50,95 % aus Siemens, zu 0,05 % IBM und zu 49 % GEBB, also Bw selber. (IBM betreibt die Rechenzentren)
500 Euro für einen Rechner (1600 Rechner zu 1,8 Mio Euro) ?
Die ausgerollten BWI-Standardrechner dürften 2 GB Hauptspeicher und eine OnBoard-Grafikkarte mit shared memory haben, dazu Windows XP Professional und Office 2003
Dies bekommt man auch für 500 Euro beim Media-Markt – ohne dass man 1600 Rechner kaufen muss.
Wer meint, dass diese Rechner den gegenwärtigen technologischen Stand in Büros darstellen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Die BWI ist eine Gelddruckmaschine für die Eigentümer bei gleichzeitiger Leistungsreduzierung für den Kunden – wie die meisten Public-Private-Partnershipprojekte des Bundes !
Schön auch, das ich mir mit insgesamt 12 Personen zwei ! PCs und einen (mittlerweile illegalen) Drucker teilen darf. Sollte dieser nicht mehr funktionieren, dann muss in einem anderen Gebäude gedruckt werden. Und weil es zu wenige Lotus Notes Lizenzen gibt, mussten wir auch noch vier LoNo Zugänge zurückgeben. Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert. ( ganz zu schweigen von den Passwortorgien wenn man mehrere Anwendungen nutzt.)
@Insider
Wir haben vor dem Rollout sorgfältig geplant und begründet, was wir benötigen, um vernünftig arbeiten zu können, und alles dann ordentlich in die Datenbank eingepflegt, die dafür zu benutzen war. MarA hat dann fast alles genehmigt, so dass wir 99,8% unserer Forderung bekommen haben und somit weit besser als vorher ausgestattet waren.
Und das nicht für 12 Personen, sondern für eine sehr komplexe technische Einheit mit etwa 300 DP in einem fliegenden Verband inklusive sämtlicher spezieller Betriebsführungs- und WaSys-Software, die benötigt wurde.
Wenn der IT-Bereich natürlich vorher nicht sorgfältig plant oder die Einheiten/Dienststellen nicht informiert, oder diese die Wichtigkeit der Datenbank nicht verstanden haben, gibt es natürlich Probleme. Schuld hat aber der Nutzer, nicht die BWI. Die erfüllen einfach nur die genehmigten Forderungen, so weit es möglich ist.
Stimmt es eigentlich, dass der Projektverantwortliche kein Mobiltelefon vom Dienstherr zur Verfügung gestellt bekommt? Unnütze Frage, da ich die Antwort kenne…
Bei den Großauftragsvergaben der Bundeswehr hat man das Gefühl, dass die Industrie mehr zu sagen als die Bw selber. Praktisch entscheiden das die Lobbyisten, die entsprechend die Politiker führen, darüber. Das mit den Großaufträgen dürfte sich bei der Haushaltslage sowieso auf die nächsten Jahre erledigt haben. Das läuft bei uns dann mit den Investitionen genauso wie in den ehemaligen Ostblock Staaten.
„Wenn der IT-Bereich natürlich vorher nicht sorgfältig plant oder die Einheiten/Dienststellen nicht informiert, oder diese die Wichtigkeit der Datenbank nicht verstanden haben, gibt es natürlich Probleme. Schuld hat aber der Nutzer, nicht die BWI. Die erfüllen einfach nur die genehmigten Forderungen, so weit es möglich ist.“
Amen.
@ MFG
Zitat:
„Wenn der IT-Bereich natürlich vorher nicht sorgfältig plant oder die Einheiten/Dienststellen nicht informiert, oder diese die Wichtigkeit der Datenbank nicht verstanden haben, gibt es natürlich Probleme. Schuld hat aber der Nutzer, nicht die BWI. Die erfüllen einfach nur die genehmigten Forderungen, so weit es möglich ist.“
Diese Sichtweise ist mir zu einfach. Andere Dienststelle außerhalb des MFG 3 können auch Datenbanken befüllen. Falls Sie schon SAP für die Nachschubbuchhaltung oder die technischen Betriebsführungssysteme nutzen, dann werden Sie feststellen, dass die Bw zu wenig SAP-Client Lizensen bei der BWI bestellt / bezahlt hat. In der Konsequenz können nicht alle gleichzeitig mit den SAP-Systemen arbeiten. Pech wenn man sich 10 Minuten zu spät am Morgen einloggen will, dann ist man an seinem Arbeitsplatz gegroundet.
Ich bleibe bei meiner Überzeugung, dass BW-Angehörige die Bw beim BWI-Vertrag über den Tisch gezogen haben und dann die Seiten mit Segen des Dienstherren gewechselt haben.
Damit reichen eben 700 Mio Euro im Jahr bzw. 7 Mrd Euro während der Projektlaufzeit von 10 Jahren nicht mehr aus, damit jeder Bw-Angehörige einen PC-Arbeitsplatz in ausreichender Qualität und Netzanbindung erhält, der ihn zur Erfüllung seiner Aufgaben gemäß Dienstpostenbeschreibung benötigt.
Was wird wohl der Vertrag in der nächsten 10 Jahresperiode kosten, wenn die Bw keine Alternative mit eigenen IT-Kräften mehr hat ?
@MFG
An meiner letzten Dienststelle wollte die BWI 2 Monate vor Auflösung ein Rollout machen obwohl ich in den beiden Jahren vor Auflösung bestimmt 10x auf dem Dienstweg gemeldet habe das ein Rollout wegen feststehender Auflösung unnötig ist. Da fragt man sich schon was mit den Meldungen passiert.
Zur aktuellen Situation. Die Planung ist natürlich schon mehrere Jahre alt, mittlerweile wurde die Arbeitsstruktur im Verband mehrfach geändert, dann noch SASPF eingeführt aber eine Anpassung der IT Ausstattung war nicht mehr möglich. Dazu kommt die Aussage „SASPF begründet keine Mehrausstattung an IT Gerät“