Keine Hubschrauber, kein Mandat?

Eine Meldung der ARD von heute – erstmal nur kommentarlos zur Diskussion. Ob die USA tatsächlich ihre Hubschrauber im Herbst kommenden Jahres abziehen, weiß ich nicht. Und an ein Blackhawk-Leasing würde ich ja ganz große Fragezeichen machen.

FDP-Verteidigungsexpertin droht mit Ablehnung von Afghanistan-Mandat
Lücke bei Luftrettung für deutsche Soldaten befürchtet

Die FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff hat damit gedroht, dem Afghanistan-Mandat im Bundestag nicht zuzustimmen. Als Grund gab sie die unklare Situation bei Rettungshubschraubern im Norden Afghanistans an. Derzeit sorgen die USA mit ihren „Blackhawk“-Helikoptern dafür, dass verwundete Soldaten schnellstmöglich vom Gefechtsfeld ins Lazarett gebracht werden. Doch die Amerikaner werden die Maschinen nur bis September kommenden Jahres im Norden Afghanistans stationieren. Derzeit ist unklar, wer die Rettungshubschrauber danach zur Verfügung stellt. Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte Hoff: „Wenn ab September nächsten Jahres keine Rettungshubschrauber mehr zur Verfügung stehen, bedeutet das für mich, dass ich nur sehr schwer einer Verlängerung des Mandates zustimmen kann, weil unsere Soldaten müssen die Sicherheit und die Gewissheit haben, dass sie in schwierigen Lagen auch gerettet werden können.“
Abhilfe sollten eigentlich Hubschrauber des Typs NH-90 der Firma Eurocopter schaffen. Doch die Maschinen werden frühestens im Frühjahr 2013 in Afghanistan eingesetzt werden können. Die möglicherweise entstehende Lücke bei der Luftrettung von sechs Monaten sieht auch der Bundeswehrverband kritisch. Verbandschef Ulrich Kirsch sagt dem ARD-Hauptstadtstudio, dass „wir woanders kaufen müssen“, wenn Eurocopter nicht zeitgerecht liefern könne. Das Verteidigungsministerium verhandelt derzeit mit dem Unternehmen. Aber, so Rüstungs-Staatssekretär Stéphane Beemelmans zur ARD, „wir schauen uns bereits jetzt nach Alternativen um.“
Dazu gehört auch das Leasen von amerikanischen Blackhawk-Hubschraubern.