Ironie des Tages: Video weg – und Gold für Bundeswehr-Videos

Bisweilen ergibt sich Ironie einfach aus dem Lauf der Dinge… Und ja, ich kann sehr wohl zwischen Kausalität, Korrelation und Koinzidenz unterscheiden.

Heute hat das Bundespresseamt ein Imagevideo der Bundeswehr auf dem Youtube-Kanal der Bundesregierung gelöscht, nachdem es heftige Proteste aus der Opposition gegen diesen Clip gegeben hatte. Die Proteste dürften sich, eigentlich, nur gegen die recht schnellen Schnitte und die Musik-Untermalung richten – eine Kombination aus aggressiver Musik und der deutschen Nationalhymne. Denn die Bilder selbst sind nicht neu und wurden überwiegend auch in diesem Spot verwendet:

Jedenfalls wurde das umstrittene Video nach gut einem Tag online gelöscht, außer der Tatsache der Löschung (oder eher Sperrung) gibt es vom zuständigen Bundespresseamt keine weiteren Angaben.

Und am gleichen Abend… vergeben Econ-Verlag und Handelsblatt den Econ Award für Unternehmenskommunikation in Gold, Kategorie Social Media, an den Youtube-Kanal der Bundeswehr. Also genau an die Leute, die auch den Spot produziert haben, der in die Schusslinie geriet.

Nun hat das eine nichts mit dem anderen zu tun (die Entscheidung über die Preisträger ist mit Sicherheit nicht heute gefallen), und auch an diesem Youtube-Kanal, dem einzigen nennenswerten Social Media-Engagement der Bundeswehr, gibt es sicherlich einiges zu kritisieren. Dennoch: Ist doch irgendwie ein Treppenwitz.