Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten zu können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie die Wiedererkennung, wenn Sie auf diese Website zurückkehren, und helfen mir zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind.
Ich bin ausserdem verpflichtet darauf hinzuweisen, dass diese Website auf die Google Fonts Bibliothek zugreift. Wenn Sie die Website nutzen, gehe ich davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.
Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Dann auch nicht das nächste „Schmankerl“ verpassen.
ILÜ 2011http://tinyurl.com/3pc2x3e
Tiger im scharfen Schuss…
NH90 eingesetzt als Forward Air MEDEVAC…
und natürlich wieder jede Menge Panzer und andere Bilder die es in der Realität nicht gibt.
Gruß von der 5. Operationsart. Dem Vorüben.
pi
Hört sich ja stark nach der von ACT gewünschten Umsetzung der Comprehensive Operational Planning Directive (COPD) an. Ist davon schon die Rede in Munster? Oder ist das dann zu NATO-nah?
COPD ist perfekt für höhere Stäbe, da dieser Ansatz den CA zu realisieren enorme Stabskapazitäten erfordert (ich sag nur Knowledge Development…). War by controlling.
Aber genau für sowas brauchen wir weiterhin Anteile an 3 Korpsstäben mit zusätzlichem Joint-Element und das KdoOpFü Ulm. Dafür haben wir dann halt kein Geld mehr für Munition, Handwaffen, Mörser, Hubschrauber. Hauptsache es sind noch genug Beamer für die ppt-Präsentationen da.
@T.Wiegold
Zivil-militärisch. In der Bundeswehr ist es die zivil-militärische Zusammenarbeit (ZMZ) und kommt wahrscheinlich vom englischen CIMIC (Civil-Military Co-operation).
@Memoria
Der ACO COPD ist nicht von ACT gewuenscht, sondern von ACO. ACT hat die FF fuer Doktrinentwicklung und -pflege (Capability Development) und unterstuetzt durch JWC und JFTC im Bereich Training und Exercises die Anwendung des ACO COPD auf der operativen und oberen taktischen Fuehrungsebene…
@T.W.
falls Sie in Muenster einen niederlaendischen Heeres OTL mit einem 3 Schwerterwappen am Aermel treffen, der auf den Vornamen Erik reagiert, dann bestellen Sie ihm von seinem Boss nette Gruesse und quetschen Sie ihn ueber Comprehensive Approach aus…Erik ist mein COPD SME und nimmt als observer an der Uebung Teil
@ klabautermann. Werden den Eric mal gruessen.
@ Memoria. Wir arbeiten mit dem COPD und versuchen dies umzusetzten. Der Einwand des controllings ist durch aus berechtigt. Der Anfang muss gemacht werden, die Komplexitaet solch Operationen zumindest zu erfassen. Aber frei nach Clausewitz und dem so bekannten ersten Schuss der planbar ist : Versuch macht klug.
CA ist ein andere Denke und erfordert „transition“ in den Koepfen und mehr als nur „tools“ und Konzepte. Insgesamt sind aber die ersten Erkenntnisse hilfreich und werden einen neuer Weg sein – auch wenn man erkennen muss was man teilt oder wann die militaerishce Seite einfach mal das tut, was es soll : Sichherit herstellen. Da hilft kein Controlling (nicht der mil. Ansatz controlling = Kontrolle) :-)
@klabautermann:
Danke ich war mir nur nicht sicher ob ACO schon die Umsetzung der COPD angewiesen hat und hatte daher den Eindruck, das noch ACT der Treiber ist.
COPD scheint mir weiterhin EBAO++ zu sein.
@Memoria
ACT ist in Sachen COPD eher der Getriebene ;-)
….und ja, da steckt noch a bisserl EBAO drin, was ja auch nicht verkehrt ist, denn am Ende des Tages geht es doch um strategisch aufeinander abgestimmte politische, militaerische,……Wirkungen/Effekte
@Klabautermann
Auswirkungen……dann klappts auch mit dem Effekt ;-)
Wirkung war frueher (hoffentlich)….
Der ACO COPD ist nicht von ACT gewuenscht, sondern von ACO. ACT hat die FF fuer Doktrinentwicklung und -pflege (Capability Development) und unterstuetzt durch JWC und JFTC im Bereich Training und Exercises die Anwendung des ACO COPD auf der operativen und oberen taktischen Fuehrungsebene…
Davon habe ich nichts verstanden.
Es erinnert mich aber daran das Israel 2006 den Krieg gegen Hizbullah u.a. auch deshalb verlor weil die Führungsebene der IDF in Konzepten dachte und kommunizierte die auf den unteren Ebenen von den Offizieren (häufig Reservisten) nicht verstanden werden konnten. Das ganze „Effects Based Operations“ und „Systemic Operational Design“ Theoriezeugs ist ungeeignet wenn es um das Gefecht in der realen Welt da draussen geht.
Dazu We Were Caught Unprepared: The 2006 Hezbollah-Israeli War (zu dem Papier etwas herunterscrollen)
Ich hoffe die Bundeswehr läßt sich von diesem U.S. Theoriekram nicht zu sehr beeinflussen.
@ILÜ2011
Was gabs denn alles zu Sehen ?
Die BW Seite hält sich ja wie gewohnt kurz und knapp.
Comprehensive Approach = Umfassende Annäherung
Comprehensive Operational Planning Directive = Umfassende Betriebliche Planungsdirektive
Knowledge Development = Kenntnisse-Entwicklung
War by controlling = Krieg kontrollierend
Capability Development = Fähigkeitsentwicklung
Exercises = Übungen
Effects Based Operations = auf Wirkungen beruhende Operationen
Systemic Operational Design = Betriebliches Körperdesign
…….
Ist es den so schwer hier in der verständlichen Muttersprache zu schreiben? Hinzu kommt dieser krankhafte Abkürzungswahn. Hier lesen auch „Laien“ mit, die Teilweise über 20 Jahre in der NVA (In der selbstverständlich Deutsch und nicht Russisch gesprochen wurde) gedient haben. Wenn man sich die ganzen Begriffe und Abkürzung näher betrachtet, so handelt es sich ausnahmslos um alten Wein in neuen Schläuchen. Kein Wunder, wird doch in den USA und weltweit deutsches Militärwesen gelehrt. Haben wir ein Problem mit unserer Muttersprache, wie Howard Carpendale kopfschütteld feststellte?
b
Ich empfehle mal ein bisschen weiter zulesen..
Es hat nie einer behauptet, dass man mit/nach EBAO kaempfen muss/soll/kann…
EBAO ist eine Planungsphilosphie, die statt der Wirkung die Auswirkung zum Ziel hat, was ja wohl das Ziel der Strategischen und Operativen Ebene sein sollte.
(So wie es der Club or Rome ab Mitte der 70er Jahre fuer die Welt in Gaenze im Auge hatte, ich empfehle mal eine Partie Oekolopoly zu speilen, eine weitere gute Quelle waere Doerners „Logik des Misslingen“, aber wir koennen natuerlich auch gerne so weiter machen wie bisher!
Die Welt ist leider nicht nur kompliziert (wie ein reines Force on Force), dann koennte man sie mit serieller Stabsarbeit loesen, leider ist sie komplex und dazu braucht es andere Mittel (auch in der Stabsarbeit).
Wenn Sie diese Bewertung zu 2006 des US JFCOM / JCOA zu Hizbollah 2006 lesen
Conducting Open Source Warfare (“Wiki Warfare”)
‘Levee en Masse’ by cyber-mobilization; anyone can join
Open source insurgencies; anyone can contribute
No pride in authorship; everyone learns from success
Causing Systems Disruption (“Sophisticated targeting”)
Critical systems sabotage; conventional & unconventional means
Induce cascade failures; creating unexpected effects
Exploit inter-dependencies and nodes to identify and strike inter-connected systems
Population centers & economic targets become front lines
A Rising “Trans-National” insurgency
Elements favorable to unexpected alliances based upon religious imperative
Activities integrated with global crime; gains momentum thru weakening and disruption of states
Quelle Google „Royston Techno Guerilla ndu “
dann werden Sie feststellen, dass Hizbollah, aber auch Al Qiada sehr wohl
NetOpFue, EBO und Comprehensive Approach Konzepte anwenden!
Denn es gilt weiterhin der, mittlerweile uralte, Satz der Network Centric Warfare Vaeter „Network Forces outperfom non Networked Forces“, wir haben nur nie fuer uns akzeptiert, dass wir auf der Non (Less) networked Seite stehen….. (und Network meint nicht nur Technik, wobei der Vorfall in Mumbai gezeigt hat, dass die dort eingesetzte Terrorgruppe auch im Bereich Technik ueberlegen war, sondern auch soziale und wirtschaftliche Netzwerke, die man mit einem EBAO Ansatz beschreiben, damit verstehen und damit Auswirkungen erzeugen kann…..), das werden Sie mit einem S1 bis S6 oder J1 bis J9 leider nicht schaffen.
Aber natuerlich kann man auch so weiter machen wie bisher…… und sich wundern warum sich nichts aendert.
Das heisst aber nicht, dass man Effekte auf der taktische Ebene misst, diese soll man in Ruhe und im Rahmen ihrer Ausbildung ihrer Auftraege erfuellen lassen, und das, und nur das hatte General Mattis im Auge als er EBO fuer die US Streitkraefte ausgesetzt hat…..
@Soenke M.
gut gebrüllt, Sie Luftwaffenloewe ;-) Ich empfehle aber den D.D. noch mal näher zu studieren, denn die Nichtanwenbarkeit von CA und EBO auf der Wirkebene/Gefechtsebene liegt einerseits in der realen Komplexität der Gefechtsebene begründet, die mit CA und/oder EBO Konzepten/Plänen nicht hinsichtlich der Auswirkungen kontrolliert werden kann, weil die Komplexität (Grad der Leistungsfähigkeit) der OpFüInstanzen nicht angemessen ist mit Blick auf die reale Komplexität des Einsatzraumes…..das ist eben die Logik des Misslingens.
@Klabautermann….
ist klar, mit meinem Namen werde ich nur selten mit meinem (einzigen?) Namensvetter an der Uni Bonn verwechselt….
Falls es um die Vorliebe der USAF zu EBO geht ;-) da wuerde ich dann doch Warden’s Ringe bevorzugen, der geht von einer fraktalen Welt ist…. das ist noch komplizierter in der Beherrschung ;-)
Aber den Seeloewenbrueller gebe ich natuerlich gerne zurueck….. ich glaube naemlich nicht, dass die reale Komplexitaet der Gefechtsebene das Problem ist….. sonst waere naemlich die Entwicklung der Stabsarbeit in den letzten 200 Jahren bis zur Bluete des Generalstabes gruendlich schief gegangen….
Solange der Krieg und damit das Gefecht „nur“ so erfolgt, wie zugegebenermassen wir ihn uns definiert haben…. ist er „nur‘ kompliziert, und auch hier gilt – kein Plan ueberlebt den ersten Schuss, aber, es ist besser einen Plan zu haben, als ohne einen zu haben auf dem Gefechtsfeld herumzustehen (Moltke, aber unbestaetigt)….
Heute tut uns das Gefechtsfeld aber leider nicht mehr den Gefallen…. und damit ist es komplex!
Ich behaupte nicht, dass man mit EB(A)O, die Kristallkugel hat, denke aber schon, dass man mit den Ansaetzen weiter kommt, als wenn man mit langen Stangen im komplexen herumstochert……
wie bspw..
Wieso hat das Militaer eine operative Ebene, wenn der Gegner nur taktisch und strategisch agiert…. (Wir haben das, weil sich das bewaehrt hat…. im letzten Krieg ;-))
Was ist der Unterschied von einem PRT zu einem VBK / VKK? Doch nur, dass wir am Anfang keine PRTs hatten und heute keine VBK/VKK mehr in DEU haben….. ;-)
Wenn Krieg in die Masse geht, brauche ich Hirarchie….wenn er in der Flaeche ist…brauche ich Breite…. und die Dynamik von einem zum anderen zu schwenken, dort beginnt die Kunst des mil Fuehrers …… wenn ich aber nur Breitkeil (Kp-Btl-Div-Korps etc) kann….. wird es schwierig….
@Soenke M.
EBAO ist eine Planungsphilosphie, die statt der Wirkung die Auswirkung zum Ziel hat, …
Und wie es so ist in der realen Welt kann mit Auswirkung so gut wie nie vorhersagen.
Bomber Harris dachte er könne Deutschlands Industrieproduktion verringern und die Deutsche gegen ihr Regime aufbringen. Beides hat ja nachweislich nicht funktioniert.
Haluz dachte er könne das im Libanon veranstalten. Hat nicht funktioniert. Die Club of Rome Studie, steht hier irgendwo im Regal, lag in fast allen ihren Voraussagungen falsch!!!
Dörner zeigt vor allem das es fast unmöglich ist in großen Systemen Ursache- und Wirkungszusammenhänge zuverlässig zu finden. EBO ist nach ihm quasi nicht möglich.
Ist aber bezeichned das immer die Luftjokeys von EBO und ähnlichem Unsinn reden.
Wenn man Höhe 484 einnehmen muss, eine Flussübergang oder gar ein ganzes Land verteidigt hat man andere Probleme.
b
Das mit dem Luftjockey nehme ich als Nichtpilot mal als Kompliment,
Bei der Einnahme der Hoehe 484 oder beim Flussuebergang will ich Sie nicht weiter stoeren, mir ist aber nicht ganz klar, wozu Sie dazu operative Fuehrung, und um die ging es ja, brauchen.
Doerner sollten Sie vielleicht dann doch noch mal lesen, weil er ja auf der Grundlage der von Ihnen beschriebenen Unmoeglichkeit der Erkennbarkeit kausalen Ursache Wirkungsketten gerade die Systemtheorie vertritt.
Und Systemzusammenhaenge lassen sich erfassen….. braucht aber Zeit und Ausbildung, also alles das was der operative Fuehrer hat!
Den Spruch „Amateure sprechen Strategie, Profies reden von Logistik‘ von Gen Omar Bradley hat der grosse Taktiker Rommel , dessen persoenliche Leistungen im Gefecht ich nicht in Frage stellen will, als operativer Fuehrer bitter lernen muessen, als seine Transport-LKW in Nordafrika auf dem Weg nach Kairo mehr Sprit brauchten, als sie transportieren konnten….. weil Malta eben nicht gefallen war…..
Clausewitz basiert grosse Teile seiner taktisch operativen Ideen auf purer Mathematik nach Leibniz…. deswegen ist ja auch der Wendepunkt einer Schlacht in der Regel vor ihrem Hoehepunkt…. , er nimmt dabei in seinen Texten die in England Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten Lanchester Koeffizienten vorweg…..
Pikanterweise fordern die „alten“ Operatiosfuehrung ja auch immer das Entwickeln mind. 2 er besser noch 3 unabhaengiger Loseungen, weil schon die Altvorderen erkannt hatten, dass wer nur einen Plan hat, sich diesen (s. Schlieffen) schnell schoen redet!
Das vorherrschende Prinzip, wir haben nie die Zeit die Dinge richtig zu machen, aber stets Zeit sie zu wiederholen spricht dabei ja wohl Baende….
Die „Logik des Misslingens“ ist wirklich ein brillantes Buch und sollte zusammen mit den Grundzügen des Harvard-Konzepts an den Offiziersschulen vermittelt werden. Das wäre tatsächlich nützlich, aber wird vermutlich ein Wunschtraum bleiben.
Zum ersten mal seit ich die Kommentare hier in diesem Blog lese hat mich die Diskussion hier etwas optimistischer bezueglich des Zustands der BW werden lassen. Es ist nie wirklich sichtbar gewesen, dass Verstaendnis fuer komplexe Systeme vorhanden ist.
@MFG, das sollte schon in unseren Gymnasien gelehrt werden. Die meisten kommen nie ueber ein deterministisches Weltbild nie hinaus.
Vielen Dank an alle. Hier reichen Popcorn und Bier gar nicht mehr aus. Gut, eigentlich wäre Wein und pikanter Käse eher angebracht aber genau so habe ich mir eigentlich militärische Planungsprozesse mal vorgestellt. Hartes Duelliern mit verschiedenen Meinungen, ein Blumenstrauß an Ideen und Konzepten. sehr schön, sehr „befruchtend“.
@Soehnke M. Und Systemzusammenhaenge lassen sich erfassen…
Eben nicht. Komplexe dynamische System sind nicht mehr erfassbar. Da kann man noch so viel ausbilden. Der Sack Reis der in China umfällt und den man im Systemmodell übersehen hat hat eben doch Einfluss.
Die Ansätze die es für komplexe dynamische Systeme gibt: System Dynamics auf dem die Club of Rome Studie beruht, stochastische Simulationen oder Qualitative Reasoning (letzteres u.a. Thema meiner Dissertation), sind alles nur Krücken da der Mensch i.d.R. bereits bei der Systemerfassung und der Beschreibung der (möglichen) Wirkungszusammenhänge scheitert (QR kann dabei helfen, aber ist auch unvollständig).
Wie General Mattis schrieb: „… we must recognize that the term „effects-based“ is fundamentally flawed, has far too many interpretations and is at odds with the very nature of war to the point it expands confusion and inflates a sense of predictability far beyond that which it can be expected to deliver.“
Besonders der letzte Punkt, „a sense of predictability far beyond that which it can be expected to deliver“, ist der der Israel 2006 gegen Hizbullah verlieren lies. Man glaubte das System „Libanon“ zu verstehen und die Wunschliste der Effekte mit Hilfe dieses Verständnisses erzielen zu können. Das misslang eben weil das vorausgesetzte Systemverständnis niemals da war und auch schon theoretisch niemals vollständig sein kann.
Gleichens kann man über den Irakkrieg und den Krieg in Afghanistan sagen und wird man bald auch über Libyen sagen können.
Wir glauben zu wissen wie komplexe dynamische Systeme, z.B. uns fremde Gesellschaften, funktionieren und erhoffen dann „Effekte“ die nach unserem Systemverständnis folgen müßten.
Verstehen tun wir aber trotz all unseren Glaubens in diese Techno(theo)logie nicht. Aufgrund der falschen (mentalen) Modelle führt man dann Krieg und landet in der Sch….
@sd und Roman
…NATO oder BW hat keinen Mangel an durchaus auch sehr modernen, wissenschaftstheoretisch und best practice gut unterfuetterten Konzepten…..Problem ist die immer “ politically biased discussion to select the best and most feasible concept for the task/mission at hand“.
@ MFG
tja, das waere wuenschenswert….aber selbst ist der Mann und so ist D.D. seit mehr als 10 Jahren Pflichtlektuere fuer jeden mir unterstellten SO :-)
@ Soenke M.
Neben der aristotelischen gibt es eine darwin’sche Komplexitaet….CA und EBO sind aristotelisch, Afghanistan ist darwinisch….ein aristotelischer Steuer-und Regelansatz zur Kontrolle des Systemverhaltens und der nachhaltigen Systemveraenderung ist bei einem komplexen System von darwin’scher Beschaffenheit illusorisch
@b
gimmi 5 ;-)
Die Diskussion hier finde ich spannend, allerdings weit über dem praktischen Niveau dieser Übung… zu dem ich gleich noch was schreibe.
Wer so weit weg ist von aller Militär- und Strategietheorie wie ich, dem macht das Folgen durch die Weiten dieser ungeheuren Abkürzungswüsten doch erhebliche Probleme. Wie weiter ober schon gesagt, wäre es ganz nett, wenn sich auch die Profis der Mühe unterzögen, die Muttersprache nicht nur zum Füllen der Lücken zwischen Fremdworten und Abkürzungen zu benutzen.
Ein Glossar würde ja auch schon mal weiterhelfen. Vielleicht gibt’s das ja schon, damit man komplette Sätze auch mal ohne Google oder Wikipedia versteht?
@Iltis
ich hatte ja schon mal ein Glossar begonnen (s. oben in der Leiste), komme aber einfach nicht hinterher bei der Menge der Abkürzungen ;-)
Ich habe indessen nicht einmal die Hälfte nicht verstanden, schade.
@all
ich kann ja den Frust in Sachen Abkuerzungen oder englischen Fachbegriffen verstehen, aber das liegt in der Natur der Sache Strategie, NATO, UN etc….die Fachsprache ist nun mal Englisch….ich gelobe allerdings Besserung bei Abkuerzungen
@ Roman Ich moechte auch was von dem Popcorn…
@T.W. Ist klar, warum das hier ueber dem praktischen Niveau der Uebung liegt, man muss sich halt drauf einlassen…..
@ Magnus Ich hoffe auf mehr Klarheit fuer Sie.
@Klabautermann: Nie den Sieg erklaeren, bevor der letzte Schuss gefallen ist …. ;-)
und weiter geht es …
@b/Klabautermann
Das ist mein Lieblings- Mattiszitat, ich hatte dazu ein sehr persoenliche Email Korrespondenz mit ihm und er hat recht….. wenn wir im Krieg und hier viel mehr im Gefecht sind!
das sind wir aber nicht immer….und das sieht er auch so,
daher auch geht es nun so weiter – eines der schoensten Missverstaendnisse der letzten Jahre findet sich hier
http://www.guardian.co.uk/news/datablog/2010/apr/29/mcchrystal-afghanistan-powerpoint-slide#zoomed-picture
Man hat damals behauptet, McCrystal haette einen Scherz gemacht, als er diese Folie waehrend der Pressekonferenz gezeigt hatte und sagte, wenn wir diese Folie verstanden haben, gewinnen wir den Krieg…..
Das war aber sein Ernst!!!! (Er hatte sich dazu bei seiner Einweisung im Pentagon 6h am Stueck briefen lassen, als er das Potential gesehen hatte..)
@Klabautermann und b, ich stimme zu, dass man nicht jede dieser Beziehungen quantifizieren und damit simulieren kann!!!!!
Und nun fuer Magnus, die Folie zeigt einen systemischen Ansatz, der das Beziehungsgeflecht der in AFG wirkenden Beziehungen und damit das System Afghanistan zeigt.
Der Effektbasierte Ansatz (EBO bei der US Seite, Effect Based Approach to Operations)
sagt nun:
Das ist System (Beziehungsgeflecht), was wir haben, wie soll nun ein aus unserer Sicht ein / das „richtiges“ Beziehungsgeflecht aussehen,
und dann beginnen Planner auf der Grundlage dieser Beziehungen Ueberlegungen anzustellen und einen Plan (hoffentlich 2 Plaene) zu entwickeln, wie und womit (Action/ Ressourcen) man das System beeinflusst, so dass es sich veraendert und damit das neue „gewuenschte‘ System und dieses heisst Effekt, (nicht wie haeufig falschlicherweise angenommen die Aktion) entsteht.
(Wer mehr dazu lesen will, sollte mal das Bierspiel googeln….)
Was ist der Vorteil, man behaelt ganzheitlich im Blick, was man eigentlich will, wo Nebeneffekt entstehen (koennen) usw…..
Nachteil Es ist natuerlich komplizierter, weil umfangreicher…… und da hauen dann die Kritiker in die Kerbe,
die aber haeufig eins vergessen, militaerische Planungsprozesse sind fuer militaerische Probleme gemacht und optimiert worden,
bezogen auf unserer Spaghetti Folie heisst dass, man sollte sich eigentlich nur mit militaerischen Problemen beschaeftigen …. (Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel), das waeren in der Folie eigentlich nur rechts oben die Insurgents und links oben ANSF…..(und auch das ist schon gestreckt, denn ein WBK plant eigentlich anders als eine Division im Angriff)
Wenn ich nun einen herkoemmlichen militaerischen Planungsprozess auf die AFG Folie (die das AFG Problem beschreibt) anwende, der fuer symmetrische Probleme (Blue on Red Engagement) geschaffen/ optimiert wurde (naemlich das von b beschriebene Gefecht) und da ist er spitze…..200 Jahre Militaergeschichte luegen nicht), passiert hier aber folgendes
Das Problem wird in seine Bestandteile zerlegt (im Sinne der Folie zerschnitten), dafuer ist der Chef des Stabes veranwortlich, und jeder in den Stabsabteilungen J1 bis J9 versucht nun den ihm zugewiesenen Teil zu loesen.
Er kennt aber nicht da Gesamtbild und muss damit mit seinen Annahmen ueber seine Aussenbeziehungen spekulieren…… und die Loesungen werden am Ende im Stabsprozess wieder zusammengefuehrt….
Und nichts passt……
Wenn ich aber die Spaghetti Folie mit verteile (an der hoffentlich alle bei der Erstellung mit gearbeitet haben), dann sieht der J9 (CIMIC), dass er fuer links unten verantwortlich ist, und der J5, dass er fuer rechts oben verantwortlich ist, aber auch, dass sein Wirken Einfluss auf andere Bereiche hat usw………die Kunst liegt darin, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen, aber auch darin Beziehungsgeflechte zu erkennen, die sich gegenseitig ausbremsen, beschleunigen, behindern etc…… (das erreicht man durch Ausbildung und Uebungen!)
und ….. das im Buch Logik des Misslingens beschriebene andere Denken bzw Problemloesungsverhalten!
Derzeit passiert leider folgendes….
nahezu jeder hoehere Kommandeur bewegt sich (bewusst oder unbewusst ) in einer solchen Spaghetti Folien Wolke…. die er fuer sich selbst mit Hilfe seines Legal Advisors, seines Political Advisors, seines Cultural Advisors usw in seinem Kopf erstellt,
aber schon sein Chef des Stabes aber spaetestens die Branchchiefs haben das Bild nicht mehr….. und sehen damit nur Teile und hier bekommt dann auch slebst die Auftragstaktik einen Filmriss, wie soll ich im Sinne der uebergeordneten Fuehrung agieren, wenn ich deren Situationsverstaendnis nicht teile(n kann).
Und hierzu sollte Knowledge Development einen Beitrag leisten, ist aber auf der Strecke geblieben, weil wir (die Erfinder) nicht in der Lage waren, dieses einfach zu erklaeren…. und damit stochern wir eben weiter!
Interessanterweise ist die Aufgabe und Rolle des Generalstabsoffizier bereits vor ueber Hundert Jahren mal aehnlich definiert worden (dass sie von manchen anders gelebt wird, zeigen die hier im Block von Einigen geschilderten Erfahrungen, aber ich bitte um Verstaendnis, wir sind nicht alle so)….. dieser soll als generalistisch ausgebilderter (behoerdensprech Fuehrungsgrundgebietuebergreifend ausgebildeter) Offizier genau diese Funktion des ganzheitlichen Erfassen des Problems mit den Spezialisten seiner Fachabteilung sicherstellen(jawohl auch diese braucht man, Gert Froebe hat zwar Recht, wenn er sagt es gibt nichts was ein deutscher Offizier nicht kann, aber Kunst kommt von Koennen und nicht von Wollen, sonst wuerde es Wunst heissen….).
In diesem Sinne
@Klabautermann – Torpedo laeuft ;-)
Ring frei fuer die naechste Runde
Ein Modell heißt Modell, weil es die Welt modelliert und nicht exakt in jeder Einzelheit abbildet. Es soll dazu beitragen, ein Verständnis für die Auswirkungen und Konsequenzen zu gewinnen, welche durch die Veränderung der endogenen Modellvariablen hervorgerufen werden.
Dadurch kann man verstehen, welche Abhängigkeiten in einem komplexen System bestehen. Selbstverständlich kann man nicht vorrausberechnen, was passieren wird, wenn man den Dorfältesten A ignoriert, Stamm B belohnt und Minister C besticht. Das ist aber auch wohl eher nicht der Sinn der Sache. Sondern zu verstehen, wie sich der eigene kleine Anteil (qualitativ) auf das große Ganze auswirkt.
Allemal besser als zu glauben, wenn ich A tue, folgt automatisch B.
Und eigentlich glaube ich nicht, dass viele Angehörige der Bw Lust haben, sich damit auseinanderzusetzen. Selbst im wirklich kleinen Rahmen glauben viele ja daran, mit Befehlen und Vorschriften die Wirklichkeit exakt regeln zu können.
@Soenke M. und sagte, wenn wir diese Folie verstanden haben, gewinnen wir den Krieg…..
Das war aber sein Ernst!!!!
Was nur beweist das der Krieg nicht zu gewinnen ist. So zumindest nicht.
Diese statische Systemdarstellung ohne jegliche relative, stochastische oder absolute Gewichtung der Verbindungen ist schlicht nutzloses Zeug. Sie sagt nichts darüber aus wie sich das System dynamisch verhält und sich durch sein Verhalten weiterentwickelt und verändert.
Es ist damit nicht mal annähernd eine Aussage zu treffen welche Massnahme was bewirken wird.
Komplexe dynamische Systeme, wie z.B. Gesellschaften, haben (fast alle) die unangenehme Eigenschaft bei bestimmten Parametergrößen zu „kippen“, das heisst das sich das System selbst und die beobachtbaren Parameter an bestimmten Punkten abrupt ändern. (Beispiel: mathematisch z.B. Bifurkation , oder im sozialen Bereich z.B. Revolution in Tunesien, oder in einer unregulierten Finanzwirtschaft eine Lehman Pleite). Die Folie kann dazu keine Aussage machen. Ob, wann, wo, wie ein solcher Punkt eintreffen könnte und was die Folgen wären.
Der Effektbasierte Ansatz (EBO bei der US Seite, Effect Based Approach to Operations)
sagt nun:
Das ist System (Beziehungsgeflecht), was wir haben, wie soll nun ein aus unserer Sicht ein / das “richtiges” Beziehungsgeflecht aussehen,
Das ist eine „social Engineering“ Definition von Effects Based Operations und zudem eine extrem weitreichend.
(Die ursprünglichen Ansätze zu EBO aus dem U.S. nuklear-strategischen Luftkommando des kalten Krieges und bzw. die von McNamara im Pentagon eingeführte und im Vietnamkrieg vergeblich angewandten Varianten waren weit enger.)
Glauben sie das solches „social Engineering“ hin zum „richtigen“ Beziehungsgeflecht tatsächlich möglich ist. und das dann auch noch in uns fremden Kulturen? Wissen sie wie ein „richtiges“ Afghanistan aussieht? Ich dachte die Anhänger dieser Religion „social Engineering“, und nichts anderes ist das, seien, bis auf einige U.S.-Neokonservative, ausgestorben.
(Empfehlung: Die diversen BBC Dokumentationen von Adam Curtis angucken. Die sind fast alle online z.B. The Trap oder All Watched Over by Machines of Loving Grace. Curtis erklärt recht gut wo die Gedankenwelt des EBO und auch des „social Engineering“ herkommt. )
Jeder Versuch komplexe dynamische Systeme, und ich habe mich damit ziemlich tiefgehend beschäftigt, zu nutzen um wie auf der McChrystal Folie Gesellschaften zu beschreiben und dann per Effects Based Operation zu verändern wird nach meiner Meinung scheitern.
Gesunder Menschenverstand und Menschenkenntnis bringen im Krieg und auch beim Aufbau von Gesellschaften mehr als solches Folienwirrwar der PPT-Kämpfer.
„Gesunder Menschenverstand und Menschenkenntnis bringen im Krieg und auch beim Aufbau von Gesellschaften mehr als solches Folienwirrwar der PPT-Kämpfer.“
Das Totschlagargument seit Alexander dem Grossen, als er den Gordischen Knoten mit dem Schwert durchschlug,
Dieser bewies aber im Nachgang trotzdem in Afghanistan genuegend kulturelle und soziale Systemkompetenz, als er im rahmen seiner COIN Operation eine dortige Tochter heiratete, um mit dortigen Methoden im damals ueblichen Powerplay adaequat mitzumischen….(hat das eigentlich schon mal ein heutiger Oberbefehlshaber gemacht?)
PPT ist ein eigenes Thema…… und auch hier gilt, das Problem ist nicht die Methode sondern der Nutzer…, die gezeigte Folie ist eine aus einer Serie, die das Gesamtsystem in verschiedenen Dimensionen darstellt.
Wenn ich Ihr Argument umdrehe, stelle ich mir die Frage, warum wir noch nicht gewonnen haben, da wir doch keinem vorort in Afghanistan gesunden Menschenverstand und Menschenkenntnis absprechen wollen und koennen!
Wobei das Eingangstatement bei Herrn Wiegolds Beitrag zur Uebung mich dann doch mal wieder zweifeln laesst!
Das Modellieren der Welt zu ihrem besseren Verstaendnis ist die Basis der Philosophie. Komplex heisst nicht, dass es nicht machbar ist, aber wenn der Wille fehlt, dann wird es unmoeglich!
Auch gesunder Menschenverstand entbindet einen nicht von der Anstrengung der intellektuellen Auseinandersetzung mit einem Thema.
Die Anwendungen von KD, die ich gesehen habe, hatten alle nur das Ziel, Experten aus verschiedenen Bereichen, und eben nicht nur der von Ihnen angesprochenen sozialen Domain zusammen zu bringen, Stichwort PMESII (ja das ist auch nur eine Auswahl).
Und ich habe dabei auch gesehen, dass sich am Ende Experten nicht nur ueber das Gleiche, sondern auch auf der Grundlage von Mindmaps (solcher gemeinsam erstellter Spaghetti Folien) ueber dasselbe unterhalten haben.
Wie wollen Sie denn mit gesundem Menschenverstand die unausgesprochenen Interessenkonflikte der NGO mit uns hinsichtlich deren eigener notwendigen Refinanzierungsanstrengungen loesen, wenn das Militaer z.B. kraft fehlender militaerischer Auftraege anfaengt, Humanitaere Hilfe zu leisten?
Das nennt man ungewollte Marktkonkurrenz!
Und auch gute Stabsarbeit im Militaer bedeutet mehr als „Lassen wir mal den gesunden Menschenverstand wirken“, es heisst Durchdringung der Welt – Gegner Auseinandersetzung mit seinen Motiven und Moeglichkeiten, Umweltfaktoren, eigene Lage usw…. und ja…….. hier fangen Menschen an zu fehlen, wenn sie nur Checklisten aus Doktrinen oder Probleme dogmatisch abarbeiten und nicht den Kopf einschalten….
Zunächst einmal freut es mich, dass über ein so abstraktes Thema hier so engagiert, konstruktiv und fundiert diskutiert wird.
Ich wage dann auch mal ein paar Gedanken:
Zweifellos sind neue Fühungsunterstützungsmittel grundsätzlich nicht falsch.
Aus meiner Sicht ist die Diskussion im Kern jedoch die Fortsetzung einer jahrundertealten Diskussion um die wesentlichen Elemente des Krieges. Bülow und Jomini (linear-dogmatisch-methodistisch) vs. Clausewitz (nichtlinear-philosphisch) waren hier wohl die theoretische Blüte. Das Ganze ist jedoch keine Theoriediskussion ohne Relevanz.
Ganz im Gegenteil: Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Ausbildung der militärischen Führungskräfte.
Nach meinem Eindruck birgt CA/ COPD – wie auch EBO und EBAO – die Gefahr das die militärische Führung ein immer mehr technokratisches Kriegsverständnis entwickelt, die das Verständnis der elementaren Konstanten und Variablen des Krieges (siehe „Vom Kriege“) versperrt (die Ausbildung an der FüAk entwickelt sich nach meinem Eindruck auch in diese Richtung). Dies war aber schon allzu oft der Beginn des Scheiterns.
Mattis wurde ja bereits erwähnt daher hier noch etwas Tiefergehendes von Prof. Vego:
http://www.dtic.mil/doctrine/jel/jfq_pubs/4114.pdf
Sooo..Dann lehn ich mich jetzt wieder mit dem Popcorn zurück…
„I am convinced that the various interpretations of EBO have caused confusion throughout the joint force and amongst our multinational partners that we must correct. It is my view that EBO has been misapplied and overextended to the point that it actually hinders rather than helps joint operations.
J. N. MATTIS General, U.S. Marine Corps“
http://smallwarsjournal.com/blog/assessment-of-effects-based-operations-updated
@Soenke M.
(Nochmal die Bitte die Mehrere hier bereits wiederholt haben: schreiben sie die Abkürzungen wenigstens in ihrer englischen Bedeutung aus. KD und PMESII kann man allgemein nicht nachvollziehen. )
Den Krieg in Afghanistan haben wir nicht gewonnen weil er nicht gewinnbar ist. Das war historisch absehbar und der gesunde Menschenverstand hat das Anbeginn an bestätigt.. Da spar ich mir dann als Militär „on the Ground“ die Folien und Utopien vom Gesellschaftsaufbau (als ob es dort keine gäbe) am Hindukush, mache Meldung, und gut iss.
Wie wollen Sie denn mit gesundem Menschenverstand die unausgesprochenen Interessenkonflikte der NGO mit uns hinsichtlich deren eigener notwendigen Refinanzierungsanstrengungen loesen, wenn das Militaer z.B. kraft fehlender militaerischer Auftraege anfaengt, Humanitaere Hilfe zu leisten?
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir das das Militär, ausser im unmittelbaren Notfall, keine humanitäre Hilfe leisten soll. Wenn es so mal eben damit anfängt, mangels anderem Auftrag, würde ich dem Kommandierenden schlichtweg den Arsch aufreissen.
Dazu ist ein gutes Militär nämlich von der Philosophie, Mentalität, Struktur und Ausrüstung her ungeeignet. Wenn sie einer Armee die Fähigkeit zur humanitären Hilfe vergleichbar einer NGO antrainieren, dann wird es seine Fähigkeit zum entschlossenen Kampf unter äußersten Bedingungen verlieren.
Wenn ich einen Arzt brauche rufe ich nicht beim Abbruchunternehmen an und wenn ich einen Haus umgelegt haben will nicht beim Arzt. Dem Arzt den Umgang mit dem Bagger beizubringen oder dem Abbruchmenschen mit dem Skalpel üben zu lassen ist unsinnig da die Mentalität beim jeweiligen Einsatz eine andere sein MUSS.
Das die U.S. Navy ihre $3+ Milliarden Schiffe mit „can do humanitarian intervention“ anpredigt macht das Argument nicht plausibler.
Was sie anscheinend als Stabsarbeit verstehen, das Herumwerfen von Modellfolien, EBO, System Dynamics, die „Durchdringung der Welt „, ist Handeln an und für sich. Auf (latainischem) Deutsch: Masturbation.
Wenn die „boots on the ground“ das nicht mehr mitmachen wird sie das verwundern. Jemanden mit gesundem Menschenverstand eher nicht.
„Wenn die “boots on the ground” das nicht mehr mitmachen wird sie das verwundern. Jemanden mit gesundem Menschenverstand eher nicht.“
Auch wenn diese Tage bei mir schon ein wenig her sind, frage ich mich dennoch seit Beginn dieser Diskussion, ob ich die besagte Folie überhaupt annähernd auf das Kartenbrett im MTW Gefechtstand gekriegt hätte. Und was es mir genützt hätte…
Abschließend möchte ich noch die Obsession der Amerikaner mit Sun Tzu bedienen:
Know thy self, know thy enemy. A thousand battles, a thousand victories.
Sun Tzu
Hui, jetzt tauchen wir endlich mal in Qualitäten der Unterhaltung hier ein, die ich mir schon oft gewünscht habe.
Wenn ich die Kommentare der Blogleser verfolge, die darauf hindeuten, dass es nicht ganz einfach ist, der Diskussion zu folgen, dann muss ich unweigerlich an unsere Politiker denken, die letztlich Entscheidungen treffen sollen und sich hierfür auf einen militärischen Ratschlag – in Bezug auf Konfliktszenarien – berufen sollten.
Da stellt sich mir natürlich die Frage, wie die wohl diese Diskussion verarbeiten würden…
Vielleicht sollte dieser Blog einen Automatismus anbieten, der jede Abkürzung automatisch ausschreibt? =)
Meine Güte, selbstverständlich sind das keine Methoden, um den „boots on the ground“ im Gefechtsstand zu erklären, wie sie ihre Patrouille durchführen oder irgendeine Höhe stürmen sollen. Es geht doch darum, auf strategischer Ebene qualitativ zu modellieren, was für Auswirkungen das eigenen Handeln hat. Z.B. herauszufinden, ob es tendenziell eine gute oder eine dämliche Idee ist, bestimmte Personen oder Organisationen zu unterstützen.
Es gibt übrigens Großunternehmen, die ihre interne soziale Dynamik mit derartigen Methoden so gut nachvollziehen und verändern konnten, dass der Krankenstand signifikant gesenkt werden konnte.
Die militär-handwerkliche Sicht der Dinge ist eines der Probleme der Bundeswehr, das verhindert, die Lage unvoreingenommen einzuschätzen.
@ich entschuldige mich fuer die Abkuerzungen
@prediger und andere
Das gehoert alles nicht in ihren MTW….,(M113 kleiner Panzer mit Gefechtstandsausstattung) Aber diejenigen, die Ihnen Ihre Befehle geben, die muessen sich darueber Im klaren sein, wie komplex das Umfeld ist, in das man Sie hinein befohlen hat!
Und sich dann im Sinne eines General Hammerstein zuruecklehnen und klare Befehle geben oder wie Napoleon seinen Korporal solange befragen, bis der es auch verstanden hat.
Aber das macht die gedankliche Arbeit nicht einen Funken leichter, wohl dem der dann im Sinne eines @b die Loesung zufaellt.,.. Fuer den Rest gibt es die Hilfen, die ich hier angesprochen habe!
Und ich wiederhole es nochmal, einfach mal das Bierspiel googeln , Lesen und probieren!
Danach kann man (auch ohne echtes Bier ;-)) obige Folie verstehen
@MFG high Five ;-)
@Soenke.marahren u. MFG
Googeln Sie doch einfach mal das Wort „Ironie“. Und dann tun Sie mir bitte noch den Gefallen und lesen sich die Stellungnahme von General Mattis, Cdr CENTCOM, komplett durch. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie die Bw Trends hinterherhechelt…
14 August 2008
MEMORANDUM FOR U.S. JOINT FORCES COMMAND
Subject: Assessment of Effects Based Operations
1. Attached are my thoughts and Commander’s guidance regarding Effects Based Operations (EBO). The paper is designed to provide the JFCOM staff with clear guidance and a new direction on how EBO will be addressed in joint doctrine and used in joint training, concept development, and experimentation. I am convinced that the various interpretations of EBO have caused confusion throughout the joint force and amongst our multinational partners that we must correct. It is my view that EBO has been misapplied and overextended to the point that it actually hinders rather than helps joint operations.
2. Therefore, we must return to time honored principles and terminology that our forces have tested in the crucible of battle and are well grounded in the theory and nature of war. At the same time, we must retain and adopt those aspects of effect based thinking that are useful. We must stress the importance of mission type orders that contain clear Commander’s Intent, unambiguous tasks and purpose, and most importantly, links ways and means with achievable ends. To augment these tenets, we must leverage non-military capabilities and strive to better understand the different operating variables that make up today’s more complex operating environments.
3. My assessment is shaped by my own personal experiences and the experience of others in a variety of operational situations. I’m convinced we must keep the following in mind: First, operations in the future will require a balance of regular and irregular competencies. Second, the enemy is smart, and adaptive. Third, all operating environments are dynamic with an infinite number of variables; therefore, it is not scientifically possible to accurately predict the outcome of an action. To suggest otherwise runs contrary to historical experience and the nature of war. Fourth, we are in error when we think that what works (or does not work) in one theater is universally applicable to all theaters. Finally, to quote Sherman, „Every attempt to make war easy and safe will result in humiliation and disaster.“ History is replete with such examples and further denies us any confidence that the acute predictability promised by EBO’s long assessment cycle can strengthen our doctrine.
4. The joint force must act in uncertainty and thrive in chaos, sensing opportunity therein and not retreating into a need for more information. JFCOM’s purpose is to ensure that joint doctrine smoothes and simplifies joint operations while reducing friendly friction. My goal is to return clarity to our planning processes and operational concepts. Ultimately, my aim is to ensure leaders convey their intent in clearly understood terms and empower their subordinates to act decisively.
5. While NATO and many Partner Nations have adopted the EBO nomenclature, NATO’s policy focuses on the whole of government/Comprehensive Approach. In short, NATO’s Effects Based Approach to Operations (EBAO) does not fully mirror U.S. EBO. NATO’s use of EBAO is left unaddressed in this USJFCOM Commander’s Guidance.
6. A pre-decisional working draft of this document was prematurely circulated and should be discarded. I regret any confusion resulting from the unintended early release of this draft document.
J. N. MATTIS
General, U.S. Marine Corp
@Prediger
Der Kernsatz, der hier wohl einen Teil der Verwirrung erklärt:
In short, NATO’s Effects Based Approach to Operations (EBAO) does not fully mirror U.S. EBO.
Teilweise werden zwei verschiedene Dinge verglichen?
Es gibt durchaus geringfügige Unterschiede, die hier http://tinyurl.com/3cspqn6 in den ersten 6 Folien dargelegt werden.
Fest steht jedoch die amerikanische Haltung: „Effective immediately,USJFCOM will no longer use, sponsor, or export the terms and concepts related to EBO, ONA, and SoSA in our training, doctrine development, and support of JPME.“
@b:
Vielen für den Hinweis auf die BBC-Serie „The Trap“. Eine brilliante Zusammnfassung des Themas. Insbesondere die Meinung von Nash am Ende und die Aussage das nur Ökonomen und Psychopathen völlig rational handeln trifft den Nagel auf den Kopf.
@Soenke Marahrens u. MFG:
Kern der Modellierungen – auch bei COPD – ist ein rationallistisches Menschen- und Weltbild. Nur so ist eine spieltheoretische Modellierung möglich.
Die BBC-Serie fasst das Problem dieses Ansatzes sehr gut zusammen:
Man schafft sich hiermit – mt viel Aufwand – eine Scheinwelt.
Denn der Mensch ist kein rein rationales Wesen. Daher ist auch Krieg keine rein rationale Handlung. Diese elementare Ereknntnis ist nicht neu – sie ist die Kernaussage von Clausewitz.
Seine wunderliche Dreifaltigkeit zeigt, dass Krieg rationale (politischer Zweck), nichtrationale (Zufall, Friktion) und irrationale (Haß) Elemente hat.
Die moderne Konfliktforschung belegt dies („greed and grievance“).
Daher ist es umso verwunderlicher wie wenig Clausewitz – mittlerweile – in der Clausewitz-Kaserne in Hamburg gelesen wird. Stattdessen beschäftigt man sich zunehmend mit EBAO-Themen:
http://www.fueakbw.de/share/l/05_Publikationen/07_FueAk_Reflexionen/Jahrgang_2008/FueAk_Reflexionen_Nr11__12_2008.pdf
Oder wurde in ihrem LGAN Clausewitz noch in einer Pflichtveranstaltung umfassend behandelt?
@Prediger u. T.W.:
Man kann den Text nicht oft genug in Gänze lesen.
Es ist eben eine Fundamentalkritik an den Grundannahmen von EBO und EBAO (rationalistisches-lineares Kriegsverständnis) – und keine Detailkritik. Seine Argumentation ist Clausewitz pur.
Aber warum kommt das Ganze jetzt in die Bw?
Nach dem Tod von EBO durch Mattis wurde der alte Spieltheorie-Wein in neue Schläuche geleitet. Mit etwas Verzögerung nahm die NATO vor der Mattis-Kritik die EBO-Ideen der USA auf und erweiterte sie zu EBAO. Als EBO durch Mattis zu heftig kritisiert wurde und gleichzeitig der Comprehensive Approach hohe politische Bedeutung gewann, kam es zu einer weiteren Renaissance der EBO-/EBAO-Ideen im Rahmen des Comprehensive Approach der NATO. In den USA waren ja auch viele EBO-Vertreter weiterhin von dem Ansatz überzeugt (vorallem in der US Air Force). Das Ergebnis ist der COPD.
Dieser wiederum schwappt nun über die Koprsstäbe auch in die Bundeswehr.
Im Ergebnis wird im Jahr 2011 etwas in die Bundeswehr eingeführt, das die USA schon 2008 als sinnlos erkannt haben. Die NATO ist halt vorallem ne Bürokratie. Das schöne an COPD ist ja auch das der Ansatz einen enormen Datensammel- und verarbeitungsaufwand mit sich bringt (new public management in Reinform – siehe „The Trap“), um die spieltheoretischen Modelle zu füttern. Genau hierfür braucht man wieder große NATO-Stäbe, denn nur so kann man ja den politisch gewollten CA umsetzen. Ganz hilfreich bei den aktuellen Diskussionen um die Verschlankung der NATO-Kommandostruktur.
Förderer dieser Spieltheorie-Renaissance in der NATO waren insbesondere Luftwaffenoffiziere, unterstützt von der Operations Research-„Gemeinde“ vieler NATO-Staaten (u.a. ZTransfBw – Bereich OR) und verschiedener Organisationen, die seit Jahren auf diesem Feld forschen (z.B. IABG).
Sie alle sind tief geprägt von der spieltheoretischen Denkweise und fördern eine Managementkultur der Kriegsführung. Und so werden erneut Prinzipien gelehrt die bereits im Vietnamkrieg gescheitert sind. Zweiffellos ein spannendes Thema für eine Dissertation.
Nach dem Vietnamkrieg wurde in den USA vorallem eines in der Offizierausbildung gestärkt: Die intensive Auseinandersetzung mit der Kriegstheorie (Schwerpunkt Clausewitz und Sun Tzu).
Genau das wird bei uns jedoch zu Gunsten von Technokratenwissen (COPD) reduziert.
Die Beschäftigung mit Clausewitz hingegen ist an der FüAk freiwillig (1 Seminar). Und eine kriegstheoretische Diskussion in Fachzeitschriften gibt es auch nicht.
Fazit: Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht, sondern kann eine große Falle sein.
@all:
Kennt jemand schon Veröffentlichungen zur Anwendung der COPD im Lybien-Krieg?
@Prediger
Wir hecheln gar nichts und niemanden hinterher!
Auch in diesem Fall gilt, jedem steht eine Meinung zu , auch General Mattis!
Aber es war eben
@T Wiegold
Gen Mattis musste den Rückzieher machen, weil er zu dem Zeitpunkt auch COMACT war, und die Nationen, ebenso wie bspw auch die US Air Force seinen Beitrag als wenig zielführend betrachtend hatten, weil man andere Ergebnisse hatte!
Die oben zitierte Spaghetti Folie bzw die zugehörige Systemische Studie ist durch Pentagon J8 NACH dem Mattis Papier beauftragt worden und Gen McCrystal hat die Studie TROTZ des Mattis Papier verwendet….
Wenn man Gen Mattis fragt, und das habe ich, ging es ihm um die Auswüchse eines völlig ueberengeenierten Ansatzes…… Wer das verstehen will, der sehe sich mal ein US Basketballspiel oder ein Footballspiel an, das ist Statistik pur, Film Moneyball kommt ja gerade auch ins Kino, imGegensatz zu Deutschland, wo Statistiken nach wie vor durch „Bauchgefühl “ vom Tisch gewischt werden koennen, gilt das in den USA nicht, hier müssen Sie eine entsprechende Statistik oder finanzielle Daten aufweisen können, sonst stirbt ihr Vorhaben, da fehlende Daten das Aus bedeuten (leider gelten nur quantifizierbare Daten, qualitative Daten werden, wenn überhaupt nur zähneknirschend
akzeptiert)
Und dagegen haben wir bspw den Trend Human Factors Analyse bzw ganzheitliche Analyseansaetze gesetzt……
Die US Streitkräfte versuchen gerade mit dem Total Fitness Programm von ADM Mullen,
Den Auswüchsen einer daraus entstandenen sogenannten toxischen Leadership Kultur Herr zu werden, wir würden das Innere Fuehrung nennen….und machen das schon seit 50 Jahren (zugebenermassen nicht immer erfolgreich, siehe Bericht des Wehrbeauftragten), und sie experimentieren (Army und Marinecorps) damit wie man Auftragstaktik bzw ein entsprechendes Denken auf der operativen Ebene einfuehrt, damit das Micromanagement ausbleibt…..
Sie sehen, nicht jeder der mit Fernlicht fährt (Trendsetter) schaut automatisch nach vorne….
Damit lieber Prediger hecheln wir nirgends hinterher
@Memoria ja wir hatten noch das Pflichtseminar! Undd ich habe ihn gelesen!
Aber amerikanische Offiziere verwenden in der Regel auch nur das Zitat Krieg ist die Fortsetzung der Politik falschverstanden um den Fuehrungsanspruch des Combatant Commanders im Comprehensive Approach in seiner Area of responsibility zu begruenden…..
Deswegen hat ja auch Hiliary Clinton bei der Herausgabe ihres Papiers, das richtigerweise den Fuehrungsanspruch des Statedepartments reklamiert, gesagt,
„Das wird einigen im Pentagon schlaflose Nächte bereiten….“
P.S Memoria, ihre Bezuege zum bzw im ZTransfBw stimmen nicht, und 2. Aus eigener Sicht, es waren nur Mattis und ein paar Ehemalige….nicht die US Streitkraefte in Gänze….
aber jetzt mal eine Frage
Wie wollen Sie denn vernetzt agieren, wenn Sie seriell Prozesse arbeiten????
Wie wollen
PS Die Mär von den Luftwaffenoffizieren stimmt auch nicht, der PO war vom Heer und das Team SK gemeinsam, wir hatten u.a. GenMaj Drews und ADM Kühn als Fürsprecher….
Werter Sönke Marahrens, nach Lektüre Ihrer letzten Ausführungen fiel mir aus unerfindlichen Gründen nur „Äpfel und Birnen“ ein. Was hat unser „Exportschlager“ Innere Führung mit der Thematik zu tun? Ich gehöre nunmal leider offenbar der „breit fahren, schmal denken-Fraktion“ an.
Und ich hoffe trotz Ihrer Ausführungen an meiner offenkundig unwesentlichen Meinung festhalten zu dürfen, daß wir hier m.E. -und nicht nur hier- einem Trend hinterherhecheln. Danke!
@ Sönke Marahrens:
Mein Hinweis auf das ZTransf sollte lediglich darstellen, dass es auch in der Bw noch eine recht einflussreiche Spieltheorie-Fraktion gibt. Die wiederum eine positive Grundeinstellung ggü. CA ermöglicht.
Ich hoffe da sind wir uns einig.
Der Hinweis auf die Luftwaffenoffiziere war auf die NATO im Allgmeinen bezogen. Luftwaffenoffiziere waren an vielen Stellen die Treiber von EBO/EBAO/CA. Dies ist aus meiner Sicht u.a. auf die von Douhet-geprägte Denkweise zurückzführen. Auch die Arbeitsebene von GenMaj Drews (als eher noch beim Zentrum für Transformation war) im OR-Bereich ist stark von der Luftwafe geprägt. Dass von dort Zustimmung kommt ist klar (s.o.). Dass Admiral Kühn das Ganze unterstützt glaube ich sofort. Denn er ist der Prototyp des „New Public Managers“. Er liebt ja bekanntlich Kennzahlen und Indexe und versucht laufend Managementmethoden in der Bw anzuwenden. Im Bereich der zivilen und militärischen Verwaltung mag das sinnvoll sein, aber nicht beim „Kerngeschäft“ (=Krieg). Diese „Controlling“-Mentalität hat – durch COPD – nun immer mehr Einfluss auf die Ausbildung und die Operationsplanung. Das ist aus meiner Sicht eben das Problem. Hier werden ganz längst widerlegte Spieltheorie-Vorstellungen – einmal mehr – von interessierten Kreisen aufgewärmt. Am Ende versteht die militärische Führung aber fast nichts mehr vom WIRKLICHEN Krieg, aber viel von Controlling (siehe Admiral Kühn). Eine solches System braucht vorallem effiziente Administratoren (siehe Max Weber), aber keine breit ausgebildeten, kritisch-reflektierten Generalstabsoffiziere.
Aber da wir die – trotz Innerer Führung – eh nicht (mehr?) haben, paßt es dann doch wieder zusammen…
@Memoria
Ihre obigen Ausführungen kann ich nur nachhaltig bestätigen und unterstützen….Hut ab.
Lessons Identified insbesondere in Sachen COPD-Anwendung bei United Protector sind in Arbeit und werden schon im Ansatz von den Doktrinären glatt gebügellt und geschmirgelt.