Schon ein Jahr (das neue) Augen geradeaus!
Vor lauter Aktuellem wäre es mir fast durchgegangen. Genau heute vor einem Jahr habe ich Augen geradeaus! (neu) gestartet – ein Relaunch, der nach einer halbjährigen Unterbrechung meine Arbeit an einem Blog als journalistisches Medium für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik fortsetzte.
Und in dem Jahr hat’s eine Menge gegeben. Nicht nur derzeit 978 Einträge in diesem Blog und – im Moment, und ständig steigend – 17.398 (!) Kommentare. Sondern in einer sehr engagierten community viele beständige Leser und viele neue Leser und Kommentatoren. Eine wahnsinnig breite Palette an Themen – und auch wenn derzeit die Auslandseinsätze (darunter der schon fast vergessene im Kosovo) einen breiten Raum einnehmen, wird es demnächst wohl wieder ganz viel um die neue Bundeswehr-Größe, -Struktur, -Reform gehen…
Meine Bilanz nach einem Jahr? Journalistisch ist Augen geradeaus! ein Erfolg. Ein Erfolg, der ohne meine engagierten Leser (meine Statistik holpert derzeit etwas, weil ich mein früheres Statistik-Tool nach Seitenzusammenbrüchen Ende Mai stillegen musste, aber es sind so zwischen 3.000 und 4.000 pro Tag. Leser, nicht Seitenzugriffe!) nicht möglich gewesen wäre. Ein Blog, hat dieses Jahr gezeigt, kann durchaus ein journalistisches Medium sein. Mit dem zusätzlichen Wert, den die Leser mit ihren Kenntnissen einbringen können. (Das fällt auch herkömmlichen Medien auf…)
Ökonomisch? Da sieht es, ganz ehrlich, noch nicht ganz so sonnig aus. Meinem Aufruf Prinzip Straßenmusik sind etliche Leser gefolgt – und so um die 35 haben sich bislang entschlossen, jeden Monat zur Finanzierung von Augen geradeaus! beizutragen. Jedem Einzelnen bin ich dafür sehr dankbar und weiß ihr Engagement auch auf diese Weise zu schätzen. Dennoch: es müssen noch mehr werden, wenn ich an meinem Ziel festhalte, dass sich dieses Blog finanziell selbst trägt. Und bislang bin ich sehr optimistisch, dass sich dieses Ziel erreichen lässt.
Zum Geburtstag gibt’s auch noch was auf die Ohren: Es passierte mehr oder weniger zufällig, dass mich Tim Pritlove, der Macher langer, sehr langer Podcasts zu allen möglichen Themen, zu einem Gespräch über Bundeswehr, Militär und alles Drumrum gerade in diesen Tagen einlud. Auf Chaosradio Express ist das zwei Stunden lange Gespräch seit heute online. Viel Spaß!
Herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen!
Ich werde es auch bei dieser Gelegenheit wiederholen:
Werbung!
bei 4.000 Lesern und durschnittlich 3 Seitenaufrufen / Leser, gleich 12k Seitenaufrufen dürften doch mit Werbung (Google Adsense) am Tag gut 15-20 Euro zusammenkommen.
Im Focus war doch neben Ihren Artikeln auch Werbung.
Ansonsten viel Erfolg für die Zukunft!
PS: Erster!
Auch von mir herzlichen Glückwunsch…
…und gleich noch einen hinterher http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Netzwelt/Kfor-Kommandeur-Erhard-Buehler-und-der-Brueckenkopf-im-Web-2.0
Schließe mich in beiden Punkten an!
Kann mir übrigens einen Kalauer nicht verkneifen:
Herr Wiegold ist jetzt sozusagen ein Einjährig-Freiwilliger (falls jemand mit diesem Begriff noch etwas anfangen kann…).
Ich hab‘ ja auch Abitur ;-)
Herr Wiegold, ich danke Ihnen für Ihre Arbeit und Ihr Engagement,
nachdem ich eigentlich seit der ersten Stunde einer der „Passivleser“ war, danke ich Ich Ihnen auch dafür, Ihren Lesern Zeit und Raum für die Beteiligung zu geben.
Machen Sie weiter so, denn ich bin fest davon überzeugt, wenn im Spätjahr die Bundeswehr wieder aus fiskalischen Gründen stärker in den Fokus rückt, werden auch Sie davon profitieren!
Herzliche Grüße!
@T.Wiegold: Sie sollten noch eine andere Zahlungsmöglichkeit anbieten! Es gibt sicher einige, die, wie ich, keinen PAYPAL Zahlungsverkehr durchführen möchten. Weiterhin viel Erfolg und Dank für die objektiven Beiträge.
Herzlichen Glückwunsch, und ich frage mal im Ministerium nach, ob man die kumulierte Zeit nicht auch als Wehrübung anrechnen lassen kann. Da kämen einige Tage zusammen ;-)
@schleppi
Teile gerne jedem Interessierten meine Bankverbindung mit – das ist mir angesichts der PayPal-Gebühren auch deutlich lieber (schrecke nur bislang davor zurück, die Kontodaten hier öffentlich anzuschlagen).
@Sascha
Das mit der Wehrübung wird nix, weißt Du doch.
Kurze Nachfrage – woran sollte die Wehrübung scheitern???
Daran, dass Sie Raucher sind? Okay, in den meisten Kasernen muss man mittlerweile recht weit laufen, um eine zu Rauchen. Aber das kann ja nicht der Grund sein.
@T.Wiegold dann bitte ich darum. An meine bekannte Mail-Adresse.
@ jugendoffizier…unterschätzen Sie nicht die Konsequenz der Raucher :-)))))))
Kann mich nur den anderen anschließen. Lese jeden Tag mit großem Interesse die Einträge. Bitte weiter so
@Jugendoffizier
Nee, am Rauchen nicht… (dazu erzähle ich gerne immer die Anekdote, wie mich der Kommandant einer Fregatte mit der Aussage begrüßte Dies ist ein Nichtraucherschiff!. Ich hab‘ mich dann mit einem beträchtlichen Teil der Besatzung auf der Schanz getroffen, wo die Luft zum Schneiden war… ;-)
Es ist ja kein Geheimnis und den meisten bekannt, dass ich anerkannter Kriegsdienstverweigerer bin (damals, vor etwa 30 Jahren, auch noch mit Prüfungskommission und so). Das steht einer Wehrübung ziemlich entgegen…
3000 bis 4000 Leser? Oder eher „Seitenbesucher“ – wie viele Personen abonnieren denn die Feeds? Gegebenenfalls mittels Feedburner o.ä. ausliefern, um darüber eine Statistik zu erhalten! Entlastet auch den eigenen Server.
@T.W.
Na und? Ein Steinewerfer konnte doch auch Außenminister werden.
@T.Wiegold
Wenn ich mich recht entsinne, brachte der frühere Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) einen hochrangigen Mitarbeiter mit ins Ministerium, der auch Kriegsdienstverweigerer war.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum. Und auch der Podcast ist sehr empfehlenswert.
@mietsch
Ich finde Steinewerfen deutlich unrühmlicher als zu verweigern und diesen Vergleich nicht direkt angebracht…
@chickenhawk
ja, als zivilen Mitarbeiter, aber nicht als Soldat.
@JSG
Meine derzeitige Statistik ist… nun, sagen wir, da gibt es Verbesserungsbedarf. Müsste vermutlich auf Gugel analytics gehen, habe das aber aus verschiedenen Gründen bislang vermieden. Zumal es bislang nicht wirklich entscheidend war. Wenn es das wird, muss ich an der Stelle neu nachdenken.
Das mit der Verweigerung steht dem nicht unbedingt entgegen – das haben andere Journalistenkollegen auch geregelt bekommen.
Es hängt allein von Ihnen ab Herr Wiegold. :-)
@T.W.
Sollte auch nur heißen, dass nach 30 Jahren sicherlich ein andere Weg machbar wäre(siehe Post Jugendoffizier v. 22:24).
Der berühmte Philosoph Toyota sagte mal: „Nichts ist unmöglich“ ;-)
Soeben das Interview auf Chaosradio zu Ende gehört. Auch wenn es ab und zu ein bisschen klippschulig wurde, war es sehr kurzweilig anzuhören.
Mehr davon, gerne auch im Fernsehen…
Na ja, klippschulig…. Die Stamm-Hörerschaft dieser Podcasts hat vermutlich mit diesem Thema sonst wenig Berührung.
Aber: danke. Fernsehen: da müsste ich ja vorher zum Friseur… (Audio finde ich schon ganz gut.)
Gute Nacht Herr Wiegold,
bei mir ist es anders herum, ich bin als langjähriger Chaosradio-Hörer über Tim auf Sie gestoßen, obwohl ich selbst beim Bund bin. Aber während dem Studium erfährt man leider nicht viele Details über interessante Dinge, die so passieren. Persönlich finde ich Podcasts sehr gut, um komplizierte Dinge ausgiebig zu besprechen, da kann das Fernsehen formatbedingt nicht mithalten. Auch dieser Podcast hat mir sehr gefallen, und ich hoffe Tim wagt noch ein paar Abstecher in diese Region.
Viele Grüße
coment
Auch von mir ein aufmunterntes WEITER SO! So wie jeder Soldat eine soldatische Heimat brauch, so brauch auch eine geneigte Leserschaft eine adäquate Anlaufstelle und die bietet Ihr Blog Herr Wiegold!
@all: Ich kann nur empfehlen direkt auf den herrn Wiegold zuzugehen für die Kontodaten. Man bekommt obendrauf noch eine nette Mail zurück!
Gratulation auch von mir!!
Ein Leben ohne Augengeradeaus ist nur noch im Buschurlaub denkbar :-)
Herzlichen Glückwunsch! Auf das dem journalistischen auch der finanzielle Erfolg folgt!
Passt irgendwie ins Bild. Ein KDV’ler betreibt den SiPo-Blog schlechthin. Das heißt ja auch, dass man Dinge respektieren und sich sich sogar besonders dafür interessieren kann, auch wenn man aus ganz persönlichen Gründen den Gebrauch einer Waffe ablehnt.
Jeder Soldat verteidigt übrigens auch das Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Zudem habe noch keinen gehört der damit ein Problem hat.
Insofern danke Herr Wiegold für ihren Blog. Auch wenn die Kohle nicht so recht fließen will, entsteht der geldwerte Vorteil zumindestens durch den ein oder anderen Beitrag. Prominentestes Beispiel ist ja wohl General Bühler, aber auch alle anderen die hier schreiben.
Falls das Finanzamt mitließt, streichen sie gerne die Passage mit dem geldwerten Vorteil. ;-)
Freue mich auf weitere Jahre Augen Geradeaus. Danke und Bravo Zulu.
Glückwunsch Herr Wiegold!
Sehr nettes und langes Gespräch beim CCC ;-)
Zum Thema Cyberwar empfehle ich das folgende Video, welches sich unter anderem mit Stuxnet befasst:
http://www.ted.com/talks/mikko_hypponen_fighting_viruses_defending_the_net.html
Sehr gut dargestellt, was dort eigentlich „angegriffen“ wurde und was dies für die Welt bedeutet, wenn andere Infrastrukturanlagen ins Visier (der mil. Cyberwar) geraten…
Grüsse aus Finnland!
Besten Dank und auf weitere Jahre!
Danke
Viel Kraft und auch den notwendigen Support wünsche ich.
Augen geradeaus. Nicht stillgestanden. Rührt Euch.
Danke fuer die ausgezeichnete Arbeit.
„Augen geradeaus“ hat in den vergangenenen zwoelf Monaten die sicherheitspolitische Diskussion auf eine so nicht fuer moeglich gehaltene Ebene gebracht. Da frage ich mich so manches mal, warum dies nicht den mit Steuergeldern hoch subventionierten Einrichtungen wie BAKS oder SWP – ganz zu schweigen von der Strausberger Akademie – in den vergangenen Jahren gelungen ist.
Das es ihrer taetigen Arbeit bedurfte, sehr geehrter Herr Wiegold, um endlich einen aktuellen und informativen Dialog auf sehr hohem Niveau zu haben. In den o.a. Institutionen gibt es Monolog in Form der Praesentation von Forschungsergebnissen. So manches mal habe ich mir die Frage gestellt: Werden fuer diese Institutionen Evaluationen gemacht? Wenn ja und wenn mit positivem Ergebnis koennen diese nur selbstreferentiell sein.
Zu den Finanzen: Gruenden Sie eine gemeinuetzige sicherheitspolitische „Neigungsgruppe“. Spenden von Mitgliedern und Externen sind dann steuerlich abzugsfaehig.
Herzliche Gruesse und „Panzer Hurra“
Interessanter und guter Beitrag im Chaosradio.
Herrlich vielsagend ist das Seufzen zum Thema Bundeswehrwerbung. Extraklasse!
Danke dafür.
@Thomas Wiegold
In der Netz-Anonymitaets-Debatte die unlaengst gelaufen ist, habe ich mehrfach an dieses Blog gedacht. Hier ist es wesentlich, dass keine Klarnamen verwendet werden. Meine Frage geht aber eine Stufe weiter, erstreckt sich der Quellenschutz eigentlich auch auf Kommentare in ihrem Blog? So etwas koennte fuer die Soldaten die hier schreiben unter Umstaenden noch einmal wichtig sein.
Ganz unabhaengig vom Quellenschutz, ist es fuer mich wichtig, dass mein Name nicht googelbar in einem Blog zur Verteidigungspolitik auftaucht. So etwas kann durchaus mal sehr unangenehme Fragen in einem Bewerbungsgespraech nach sich ziehen. Ganz gleichgueltig was ich hier schreibe, alleine das Interesse fuer dieses Themengebiet ist vielen Menschen schon sehr suspekt.
@sd
Hier lasse ich bewusst Kommentare unter Pseudonym zu, und es gilt der Quellenschutz – und ich sehe auch Kommentatoren als Teil meiner Informanten, für die dieser Schutz gilt.
(Problematisch wird es natürlich, wenn es Kommentare mit justiziablem Inhalt sind. Deswegen greife ich in solchen Fällen auch sofort ein.)