Tag: 15. Juni 2011

Das korrumpierte Gedächtnis der Demokratie

Vielen von uns sind sie vielleicht noch aus dem Geschichtsunterricht in Erinnerung: Die Versuche totalitärer Regime, nachträglich die Geschichte zu bereinigen. Berühmt wurden die Foto-Retuschen, mit denen in Ungnade gefallene Sowjetführer aus den öffentlichen Bildern und den Geschichtsbüchern verschwanden, und auch in der deutschen Geschichte gibt es dafür einige Beispiele. In den Zeiten des Internets und in einem demokratischen System kann so etwas natürlich nicht passieren. Sollte es nicht. Aber die Meldung der Süddeutschen Zeitung von heute schreckt mich auf.

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Biometrie in Afghanistan? Kein Problem.

Da hätte man doch fast den Eindruck bekommen können, deutscher Datenschutz verhindere biometrische Erfassung und Überprüfung afghanischer Arbeitskräfte in den deutschen Feldlagern in Afghanistan. Weil es doch schien, dass die Bundeswehr im ISAF-Einsatz nicht an einem von den USA gestarteten Programm zur biometrischen Erfassung der afghanischen Ortskräfte mitmachen dürfte. Dem Verteidigungsminister ist das übrigens wichtig, er hat da – in einem Interview – Handlungsbedarf gesehen. Aber am Datenschutz liegt es doch gar nicht, sagt mir das Bundesministerium der Verteidigung: Einer

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