Vorher/nachher – die Bewerberlage

Irgendwie sprechen diese Zahlen für sich. Und ich würde sagen, da gibt’s ein Problem.

Die Meldung des Verteidigungsministeriums von heute:

Am 1. März 2011 werden 1.255 Freiwillige (875 Grundwehrdienstleistende und 380 Freiwillig Wehrdienstleistende) zum Dienst in den Streitkräften einberufen. Darüber hinaus treten im März 276 Zeitsoldaten ihren Dienst an.
Dieses Jahr zieht die Bundeswehr in einigen Bereichen auch außerhalb der Quartalstermine Soldaten ein. Die nächsten Einberufungstermine sind der 1. April, der 1. Mai sowie der 1. Juli 2011. Heer und Marine berufen weiterhin quartalsweise ein.
Nach Aussetzen der Wehrpflicht werden keine Wehrpflichtigen mehr zur Ableistung des Grundwehrdienstes herangezogen. Auf Antrag können junge Männer jedoch weiterhin ihren Grundwehrdienst oder einen darüber hinausgehenden freiwilligen Wehrdienst leisten.
Von den 1.255 Freiwilligen treten 471 den Wehrdienst bei der Luftwaffe, 666 in der Streitkräftebasis und 118 im Zentralen Sanitätsdienst an.
Zum 1. Juli 2011 soll der neue Freiwillige Wehrdienst in Kraft treten. Dieser bietet auch Frauen die Möglichkeit 12 bis 23 Monate Dienst zu leisten.

… und die Meldung des Verteidigungsministeriums von Ende Dezember 2010:

Am 3. Januar 2011 werden 12.150 Wehrpflichtige ihren Grundwehrdienst antreten.
6.400 Wehrpflichtige werden den Wehrdienst beim Heer, 1.400 bei der Luftwaffe und 700 bei der Marine ableisten. Bei den militärischen Organisationsbereichen Streitkräftebasis und Zentraler Sanitätsdienst werden 2.800 bzw. 850 Wehrpflichtige den Dienst antreten.
Die    Einberufungen    zum    3. Januar 2011    sind    rechtsverbindlich.    Das    heißt,    die Wehrpflichtigen    werden    mit    dem    im    Einberufungsbescheid    genannten Diensteintrittstermin statusrechtlich Soldat.
Die Ankündigung, im Vorgriff auf die zum 1. Juli 2011 geplante Aussetzung der Wehrpflicht niemanden mehr gegen seinen Willen einzuberufen, gilt erst ab dem nächsten Einberufungstermin, dem 1. März 2011.