Panzer marsch

Politisch wird derzeit darüber gerungen, wo und vor allem ab wann man mit der Übergabe der Sicherheitsverantwortung für afghanische Distrikte und Provinzen an die afghanischen Sicherheitskräfte beginnen kann. Auf der operativen Ebene scheint es erst mal um mehr Kampfkraft zu gehen.

Künftig, so berichtet die Washington Post (U.S. sending tanks to hit harder at Taliban) soll sich den Aufständischen im Südwesten Afghanistans dieser Anblick bieten:

NAJAF, IRAQ - AUGUST 16:  An American M1 Abrams tank from the 1st Cavalry Division 2nd Battalion 7th Cavalry breaches a wall to let infantry look inside after they came under constant sniper fire during an offensive operation August 16, 2004 in Najaf, Iraq. Fighting continued in the holy city of Najaf after peace talks broke down between the Iraqi government and rebel Shiite Muslim militia. (Photo by Joe Raedle/Getty Images)

An American M1 Abrams tank breaches a wall to let infantry look inside after they came under constant sniper fire during an offensive operation August 16, 2004 in Najaf, Iraq.(Photo by Joe Raedle/Getty Images via picapp)

Die Stationierung von M1 Abrams Kampfpanzern bei den U.S. Marines im Südwesten des Landes ist ein Teil dessen, was ein amerikanischer Offizier der Washington Post so beschrieb: Wir ziehen die Handschuhe aus. Dazu gehören auch mehr und intensivere Luftangriffe, das Sprengen von Häusern, die als vermint angesehen werden, und vor allem die nächtlichen Zugriffe von Spezialoperationen.

Andere ISAF-Nationen haben bereits Panzer am Hindukusch im Einsatz – vor allem die Kanadier (die zunächst 20 deutsche Leopard 2A6M-Panzer leasten und inzwischen von den Niederländern gebrauchte Leopard 2A4 erworben haben, die technisch aufgerüstet wurden), und die Dänen. In Deutschland wird der Einsatz von Kampfpanzern immer wieder gefordert – zuletzt öffentlich vom Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus. Auf Gegenliebe stösst das in der politischen wie militärischen Führung bislang nicht (wenn auch bei der jüngsten Informationslehrübung des Deutschen Heeres auffällig oft betont wurde, wie gut Kampfpanzer gegen die für Afghanistan typischen dicken Lehmmauern eingesetzt werden könnten). Allerdings ist inzwischen in der Bundeswehr der Wert gepanzerter Gefechtsfahrzeuge in Afghanistan unumstritten – die Zahl der Marder-Schützenpanzer wird demnächst noch erhöht.