Tag: 12. Oktober 2010

Was ist denn nun mit Kenia und den Piraten?

Das verwirrt mich jetzt ein bisschen: AFP berichtet aus Mombasa, die kenianischen Behörden hätten von der U.S. Navy die festgenommenen Piraten übernommen, die Anfang September den deutschen Frachter Magellan Star gekapert hatten, und wolle sie vor Gericht stellen. U.S. Marines hatten das Schiff befreit und die Seräuber festgenommen. So weit, so gut – aber hatte nicht Kenia angekündigt, keine somalischen Piraten mehr zu übernehmen? Und auch keine Gerichtsverfahren mehr durchzuführen? GULF OF ADEN (Sept. 9, 2010) The U.S. Navy amphibious

Weiterlesen

Rotes Kreuz: Mehr ausländische Kämpfer im Norden Afghanistans

Das Rote Kreuz hat heute einen Bericht zur Lage in Afghanistan vorgelegt, der vor allem das Elend der Zivilbevölkerung deutlich macht: Allein in Kandahar seien im August und September fast doppelt so viele Zivilisten mit kriegsbedingten Verletzungen registriert worden wie in den gleichen Monaten des vergangenen Jahres. Zugleich habe sich die allgemeine medizinische Versorgung verschlechtert – schon weil die Gefechte oder auch nur die Angst davor Müttern mit kranken Kindern oder schwangeren Frauen den Weg zur nächsten Gesundheitseinrichtung erschwerten. Über

Weiterlesen

Anklage gegen Taipan-Piraten

Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen die somalischen Piraten, die am 5. April im Indischen Ozean den deutschen Frachter Taipan gekapert hatten, Anklage erhoben. Das Schiff war von Soldaten der niederländischen Fregatte Tromp befreit worden. Mehr Details, wenn ich den Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft ans Telefon bekomme… Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hamburg hat alles dpa erzählt, danach habe ich ihn nicht mehr erreicht… Die wesentlichen Details: Die zehn mutmaßlichen Seeräuber sollen sich wegen Angriffs auf den Seeverkehr und erpresserischen Menschenraubs vor

Weiterlesen

RC N Watch: Gezielter Luftschlag gegen Taliban-Führer bei Kundus

In der Nähe von Kunduz haben ISAF-Truppen am Montag einen Taliban-Führer mit einem gezielten Luftschlag angegriffen. Die offizielle Mitteilung von ISAF dazu ist noch ein bisschen vage und sagt wenig über das Ergebnis – dass der Taliban senior leader das Ziel war und dass zwei Aufständische bei dem Luftschlag ums Leben kamen, heißt noch nicht, dass auch die Zielperson getötet wurde (deren Name auch nicht angegeben wird). Vermutlich unabhängig davon wurden am Montag im Distrikt Char Darrah bei Kundus vier

Weiterlesen

… notfalls gegen Aufständische

Ach, dieser offizielle Bundeswehrsprech. Da hat bundeswehr.de eine (lobens- und lesenswerte) Geschichte über die letzten Vorbereitungen des Gebirgsjägerbataillons 232 für die künftige Rolle als Ausbildungs- und Schutzbataillon Masar-i-Scharif. Und dann muss da drin stehen: Das so genannte „Partnering“ bedeutet, dass Soldaten der internationalen ISAF-Truppe gemeinsam mit den Kräften der Afghan National Army (ANA) agieren, sie ausbilden, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten weitergeben und notfalls auch gemeinsam mit ihnen gegen Aufständische vorgehen. Ach so. Notfalls auch gemeinsam gegen Aufständische vorgehen. Dabei

Weiterlesen

Klage in Köln gegen Oberst Klein absehbar

Die Meldung ist in den vergangenen Tagen etwas untergegangen: Die Anwälte von Opfern des Kundus-Luftschlags vom 4. September 2009 wollen einen erneuten juristischen Anlauf gegen Oberst Georg Klein unternehmen, der als deutscher Kommandeur den Bombenabwurf freigegeben hatte. Damit ist, wie absehbar, trotz Einstellung durch die Bundesanwaltschaft und Verzicht auf ein Disziplinarverfahren die gerichtliche Aufarbeitung des Vorfalls nicht beendet. Warum Landgericht Köln? Nach Informationen von Augen geradeaus! ist Oberst Klein jetzt am Bundessprachenamt in Hürth bei Köln zur Sprachausbildung, damit sind

Weiterlesen