Schlagwort: Wikileaks

Italien und Somalias Piraten: Kein Lösegeld, aber Entwicklungshilfe

Es ist schon gut zwei Jahre her, und nur ein paar Interessierte erinnern sich noch, dass der italienische Schlepper Buccaneer im Jahr 2009 vier Monate lang in der Hand somalischer Piraten war. Die Freilassung des im April 2009 gekaperten Schiffes im August jenes Jahres war von widersprüchlichen Meldungen umrankt – mal hieß es, die Piraten hätten lediglich 270.000 US-Dollar für Auslagen und Verpflegung erhalten, mal war von vier Millionen US-Dollar Lösegeld die Rede. Die italienische Regierung beharrte immer darauf, dass

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re:publica – „Krieg im Netz“

Kleine Vorankündigung: Der Bendlerblogger und Augen geradeaus! werden auf der re:publica 2011 im April in Berlin über das Thema Krieg im Netz – Stuxnet, WikiLeaks und Bloggen von der Front reden: Wie das Netz die Sicherheitspolitik verändert. Noch sind wir am Nachdenken und Basteln – aber geplant ist: Wir wollen die Fragen und Anregungen unserer Leser einbeziehen. Die Runde machen wir dann in den nächsten Wochen.

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WikiLeaks und die SWP

Nur ein kurzer Lesehinweis, weil es gar nicht mein Thema ist – aber es fällt auf, dass es in deutschen Medien bislang keine Rolle spielt: Die von der Bundesregierung finanzierte Stiftung Wissenschaft und Politik soll den Amerikanern dringend dazu geraten haben, mit Computersabotage gegen das iranische Nuklearprogramm vorzugehen. Das sei besser als eine militärische Aktion. Der Bericht dazu  stand vor zwei Tagen im britischen Guardian. (Allerdings, wenn ich das richtig sehe: in der dazu veröffentlichen U.S.-Depesche ist die SWP entweder

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Hauptsache Spionage.

Das macht doch jetzt Schlagzeilen, was die norwegische Zeitung Aftenposten ausgegraben hat: Deutschland und die USA bauen einen Spionagesatelliten. Die Meldung basiert auf den WikiLeaks-Depeschen, ist aber eine, die WikiLeaks noch nicht veröffentlicht hat, aber Aftenposten hat sie. Während die anderen Medien, die sie auch haben dürften, diese Depesche aus dem Cablegate-Konvolut offensichtlich noch nicht aufgegriffen haben. (Inzwischen hat Spiegel Online nachgezogen.) So weit die Aufregung. Man könnte übrigens, wenn man wollte, die von Aftenposten als Faksimile veröffentliche Depesche im

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Beginnt mit Cablegate der Cyberwar?

Die Aufmerksamkeitspirouetten um Wikileaks, die geheimen Botschafts-Depeschen der USA und den Wikileaks-Gründer Julian Assage drehen sich immer schneller (obwohl, wie schon erwähnt, derzeit gar nicht Wikileaks die entscheidende Organisation bei der sukzessiven Veröffentlichung dieser Depeschen ist, sondern die beteiligten Medien in mehreren Ländern…). Jenseits des Streits um den Inhalt der Kabel, jenseits des Streits um Geheimnisverrat oder nicht, jenseits des Streits um die Person Assange sehe ich eine für die Öffentlichkeit in praktisch allen Ländern ein viel größeres Problem: Beginnt

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Wikileaks: Butter bei die Fische

Im Gegensatz zur öffentlichen Aufregung haben mich die ersten Wikileaks-Berichte mit den internen Depeschen von U.S.-Diplomaten in den vergangenen Tagen eher kühl gelassen. Natürlich liest jeder gern Polit-Klatsch, aber die ersten Meldungen nach dem Muster Botschafter schreibt, Politiker A findet Politiker B dumm brachten aus deutscher Sicht wenig an Erkenntnissen. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass Wikileaks bislang nur einen Bruchteil der Cables veröffentlicht hat: Die liegen alle bei den beteiligten Medien (aus deutscher Sicht in erster Linie die

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