Schlagwort: Medien

„Bundeswehr aktuell“: Die letzte Ausgabe des „Durchhalteblättchens“

Die Bundeswehr beendet einen prägenden Teil ihrer Öffentlichkeitsarbeit: Nach 53 Jahren und 6.951 Ausgaben erscheint an diesem Wochenende (die Printausgabe am Montag) zum letzten Mal das Informationsblatt Bundeswehr aktuell. Seit dem 1. Juli 1965 wurde die Truppe damit unterrichtet, damals noch von Dienstag bis Samstag (!). Unter dem Titel Mitteilungen für den Soldaten erhielt jede Kompanie zwei Exemplare mit offiziellen Verlautbarungen des Verteidigungsministeriums, von denen eines ans Schwarze Brett gehängt wurde. Zuletzt erschien das Blatt, dessen Titel 1971 in Bundeswehr

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‚Wenn du was schreibst, töten wir deine Familie‘ – Druck auf Journalisten in Afghanistan nimmt zu

Die Bedrohung von Journalisten und Medienorganisationen in Afghanistan hat im vergangenen Jahr drastisch zugenommen – und zwar von allen Seiten, den Aufständischen und örtlichen Warlords ebenso wie von der Regierung und den Sicherheitskräften. Zu dieser düsteren Einschätzung kommt die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW)  in einem am (heutigen) Mittwoch in Kabul veröffentlichten Bericht. Alles was an Medien- und Pressefreiheit am Hindukusch seit 2001 erreicht worden sei, drohe verspielt zu werden, warnte HRW. Zwar hätten die Bedrohungen durch Taliban und andere

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Ziviler Profi an der Spitze der Bundeswehr-Medien

Was in den vergangenen Wochen schon intern kursierte, ist seit dem (heutigen) Sonntag auch offiziell: Das Verteidigungsministerium hat einen zivilen Profi an die Spitze der Bundeswehr-Medien gesetzt. Die bisherige ARD-Fernsehkorrespondentin Andrea Zückert leitet die (Zentral)Redaktion der Bundeswehr, die von den gedruckten Produkten wie der Wochenzeitung Bundeswehr Aktuell bis zum Internetauftritt für die eigenen Medien der Streitkräfte verantwortlich ist. Offiziell mitgeteilt wurde das in der jüngsten Ausgabe von Bundeswehr Aktuell, die am (morgigen) Montag erscheint, aber bereits am Wochenende an Journalisten

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RC N Watch: Afghanische Journalistin (und frühere Bundeswehr-Mitarbeiterin) ermordet

Noch nicht mal ein Jahr ist es her, dass der damalige ISAF-Regionalkommandeur im Norden Afghanistans, Jörg Vollmer, gemeinsam mit dem afghanischen General Wesa das mit deutscher Unterstützung aufgebaute Medienzentrum für afghanische Journalisten in Masar-i-Scharif eröffnete (Foto oben). Jetzt ist eine frühere Mitarbeiterin dieses Zentrums, eine afghanische Journalistin, brutal ermordet worden – in einem für Journalisten am Hindukusch ohnehin blutigen Jahr. Nach übereinstimmenden Berichten der afghanischen Nachrichtenagentur Khaama Press, der New York Times (NYT) und von tagesschau.de wurde Palwascha Tokhi vor

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Hallo Heer, wir müssen reden.

Als Journalist brauche ich einen sehr guten Grund, bereits veröffentlichtes Material zu löschen – sei es Text, seien es Fotos. Eigentlich geht das gar nicht. Heute habe ich einen solchen Grund akzeptiert und aus meinem Bilderset von der Informations- und Lehrübung (ILÜ) 2013 ein Foto entfernt, das zwei Fernspäher zeigt. Statt dessen habe ich es durch das Bild oben ersetzt. Als Entgegenkommen gegenüber jemandem, der sich mir per E-Mail als Abgebildeter vorstellte und – zu Recht – die Befürchtung hatte,

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Zurück in die Tube (3): Kommentar wieder online

Meine Leser haben es natürlich längst vor mir gemerkt (ich bin derzeit unterwegs): Der zunächst aus dem Internet entfernte, umstrittene Kommentar bei Deutschlandradio Kultur zum Thema Der Wehrbeauftragte und das Gelöbnis ist wieder online und hier zu finden. Die vorübergehende Löschung, betont der Sender, habe nichts mit dem Brief des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus und seiner Forderung nach Löschung zu tun: In eigener Sache Es darf kein Zweifel an der Unabhängigkeit von Deutschlandradio entstehen. Angeblich konnte der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus einen

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Zurück in die Tube (2)

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages fühlt sich in einem Kommentar des Deutschlandradios Kultur persönlich angegriffen, verlangt vom Sender die Entfernung des bereits gesendeten Kommentars zum öffentlichen Gelöbnis am 20. Juli von den Internetseiten des Deutschlandradios – und hat damit auch Erfolg. So weit sind die Fakten um diese Kontroverse bereits bekannt, und der gelöschte Kommentar ist sowohl als Audiodatei wie auch als Abschrift beim Bendler-Blog zu finden. Im Zusammenhang mit diesem Vorfall haben Spiegel Online und die Bild-Zeitung ausführlich aus

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Zurück in die Tube

Zum Vorgang um den Wehrbeauftragten und den auf sein Verlangen gelöschten Deutschlandradio-Kommentar hat eigentlich Sascha Stoltenow vom Bendlerblog das Nötige gesagt (bei ihm gibt’s diesen Kommentar auch zum  Nachlesen, plus Link zur Tondatei), Spiegel Online hat das Thema ebenso aufgegriffen wie der Medien-Branchendienst Meedia (nachdem die Bild-Zeitung heute darüber berichtet hatte). Mich haben  etliche Leser heute gefragt, ob ich dieses Thema auch aufgreife… und ich habe als Journalist natürlich eine Meinung dazu. Kurzes Gedankenspiel: Stellen wir uns vor, in den

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Informationen aus dem Kosovo: Da gibt’s ne App für.

Mit der erneuten Verlegung des ORF-Bataillons in den Kosovo und angesichts der befürchteten Spannungen steigt auch wieder das Interesse (nicht nur von Angehörigen der Soldaten im Einsatz) an aktuellen Informationen aus dem Kosovo. Deshalb ein Lesetipp: Die Mission der Vereinten Nationen dort (United Nations Mission Interim Administration Mission in Kosovo, UNMIK) veröffentlicht täglich auf Englisch eine Übersicht der wichtigsten Meldungen aus kosovarischen Medien. Da gibt’s auch eine App, für iPhone, iPad und Android. Zu finden unter unmik.mobapp.at –auf dem PC

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