Sieben Prozentpunkte Vertrauensverlust in die Bundeswehr

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat am (heutigen) Dienstag sein jährliches Vertrauens-Ranking in Institutionen in Deutschland vorgelegt. An der Spitze steht, vielleicht so nicht ganz erwartet, die Polizei mit 83 Prozent, gefolgt von Universitäten und Ärzten. Aber jenseits des sehr interessanten Gesamtrankings fällt zum Thema von Augen geradeaus! auf, wer in dieser von RTL/n-tv in Auftrag gegebenen Umfrage recht happig verloren hat: Die Bundeswehr.

Die Vertrauensfrage wurde für die so genannten nicht-politischen, gesellschaftlich relevanten Institutionen gestellt (also z.B. nicht für Regierung oder Parteien). Und da landet die Bundeswehr zwar noch auf dem zehnten Platz, hinter dem Papst und vor den Krankenkassen. Wesentlicher aber: die 53 Prozent Vertrauen, die die deutschen Streitkräfte in der Umfrage zugesprochen bekamen, sind sieben Prozentpunkte weniger als noch im Jahr zuvor.

Ein Vertrauensverlust von sieben Prozentpunkten sind, anders ausgedrückt, gut zehn Prozent weniger Befragte, die der Bundeswehr ihr Vertrauen schenken – und das innerhalb eines Jahres.

Leider gibt’s von der Umfrage nur die zusammenfassende Übersicht. Und nach dieser Veröffentlichung keine Antwort auf die Frage: Was hat diesen Vertrauensschwund in die Bundeswehr ausgelöst? Eine naheliegende Vermutung scheinen natürlich die Meldungen über Materialprobleme und ähnliches zu sein – allerdings: die gab es in den Jahren zuvor auch…

(Archivbild August 2017: Training der Bordeinsatzkompanie der Marine in der Eckernförder Bucht – Bundeswehr)