Afghanistan: Erneuter Anschlag in Kabul, mehr als 40 Tote

Es klingt hilflos und bitter, aber inzwischen lassen sich die Anschläge in Afghanistan und vor allem in der Hauptstadt Kabul nur noch fürs Archiv zählen: Am (heutigen) Donnerstag wurde ein schiitisches Kulturzentrum angegriffen, in dem Gebäude befand sich auch eine Nachrichtenredaktion. Mehr als 40 Menschen kamen ums Leben. Die Taliban distanzierten sich recht schnell von der Tat – und ISIS bekannte sich dazu.

Aus der Zusammenfassung der New York Times:

At least 41 people were killed and dozens more wounded on Thursday in a bombing at a Shiite cultural center in Kabul that also houses a news agency, Afghan officials said. The Islamic State has claimed responsibility for the attack.
(…)
In the assault on Thursday, one suicide bomber entered the Tebyan cultural center during a group discussion for the anniversary of the Soviet invasion of Afghanistan, and then detonated his explosive vest, said Sadiq Muradi, Kabul’s deputy police chief. Two improvised explosive devices placed nearby went off shortly after that, officials said.

Das zeigt die detaillierte Planung: Nicht nur, wie öfters, ein zweiter Sprengsatz nach dem ersten, sondern auch ein dritter – um die Helfer nach der ersten Explosion ebenfalls zu treffen.

Die Reaktionen von Auswärtigem Amt und der NATO-geführten Resolute Support Mission:

Die Deutsche Welle erläutert, warum ISIS gerade die Schiiten im Visier hat: Why is ‚Islamic State‘ targeting Shiites in Afghanistan?

Dazu als nötiger Nachtrag ein ARD-Kommentar, den ich übersehen hatte:

Das Afghanistan-Märchen