Traditionserlass wird vor der Wahl überarbeitet. Und SPD geht auf Konfrontationskurs (Update)
Zweieinhalb Stunden hat sich der Verteidigungsausschuss des Bundestages am (heutigen) Mittwoch in einer Sondersitzung mit dem Fall Franco A. und dem Rechtsextremismus in der Bundeswehr befasst. Am Ende standen, jedenfalls in den öffentlichen Äußerungen, leider nur zwei neue Erkenntnisse: Der noch aus dem Jahr 1982 stammende Traditionserlass der Bundeswehr wird noch vor der Bundestagswahl überarbeitet. Und die SPD, immerhin Koalitionspartner, geht offen auf Konfrontationskurs zu Ministerin Ursula von der Leyen.
Die Ministerin und Generalinspekteur Volker Wieker nannten nach der Ausschusssitzung zu den Themen vieles, was von beiden schon in den vergangenen Tagen zu hören war. (Allerdings auffällig, wie oft von der Leyen dabei betonte, dass die weitaus überwiegende Zahl der Soldatinnen und Soldaten einen ausgezeichneten Dienst mache.) Der Traditionserlass, der den Umgang mit der Wehrmacht in der Bundeswehr regelt und ohnehin schon festlegt, dass die Streitkräfte des NS-Regimes nicht traditionsbegründend für die Bundeswehr sind, lässt nach den Worten der Ministerin zu viele Hintertüren offen – deshalb auch die geplante schnelle Überarbeitung.
Interessant war bei den Aussagen des SPD-Verteidigungspolitikers Rainer Arnold nach der Sitzung die sehr harte Kritik an der Ministerin – die trete ja auf, als wäre sie die Problemlöserin, und vergesse, dass sie schon seit dreieinhalb Jahren Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt sei. Das klang weniger nach Koalitionspartner als nach Oppositionspartei. Ebenso die Antwort Arnolds auf die Frage, ob er denn den Rücktritt der Ministerin für richtig hielte: Über Personalangelegenheiten, so seine Replik, entscheide jeder Koalitionspartner selbst.
Hinweis: Mit dem Abspielen der O-Töne gab es zeitweise Probleme. Bei mir funktioniert es (wieder); falls es weiter Probleme gibt, bitte ein Hinweis in den Kommentaren.
Zum Nachhören:
Ursula von der Leyen und Generalinspekteur Volker Wieker
Rainer Arnold, SPD
Henning Otte, CDU
Agnieszka Brugger, Grüne
Christine Buchholz, Linkspartei
@ Karl Mohr | 11. Mai 2017 – 14:42 zu Kritischer Beobachter | 11. Mai 2017 – 13:53
„Ihre Einlassungen folgen einem Muster vieler Kommentatoren hier.
Sie relativieren.“
Stimmt. Wer Dinge und Ereignisse nicht in Relation setzt, kommt zu einer sehr verqueren Weltsicht, die mit der Realität nicht viel zu tun hat. Pauschalierung und Absolutieren stehen einer differenzierten Betrachtung von Problemen stets im Weg. Das gilt im Übrigen auch für die Debatte in diesem Faden zur Frage der angemessenen Tradition.
In meinem Beitrag habe ich die Verhaltensgrundsätze, die Ministerin von der Leyen von der Truppe und allen militärischen Vorgesetzten fordert, in Relation zum konkreten Verhalten der Leitung des BMVg selbst gesetzt und dabei eine erhebliche Diskrepanz festgestellt. Mich hätte daher sehr interessiert, wie Sie das hier beschriebene und mit Fakten unterlegte Verhalten der Leitung des BMVg bewerten und welche Konsequenzen Sie daraus ziehen würden.
Im Übrigen hoffe ich auch, dass sich der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages dafür interessiert. Vielleicht liest ja der eine oder andere aus seinem Büro hier mit.
@Mufflon
„…Die Traditionslinie zur Wehrmacht als Institution und Instrument des NS-Regimes abzulehnen ist das eine. Die regelrechte Dämonisierung des einzelnen Wehrmachtssoldaten hingegen ist nicht nur unsinnig, sondern in Anbetracht der Geschichte der Bundeswehr geradezu absurd und heuchlerisch…“
JA!!!
Adenauer hat eine Ehrenerklärung im Deutschen Bundestag abgegeben und später der amerikanische Präsident Eisenhower auch. Mit allen Gegnern haben wir uns als Nation versöhnt. NUR NICHT MIT UNSEREN ELTERN und GRO?ELTERN!
Jetzt, drei Generationen später, wollen Einige, die damals nicht einmal geboren waren, diese Versöhnungen zunichte machen. Warum? Wem hilft das?
Warum nicht anstatt dessen aktuelle Kriegseinsätz hinterfragen, wie z.B. Syrien. Da herrscht allerdings Totenstille.
Meine Frage:
Sollten die Franzosen eventuell auch alle Erinnerungsstücke des Napoleonfeldzugs aus ihren Kasernen entfernen und die Briten und Franzosen und Portugiesen und Belgier alle Erinnerungsstücke ihrer Kolonialkriege? Wäre ja nur konsequent!
OT: FAZ meldete heute / soeben das aus einem „Panzer“ (TPz ?) Waffen gestohlen wurden!
Auch das noch!
[Ich weiß, mehrere Threads sind unübersichtlich…
http://augengeradeaus.net/2017/05/fall-franco-a-weiterer-soldat-als-rechtsextremistischer-komplize-festgenommen/#comment-268372
T.W.]
@Sachlicher:
Nur gerade diesen Punkt finde ich sehr interessant im Zuge der Untersuchungen (leider habe ich dazu bisher öffentlich nichts finden können).
Denn bei diesem Verdacht dürfte dann auch der MAD im Verteiler sein (als Ehemaliger habe ich die Vorschrift leider nicht mehr vor mir:-)). Und da frage ich mich: Wurde es abgesetzt, aber es hat niemanden interessiert? Wurde es bewußt nicht abgesetzt, um keine „Welle“ zu erzeugen?
Es wundert mich einfach. Wenn ich in meiner Zeit als Disziplinarvorgesetzter bei „besonderen“ Fällen den Rechtsberater kontaktiert habe war das mit eine seiner ersten Fragen: Ist bereits das BV abgesetzt?
csThor | 11. Mai 2017 – 16:14
Sie könnten mit Ihrer Analyse durchaus richtig liegen.
Das bedeutet aber in seiner Konsequenz, dass Deutschland seiner Bundeswehr aufgrund gesellschaftlicher Stimmungen auferlegt, ein politisch vorgegebenes Ziel (Nationbuilding Afghanistan, Mali, Stabilisierung Balkan etc.) nur mit höherem Aufwand an Steuermitteln und Menschenleben zu erreichen, weil man aus der Überlegung heraus, eine „weiße Weste“ haben zu wollen, Tabuzonen beim Erkenntnisgewinn und bei der Führung/Steuerung errichtet. Man geht zudem das Risiko ein, den politisch formulierten Auftrag nicht erreichen zu können, weil die verfügbaren Ressourcen nicht mehr reichen bzw. die Unerreichbarkeit des politisch formulierten Ziels nicht erkannt wird, weil es Tabuzonen im Denken gibt.
Mit dieser Herangehensweise macht man sich schuldig und verliert seine weiße Weste. Willkommen im Paradoxon.
@cosmo | 10. Mai 2017 – 23:52
„No, Sir, die Beweggründe junger Soldaten sind an anderer Stelle zu finden.“
Die Beweggründe junger Soldaten sind sicherlich vielfältig, aber da ich bis vor nicht allzu langer Zeit auch in der Offizierausbildung der Infanterie eingesetzt war, glaube ich hier einen gewissen Einblick zu haben.
Und dazu gehören eben auch genau solche „Selbstversicherung in einer lange Linie zu stehen“.
„Ich habe mir vor einigen Wochen (noch im Einsatz) folgendes von einem deutschen GenSt’ler als Ansprache an das angetretene Kontingent anhören müssen: „Ich kann das Feuer in den Augen meiner Soldaten brennen sehen“
Klassische Aussage eines Truppenführers der Kampftruppe. Wo ist das Problem?
„Aussage eines deutschen OF-5 der zu Besuch war: „Dem würde ich aber nicht ins Gefecht folgen“. (das gilt ach für mich!)“
Ich hoffe Sie sehen mir diese kritischen Worte nach, aber ich stelle mir gerade die Frage gegen WEN diese Geschichte jetzt spricht ;)
@ joey | 11. Mai 2017 – 1:02
„Ja, die KZ Bilder sind hart – wie eben die historische Realität. (nur) Wehrmacht ist aber auch keine Deko für den Speisesaal.“
Da hängen sie ja auch nicht als „Deko“. Wo haben Sie das denn her? Ich kenne ja einige StO, aber Bilder aus dem II. WK im Speisesaal habe ich ehrlich gesagt noch nirgends gesehen…
@Zimdarsen | 11. Mai 2017 – 7:54
„Im Moment wird Bw Historie und traditionswürdiges der Bw Zerstört (siehe OffzSchulen, Lehrsammlungen (Koblenz, Gatow uvm).“
Absolut. Ich bin ja der Meinung, dass auch viel von vor 1955 traditions- und/oder erinnerungswürdig ist, aber wir sollten unabhängig davon VIEL mehr für die Bw-eigene Traditionslinie tun :(
@Hohenstaufen | 11. Mai 2017 – 9:46
„Rechtsextremistische Verdachtsfälle in der Bundeswehr nahmen seit Ende der Wehrpflicht ab, von 585 Fällen im Jahr 2010 auf 227 im Jahr 2016.
Der Verdacht erhärtete sich zudem nur in 1% bis 7,2 % der Fälle.“
Aber, aber, wer wird denn durch Fakten gegen die öffentliche Entrüstung vorgehen wollen ;)
+1
@Schwertfisch | 11. Mai 2017 – 14:50
„Die Jagd geht inzwischen sogar soweit, dass schiffstechnische Lehrbücher, ohne H…kreuze oder ähnliches verboten werden und entfernt werden müssen, nur, weil sie 1938 bzw. 1943 in Kiel gedruckt wurden. “
Und das nennt sich dann differenziertes und zeitgemäßes Weltbild :(
Erschütternd…
@Frodo | 11. Mai 2017 – 14:56
„Eine Antwort wäre nun, neue Identifikationsobjekte und Kunst zu schaffen und zu installieren, die in keinem geschichtlichen Zusammenhang zur Wehrmacht stehen, für sich aber durchaus martialisch sein dürfen und auch Faszination und Pathos ausstrahlen und so den Bedürfnissen nach Identifikation in bestimmten Teilen der Truppe besser gerecht werden, als Flachbildschirme und Kitas.“
Aber, aber. Pathos und Motivation durch Emotionen? Das widerspricht aber doch dem Bild vom Verteidigungsverwaltungsbeamten in Uniform, dass manche so gerne verfolgen ;)
„Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Kämpfer ein anderes Mindset haben, als die Mitglieder der Selbstfindungsguppe in einer Waldorfschule.“
Tja, das habe auch ich ja hier schon häufiger gesagt, aber ich wurde dann immer wieder darauf hingewiesen, dass dies entweder gar nicht so sei oder das man die KpfTruppe dann halt „umerziehen“ müsse…
@Sachlicher | 11. Mai 2017 – 17:49
„Gott schütze uns davor, dass juristisches Verwaltungshandeln sowie richterliche Tätigkeit zur Wunschtraumumsetzung degeneriert. Ganz gleich wie nahe einem die ein oder andere Entscheidung auch mitunter gehen mag, wie angefasst die Entscheidung einen mitunter zurücklässt.“
+1
@Kritischer Beobachter | 11. Mai 2017 – 13:53
„Über den Kommandeur des Ausbildungskommandos in Leipzig, der aus dem Internet erfahren hatte, er sei seines Amtes enthobenen worden […] Bis heute hat ihm jedoch niemand mitgeteilt, was ihm eigentlich konkret vorgeworfen wird; zur Generalstagung der Ministerin wurde er nicht eingeladen.“
Vielleicht passt das ja ins Bild der „modernen Menschenführung“ gem. Ansatz der aktuelle IBuK :(
„Als der Amtschef des SKA in aller Öffentlichkeit vom Generalinspekteur an den Pranger gestellt wurde, hatte ihn vorher niemand befragt, wie er zu seiner damaligen Entscheidung im Fall des OLt A. gelangt sei. Das ist auch bis heute (!) nicht geschehen.“
Nicht vorher angehört? Das ist ein starkes Stück. Für so etwas hätten mir meine Vorgesetzten (und das mit Recht) die Ohren lang gezogen :(
„Dennoch folgen viele Kommentatoren in diesem Blog dem Urteil des BMVg, das bisher auch verschwiegen hat, dass es die französische Seite war, die vorgeschlagen hatte, „dem jungen Mann“ eine zweite Chance zu geben.“
Das ist natürlich ein Hammer. Wenn das tatsächlich so sein sollte, scheint das BMVg absichtlich einen falschen Eindruck in der Öffentlichkeit erwecken zu wollen.
Das wäre äußerst bedenklich :(
Deutsches Heer die offizielle Bezeichnung der Landstreitkräfte des Deutschen Kaiserreiches. (Wiki)
……und den Trägern der antidemokratischen Schwinge mit dem Schriftzug -Royal Bavarian Air Force- geht es jetzt auch ans Hemd.
Wußten Sie das es Wehrmachtsoffizieren verboten war Miglied der NSDAP zu sein ?
Wissen Sie das die Jahrgänge 44/45 in Ihrem jungen Leben noch nicht einmal zur Wahl gegangen sind und sich nicht jeden Tag der NZZ, Süddeutschen oder FAZ bedienen konnten auch nie Anne Will gesehn haben ?
Möchten Sie selber als Soldaten später einmal unter anderen gesellschaftlichen oder geschichtlichen Parametern als Paria und nicht traditionsfähig gelten?
Soldatische Leistung nur im Blick auf die political correctness zuzulassen ist meiner Ansicht nach nicht nur eine intellektuelle Verkürzung sondern auch eine Gemeinheit und ein Damnum gegenüber der Persönlichkeit desjenigen.
Hinterfragen Sie doch einmal einen englischen oder französischen Berufsoffizier des 17.oder 18.Jahrhundert nach seiner „Gesinnung“. Geschweige denn einen Landsknecht des 15.Jahrhundert,l einen napoleonischen Husar, einen russischen Kosaken, einen Mameluken,
einen Fremdenlegionär, einen englischen Freibeuter einen osmanischen Janitscharen vor Wien…fällt Ihnen etwas auf ?
IDeutschland ein Fall für die Psychatrie, den Seelenklempner.
closius | 11. Mai 2017 – 17:47
“ […] Eine eigene BW-Tradition gibt es nicht und kann nicht geschaffen werden, weil die BW außer AFG fast nie gekämpft hat. Außerdem fehlen echte Truppenfahnen, mit den Wappen der Einheiten, anständige Parade- und Ausgehuniformen, Militärparaden zum Nationalfeiertag…..“
Tradition entsteht demnach auschliesslich aus Kampf? Und nur wenn ordentlich Lametta vorhanden ist und hübsch an der Uniform drapiert wurde, kann man von einer richtigen Armee sprechen? So groß kann mein Minderwertigkeitskomplex gar nicht sein, als dass ich mich über das Aussehen meiner Uniform definieren muss. Ebenso empfinde ich die AFG-Fixiertheit als als Alleinstellungsmerkmal unangebracht. Dazu gab und gibt es genügend andere Einsätze. Blutzoll und Kampf sind, auch wenn es die Extreme sind, keinesfalls die einzigen Merkmale zur Bildung einer Tradition.
@ME | 11. Mai 2017 – 21:21
Nur gerade diesen Punkt finde ich sehr interessant im Zuge der Untersuchungen
Das habe ich nicht negiert. Ich habe Ihnen lediglich wahrheitsgemäß mitgeteilt, dass ich hierzu keine sachdienliche Antwort parat habe. Auch weil:
(leider habe ich dazu bisher öffentlich nichts finden können).
Denn bei diesem Verdacht dürfte dann auch der MAD im Verteiler sein (als Ehemaliger habe ich die Vorschrift leider nicht mehr vor mir:-)).
Auch wenn diese sich an sich angepasst hat, so ist bei Verdacht auf Rechtsextremismus der MAD einzubeziehen. Da erinnern Sie sich definitiv richtig.
Aus gutem Grund war und ist das so und davor braucht man auch keine Manchetten zu haben. Auch kann es in einem solchen Zusammenhang den Beschuldigten schützen. Denn steht der Vorwurf im Raum, muss er aus allerlei Gründen ausgeräumt werden für eine wirkungsmächtige Entlastung von einem schweren Vorwurf oder eben bestätigt sich dies, so kann man daraufhin auf sehr valider Grundlage vorschriftsgerecht handeln.
Darauf kommt es ja an: vorschriftsgerecht, und somit juristisch korrekt, zu handeln in solchen Situationen.
Und da frage ich mich: Wurde es abgesetzt, aber es hat niemanden interessiert? Wurde es bewußt nicht abgesetzt, um keine „Welle“ zu erzeugen?
Es wundert mich einfach. Wenn ich in meiner Zeit als Disziplinarvorgesetzter bei „besonderen“ Fällen den Rechtsberater kontaktiert habe war das mit eine seiner ersten Fragen: Ist bereits das BV abgesetzt?
Hier können wir in Bezug auf die Antworten beide nur spekulieren. Ich denke aber, dass auch diesem Detail des Sachkomplexes nachgegangen werden wird. Inwieweit das dann transparent gemacht wird bzw. gemacht werden darf, z. B. im Bericht des Wehrbeauftragten und/oder der Stellungnahme des BMVg, müssen wir abwarten.
Fragen, so wie Sie? Ja.
Spekulieren? Sollten wir bitte nicht. Und wenn doch, dann diese eindeutig als solche kennzeichnen.
Ich verfolge diese Diskussion von Beginn an sehr interessiert und wundere mich.
Bis heute habe ich aber auch keinen einzigen überzeugenden Grund gelesen, warum ich als Dienststelle der Bundeswehr im Jahr 2017 überhaupt Wehrmachtserinnerungsstücke ausstellen soll.
Macht das irgendeine andere Dienststelle auf Bundes, Landes oder anderer Ebene? Wenn es keine Museen sind….
Als reiner Beobachter der Prozesse in der Bundeswehr erlaube ich mir folgendes Urteil (es mag falsch sein, nur als Anregung):
1. Die Bundeswehr wird von einer Ministerin und von vier Staatsekretären-/innen geführt die alle vorher nie etwas mit Verteidigungspolitik, Sicherheitspolitik, Militär zu tun hatten. Es mangelt ihnen also an Erfahrung und Wissen im Bereich Sicherheitspolitik und Militärpolitik, aber auch militärische Besonderheiten.
2. Die Ministerin und ihre Stastssekretär-/innen kommen alle aus dem Bereich Sozialpolitik und Arbeitspolitik. Deswegen versuchen sie – was menschlich verständlich ist- alle Regeln (Telearbeit usw.) eines Arbeitsamtes auf die Bundeswehr zu übertragen, denn mit diesen Regeln kennt man sich ja aus. Das wird vermutlich nicht gelingen, jedenfalls bis jetzt nicht.
3. Es gibt ja genügend Generale und Admirale in der Bundeswehr, die als sachkundige Berater für die Leitung zur Verfügung stehen könnten, um obige Fehler zu vermeiden. Meine Wahrnehmung ist, dass die nicht beraten, sondern nur gehorchen. Dann allerdings braucht man sie nicht. Was machen die eigentlich, was nicht schon die Ministerin macht? Ich habe keine Ahnung!
Fazit:
Wir haben ein Riesenproblem weil von der aktuellen Leitung und militärischen Führern der Bundeswehr der Bundeswehr offensichtlich kein Unterschied gemacht wird zwischen den Prozessen einer Armee und solchen wie bei einem Finanzamt oder einem Arbeitsamt. Das kann meines Erachtens nur dann funktionieren wenn die Armee sich lediglich selbst verwaltet, also eigentlich nur da ist. Hoffentlich muss diese Armee nie das machen was Armeen machen. Ja, ich weiß Einsatzarmee. Ketzerische Frage: Wenn von 250 000 Angehörigen der Bundeswehr (zivil und militärisch) max. 8 000 im Einsatz sind, ist die Armee dann schon gefordert? Ich frag ja nur.
@Harry | 11. Mai 2017 – 22:17
„Ich verfolge diese Diskussion von Beginn an sehr interessiert und wundere mich.
Bis heute habe ich aber auch keinen einzigen überzeugenden Grund gelesen, warum ich als Dienststelle der Bundeswehr im Jahr 2017 überhaupt Wehrmachtserinnerungsstücke ausstellen soll.“
Sie müssen ja nicht überzeugt sein. In einer pluralistischen Gesellschaft müssen Sie vielleicht einfach akzeptieren, dass andere Menschen anders „ticken“ als Sie.
Und solange das mit der FDGO und den Prinzipien der Inneren Führung vereinbar ist, stellt sich die Frage, warum sich jemand an IHRE Überzeugen halten muss?!
@Das Meer | 11. Mai 2017 – 21:47
„Tradition entsteht demnach auschliesslich aus Kampf? Und nur wenn ordentlich Lametta vorhanden ist und hübsch an der Uniform drapiert wurde, kann man von einer richtigen Armee sprechen?“
Das wurde in der Ausschließlichkeit nicht behauptet.
Aber natürlich ist es ein wichtiger Teil.
Und nebenbei, auch wenn es für SIE nicht so sein sollte, dann stelle ich mir die Frage, warum Sie es ANDEREN versagen wollen?!
@Schwertfisch
>>Nur die Schriftart „sei anstößig und könnte falsch verstanden werden“<<
Echt? Das ist wirklich komisch, denn die vermutlich verwendete Schriftfamilie Fraktur wurde von "ihm" persönlich durch Antiqua abgelöst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Antiqua-Fraktur-Streit
http://www.suetterlinstube-hamburg.de/erlass.php
Die Unbildung einiger Entscheidungsträger ist unglaublich.
„Der derzeit gültige Traditionserlass ist vor dem Hintergrund der deutschen Teilung, des Ost-West-Konfliktes und der bisherigen Notwendigkeit einer allgemeinen Wehrpflicht entstanden. Die jüngere Geschichte der Bundeswehr wird darin nicht ausreichend reflektiert. Wir sollten ihn fortentwickeln.“
Das schrieb der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, vor fünf Jahren in einer Broschüre mit dem Titel „Soldat sein heute – Leitgedanken zur Neuausrichtung der Bundeswehr.“
Frage nur ich mich, was Wieker in den vergangenen fünf Jahren gemacht hat?
Zum Nachlesen nochmal meine damalige Kritik – fast schon erschreckend aktuell: http://bendler-blog.de/2012/05/06/soldat-sein-heute-eine-kritik/
ME | 11. Mai 2017 – 21:21
Grundsätzlich stimme ich @Sachlicher (11. Mai 2017 – 17:49) zu, das solche berechtigten Fragen nicht zu spekulativen Beschuldigungen führen dürfen.
Die bekannten Information und einschlägigen Gesetze / Verordnungen (WStG, WDO, SG, ZDv 10/13) lassen aber Rückschlüsse zu, aufgrund derer man die damalige Entscheidung möglicherweise (es bleibt Spekulation) rekonstruieren kann:
Folgende Annahmen lege ich zu Grunde:
1. Man hat in Soldat A ein hohes Potential gesehen, dass man fördern wollte.
2. Die Masterarbeit des A offenbarte rechtsradikales Gedankengut.
Fraglich ist also, ob die Arbeit des A ein Dienstvergehen i.S. eines Verstoßes gegen § 8 SG darstellt, dass sodann hätte gemeldet werden müssen.
Folgende Auslegungen erscheinen mir möglich:
a) Dienstvergehen wird bejaht.
Das wurde aber eben verneint laut verfügbarer Informationen, Stichwort Risiko für BS Übernahme.
b) Die Arbeit des A erfüllt nicht den Tatbestand des § 8 SG.
Eine überaus fragwürdige Auslegung, nennt der Wortlaut doch ausdrücklich, dass der Soldat durch sein gesamtes Verhalten für ihre Erhaltung eintreten muss. Anzunehmen ist, dass A sich nicht gegen die FDGO betätigt hat.
In BT Drucksache 17/14670 werden in Anlage 15 einige Fälle genannt, die als meldepflichtige Vorkommnisse aufgrund Verstöße gegen § 8 SG gewertet wurden:
Auswahl:
Aufgrund der oben geschilderten Sachverhalte erscheint es indes abwegig anzunehmen, dass das Betätigen derart restriktiv auszulegen sei, dass die Arbeit des A nicht als ein meldepflichtes BV / Verstoß gegen § 8 SG anzusehen sei.
c) A hat seine Pflicht nicht schuldhaft verletzt. (§ 23 I a.E.).
Hier wurde m.E. gezielt angesetzt: In der Presse war zu lesen, dass man A befragt hätte und dieser „Stress“ als „Entschuldigung“ angeführt hätte, woraufhin er eine neue Arbeit einreichen durfte. Als Entschuldigungsgrund im Sinne des Strafrechts taugt „Stress“ allerdings (Gott bewahre!) nicht. Inwieweit dem Begriff eine von der strafrechtlichen Dogmatik abweichende Bedeutung im SG zukommt, ist aus dem Gesetz nicht ersichtlich und rechtsdogmatisch eine höchst zweifelhafte Überlegung.
Entscheidend wird sein, ob nur festgestellte Dienstvergehen oder alle Verdachtsmomente nach ZDv 10/13 zu melden sind.
Soweit meine (amateurhaften) Überlegungen dazu. Es bleibt eine sehr schwierig zu rechtfertigende Entscheidung.
Die Vorgaenge um die Olt. aus Illkirch haben schon jetzt sehr grossen Schaden angerichtet und schaedigen das Ansehen der Bw in einem Masze, das ueber ihr eigentliches, mutmasslich terroristisches Vorhaben hinausgeht.
Heute schreibt J.Augstein in SPON in seinem Kommentar „Mit harter Hand“ von „perversen Sexnazis“ uam., die es (vmtl. in Pfullendorf) in unseren Reihen gibt.
Wer so absichtlich boese und verletzend beleidigt, muss die Ursachen nicht in Bw suchen, wenn Bewerber ausbleiben und sich Aktive von dieser Oeffentlickeit in Ersatzwelten zurueckziehen, wo anscheinend alles besser war.
Dieser Kommentar von Augstein aergert mich sehr, fast so sehr, wie die ursaechlichen Vorfaelle und das sog. Bw- interne Krisenmanagment dazu.
In einem heutigen Bild-Interview „von der Leyen verliert jede Glaubwürdigkeit“ geht der frühere InspH Kasdorf hart mit vdL ins Gericht. Kern ist auch der Stil im Umgang mit Gen Spindler.
Im Deutschlandtrend hat die Bw 10% an Vertrauen verloren. Habe eben ein Interview mit dem VorsDBwV auf MDR gehört. Er sagte, dass dieser Einbruch vdL zu denken geben solllte und machte gute Aussagen zur InFü, Bw und Gesellschaft etc.
@Pete
„Ketzerische Frage: Wenn von 250 000 Angehörigen der Bundeswehr (zivil und militärisch) max. 8 000 im Einsatz sind, ist die Armee dann schon gefordert? Ich frag ja nur“
Man benötigt für all die unterschiedlichen Einsätze bestimmtes Personal. Wenn sie einen Ausbilder für infanteristischen Kampf benötigen, dann nützt es nichts, wenn sie 100 Mannschaften zB Artilleristen haben. Wenn sie IT Personal benötigen nützt es ihnen nichts wenn 100 Köche in Deutschland nichts zu tun haben (ja, Köche haben wir auch kaum noch, war nur ein Bsp :-))
Wenn 80000 durchhaltefähig für den Einsatz benötigt werden, muss die Bw (und auch andere westliche Streitkräfte 40-50000 bereithalten.
Wenn man jetzt noch die Dienstposten betrachtet, welche man in Deutschland benötigen um den Einsatz zu unterstützen, dann kommt man leicht auf 80-100000. Wenn man dann all die Verwendungen abzieht welche eher für den Verteidigungskrieg benötigt werden, dann wird das schnell klar, wieso Krieg echt teuer ist und viele Menschen bindet.
@ Frodo
In der YouTube Aufzeichnung der Phoenix Runde, die der Hausherr gestern verlinkt hat, hat Herr Nachtweih das Ganze vollkommenzutreffend artikuliert: Es wurde nie auch nur versucht, die bisherigen Auslandseinsätze mal zu untersuchen und zu hinterfragen. Mal eine ganz diabolische Frage: Könnte das so sein, weil man nichts anderes als „Bündnistreue“ (die politisch korrekte Sprachregelung für einen politischen Blowjob für Washington oder Paris) im Sinne hatte und Ergebnisse über die Wahrung des Gesichts des politischen Betriebs in Berlin hinaus nie von Interesse waren?
Die „weiße Weste“ kommt rein von der deutschen Innenwahrnehmung. Man hat in Berlin ja viele Jahre versucht die Anfragen der Schlammzone in Kunduz einfach zu ignorieren … man baute ja bloß Mädchenschulen und bohrte Brunnen. Das ganze unappetitliche COIN-Gedöns, das haben ja nur die Cowboys aus Amerika im Süden veranstaltet ([Sarkasmus an] und deswegen war das da auch alles so schlimm in Kandahar [Sarkasmus aus]).
Solange wir Deutsche uns nicht zur Erreichung politischer Ziele derartiger „unappetitlicher“ militärischer Mittel bedienen müssen, können unsere selbsternannten heimischen Moralapostel vom hohen Ross herunter und mit erhobenem moralischen Zeigefinger gern und reichlich Kritik an die internationalen Partner austeilen und sich in der Gewissheit sonnen, daß es nicht deutsche Truppen sind die Türen eintreten, sich stundenlange Feuergefechte mit Taliban liefern, keine CAS anfordern und möglicherweise zivile Opfer produzieren …
Mal den ätzenden Spott beiseitegelegt: Mit der hierzulande gängigen Schizophrenie was Militär angeht gehören wir eigentlich weder in die NATO noch in irgendwelche Konflikte außerhalb unseres Landes. Das ginge erst wieder, wenn der politische Betrieb in Berlin nicht andauern die Hosen vor dem Wähler voll hätte … oder wenn die militärische Führung mal sowas wie „Eier“ bekommen würde (und der Politik auch mal reinen Wein einschenkt).
@ Sascha Stoltenow | 11. Mai 2017 – 23:40
„Frage nur ich mich, was Wieder in den vergangenen fünf Jahren gemacht hat?“
1+ auch wenn die „Frage“ Sarkasmus pur ist
Spinnen die jetzt komplett? Wer Fraktur (auch als auch als Gothic, Old English oder als Blackletter bezeichnet) als anstößig bezeichnet, setzt das Werk der Nazis um. Ich bin der Meinung, dass die Wehrmacht in der Bw nichts verloren hat, nur solche Aktionen sind sinnfrei und zeigt, dass Bildung wohl nicht mehr genügt. Wer ist dafür verantwortlich?
„Zu allgemeiner Beachtung teile ich im Auftrag des Führers mit: Die sogenannte gotische Schrift als eine deutsche Schrift anzusehen und zu bezeichnen ist falsch. In Wirklichkeit besteht die sogenannte gotische Schrift aus Schwabacher-Judenlettern.“
Auszug aus dem Verbot der Fraktur durch die Nationalsozialisten: Schrift-Verdikt vom 3. Januar 1941 auf dem Briefpapier der NSDAP. Gekennzeichnet von Martin Bormann. Quelle: Bundesarchiv Koblenz im Bestand NS 6/334.
Im Jahr 2017, dem Jubiläumsjahr der Reformation, die Auszeichnungsschrift für die Werke von Martin Luther zu verbieten zeigt wie wenig unser Staat in der Traditon von Reformation, Aufklärung und bürgerlicher Demokratie steht.
P.S.: Wer die seit Jahren praktizierte polBil der Bw erfahren hat, hatte gute Chancen etwas über das Verbot der Schrift zu erfahren.
Koffer | 11. Mai 2017 – 21:26@Kritischer Beobachter
Zu Ihren Anmerkungen kann ich nur feststellen: Ja, so ist es – tieftraurig.
Dennoch scheint für die meisten – auch hier in diesem Blog – die heftige Diskussion über die Frage, wie man durch strenge Vorschriften verhindern kann, dass ein überzeugter Demokrat und Staatsbürger durch den Anblick eines Wehrmachtstahlhelm zum rechtsextremistischen Terroristen mutiert, wichtiger zu sein.
Die ernsthafte Debatte (Sascha Stoltenow und andere) möchte ich mit dieser etwas süffisanten Bemerkung gar nicht diskreditieren. Aber das Thema (Pauschalkritik an der Bw) wird aktuell dadurch leider in den Hintergrund gerückt. Die Spindoktoren haben ganze Arbeit geleistet.
@ Zimdarsen | 12. Mai 2017 – 9:03
Ja, richtig.
Es sollte aber schon berücksichtigt werden, dass – völlig ungeachtet dieser von Ihnen richtig geschilderten Sachlage – heutige Rechtsextremisten die Frakturschrift als „Stilmittel“ verwenden und diese in ihren Codes vollständig vereinnahmt haben. Das mag historischer Unsinn sein, wie so vieles von diesen kriminellen Integrationsverweigerern (wie ist es eigentlich mit einer „Leitkultur“ für diesen Personenkreis? Anderes Thema…), ist aber nicht mehr zu ändern. Zu sagen, die Schrift habe nichts mit den Nazis oder Rechtsextremisten zu tun und sei daher unbedenklich, ist genauso unsinnig wie der Versuch, den Begriff „völkisch“ als harmlos abzutun und wieder in den Sprachgebrauch der Mitte aufzunehmen.
@Shepard | 12. Mai 2017 – 0:17
„a) Dienstvergehen wird bejaht.
Das wurde aber eben verneint laut verfügbarer Informationen, Stichwort Risiko für BS Übernahme.
b)…
c)…“
Sie vergessen hier die wahrscheinlichste Variante: Ein Dienstvergehen wird festgestellt, aber im Rahmen einer Gesamtwürdigung des Vergehens, der gegebenen Rahmenbedingungen, der Persönlichkeit des Soldaten und weiteren dienstlichen Pflichterfüllung wird von einer Disziplinarmaßnahme im Sinne der WDO abgesehen.
Es gibt ja auch noch weitere Maßnahmen zulässige und je nach Lage des Alles angebrachte Maßnahmen: schriftliche Belehrung, „mißbilligende Äußerungen“ (mit oder ohne Aktenvermerk), Feststellung des Dienstvergehens (ggf. mit Aufnahme in die Personalakte), etc. etc.
[Ich kann mich ja täuschen, aber nach meiner Erinnerung habe ich aus den div. Vermerken recht ausführlich zitiert? T.W.]
@Nils Z. | 12. Mai 2017 – 10:02
„Es sollte aber schon berücksichtigt werden, dass – völlig ungeachtet dieser von Ihnen richtig geschilderten Sachlage – heutige Rechtsextremisten die Frakturschrift als „Stilmittel“ verwenden und diese in ihren Codes vollständig vereinnahmt haben.“
Hmmm, vielleicht sollten wir dann auch das Lesen der FAZ im Dienst verbieten? Titel und Kommentare sind bzw. waren hier mit Fraktur gestaltet…
Eben beim DBwV gefunden: http://bit.ly/2pErps6
@FK70: heute morgen hat das Kasdorf Interview für Aufregung gesorgt. VdL will wohl, dass der GI das nun ebenso in einem Bild-Interview gerade rückt. Ein Trauerspiel!!!
@Nils Z.
Und? Anfang der 90-er trugen Rechtsextreme gerne NewBalance-Schuhe und Fred-Perry-Hemden? Eine geraume Zeit wurde man schief angeguckt, obwohl beide Firmen nichts dafür konnten (im Gegensatz zu T.Steinar, die mit dieser Grauzone m.E. bewusst koketieren).
Sollen wir wieder denken, die Erde ist eine Scheibe, wenn Rechtsextreme auch der Meinung sind, sie ist rund??
@ jetflyer | 11. Mai 2017 – 19:08
“ Trotzdem ist es meine persönliche Meinung, dass eine Betätigung im politischen Grenzbereich und darüber hinaus völliges Unverständnis bringt.“
Was wollen Sie damit eigentlich ausdruecken?
Hm. Ich hoffe nicht, dass es (wieder) zu der Debatte über bestimmte Parteien kommen soll. Weil das hier nicht wirklich weiterführt und hier nicht der Ort dafür ist.
@ Klabautermann
„…„Jeder Soldat ein Kämpfer“-Fraktion ihre Ideologie überdenken und erkennen….“
Wenn eine Einheit ohne die ‚Nichtkaempfer‘ (Logistik(umfassend), San,Pers,IT) nicht kaempfen kann (und das kann sie nicht!) sind diese ‚Truppenteile‘ im Endeffekt auch Kaempfer.(Wie Rosie the riveter auch die USA(Air Corps) ueber Wasser hielt.)
Ich habe vor mir das allte Bild des LFz-Fuehres mit dem Helm unter dem Arm vor seiner Maschine und im Halbkreis dahinter ca 120 Personen der unterschiedlichsten Taetigkeiten in der Bw welche es erst moeglich machen dass der eine Mensch seinen Kampfauftrag fliegt.
Insofern ist das ‚Jeder Soldat ein Kaempfer‘ sogar notwemdig – zur Motivation und zur Rechtfertigung der Planstelle.
@Koffer | 12. Mai 2017 – 10:08
„Es gibt ja auch noch weitere Maßnahmen zulässige und je nach Lage des Alles angebrachte Maßnahmen: schriftliche Belehrung, „mißbilligende Äußerungen“ (mit oder ohne Aktenvermerk), Feststellung des Dienstvergehens (ggf. mit Aufnahme in die Personalakte), etc. etc.
[Ich kann mich ja täuschen, aber nach meiner Erinnerung habe ich aus den div. Vermerken recht ausführlich zitiert? T.W.]“
@T.W. Ich habe Ihnen auch nicht widersprochen. Ganz im Gegenteil :)
@ csThor | 12. Mai 2017 – 8:49
Leider haben Sie wieder mal den Nagel auf den Kopf getroffen. Schlimm, dass man einem solch vernichtenden Urteil über unsere Außen- und Sicherheitspolitik zustimmen muss.
@ Nils Z. | 12. Mai 2017 – 10:02
Ich halte das für eine vollkommen falsche Herangehensweise. Deutschland ist ein demokratisches Land geworden, das sich nicht allerlei Symbole, Schriftarten, Kunst- oder Musikrichtungen und auch soziale Methoden (z.B. Ergriffenheit oder gar pathetische Ausdrucksfülle) nicht nehmen lassen darf, nur weil irgendwelche Idioten an welchem Rand auch immer diese gesellschaftlichen Meme versuchen, für sich zu vereinnahmen.
Werden dann demnächst alle Deutschlandflaggen von den Uniformen abgerissen und vor Behörden abgehängt, weil bei den Deppen von Pegida komische Figuren mit Deutschlandfahnen rumrennen? Und wie ist es mit braunen Schuhen, müssen die verboten werden?
Dieser Symbolismus ist gesellschaftlich falsch. Die Mehrheitsgesellschaft müsste dringend aufhören, bestimmte Gegenstände immer gleich mit einer politischen Gesinnung zu verknüpfen, denn das ist voraufgeklärt und dumm. Demnächst sind Frauen mit roten Haaren dann wieder Hexen.
Strukturell gelangt man mit dieser Methode auf ganz glattes Eis, denn methodisch begibt man sich mit der Tabuisierung von was auch immer doch sehr in die Nähe von Bilderstürmerei, den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen und „entartete Kunst“-Kampagnen.
Wir sollten Extremisten welche Symbole auch immer nicht überlassen, egal ob es eine Schriftart oder ein Stück Stoff auf dem Kopf ist. Wurde nicht bereits im 3. Reich der Ausspruch „Augen geradeaus“ genutzt, gar von der Waffen-SS? Dann müsste man seine Verwendung in der Gegenwart doch bestimmt verbieten! ;-)
Langsam wird’s verrückt.
@Nils.Z
„Es sollte aber schon berücksichtigt werden, dass – völlig ungeachtet dieser von Ihnen richtig geschilderten Sachlage – heutige Rechtsextremisten die Frakturschrift als „Stilmittel“ verwenden und diese in ihren Codes vollständig vereinnahmt haben“
Genau das ist das Gegenteil von wehrhafter Demokratie und gelebter Kultur.
Sie werden einem nicht genommen, sondern man gibt sie auf!
Wie wär es mit einer Aktion, dass die Verbrecher da falsch liegen und wir diese alte europäische Schrift uns nicht von dieser Bande beschmutzen lassen. Nur weil diese Kriminellen keine Ahnung haben, geben wir klein bei.
……und weil sie nun -schwarz, rot, gold- missbrauchen, sollten alle Fahnen mit selben Farbmuster eingezogen werden.
Ich bin für das Zeigen der Flagge, sonst werden noch bald arabische Zahlen verboten…..soll es auch einige Stilmittel geben ;-)
@ Nils Z. | 12. Mai 2017 – 10:02
Aber ‚Voelkerball‘ darf in der Schule noch gespielt werden?
Wenn man/frau pc auf die Spitze treiben will kommt Eulenspiegel zum Vorschein.
Für die Debatte des Absurden gibt’s bestimmt passendere Orte. Danke.
@MikeMolto
Die Argumentationskette Soldat = Kämpfer = Staatsbürger in Uniform = Kämpfer, mit dem implizierten Zirkelschluß Bürger = Kämpfer zielt auf nichts anderes als auf die Militarisierung der Gesellschaft und deren Mobilisierung gegen „Überfremdung“. – ich empfinde solche Argumentationsketten basierend auf angeblich faktischen Betrachtungsweisen/Darstellungen mittlerweile dermaßen durchsichtig und geradezu öde, dass ich mich darauf gar nicht mehr einlasse. Und geradezu zum K…. finde ich all die Versuche, dass die „Kämpfer-Fraktion“ versucht sich als Opfer einer Diffamierungs-Kampagne der politisch-militärischen Führung darzustellen.
@Koffer
Dann würde aber (bitte korrigieren sie mich) ein Dienstvergehen infolge Verstoßes gegen § 8 SG vorliegen, welches meldepflichtig war. Da bleibt dann auch kein Auslegungsspielraum mehr. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass so klar gegen die Vorschriften (Meldepflicht) verstoßen werden würde.
Wenn dem so wäre, stellen sich Folgefragen:
Nicht gut.
@Frodo
„…Werden dann demnächst alle Deutschlandflaggen von den Uniformen abgerissen und vor Behörden abgehängt, weil bei den Deppen von Pegida komische Figuren mit Deutschlandfahnen rumrennen?…“
Guter Punkt. Ich glaube so etwas in Deutschland möglich. Das Beispiel Bundeswehr zeigt, dass es der Politik nur um Aktionismus und die eigene Selbstdarstellung geht.
Übrigens, es ist noch nicht lange her, da wurde ein MdB mit Drogenbesitz von der Polizei festgenommen. 1 Abgeordneter bei 600 MdB macht einen deutlich größeren Prozentsatz als 2 Soldaten bei 180 000 Soldaten. Es gab aber keine Diskussion darüber, dass der Deutsche Bundestag ein grundsätzliches Drogenproblem hat. Warum eigentlich nicht?
Es gab auch hohe Politiker, die ihren Doktotitel abgeben mussten. Dennoch wurden nicht pauschal alle Doktortitel aller Politiker in Frage gestellt, sondern es wurde individuell jeder einzelne Fall geprüft. Ein solches Verhalten hätten die Soldaten bei Fehlverhalten auch verdient!
@klabautermann | 12. Mai 2017 – 11:20
„Die Argumentationskette Soldat = Kämpfer = Staatsbürger in Uniform = Kämpfer, mit dem implizierten Zirkelschluß Bürger = Kämpfer zielt auf nichts anderes als auf die Militarisierung der Gesellschaft und deren Mobilisierung gegen „Überfremdung“.“
Das ist eine äußerst gewagte Argumentation und entbehrt m.E.n. an Stringenz. Zudem rückt sie eine Meinung, die nicht die Ihrige ist in eine unappetitliche Ecke…
„Und geradezu zum K…. finde ich all die Versuche, dass die „Kämpfer-Fraktion“ versucht sich als Opfer einer Diffamierungs-Kampagne der politisch-militärischen Führung darzustellen.“
Im Sinne des Prinzips „Staatsbürger in Uniform“ und des gerade durch die Konzeption der „Inneren Führung“ geforderten Dialog innerhalb der Armee unter Respekt und Toleranz anderer Positionen empfinde ich Ihre ausgrenzende „Fraktionen-Argumentation“ als nicht zielführend.
Solange Soldaten verschiedener Meinungen und Berufsauffassungen der Bundesrepublik treu dienen und die Grundsätze der FDGO beherzigen, warum sollte man dies nicht akzeptieren?!
Wenn Sie sich selbst nicht als „Kämpfer“ sehen, dann ist das ihr gutes Recht, aber warum möchten Sie anderen verbieten sich als Kämpfer zu sehen?!
Falls es bisher Zweifel gab, dass in der BW mit eisernem Besen gekehrt werden muss, sind diese Zweifel Dank der Diskussion hier ein für allemal beseitigt. Das Ausmaß an Verlogenheit und Geschichtsklitterung ist geradezu unerträglich.
Die hier so begeistert hochgehaltene „Ehrenerklärung“ Adenauers taugt einen Dreck als Begründung für irgendeine Tradition, was auch allen Diskutanten hier eigentlich klar sein sollte. Tatsache bleibt nun mal, dass Adenauer wie Heuss zu der Generation bürgerlicher Politiker gehört, die maßgeblich geholfen haben, Hitler an die Macht zu bringen. Einziger Pluspunkt Adenauers bleibt hier nur die Tatsache, dass er 1933 zufällig nicht im Reichstag saß und daher nicht wie Heuss dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt hat, wie es die Fraktion seiner Partei getan hat. Seine persönliche Kriecherei vor den Nazis in den 30er Jahren ist hinreichend dokumentiert.
Wirklich schlimm ist seine Nachkriegszeit: Eher nebensächlich ist dabei, dass er mit Hans Globke und Wilhelm Oberländer prominenten Nazi-Figuren zu neuem Glanz in seiner Regierung verholfen hat. Der eigentliche Skandal der Adenauerzeit besteht ja darin, dass er nicht nur die Entnazifizierung gestoppt hat sondern eine konsequente Re-Nazifizierung betrieben hat, die viele Nazi-Funktionäre zurück in die Spitzen von Verwaltung und Justiz brachte. Zu Erinnerung: Die Zahl der Nazis mit Stellungen in der Ministerialbürokratie, den Gerichten und später in der BW ist erst in den 50er Jahren nach oben gefahren worden. Kurzum: Adenauer ist hier nicht für die „Ehre“ irgendwelcher Wehrmachtssoldaten eingetreten. Er hat lediglich eine umfassende Selbstrechtfertigung für seine eigene Politik abgeliefert, von der er offenbar selbst wusste, dass sie äußert fragwürdig war. Wer sich auf Adenauer beruft, lügt sich selbst (?) und anderen etwas in die Tasche.
Der Verweis auf Truman (da müsste es noch mehr ebenso untaugliches geben) ist ein noch schlimmerer Holzweg: Hinter diesem opportunistischen Zuckerchen steht die damalige ultima ratio der NATO „russians out, americans in and germans down“. Tolle „Ehren“-Erklärung. Wie krank muss man sein, um sich an solchen Rechtfertigungen aufzugeilen?
Und was nun Tradition selbst angeht: Die Wehrmacht taugt keinesfalls dazu, irgendwelche Traditionen für die BW zu begründen weil sich positive soldatische Qualitäten auf der Ebene der Traditionsbildung eben nicht vom politischen und ideologischen Rahmen abspalten lässt. Traditionen sollen Identität stiften und Motivation durch Vorbilder liefern. Beides läuft im konkreten Fall auf Identifikation hinaus, also Identifikation mit der Wehrmacht. Das hat den entscheidenden Haken, dass niemand ernsthaft wollen und wünschen kann, dass diese Truppe erfolgreich ein Nazi-Imperium erobert und abgesichert hätte. Damit hat man die Wahl entweder „verlieren“ als vorbildlich hinzustellen oder mit der Wehrmachtstradition Nazi-Propaganda zu transportieren. Dieser Punkt ist hier auch schon einmal im Zusammenhang mit der Fallschirmjäger-Traditionen dekliniert worden, ist also bekannt. Zwischen diesen beiden Optionen schwach verhüllte Nazi-Propaganda oder aber konsequenter Verzicht auf die Wehrmacht ist zu wählen. Dazwischen gibt es nichts, soweit es um Traditionen geht. Wer ersteres will, soll das offen sagen und sich nicht hinter den auf dubiose „Ehrenerklärungen“ gebauten Notlügen verstecken.
Für mich steht jedenfalls fest: Die Fecktarn-Fraktion hat hier unwiderlegbar bewiesen, dass die BW tatsächlich ein tiefbraunes Haltungs- und Führungsproblem hat. Da hilft nur der eiserne Besen.
@Shepard | 12. Mai 2017 – 11:23
„Dann würde aber (bitte korrigieren sie mich) ein Dienstvergehen infolge Verstoßes gegen § 8 SG vorliegen, welches meldepflichtig war.“
Nicht jedes Dienstvergehen ist „meldepflichtig“.
Darüber hinaus wäre ein unterbliebene Meldung eines meldepflichtigen „minderschweren“ Dienstvergehens (denn unabhängig davon, was wie sich OLt A. danach entwickelt haben mag, das Dienstvergehen ansich wiegt objektiv betrachtet nichts besonders schwer) ansich wiederum auch kein besonders schwerwiegendes Vergehen.
Natürlich immer unter der Vermutung, dass die unterbliebene Meldung nicht mit dem Willen zur Vertuschung geschah… aber hierfür habe ich keinerlei Anhaltspunkte und kann es mir angesichts der handelnden Personen auch noch nicht einmal ansatzweise vorstellen.
.@Koffer
Auch Ihnen gehe ich nicht mehr auf den Leim…..auch nicht angesichts der Unterstellung ich wollte hier irgendjemanden irgendetwas verbieten. Ich denke einmal, dass ich in meinem Kommentar 11. Mai 2017 – 17:22 über die spezifische Führungs- und Motivierungsproblematik der Heereskampftruppen genügend „Verständnis“ geäußert habe.
Zivi a.d. | 12. Mai 2017 – 11:42
„[…] Für mich steht jedenfalls fest: Die Fecktarn-Fraktion hat hier unwiderlegbar bewiesen, dass die BW tatsächlich ein tiefbraunes Haltungs- und Führungsproblem hat. Da hilft nur der eiserne Besen.“
Mit Flecktarnfraktion meinen Sie wen genau? Sollten Sie alle Bw-Angehoerigen meinen, werte ich Ihre Bewertung als unbrauchbar, nicht hilfreich und polemisch.
Dass es in der Bw (ich bin der Meinung vor allem im Heer) solche Haltungen und Traditionsverstaendnisse gibt, ist unbestritten, aber diese andauernde pauschale Schelte ist unanstaendig und fadenscheinig. Das aber auch nur, weil Sie ueber den Kamm scheren.
Sollten Sie die hier vorhandene „Traditionsfraktion“ ansprechen, kann ich Ihre emotional vorgebrachte Frustration sogar nachvollziehen. Wuerde mich ueber eine Klarstellung hinsichtlich der vorgebrachten Pauschalbezichtigung freuen.
@Zivi a.d.
Zustimmung, bis auf ihren letzten Satz, denn der „Eisrene Besen“ dürfte da wenig hilfreich sein, das war nämlich eine antisemitische Zeitschrift in Österreich (1921-32).
Sie begeben sich damit – ungewollt – auf ein schlammiges Argumentationsniveau, das die Flecktarn-Fraktion ja so gerne pflegt in der öffentlichen Debatte.
Vor einigen Tagen noch lästernd hier in die Runde geworfen, nun augenscheinlich von der Realität eingeholt. Nach einem Bericht der „Welt“ wurde in Hamburg in der Bundeswehruniversität das Bild von H. Schmidt in seiner 1940er Uniform entfernt.
[Es wäre hilfreich, wenn bisweilen hier erst nachgelesen würde, bevor ein Kommentar geschrieben wird.
http://augengeradeaus.net/2017/05/debatte-ueber-tradition-wehrmacht-und-rechtsextreme-weiteres-material/
T.W.]
@klabautermann | 12. Mai 2017 – 11:50
„Auch Ihnen gehe ich nicht mehr auf den Leim“
Und da ist es schon wieder. Warum sollte ich Sie den „verführen“ wollen?! Ich bin interessiert an Ihrer Meinung, aber mache mir Ihre Meinung nicht zu eigen. Ich akzeptiere, dass Ihre Meinung durch die FGDO, das SG und die Innere Führung gedeckt ist und erwarte, dass Sie das gleiche für meine Meinung akzeptieren.
Wenn ich Sie von meiner Meinung überzeugen kann, würde mich das freuen, aber wenn nicht, dann kann ich Sie als treuen Staatsdiener (in Pension) doch dennoch respektieren…
@Zivi a.d. | 12. Mai 2017 – 11:42
Adenauer und Heuss sind also auch nicht traditionswürdig für Deutschland?!
Interessanter Ansatz…
„Für mich steht jedenfalls fest: Die Fecktarn-Fraktion hat hier unwiderlegbar bewiesen, dass die BW tatsächlich ein tiefbraunes Haltungs- und Führungsproblem hat.“
Diese Unterstellung, die nicht übrigens allen sozialwissenschaftlichen Erhebungen der letzten Jahre Widerspricht, ist nicht nur unsachlich und durch Sie nicht belegt, sondern auch beleidigend.
„Da hilft nur der eiserne Besen.“
Na, da bin ich sehr gelassen. Da wir immer noch in einem pluralistischen Rechtsstaat leben, wird sich da wenig mit „eisernem Besen“ hervorkehren lassen, was unzulässig, unziemlich oder unangemessen wäre :)
Jetzt verstehe ich im Zusammenhang mit Tradition aber nix mehr, wenn behauptet wird, es gebe keine echten Truppenfahnen. Also sind die vorhandenen Fahnen alle nicht echt?
…am sogenannten Fahnenring, der unter dem Eisernen Kreuz befestigt ist, ist der Einheitenname eingraviert und macht zusammen mit dem jeweiligen truppenbezogenen Fahnenband die Fahne individuell…(Quelle: Wikipedia)
@Das Meer | 12. Mai 2017 – 12:27
„Dass es in der Bw (ich bin der Meinung vor allem im Heer) solche Haltungen und Traditionsverstaendnisse gibt, ist unbestritten, aber diese andauernde pauschale Schelte ist unanstaendig und fadenscheinig.“
Da der Kommentator wörtlich von einem „die BW tatsächlich ein tiefbraunes Haltungs- und Führungsproblem“ sprach, halte ich Ihre auf das Heer bezogene Pauschalisierung für genauso wenig zutreffend wie seine.
Darüber hinaus ist Interessant, dass Zivi a.d. in seinem Kommentar auch Adenauer und Heuss aggressiv angegangen ist. Sind also auch diese beiden nicht mehr traditionswürdig in DEU?!
„Sollten Sie die hier vorhandene „Traditionsfraktion“ ansprechen, kann ich Ihre emotional vorgebrachte Frustration sogar nachvollziehen. Wuerde mich ueber eine Klarstellung hinsichtlich der vorgebrachten Pauschalbezichtigung freuen.“
D.h. eine Kritik ist also Ihrer Meinung nach an Kommentatoren erlaubt, die eine intensive und über 1955 hinausreichende Traditionspflege (auf der Basis der FDGO und der Inneren Führung) wünschen, aber Kritik an einer deutlich vernengenderen, wie z.B. der Ihrigen, ist also nicht erlaubt?!
;)
Wenn es hier zur Schaum-vor-dem-Mund-Debatte ausartet, mache ich zu.