Personalstärke April 2017: Fast keine Veränderung zum März
Die Zahlen zur militärischen Personalstärke der Bundeswehr im April 2017 liegen jetzt vor, wie üblich unter dem immer gleichen Link veröffentlicht. Im Vergleich zum Vormonat sind die Zahlen praktisch unverändert: 178.179 Soldatinnen und Soldaten gegenüber 178.233 im März, 168.047 Berufs- und Zeitsoldaten gegenüber 168.287 im Monat zuvor.
Die Gesamtübersicht:
178.179 aktive Soldaten und Soldatinnen umfasst die Bundeswehr insgesamt. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 983
diesem unmittelbar nachgeordnete Dienststellen: 2.014
Streitkräftebasis: 40.720
Zentraler Sanitätsdienst: 19.819
Heer: 60.245
Luftwaffe: 28.291
Marine: 16.281
CIR: 188
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen: 964
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung: 1.571
Bereich Personal: 7.103, davon 4.319 Studierende an den Bw-Universitäten
Die Bundeswehr umfasst aktuell 168.047 Berufs- und Zeitsoldaten und 10.132 Freiwillig Wehrdienstleistende (Durchschnitt Januar bis April: 10.082).
Zur Bundeswehr gehören 20.420 Soldatinnen.
Stand: 30. April 2017
Der übliche Service nur von Augen geradeaus!: Die Vergleichszahlen.
(Foto: Soldaten der 3. Kompanie des Jägerbataillons 292 der Deutsch-Französischen Brigade trainieren das Gefecht auf dem Truppenübungsplatz Altmark im Rahmen der Vorbereitung für den Einsatz bei Enhanced Forward Presence am 29.03.2017 – Bundeswehr/Jana Neumann)
@Zimdarsen | 20. Mai 2017 – 12:10
„Wir benötigen nur in wenigen Bereichen eine Verjüngung,“
Angesichts unseres riesigen Wasserkopfs und des vollkommen überproportionalen Anteils an Offz/Fw im Vergleich zu Uffz/Mschft kann ich dieser Aussage weder inhaltlich noch statistisch zustimmen!
Wir brauchen deutlich mehr und jüngere Soldaten in vielen Bereichen. Nicht bei den Spezialisten, aber bei der breiten Masse eben..
„wir benötigen eine Umschichtung und bei den Alten keine Verlängerung.“
Da stimme ich allerdings zu.
„Im Moment machen die Alten in Spitzendienstgraden weiter und blockieren den jüngeren die DP.“
In der Tat auch ein Attraktivitätsproblem…
„Warum stellen wir junge, flexible, mobile, gesunde Menschen ein machen aus ihnen Pers Fw uvm?“
Zustimmung…
@Küstengang01
D A rich mans war – a poor mans fight
@TobyR
Weil die BW nicht kompetent genug zum Rekrutieren der benötigten SAZ ist, soll die Sklaverei wieder eingeführt werden?
@Voodoo & Koffer
Die Tradition ist stammt aus den Tagen des Romanum Imperium(da konnten weitergehende Versetzungen Meutereien auslösen und Imperatoren stürzen) war auch mal in Deutschland üblich.
Die BW sollte mal ganz ehrlich und schonungslos prüfen was ihre Needs sind und von ihren Wants unterscheiden.
Vor allem sollte sie in der Hinsicht auch mal ihre Kommunikation prüfen und verbessern.
@Don Quijote
A) Wieviel Sinn macht der Schiffshauptmann als Kommandeur von Munster?
2 und dann pfriemeln wir Ernstfall Brigaden und Divisionen zusammen?
@ Küstengang 01
Zitat: „Nun gut Einplanung mit nach Hause genommen und weier Bewerbungen geschrieben.
Siehe da eine Zivileverwaltung bietet mir GD an mit sofortiger Verbeamtung und nach drei Jahren BaL an. Fester Dienstort, Gleitzeitregelung und vereinbarkeit von Beruf und Familie null Problem.
Was glauben Sie hat meine Frau gesagt wo ich unterschreiben soll?!“
Genau diese Problematik ist die Problematik der Bw für die Nachwuchsgewinnung von langjährigen Spezialisten (Schiffstechniker, Lfz-Techniker, IT, Sanität, Pioniere usw).
Im Einzelnen störrt bei de Bw, ein
– enorm starres Laufbahnrecht
Wie man jemandem mit staatlich geprüften Techniker, der automatisch in Norddeutschland die Fachholschulreife beinhaltet, eine Laufbahn als Uffz o.P. anbieten kann, ist mir völlig schleierhaft.
– nicht planbare Perspektiven für die eigene Laufbahn (örtlich und zeitlich)
Im Extremfall wird ein Soldat deshalb versetzt, weil an einem anderen Standort sich ein Soldat ein Vergehen leistet, z.B. mit der Frau eines Kameraden ein Verhältnis anfängt und deshalb versetzt werden muss und er die Stelle nachbesetzen muss. Soweit zur Planbarkeit der eigenen Laufbahn.
– Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Seien wir doch mal ehrlich zu uns selber, eine generelle Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Soldat gibt es nicht.
Der Mann schwirrt im Orbit (Versetzungen, Übungen, Einsätze) und die Frau wirft mit Mitte 30, spätestens nach der 3. Versetzung den Anker aus und sagt zu ihrem Mann, an diesem Ort ziehe ich unsere Kinder auf (Schule, Freizeit, event. Unterstützung von Eltern und Schwiegereltern und event. Arbeitsmöglichkeit für die Frau).
Der Dienstherr ist auch nicht besonders sozial eingestellt. Weibliche Soldaten (Sanität), die Teilzeit arbeiten, müssen ihre Verpflichtungszeit anteilig nachdienen und der Dienstherr scheut sich auch nicht eine alleinerziehende Stabsärztin mit 3 Kindern für 4 Monate in den Einsatz zu schicken.
Ja, da hat die Bw es schwer selbst Berufssoldaten zu finden.
@Georg | 20. Mai 2017 – 13:19
Wenngleich ich vielen Ihrer Aussagen in Ihrem Kommentar zustimme, so muss ich bei einer Aussage deutlich widersprechen:
„Der Dienstherr ist auch nicht besonders sozial eingestellt.“
Auch wenn es tatsächlich nicht primäre Aufgabe der Bw ist „sozial“ zu sein, so hat sie in den letzten Jahren m.E.n. faktisch weitgehend den sozial Aspekt ggü. der Einsatzfähigkeit übergewichtet. Ich spreche da mal als Beispiel die nahezu schrankenlose Möglichhkeit Tele- und Teilzeitarbeit an. Nichts gegen Tele- und Teilzeitarbeit an der richtigen Stelle und für eine gewisse Zeit, aber in der Zwischenzeit kann man dagegen als Chef/Kdr/Referatsleiter faktisch kaum noch etwas einwenden, selbst wenn es dramatische Auswirkung auf den Dienstbetrieb hat.
„und der Dienstherr scheut sich auch nicht eine alleinerziehende Stabsärztin mit 3 Kindern für 4 Monate in den Einsatz zu schicken.“
Natürlich muss eine gebührende Abwägung zwischen den sozialen Faktoren der Betroffenen vorgenommen werden, aber ein grundsätzlicher Ausschluss von Einsätzen wegen Kindern ist m.E.n. abwegig.
@Dante
„Wie hoch ist der Frauenanteil bei den Stabs-Offze?“
Den Jahrgängen und Anzahl der BS wohl angemessen viele!
Jetzt mal ehrlich: Ich war immer ein Freund der Wehrpflicht und hatte meine Bedenken (die sich bestätigt haben) als sie ausgesetzt wurde.
Aber die Forderungen hier im Blog die Wehrpflicht wieder einzuführen nur um den Nachwuchs zu gewinnen, das ist mir doch zu billig.
Die Wehrpflicht hatte den Vorteil, dass viele junge Männer die Bundeswehr kennen lernen konnten, danach nach hause gehen konnten und ein Bild der Bundeswehr hatten das sie an ihre Freunde und ihre Kinder weitergeben konnten. Was daraus wurde in Bezug auf Verpflichtung lag wohl an den Ausbildern.
Wenn es der Bundeswehr jetzt nicht gelingt genügend Nachwuchs zu gewinnen, trotz all der Werbung, den Auftritten in Social Medias dann tut es mir leid.
Vielleicht ist sie ja einfach nicht attraktiv genug?
Werferfehler
Küstengang01, zu allen ihren Posts hier Zustimmung. Könnten meine Kommentare sein. Wie das genau umzusetzen wäre mag ja zu diskutieren sein. Sehe persönlich sehe eine Gesamtstärke von ca. 320.000 als notwendig, wie um die Jahrtausendwende. 140.000 WDL wären dann unterzubringen. Da die Freiwilligen Feuerwehren große Nachwuchsprobleme haben (DRK, THW) der zivile Katastrophenschutz, und der Pflegenotstand auch ständig diskutiert wird sowie das Personal in Krankenhäusern auf einem minimum ist sehe ich kein Problem die übrigen der Jahrhänge alle unterzubringen!
Zimdarsen, Koffer: BAAINBw vergessen. Dort sitzen auch viele junge SAZ, in einer Truppenverwendung nach 5 Jahren nicht mehr brauchbar. Das selbe mit jungen milFD ….
@Grashüpfer | 20. Mai 2017 – 16:21
„Sehe persönlich sehe eine Gesamtstärke von ca. 320.000 als notwendig, wie um die Jahrtausendwende. 140.000 WDL wären dann unterzubringen.“
Das stimmt allerdings. Wenn wir eine so große Armee hätten, könnten wir die Wehrpflicht wieder einführen ohne ein Gerechtigkeitsproblme zu bekommen.
Aber wofür benötigen wir derzeit 320.000 Soldaten?!
„und der Pflegenotstand auch ständig diskutiert wird sowie das Personal in Krankenhäusern auf einem minimum ist sehe ich kein Problem die übrigen der Jahrhänge alle unterzubringen!“
Weder der Pflege noch die zivile Sanität würden derzeit zehntausende unqualifizierte Zivis helfen. Das Problem in diesem Berufen liegt vor allem bei den QUALIFIZIERTEN Pflegekräften. Und das hat auch (und zu einem großen Teil) etwas mit dem Niedriglohn in diesem Berufsfeld zu tun. Tausende zusätzliche Hilfspflegekräfte würden das nicht verbessern, sondern vielmehr wahrscheinlich noch verschlimmern…
@ Koffer
Das mit der Telearbeit, speziell von Führungspersonen, z.B. OTL in Stabsverwendungen sehe ich auch kritisch. Die Abgrenzung zwischen „treu dienen“ und „verpissen“ ist mir da zu schwammig.
Zitat: „Natürlich muss eine gebührende Abwägung zwischen den sozialen Faktoren der Betroffenen vorgenommen werden, aber ein grundsätzlicher Ausschluss von Einsätzen wegen Kindern ist m.E.n. abwegig.“
Wenn dem so ist, wie Sie beschreiben, dann ist die Bw nicht für ledige Soldaten / Soldatinnen mit Kind oder Kindern geeignet. Alles andere ist PR-Kosmetik !
Wenn man also der Frau Hauptfeldwebel im Bw-Krankenhaus sagt, du kannst zwar eine hervorragende Pflegedienstleistung auf der Station erbringen, aber wenn wir dich in AFG brauchen, dann musst Du trotz deinen Kindern da hingehen, dann ist der Anspruch „Vereinbarkeit von Familie und Beruf “ für Soldaten nur Makulator !
Nun gibt es ja auch die Situation der geschiedenen Soldatin, die dann auch plötzlich alleinerziehend wird. Bevor jetzt der Einwand kommt, natürlich gibt es auch alleinerziehende Soldaten und auch die können auch ein Problem bekommen Kinder und Dienst in Einklang zu bringen.
Nur, Ausgangspunkt der Diskussion war ja für mich die Attraktivität der Bw als Arbeitgeber. Da gibt es eben deutliche Einschränkungen gegenüber dem zivilen Berufsfeldern und die kann man auch nicht durch PR-Offensiven überbrücken.
Bestenfalls kann man auf verständnisvolle Chefs und Kameraden hoffen, die in so einem Fall gewisse Dienstanteile übernehmen, die man als Alleinerziehende / der nicht leisten kann !
@ Küstengang01
Als Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag und zu ihrer Erfahrung als Wiedereinsteller. Als Fw mit abgeschlossener Ausbildung zum staatlich geprf. Techniker haben sie auch bei der Bw die Bildungsvoraussetzungen zum gehobenen Dienst, sprich für die Laufbahn des Offz milFD erfüllt (vorausgesetzt Sie sind BS geeignet).
Wenn ihnen ein Karriereberater der Bw dann einen DP als Uffz o.P. angeboten hat, dann ist dies entweder Unfähigkeit, Unwissenheit, Unvermögen, Unwilligkeit oder eine Kombination von alle dem.
Das System der geblockten Stellen für ZAW Fw-Laufbahnbewerber halte ich auch für verbesserungswürdig. Wenn ein Neueinsteller einen mindestens 3 – 5 jährigen Ausbildungsgang vor sich hat (ZAW 24 Mon, Grundausbildung, Uffz-Lehrgang, Fw-Lehrgang und militärfachliche Ausbildung), dann kann man ihm nicht bei der Einstellung den Dienstort nach Abschluss der Ausbildung garantieren. Hier muss mehr Flexibilität für die Dienststellen (kurzfristige Nachbesetzung von Dienstposten), für Seiteneinsteiger und für die event. Verlängerung von vorhandenen Feldwebeln auf dem DP her.
Es kann nicht sein, dass der Neuling als „König“ behandelt wird und das vorhandene Stammpersonal sich dem Neuling in der DP-Besetzung unterordnen muss !
Wenn man glaubhaft den Kernauftrag der Landes und Bündnisverteidigung sicherstellen will sehe ich eine Mindestgröße von 300.000 als absolutes limit, inkl der tatsächlichen Möglichkeit auf 800.000-1.000.000 im Spannungs oder V-Fall aufzuwachsen. Alles andere ist aus meiner Sicht in die Tasche gelogen. Ich denke auch nicht, das man Zivis akademisieren muss damit die einfache Hilfstätigkeiten durchführen. Und sei es ein Trupp von 10 pro Krankenhaus in Deutschland um alle Türklinken 3 mal am Tag zu desinfizieren um die Verbreitung von Krankenhauskeimen zu stoppen….;-)
@Georg | 20. Mai 2017 – 17:22
„Nur, Ausgangspunkt der Diskussion war ja für mich die Attraktivität der Bw als Arbeitgeber. Da gibt es eben deutliche Einschränkungen gegenüber dem zivilen Berufsfeldern und die kann man auch nicht durch PR-Offensiven überbrücken.“
Das sehe ich auch so. Der Beruf des Soldaten verlangt nun einmal Menschen, die auch bereit sind die manchmal unangenehme Rahmenbedingungen zu akzeptieren…
@Grashüpfer | 20. Mai 2017 – 17:41
„Wenn man glaubhaft den Kernauftrag der Landes und Bündnisverteidigung sicherstellen will sehe ich eine Mindestgröße von 300.000 als absolutes limit“
Sorry, aber eine solche absolute Aussage halte ich für fachlich nicht tragbar!
Es ist doch immer abhängig von der konkreten Bedrohungssituation… Und warum Sie glauben, dass wir derzeit in DEU 300.000 Soldaten (davon 100.000+ Kurzdiener, als nur mit eingeschränkter Einsatzfähigkeit) aus sicherheitspolitischen Erwägungen heraus benötigen konnten Sie bisher nicht darlegen.
„Ich denke auch nicht, das man Zivis akademisieren muss damit die einfache Hilfstätigkeiten durchführen. Und sei es ein Trupp von 10 pro Krankenhaus in Deutschland um alle Türklinken 3 mal am Tag zu desinfizieren“
Natürlich kann man jungen Menschen auch als Straßenkehrer einsetzen, auch wenn die Straßen bereits sauber sind, aber wo ist der BEDARF für ein solches Vorgehen?!
Grashüpfer:
Ihnen ist schon klar, dass wenn Sie nicht nur 300.000 Soldaten vollständig und modern ausrüsten wollen sondern zusätzlich noch schneller Aufwuchs (nicht Personalreserve) um weitere 700.000 Soldaten fordern, dass Sie dann Ausrüstung für eine Million Soldaten benötigen. Also pers. Ausrüstung, Waffen, Fahrzeuge, Munition. Unsere Depots sind leer. Niemand wird das bezahlen wollen!
@FlaOffz | 20. Mai 2017 – 18:56
„sondern zusätzlich noch schneller Aufwuchs (nicht Personalreserve) um weitere 700.000 Soldaten fordern, dass Sie dann Ausrüstung für eine Million Soldaten benötigen. Also pers. Ausrüstung, Waffen, Fahrzeuge, Munition. Unsere Depots sind leer. Niemand wird das bezahlen wollen!“
Ich stimme Ihnen nicht zu (und in gewisser eben doch ;) ).
WENN die Bedrohungslage so immanent wäre, dass wir eine schnelle Mobilisierungsstärke von 700.000 benötigen würden, dann würden wir auch soviel bezahlen…
Wir hatten 1989 eine V-Stärke von 1.000.000 (inkl. Mat und Gerät) und hatte glaube ich niemals mehr als 2,5% BIP Ausgaben für den EP 14.
Allerdings sehe ich einfach nicht, wieso wir DERZEIT eine V-Stärke von 700.000 benötigen und @Grashüpfer hat das auch nicht begründen können…
Alles zusammen stimme ich Ihnen also wohl doch zu ;)
Grashüpfer | 20. Mai 2017 – 17:41
Werter Grashüpfer,
ich denke, wir müssen uns bei der Betrachtung zukünftiger Kriegsszenarien in Mitteleuropa ein wenig von den Vorstellungen der Landkriegsführung 2000 lösen.
Hans Schommer
Was soll denn immer diese Forderung nach einer allgemeinen Dienstpflicht? Vom Grundgesetz und EU-Recht her nicht möglich….Klar, das kann man theoretisch ändern, aber genauso realistisch kann man eine Wehrpflicht von 3 Jahren fordern oder in Afrika Slaven fangen wollen.
Wir bekommen entweder (mit erforderlicher Wehrgerechtigkeit, ehrlicher Musterung und ernsthafter Prüfung von KDV-Anträgen) ca 300.000 Männer oder (mit mMn anzustrender GG-Änderung) 600.000 Männer/Frauen.
Dafür muss der Bedarf da sein, denn Nachwuchswerbung alleine darf kein Grund für einen Pflichtdienst sein. Und diese muss ich dann auch sinnvoll ausbilden und einsetzen. Das wird mit Sicherheit niemand finanzieren wollen.
@Georg: Den Dienstposten für den unausgebildeten FA nicht zu blocken hieße, ihn völlig ohne Standortzusage einzustellen.Wie viele würden sich dann wohl noch bewerben?
Ich sehe die Notwendigkeit darin, dass Soldaten meist nicht direkt von der Haustür einen Dienstposten finden und im Laufe der Jahre mal versetzt werden müssen (bzw Offz regelmäßig).
Aber dann doch bitte an halbwegs attraktive Standorte. Wenn der Standort am Ar*** der Welt liegt, ohne große Berufschancen für den Ehepartner und die Verkehrsanbindung auch das Pendeln unattraktiv macht, müssen wir uns über Bewerbermangel nicht wundern.
Auch das ist ein wichtiger Teil bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Den Umzug mit Kind und Kegel in eine mittelgroße Stadt mit brauchbarer Infrastruktur dürfte für den ein oder anderen hinnehmbar sein, der Umzug ins Niemandsland eher nicht.
Zur Vereinbarkeit von Familie und Einsatz: Ja, dies ist ein zu berücksichtigender Faktor. Die alleinerziehende Stabsärztin sollte nicht als erste in den Einsatz befohlen werden. Allerdings darf es auch nicht dazu führen, dass andere unfreiwillig nahezu 50/50 am Standort/im Einsatz sind. Diejenigen werden dann wohl dauerhaft verfügbar sein….unter den Umständen gründet man nämlich keine Familie bzw wird schnell wieder Single.
@Funker | 20. Mai 2017 – 19:42
„Wir bekommen entweder (mit erforderlicher Wehrgerechtigkeit, ehrlicher Musterung und ernsthafter Prüfung von KDV-Anträgen) ca 300.000 Männer oder (mit mMn anzustrender GG-Änderung) 600.000 Männer/Frauen.“
Sie dürfen die Zahl aber bei Wehrpflicht für Männer/Frauen nicht einfach verdoppeln, denn auch bei einer Wehrpflichtigen-Armee sind ja zwischen 1/2 und 3/4 (je nach Ausgestaltung) SaZ/BS.
D.h. es müsste vermutlich 300.000 Männer oder 400.000 Männer/Frauen heißen.
Allerdings sind wir völkerrechtlich auf max. 370.000 festgelegt. Von daher würde das mit einer Männer/Frauen-Wehrpflicht schon schwierig werden…
„Dafür muss der Bedarf da sein, denn Nachwuchswerbung alleine darf kein Grund für einen Pflichtdienst sein.“
Hier bin ich absolut bei Ihnen. Die sicherheitspolitische Lage muss es hergeben und ich sehe das derzeit einfach nicht (übrigens glücklicherweise nicht). Trotzdem aller Spannungen im Osten sind wir doch weit von einer Situation entfernt bei der wir so viele Soldaten benötigen…
Tja, die Frage die ich mir stelle ist, was ist es uns Wert oder was muss es uns Wert sein eine Armee zu unterhalten die uns beschützen kann ohne immer nach dem großen Bruder zu rufen. Keine Sorge, leide nicht unter Realitätsverlust. Mir ist klar das man in Deutschland keinen Blumentopf gewinnt mit solchen Gedanken die wir hier diskutieren.
Gruß Grashüpfer
Wenn man nicht bereit ist eine Armee in brauchbarer und wirkungsvoller Größe zu finanzieren, dann kann man es sich auch sparen, 170.000 Mann zu bezahlen die im Ernstfall nicht ausreichen.
@Grashüpfer | 20. Mai 2017 – 19:50
„Tja, die Frage die ich mir stelle ist, was ist es uns Wert oder was muss es uns Wert sein eine Armee zu unterhalten die uns beschützen kann ohne immer nach dem großen Bruder zu rufen.“
Das ist doch eine Phantomdiskussion.
DEU kann niemals alleine Armee unterhalten, die ausreichend groß ist um RUS abzuwehren. Gegen alle anderen Gegner hingegen reichen 200.000 vollkommen aus.
Wir benötigen also so oder so die NATO.
Damit ist die Frage also, was muss unser Beitrag zur NATO sein, damit diese als ganzes Verteidigungsfähig ist.
Und eine schlagkräftige 200.000 Armee sollte ein guter Beitrag dazu sein ;)
D.h. wir sollten m.E.n. nach nicht die Phantom der Wehrpflicht hinterherlaufen, sondern besser fragen, wie wir 200.000 einsatzfähig hinbekommen!
@Insider | 20. Mai 2017 – 20:05
„170.000 Mann zu bezahlen die im Ernstfall nicht ausreichen.“
s.o.
Koffer, Hans Schommer, kann mich Ihren Ansichten durchweg auch anschließen. Sehe aber dazu die Notwendigkeit die Personalstärke über die anvisierten 200.000 hochzufahren. Es geht doch alles auf dem Zahnfleisch, Einsatztruppenteile sind völlig überlastet. Wenn ich von einer vergleichbaren Stärke wie um 2000 sinniere setze ich das nicht gleich mit der Struktur von damals. Und nun ja, eine gewisse Aufwuchsfähigkeit für etwaige Krisen vorzuhalten wäre doch im Sinne einer Vorsorge gut, im Moment ist das ja garnicht mehr vorgesehen und auch überhaupt nicht leistbar.
Aber um den Bogenhier nicht zu weit zu spannen, wenn nun wenigstens mal im Sinne des atmenden Personalkörpers ein einatmen festzustellen wäre, wäre ich ja schon zufrieden …
@Grashüpfer | 20. Mai 2017 – 23:13
„wenn nun wenigstens mal im Sinne des atmenden Personalkörpers ein einatmen festzustellen wäre, wäre ich ja schon zufrieden …“
;)
+1
@FlaOffz | 20. Mai 2017 – 18:56
Welche Depots?
Warum soll es nicht möglich sein in 12 Monaten vernünftige einsatzfähige Soldaten zu formen?
Bei einer vernünftigen Ausstattung und genug Übungen sollte dies kein Problem darstellen. Ist ja keine Raketenwissenschaft…
Auch wenn ich meine, mich da zu wiederholen:
Eine „Allg. Dienstpflicht“ ist durchaus „zumutbar“!
Und mit 6 Monaten lassen sich im Bereich Bw durchaus „Basiseigenschaften“, die aber hinreichend umfangreich vermitteln. Eine fachliche Qualifikation ist, schon angesichts der mittlerweile voellig „durchtechnisierten“ Bw, auch und gerade in notwendiger „Hoehe“ NICHT realistisch,
ABER: Es ist wohl ikkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk
@WiederInteressiert
Welche Fähigkeiten müssen die Soldaten, welche uns fehlen, beherrschen?
Welche Soldaten fehlen uns? Welche DP sind nicht besetzt und schwächen unsere Kampfkraft?
@WiederInteressiert | 22. Mai 2017 – 6:30
„Warum soll es nicht möglich sein in 12 Monaten vernünftige einsatzfähige Soldaten zu formen? Bei einer vernünftigen Ausstattung und genug Übungen sollte dies kein Problem darstellen. Ist ja keine Raketenwissenschaft…“
Offensichtlich unterschätzen Sie die Komplexität militärischer Ausbildung drastisch.
Üblicherweise geht man im Her von einer Ausbildungsdauer von 15 bis 18 Monaten für die Kampf- und Kampfunterstützungstruppe aus um eine volle Einsatzbereitschaft auf der Ebene Einheit bzw. Verband zu erzielen.
Wenn es lediglich um Einzelschützenausbildung geht, kann man zwar diese Zeit in der Tat um einige Monate reduzieren, aber hohe Kampfkraft wird in Operationen verbundener Kräfte nun einmal nicht durch Einzelne erzielt, sondern immer nur im Zusammenwirken mit anderen.
Zudem ging es in der laufenden Diskussion hier im Faden vor allem auch um die theoretische Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Wenn man die Wehrpflichtigen natürlich auf weniger ausbildungsintensive Bereich wie Sicherungsaufgaben und Kaffeekochen beschränken würde, dann käme man auch mit weniger zurecht, denkbar wären hier 6-10 Monate.
Aber wo ist bitte der sicherheitspolitische Rahmen, der es erfordern würde jedes Jahr 150.000 (und mehr!!!) jungen Menschen einzuziehen um sie dann in riesigen Heimatschutzbrigaden bzw. an zahllosen Kaffeeautomaten einzusetzen?!
@ Insider:
Mein Reden – wenn man nicht bereit ist, das zu tun, was notwendig ist (= z.B. Wehrpflicht wieder aktivieren, weil sich die Freiwilligenarmee als ähnlich illusorisch erwiesen hat wie das papierlose Büro/WC), weil ideologische oder wahlkampftechnische Gründe dem entgegen stehen: auflösen! Oder die avisierte Stärke so weit nach unten festlegen, dass man sie gar nicht mehr verfehlen kann.
Dieses Rumgewurschtel und Gerede vom „attraktivster Arbeitgeber (sic!) Deutschlands werden“ – dem gleichzeitig von der Geschäftsführerin höchst selbst ein massives Haltungs- und Führungsproblem attestiert wird – ist einfach nur peinlich und lächerlich. Der Staat versagt auf einem zentralen Aufgabenfeld – Sicherstellen der äußeren Sicherheit – und nicht nur da. Das Grundgesetz ist eindeutig – der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf. Mit den Streitkräften in dieser Stärke und mit dieser Wasserkopfstruktur verteidigt man rein gar nichts – es ist Symbolpolitik, sichert 250.000 „Arbeitsplätze“ direkt und ein paar hundertausend andere indirekt.
Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht hat man dieser Armee endgültig und unwiederbringlich das Genick gebrochen – und der ein oder andere Uniformierte trauert immer noch KTG nach – weil er gesagt hat, in AFG herrsche Krieg – Donnerschlag! Auch 100 Attraktivitätsprogramme der Welt werden bestimmte, systemimmanente Dinge, die mit dem Wesen von Streitkräften zusammenhängen, nicht lösen können. Marine fährt zur See – und nicht nur für ein paar Stunden am Tag. Marinestandorte liegen am Wasser. Es ist nicht zu ändern. Und wenn „die Jugend“ darauf keinen Bock hat, dann ist es so. Die Zeiten ändern sich. Es soll man Generationen gegeben haben, die wollten von zu Hause weg, etwas erleben, die Welt sehen. Heute ist „Hotel Mama“ en vogue und die Welt bricht zusammen, wenn man kein Breitband-Internet hat. Ohne Bewertung. Wie machen es denn andere Marinen? Haben die pro Schiff/Boot zwölf Besatzungen, die sich alle vier Wochen ablösen?
Aber die Polizei Brandenburg macht es ja vor, wohin die Reise geht: Wenn sich nicht genug Deutsche für die Polizei finden, sucht man in Polen. So wird’s dann doch etwas mit einer Europa-Armee – und mit den drei Divisionen. Geld hierfür sollte ja genug vorhanden sein, und das Personal kommt dann eben aus dem EU-Ausland. Warum auch nicht? Klappt ja beim Spargelstechen und dergleichen auch gut – der Markt regelt alles!
@WiederInteressiert
Diese Menschen müssen ausgebildet, geführt, untergebracht und beübt werden, zeitgleich fehlen sie dem Arbeitsmarkt, zahlen keine Rente, Steuern und Sozialabgaben.
Welchen Nutzen hätte der Staat?
Pardon, Leute, aber gibt es Argumente pro und contra Wehrpflicht, die hier noch nicht dutzendfach ausgebreitet worden wären?
Die Ausbildung einsatzfähiger Soldaten erfordert zunächst die militärische Grundausbildung in einem Zeitraum von etwa 3 Monaten – aufgrund der Unsetzung der EU-AZR ist dabei die Ausbildungszeit regelmäßig auf 41 Wochenstunden begrenzt (gilt auch grundsätzlich für alle nachfolgenden Ausbildungsabschnitte). Gleichwohl müssen Sis komplexe und zeitaufwändige Sach- und Ausbildungsinhalte vermitteln: HaWaAusb, nSAK, Wach- und Sicherungsausbildubg, EEH-A Initialausbildung und dergleichen. Daher wurden beispielsweise die Ausbildung an „schweren“ HaWa respektive PzAbwHaWa aus der Grundausbildung ausgegliedert und die sich anschließende Spezialgrundausbildung / Dienstpostenausbildung überführt.
Erst wenn Sie einen Soldaten (z.B. PzGrenSdt) vollständig als Einzelschützen ausgebildet haben, setzt die Ausbildung im Trupp, im Zug und schließlich im Kompanierahmen ein – bis dato ist i.d.R. noch keine Übung der Integration zusätzlicher Kräfte (Pi, San, Aufkl, JFST, OpKom, COIST …) erfolgt – hierbei sprechen wir noch von rein deutschen Verbänden ohne multinationale Kooperation.
Aufgrund beschränkter Kapazitäten für Übungsvorhaben (TrÜbPl, Schießbahnen, Verfügbarkeit von Großgerät etc.), Lehrgangsplätzen (v.a. Fahrschule) und personellen Vakanzen – auch der Ausbilder muss ausgebildet werden – ist es daher i.d.R. nicht mögliche, eine volle Einsatzbereitschaft binnen 12 Monaten ab Einstellung/Dienstantritt zu erreichen. Deswegen werden ja längere Stehzeiten der Mannschaften angestrebt um eine längere Nutzungsdauer zu ermöglichen – by the way: wir sprechen hier nur von der Initialen Ausbildung, die notwendige Inübungshaltung, Weiterqualifizierung und Befähigung zur multinationalen Kooperation ist hier noch gar nicht eingepreist.
Ein Argument wird bei der ganzen „Wehrpflicht“-Debatte immer völlig ausgeblendet, bzw. übersehen:
Der „Verfassungskonflikt“ zwischen Schulpflicht und Wehrpflicht.. Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf, aber die Länder sind zuständig für die Regeneration der „German Work&Labor Force“, denn Bildung/Ausbildung ist in der Verantwortung der Länder.
Die demographisch verfügbare (15 bis 64 Jahre) „Erwerbsbevölkerung“ in Deutschland beträgt ca. 53 Millionen Menschen. Was glauben wohl die Verfechter der Wehrpflicht, wenn der Bund mittels Wehrpflicht ohne „Verteidigungsnotstand“ in das Facharbeiter-Regenerations- und Qualifizierungssystem der deutschen Volkswirtschaft in wettbewerbsverzerrender Weise bundesweit eingreift, um seinen – im Vergleich zum Bedarf der Volkswirtschaft – lächerlichen Regenerationsbedarf zu decken ? Von den Fragen in Sachen Wehrgerechtigkeit ganz zu schweigen, die man bei einem Aufleben der Wehrpflicht beantworten müßte; Stichworte: Frauen, Homosexuelle etc.pp.
Die Wehrpflichtbefürworter versuchen ein verfassungsrechtliches „Notstandskonzept“ aus den Zeiten einer unmittelbaren Bedrohung (West)Deutschlands aka „Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland“ in eine verfassungsrechtlich (Föderalismusreformen), volkswirtschaftlich und demographisch völlig andere „Deutschlandlage“ zu pressen als Mitte/Ende der 80er des letzten Jahrhunderts. Das ist nicht einmal Old School, das ist einfach nur ignorant und imho ein krasser Fall von ideologisch verblendeter Realitätsverweigerung. Eine Wehrpflicht 2.0 wäre in Sachen Deutschlandlage nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.
@Klabautermann
Genau, der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung (wo auf dieser Welt auch immer) auf. Sind sie der Meinung, dass das derzeit ausreichend ist? Was ist ihr Lösungsansatz für eine ernstzunehmende Bundeswehr oder ist alles gut?
@klabautermann | 22. Mai 2017 – 11:22
„Was glauben wohl die Verfechter der Wehrpflicht, wenn der Bund mittels Wehrpflicht ohne „Verteidigungsnotstand“ in das Facharbeiter-Regenerations- und Qualifizierungssystem der deutschen Volkswirtschaft in wettbewerbsverzerrender Weise bundesweit eingreift, um seinen – im Vergleich zum Bedarf der Volkswirtschaft – lächerlichen Regenerationsbedarf zu decken ?“
Ich stimme Ihnen inhaltlich weitgehend zu! Es gibt einfach kein aktuelles Bedrohungsumfeld, was einen solchen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen und den Regenerationsbedarf der DEU Wirtschaft rechtfertigen würde (wenngleich ich hier keinen Verfassungskonflikt hinsichtlich der Schulpflicht sehe und der Begriff wettbewerbsverzerrend könnte auch genauer untersucht werden, aber im Ergebnis bin ich bei Ihnen!!!).
Aber warum muss es schon wieder so aggressiv und andere Meinungen abwertend sein?
„Das ist nicht einmal Old School, das ist einfach nur ignorant und imho ein krasser Fall von ideologisch verblendeter Realitätsverweigerung.“
Andere europäische Staaten sind zu anderen Ergebnissen als wir gekommen. Von daher kann die Forderung der Wehrpflichtbefürworter ja nicht vollkommen abwegig sein.
Einem Diskurs würde es daher m.E.n. gut tun, wenn wir uns alle etwas emotional zurück nehmen ;)
Sie werfen also Österreich, der Schweiz und den skandinavischen Ländern „ideologisch verblendete Realitätsverweigerung“ vor? Das wäre ja nur konsequent, denn diese Länder haben ja (bald wieder) die Wehrpflicht. Diese Frage muss sich die „Wehrpflicht-unmöglich“ Fraktion – also auch Sie – gefallen lassen: Wieso dort, warum nicht hier? Schweiz ein Unrechtsregime? Schweden ein Agrarstaat, der keine gebildeten Staatsbürger benötigt? War es Zufall, dass sich hierzulande die Personalprobleme in nennenswertem Umfange erst ergeben haben, als man die Wehrpflicht ausgesetzt hat – wie es prognostiziert wurde? Nichts für ungut, das war die Ursache für die Malaise. Zu glauben, diese Bundeswehr ohne die Wehrpflicht (oder etwas ähnliches) auf eine entsprechende personelle Stärke (drei volle Divisionen, ein Brüller!) zu bringen, das ist nun wirklich verblendete Realitätsverweigerung – weil mal wieder nicht sein kann, was nicht sein darf.
Die Zahlen 170.000, 180.000 oder 200.000 für sich genommen sind völlig Banane, entscheidend ist, was hinten rauskommt. Und da kann es durchaus sein, dass man aus 130.000 Mann mehr „Bundeswehr“ herausbekommt als bei 200.000 Mann, mit sorgsam gehegten und gepflegten Wasserkopf zur Begründung von Sternen/Kolbenringen. Frau Ministerin kann froh sein, dass es noch die strukturellen Überhänge aus den Jahrgängen 195x, 196x und 197x gibt, wovon manche allen ernstes noch freiwillig verlängern wollen. Wer weiß, welche Stärke wir jetzt hätten, ohne dieses Überhangpersonal – das sich absurderweise auch noch den eigenen Nachwuchsbedarf generiert, an Stellen, die kein Mensch braucht und die diese Streitkräfte fähigkeitsmäßig keinen Zoll breit voranbringen. Das überdeckt noch ein Stückweit die wahre Misere. Mit dieser Bundeswehr in dieser Personalstruktur ist kein Staat zu machen.
@klabautermann | 22. Mai 2017 – 11:22
Das ist nicht einmal Old School, das ist einfach nur ignorant und imho ein krasser Fall von ideologisch verblendeter Realitätsverweigerung.
Das ist durchaus zulässig,
– eine Idee zu entwickeln und
– eine Idee zu untersuchen.
Solange man Idee und Ergebnis der Untersuchung mit der politikpraktischen wie politiktheoretischen Realität abgleicht, ist daran ganz und gar nichts ideologisch.
Von den Fragen in Sachen Wehrgerechtigkeit ganz zu schweigen, die man bei einem Aufleben der Wehrpflicht beantworten müßte; Stichworte: Frauen, Homosexuelle etc.pp.
Dazu gibt es im Jahr 2017 in Bezug auf Art 3 GG keine Fragen und es darf sie auch nicht geben, müsste man sie denn stellen.
Die Chance auf Einführung einer Allgemeinen Dienstpflicht stehen bei 0 und die Wiedereinsetzung der Allgemeinen Wehrpflicht stehen bei 0,05 jeweils auf einer Skala von 0-1.000. Darin zumindest dürften wir übereinstimmen.
@Insider
Was ist denn ihrer Meinung nach wichtiger heutzutage, wo die Waräger aus dem Osten nicht mehr am Brandenburger Tor stehen: genügend Panzerfahrer beim Heer oder genügend Facharbeiter bei Krauss-Maffei Wegmann ? Glauben sie wirklich, dass ein 60.000 Mann Heer im Bereich Arbeitsmark gesetzlich priviligiert werden sollte ? Na, dann marschieren sie mal los und versuchen eine „demokratische“ Mehrheit für diese Privilegierung zu finden – nehmen sie ein Paar Socken mehr mit, könnte ein verdammt langer Marsch werden.
@Sachlicher
„Die Chance auf Einführung einer Allgemeinen Dienstpflicht stehen bei 0 und die Wiedereinsetzung der Allgemeinen Wehrpflicht stehen bei 0,05 jeweils auf einer Skala von 0-1.000. Darin zumindest dürften wir übereinstimmen.“
Stimmt, und warum wird dann diese Konzept immer wieder von den gleichen Kommentatoren hier ins Blog geworfen mit teilweise so „schlagenden“ Argumenten wie das ihrige: „Das ist durchaus zulässig,– eine Idee zu entwickeln und – eine Idee zu untersuchen.“ Das ist hier kein Blog für forensische Pathologie über totgerittene Pferde – excuse my french.
@T.W. So ist es, es gibt keine neuen Argumente zum Thema Wehrpflicht.
Außerdem bemisst sich die Schlagkraft/Resilienz der Streitkräfte und Staaten in Europa nicht durch die Anzahl von Personen in Uniform.
@ Hans Dampf
Erstmal sorry, daß ich Ihren Post da seziere, aber Sie vertreten hier eine Meinungsfraktion … Ist nicht persönlich auf Sie direkt gemünzt.
Andere Länder, andere Sitte, andere politische Kulturen, andere Mentalitäten und vor allem völlig andere „Eigenheiten“. Andere Länder mögen anders entschieden haben, aber diese anderen Länder haben auch andere Umgebungsvariablen, andere öffentliche Diskurse und Meinungen und vor allem andere Wahrnehmungen. Da kann es schonmal vorkommen, daß daraus andere Resultate erwachsen. Das ist der gute alte Apfel-Birnen-Vergleich und der funktioniert bekanntlich nicht.
Und mal etwas höhnisch zurückgefragt: Wer wird denn seit Jahr und Tag von Washington, Paris und London belabert, doch bitte endlich die Rolle als Auxiliartruppe für deren interessengesteuerte und militärisch unterfütterte Außenpolitik in aller Welt anzunehmen und auszuführen? Und die Antwort ist in keinem Fall Schweden, in keinem Fall Österreich und erst recht nicht Schweiz.
Pardon my french, aber statt auch nur zu versuchen die Probleme zu beheben, die Bundeswehr durch schlichte „Not“ zum Verlassen Ihres Schneckenhauses (in welches sie sich vor der großen bösen Öffentlichkeit geflüchtet zu haben scheint) oder zumindest die Politik so unter Druck zu setzen, daß sie die die Lösung verhindernden Umstände beseitigt (z.B. starres Besoldungskonzept etc) wird die Rückkehr zur Wehrpflicht als „Allheil- und Wundermittel“ postuliert als wäre damit irgendwas gewonnen. Es ist unbestreitbarer Fakt, daß die BW aufgrund politischer Einschränkungen und Nicht-Handlungen in einem materiellen, finanziellen und damit letztendlich auch personellen Dilemma steckt. Und nur die Politik kann die Rahmenbedingungen in die Richtung verändern, die die Lösung aller drei Dilemmas möglich machen würde. Aber nicht, indem man sich in die gute alte Zeit und irgendwelche olle Kamellen über eine angeblich „wohltuende“ staatsbürgerliche Wirkung von Wehrpflicht flüchtet. Auch mit Wehrpflicht hätte die BW immer noch ein Finanzierungs-, ein Material- und ein Strukturproblem. Und nichts davon kann eine Wehrpflicht beheben. Sie würde alle drei höchstens verschärfen.
@Klabautermann
Wo soll bei Homosexuellen oder Frauen das Problem sein?
@Hans Dampf
Österreich behält den Wehrdienst aber wohl auch nur wegen der Zivildienstler.
Vielleicht sollten BW und Ministerium mal prüfen woran der Mangel liegt?
Grashüpfer schrieb: „Wenn man glaubhaft den Kernauftrag der Landes und Bündnisverteidigung sicherstellen will sehe ich eine Mindestgröße von 300.000 als absolutes limit, inkl der tatsächlichen Möglichkeit auf 800.000-1.000.000 im Spannungs oder V-Fall aufzuwachsen.“
Wir sind Teil eines Bündnissses, es ist nicht unsere Aufgabe, alleine die russischen Streikräfte aufzuhalten. Diese haben auf zwei Kontinenten ca. 850000 Mann, davon 250 000 Wehrpflichtige (12 Monate Dienstzeit).
Was kann Russland realistisch aufbieten, was sollte der europäische Teil der NATO dem entgegensetzen können? Das wäre ein sinnvoller Startpunkt.
Mit Zahlen zu argumentieren, die aus dem kalten Krieg stammen, ist wenig überzeugend.
Würden 150 000 Bundeswehrsoldaten entsprechend ausgestattet als Friedensarmee ausreichen? Höchstwahrscheinlich.
@ Klabautermann:
Diese Sichtweise befremdet mich – nicht zuletzt deswegen, weil Sie nicht nur die Bundeswehr, sondern den Staat in toto letzten Endes zu einem wirtschaftlichen Akteur wie alle anderen auch herabsinken lassen. Wer dies tut, verkennt, dass der Staat freies Wirtschaften überhaupt erst ermöglicht – er kann demnach nicht selbst Teil der Wirtschaft sein.
Was zumindest ich fordere, Insider ggf. auch, ist schlichtweg, dass sich dieses Land darüber im Klaren wird, was es eigentlich, gemessen an Bevölkerungszahl und wirtschaftlicher Stärke/Bedeutung, als einen angemessener (personeller) Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung angesehen wird/werden muss. Und zwar nicht nebulös, sondern konkret. Und dann wäre ein Verfahren wie bei den Pflichtfeuerwehren denkbar: Wenn die Freiwillige Feuerwehr nicht genug Personal findet, dann wird verpflichtet. Vor einer solchen Festlegung scheuen wir uns jedoch – und das kann nicht Sinn der Sache sein. Die Verteidigung als staatliche Verpflichtung kann und darf nicht dem freien Spiel der Kräfte des Arbeitsmarktes überlassen bleiben – bzw. sich daran orientieren, „was abfällt“. So nach dem Motto „für uns bleibt dies effektiv übrig, gut, dann ist das halt so, dann leben wir damit, dass die Strukturen hohl bleiben oder passen unsere Zahlen dementsprechend an, nach dem Motto, wer das Soll festlegt, nachdem die Ist-Zahlen feststehen, kann nie hinter den Erwartungen zurückbleiben“. Wenn sich ein solches Denken einstellt – und im Ansatz ist es der Fall – sollten wir die ganze Unternehmung Bundeswehr sein lassen. Das Geld könnte man dann anderweitig deutlich gewinnbringender einbringen – und das Personal kann man auch anderswo brauchen!
@klabautermann | 22. Mai 2017 – 12:48
„Stimmt, und warum wird dann diese Konzept immer wieder von den gleichen Kommentatoren hier ins Blog geworfen mit teilweise so „schlagenden“ Argumenten wie das ihrige: „Das ist durchaus zulässig,– eine Idee zu entwickeln und – eine Idee zu untersuchen.““
Weil unterschiedliche Menschen unterschiedliche Ideen haben und niemand die Wahrheit für sich alleine gepachtet hat.
Oder sehen Sie das anders?
@ csThor:
Klabautermann hat die Wehrpflicht derart verdammt, dass ich mir diese Vergleiche nicht verkneifen konnte und wollte. Überdies war der Verweis auf die vermeintlich positiven Erfahrungen der Bündnispartner mit der Berufsarmee ein Argument, was gerne gegen die Wehrpflicht in Deutschland ins Felde geführt wurde. Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ist also keineswegs eine Eigenheit der Wehrpflichtbefürworter. Im Übrigen gibt es kein Land auf der Welt, das sich in Bezug Verhältnis Gesellschaft/Militär mit Deutschland vergleichen ließe. Insofern kann man die „Innere Führung“ auch als typisch deutsch ansehen, und ein integraler Bestandteil derselben war über Jahrzehnte, huch, die Wehrpflicht als DAS Mittel zur Integration der Streitkräfte in die Gesellschaft. Mit dem durchaus netten Nebeneffekt, dass man dadurch auch mehr Interessierte für die Zeit- und Berufssoldaten hatte. Nun haben wir gleich zwei Probleme, denn gleich beide Funktionen sind weggefallen – und das merkt man!
Und was Sie zu den internationalen Erwartungen gesagt haben: Ich zähle mich diesbezüglich durchaus zu der (deutlichen) Mehrheit in der deutschen Gesellschaft, welche die Rolle, die man uns in puncto internationales Engagement zukommen lassen möchte, ablehnt. Aus der deutschen Geschichte heraus und quasi normativ daraus abgeleitet, was in Artikel 87a steht. Das ist die Pflicht, alles andere Kür.
Und ja, ich billige funktionierenden, personell einsatzbereiten Streitkräften Verfassungsrang und daher eine höhere Bedeutung zu als einer x-beliebigen Firma. Daher kann ich auch mit diesem ganzen „Arbeitgeber“-Geschwafel u.ä. nichts anfangen. Der Staat wurde gerade deswegen geschaffen, weil er die Aufgaben übernehmen soll, die zum freien Wirtschaften unerlässlich sind, aber ihrerseits gar nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchgeführt werden können. Dann auf die Idee zu kommen, Streitkräfte nach solchen Kriterien zu führen bzw. auszurichten, ist blanker Unsinn. Wohin das führt, sehen wir doch aktuell, die Bw und die Polizeien wurden kaputt gespart und vor die Wand gefahren. Das hat genau mit dieser Denkweise zu tun. Zu wenig Output, also wird gespart, Bundeswehr und Polizei produzieren etwas nebulöses wie Sicherheit, kann keiner essen, trinken oder drauf fahren, also Rotstift. Und plötzlich wundert man sich, dass wir gleich vor mehreren Scherbenhaufen stehen; wir versündigen uns daran, was den eigenen Wohlstand letzten Endes absichert und garantiert. Dafür gibt es in diesem Land aber nur dann eine Lobby, wenn mal wieder Sch**** passiert ist. Dann wollen es alle schon vorher gewusst haben und dann wird hektisch rotiert.
„Ein Arbeitgeber wie jeder andere auch“, gut, gern, aber dann braucht sich auch niemand mehr darüber zu mokieren, dass bestimmte Personalzahlen nicht erfüllt werden. Dann müssen wir es stoisch ertragen – es ist ja so gewollt.
@ Hans Dampf
Gute Forderung. Aber das hat nichts mit Wehrpflicht zu tun. Das ist eine Forderung an den Berliner Politbetrieb doch endlich mit der Verantwortungsverweigerung aufzuhören, die hier seit 1994 um sich gegriffen hat und die jedweder konzeptionellen und damit strukturellen Vereinheitlichung von Sicherheitspolitik und Bundeswehr (als deren größtes „ausführendes Organ“) einen Riegel vorschiebt. Aber das geht nur mit schonungsloser öffentlicher Debatte, sonst haut Ihnen der Bürger reihenweise eigene Interpretationen von „Beiträgen zu Landes- und Bündnisverteidigung“ um die Ohren, die sich darauf beschränken, daß man Moskau nicht piesacken soll, daß man nicht Hilfstruppe für ausländische Ambitionen in fernen Erdteilen spielen soll und daß doch eigentlich gar keine Bedrohungslage existiert und damit auch kein „Bedarf“ an militärischen Fähigkeiten vorhanden ist. Wer die politischen Ziele, die Mittel zu ihrer Erlangung, deren Chancen und Kosten nicht mit dem Souverän dezidiert und in allen Details ausdiskutiert – und Deutschland hat hier einen weitaus höheren Bedarf an so einer hart und offen geführten Debatte, weil man 40 Jahre bestenfalls semi-souverän gewesen war – der wird eben kein brauchbares sicherheitspolitisches und militärisches System etablieren können. Die Beliebigkeit, Austauschbarkeit und vor allem Nicht-Belastbarkeit der Begründungen für diverse militärischen Aktivitäten (oder manchmal auch Nicht-Aktivitäten) der letzten 25 Jahre haben in genau dieser Feigheit der Politik ihre Wurzeln. Die Wehrpflicht-Debatte kann da gar nichts dran drehen und sie ist auch kein Allheilmittel.
Mal so allg. zu meinen Gedankenspielen bzgl. Kopfstärke unserer Armee: Hab nie von Rußland als Gegner gesprochen! Möchte das auch nicht impliziert wissen.
Hans Dampf von heute 14:19 und 14:42: Treffer versenkt 1+
@ Hans Dampf
Da gehe ich aber sowas von mit …
Da gehe ich – als der Zyniker der ich nunmal bin – nicht mit. Ich halte solches Gerede nur für hohle Phrasen. Die Wehrpflicht war die einzige Möglichkeit die gegenüber der NATO gemachten Stärkezusagen auch einzuhalten. Und ob die BW jemals „Teil der Gesellschaft“ und nicht nur halbherzig toleriertes „notwendiges Übel“ im Angesicht der GSSD gewesen ist, darüber kann man vortrefflich streiten. ;)
Da gehe ich wieder d’accord.
Und was von der Leyens furchtbare Versuche angeht, die Bundeswehr wie ein ziviles profitorientiertes Großunternehmen zu führen … naja lassen wir das. Fakt ist aber auch, daß die Fehlschläge bei der Rekrutierung auch ein Anzeichen für die strukturellen (und politisch begründeten) Probleme der Bundeswehr sind. Diese darf man m.E. nicht durch falsch motivierte Wehrpflicht-Rhetorik zu übertünchen versuchen, sie müssen angegangen und gelöst werden.
@ csThor:
Natürlich darf bezweifelt werden, ob die Bw ohne Wehrpflicht knapp 500.000 Soldaten hätte aufbieten können ;-). Aber immerhin war sie, im Gegensatz zur NVA, auch schon als Wehrpflichtarmee geplant. Aber sei es drum: Ich gebe Ihnen ja recht, die Wehrpflicht ist kein Allerheilmittel. Es ist aber EIN Mittel und sollte auch als solches gesehen werden; sonst hätte man sich das mit der Aussetzung auch sparen und sie ganz abschaffen können. Für nicht wenige scheint sie per se auszuscheiden, was ich nicht nachvollziehen kann.
Insofern, ja, was man irgendwie besser/attraktiver machen kann: Gern! Da der Soldatenberuf kein Beruf wie jeder andere ist, werden bestimmte Aspekte, die von vielen als nachteilig angesehen werden, schlichtweg bestehen bleiben müssen. Oder anders: Es gibt bestimmte Dinge, die darf man nicht verändern; es muss gewissermaßen eine bedingungslose Grundüberzeugung geben, was den Soldatenberuf bzw. den Dienst in den Streitkräften essentiell ausmacht und woran nicht gerüttelt werden darf. Solange das unangetastet bleibt, möge man tun, was sinnvoll ist. Gleichwohl ist nicht alles sinnlos, was es schon (längere Zeit) gibt und was sich auch bewährt hat – auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheint.
@Hans Dampf
Fair genug, solange man das wirklich prüft und auch die heiligen Kühe schlachtet wenn diese keinen Nutzen mehr bringen.
War schon immer so
Da könnt ja jeder kommen
IS SO
Sind da nur im Wege und bloß weil etwas Tradition und Brauchtum ist, macht es das noch lange nicht sinn, zweckmäßig und wert beibehalten zu werden.
Gerade wenn wir über Tradition und Brauchtum sprechen, kommen wir an einen Punkt, wo es keinen gefechtsentscheidenden Sinn (mehr) hat, aber gleichwohl beibehalten werden sollte. Mit „Gruß und Anrede“ wird kein Krieg gewonnen, aber es gehört nach meinem Dafürhalten zum Soldat-Sein dazu – oder sollte es vielmehr. Aber auch da hat man sich ja nicht entblödet, eine Vorschrift zu ändern, die eindeutig war. Übrigens ein Indiz dafür, dass man „7 – 16:30“ will, aber damit eigentlich meint, dass „man“ (= der Vorgesetzte) auch davor und danach darüber bescheid wissen soll, was seine „Schäfchen“ so treiben. Schizophrener geht es kaum.