Ex-Verteidigungsminister Jung soll in Rheinmetall-Aufsichtsrat einziehen

Diese Meldung läuft zur Zeit meist unter Berufung auf einen Zeitungsbericht, dabei gibt’s doch schon die offizielle Mitteilung: Der frühere Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) soll in den Aufsichtsrat des größten deutschen Rüstungskonzerns einziehen. Das geht aus der Einladung zur Hauptversammlung der Rheinmetall AG am 9. Mai in Berlin hervor:

Der Aufsichtsrat schlägt vor,
Herrn Dr. Franz Josef Jung
Eltville am Rhein
Rechtsanwalt und Notar
als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat zu wählen.
Die Amtszeit von Herrn Dr. Jung beginnt nach Beendigung der Hauptversammlung 2017 und läuft bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 beschließt.

Jung ist zwar nicht der erste ehemalige Bundesminister, der bei Rheinmetall eine wichtige Rolle übernimmt – das Unternehmen mit seinem Portfolio in der Rüstungs- und Automobiltechnik hatte den früheren Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Dirk Niebel, 2015 als Berater engagiert. Aber Jung ist der erste Verteidigungsminister in entscheidender Position in diesem Konzern.

(Archivbild: Secretary of Defense Robert M. Gates conducts a press conference with German Minister of Defense Franz Josef Jung in Berlin, Germany, April 25, 2007 – Defense Dept. photo by Cherie A. Thurlby)