Enhanced Forward Presence: Panzer auf dem Weg nach Litauen
Fürs Archiv: Jetzt ist auch das schwere Gerät der deutschen Soldaten in der neuen NATO-Battlegroup in Litauen auf dem Weg. Am (heutigen) Dienstag wurden in Grafenwöhr 20 Schützenpanzer Marder (Foto oben) und sechs Leopard-Kampfpanzer verladen, dazu weitere Fahrzeuge.
Die Bundeswehr stellt, derzeit mit Soldaten des Panzergrenadierbataillons 122 aus Oberviechtach, den Kern des verstärkten Bataillons in Rukla in Litauen, das als Teil der enhanced Forward Presence, der verstärkten vorgeschobenen Präsenz der NATO in den baltischen Staaten und in Polen den Rückhalt der Allianz gegenüber Russland demonstrieren soll. Der Battlegroup in Litauen sollen bis zu 450 Bundeswehrsoldaten angehören, die durch Truppenteile aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg sowie Norwegen verstärkt werden. Die Einsatzfähigkeit soll im Mai erreicht werden.
(Foto: Bundeswehr/Robert Wandelt)
Wird eigentlich auch Munition fur das schwere Gerät mitgeführt und wenn ja, in welchen Mengen? 1 Kampfbeladung? Oder werden im Endeffekt nur die „Fahrzeuggehäuse“ zur Verfügung gestellt?
@AB | 21. Februar 2017 – 21:35
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird keine Kampfbeladung mitgeführt.
Begründung: Es gibt keinerlei Notwendigkeit.
Allerdings sind es aber dennoch keine „Fahrzeuggehäuse“. Sondern es es einsatzbereite Waffensysteme.
Zu der gleichen Meldung hatte ich vorhin zuerst in der DLF App den Teaser „Panzer auf dem Weg nach Litauen“ mit adäquatem Bid a la 1941 gesehen und war mir ad-hoc nicht mehr ganz sicher, ob ich volltrunken oder in der Realsatire bin.
Mit Blick auf die aktuelle sicherheitpolitische Lage würde ich mir zu dem Thema aber eine erheblich(!) besser Arbeit des BW Presse-Stabs wünschen!
Das soll bitte nicht in Richtung des DLF verstanden werden, denn das Bild ist sicher mehr als naheliegend und steht jedem frei es genau so zu fehl-interpretieren wie mir.
Leider setzt ja exakt da eine wirksame PsyOp an und bedient sich der Steilvorlagen, die eh schon da sind.
Meine Wünsche wären dazu also primär die klare öffentliche Darstellung
* WAS wir dort zu tun gedenken
* WARUM wir es tun
* WOZU wir es tun
Aber eben genau dieses lässt Politik bzw. BW-Pressestab für mich als ernsthaft gemeinte Botschaft vermissen.
Und ich fürchte, dass das Zielpublikum dieser Botschaft nur zu einem kleinen Teil in D sitzt, sondern Europaweit und primär in Litauen (hier bitte die Wahlergebnisse mal als Gedankenanreiz nehmen. Damit dürften dann auch Sprache und Argumentation klar werden.)
Bevor das mit Anlauf missverstanden wird. nicht MIR muss jemand erklären, was unsere BW dort vorhat. Aber biitte erklärt das jemand den Litauern,…. BEVOR das morgen wer anders macht.
Kartenüberblick der NATO-Kräfte eFP im Baltikum.
http://nato.int/nato_static_fl2014/assets/pdf/pdf_2017_02/20170216_170215-MAP-eFP.pdf
Die „Litauen-Battlegroup“ wird in 2018 auch Kräfte aus Frankreich und Kroatien umfassen.
@AB, Koffer
Äh, nein. Die Battlegroups haben scharfe Munition dabei, nach meinen Informationen. Über den Umfang kann ich leider nichts sagen.
..übrigens interessant hier auf einem der Bundeswehr-Fotos zu sehen: Schon mit eigenem taktischen Zeichen für enhanced Forward Presence.
@WW
2015 gabs so etwas für die Truppe, später nicht mehr.
@Thomas Melber
.. es fehlt also nicht ander Fähigkeit … umso mehr drängt die Aufgabe: “ Wer erklärt das möglichst bald den Litauern“ .. ? Machen das die Litauischen Streitkräfte für uns?
Ich wage nur noch in Form einer zynischen Progose, unsere Mitwirkenden im Bmvg wären dafür „unzuständig“, weil es ja um Interna in einem anderen Land geht.
@TW: Ich habe gerade nicht im Kopf, ob die Frage mal in der BPK gestellt wurde? Als Analogiehilfe: In den 80’ern konnte einem jeder NATO Partner aus dem Stand in 2 Sätzen genau erklären, was Absicht und Auftrag seiner Truppen in D waren. Mich würde mal interessieren, ob die BW diesen Maßstab heute auch so für das Litauische Volk so sieht?
@AB @Koffer
Sofern tatsächlich die Kampfbeladung für Munition + Kampfmittel insgesamt nicht mitgeführt sein sollte, hätte eFP die Grenze zur Lächerlichkeit deutlich überschritten.
Die Leugnung einer Notwendigkeit ordne ich gleicher Kategorie zu.
Die Aufgabe besteht in Glaubhaftmachung der Stolperdrahtfunktion um ggf. Art 5 einzufordern. Wie dies mit zugehöriger Mun, in 800 km Entfernung sauber eingelagert, in der Krise eingelöst werden sollte, mehr als rätselhaft. Erfüllte dergleichen nicht sogar den Tatbestand der Volksverdummung, Truppe um auf Putin zu reagieren und Balten der NATO rückzuversichern, ohne Mun? Allein schon der Ausdruck dieses Gedankens lässt mich an der Seriosität des Beitrags zweifeln.
Sogar die ausschließliche Kampfbeladung hielte ich für grob fahrlässig (die komplette Grundbeladung hat im EinsR verfügbar zu sein), als juristischen Tatbestand. Zur Verdeutlichung, das wären am KPz 42 Patronen, die für wieviel Gefechtstage zureichend sind, abhängig von der Gefechtsart, also dem Intensitätsfaktor?
Hoffentlich werden selbst die hier mitlesenden Schreiberlinge von „RT“ solcherlei Gedanken Schilda zuordnen.
Kampfbeladung wird selbstverständlich vor Ort sein, einschl. „richtiger“ Munition. Und auch mehr als 1 DOS… ;-)
Frage: Das Material stellt PzGren 122. Bleibt das dann in Rukla oder werden jedes mal auch die Marder und Leos rotiert?
Und würde es da nicht eher Sinn machen, eine Einheit als festen Bestandteil nach Rukla zu verlegen? Als Beispiel PzGren 122 für 2 Jahre fest.
Falls das schon an anderer Stelle behandelt wurde, bitte ich die erneute Frage zu entschuldigen, ggf. den Beitrag zu löschen. Eventuell wäre ein Link zum Thema sehr freundlich.
Vielen Dank im Voraus
Glück AB
DR1948
@T.Wiegold | 21. Februar 2017 – 22:53
„Äh, nein. Die Battlegroups haben scharfe Munition dabei, nach meinen Informationen. Über den Umfang kann ich leider nichts sagen.“
Meinen Sie damit wirklich das die Fhz aufmunitioniert auf die Bahn gestellt werden (das bedeutet „mitführen“)?!
Warum sollte man das machen? Das löst doch nur unsinnig technische und rechtliche Folgen aus! Es ist doch viel (!) einfacher Munition gesondert zu transportieren…
Gefahrgut (in diesem Fall Munition) darf in den dafür vorgesehenen Verstaumöglichkeiten auch im Rahmen eines Eisenbahntransportes mitgeführt werden. Da es aber de facto um (diebstahl-) gefährdetes Material handeln dürfte, wird man den Transport wohl begleiten – oder die Munition getrennt verbringen müssen.
@DR1948
Ja, wurde schon besprochen und in den Medien veröffentlicht.
https://tinyurl.com/hlod273
Das Material geht mit den Verbänden. Damit lernen alle Beteiligten Behörden und Ämter (auch international) die neue Normalität kennen und das Heer lernt strategische Verlegung auf dem Landweg.
pi
@PI: Dankeschön. Die Info ist wohl an mir vorbeigelaufen.
@Koffer
Nun legen Sie mir nicht was in den Mund, was ich nicht geschrieben habe. Zu behaupten, ich hätte „mitführen“ geschrieben, um dann zu erklären, das könne ja gar nicht sein, ist dreist.
Ich habe geschrieben: Die Battlegroups haben scharfe Munition dabei. D.h. die ist vor Ort, nicht tausend Kilometer entfernt. Und von der Art des Transports habe ich gar nichts geschrieben.
2 Züge Leopard und 1 Kompanie Marder/Grenadiere plus 6 Mardern für was auch immer. Wie lange war die Übung geplant? Bei der ganzen Pressearbeit, die es dazu gab, etwas wenig.
Ich habe mal eine Frage bzg. der Rotation der Kontingente.Beginnt die 6 Monatsrechnung erst wenn die ganze Truppe vor Ort ist oder hat diese bereits mit eintreffen des Vorkommandos begonnen? Letzteres würde ja bedeuten daß, wenn im Mai,Juni wie vorgesehen Einsatzbereitschaft erreicht ist, gleichzeitig der erste Kontingentwechsel anstehen würde.
Wer ist eigentlich als Ablösekontingent vorgesehen?
@Magnus
Endlich mal wieder Frust abbauen oder wie ist ihr Post zu verstehen?
Es ist 1 Zg KPz und 1 Kp SPz.
Die zusätzlichen Fz sind einfach als Umlaufreserve dabei.
Der Einsatz der Kräfte im Rahmen eFP ist keine Übung. Die Truppen stehen dort als real verfügbare Kräfte (wenn auch in symbolischer Größe) um einen Beitrag zur konventionellen Abschreckung zu leisten. Da werden sie auch üben, so wie all die Jahrzehnte zuvor in Westdeutschland es unsere Alliierten auch gemacht haben.
Der Planungshochizont beträgt zwei Jahre.
Der Umfang der eingesetzten Kräfte richtet sich nach den Forderungen an diese Kräfte und nicht danach, wie viel Deutschland fähig wäre zu leisten.
pi
@politisch inkorrekt: Negativ. Stehe in keinem Konflikt, entsprechend ist kein Frust vorhanden. Ich hab da wohl eher etwas bei Ihnen* getriggert?!
Wie gesagt, finde ich die flankierende Pressebegleitung spannend. Punkt.
*Diese Siezerei finde ich sehr komisch.
Immer wieder beeindruckend wie wir Putin beeindrucken.
@Uli
Ablöserhythmus:
– DEU 6 Monate
– NLD / BEL 4 Monate
– NOR 4 Monate (ungesichert)
– U.S. 9 Monate.
122 kommt nach 6 Monaten zurück, Details über „Startseite Heer/eFP“ oder auch Startseite PzGrenBtl 122. Da VorKdo 122 am 17.01.17 verlegte werden diese Tle 6 Monate später zurückverlegen, unterstellte ich.
Nachfolger PzGrenBtl 371 Marienberg/Sachsen. „Marienberger Jäger“, Traditionsnahme, da 371 ursprünglich als JgBtl am 27.03.1991 aus Auflösung MotSchtützenRegiments 7 (NVA) hervorging.
Die 6 Monate sind sicher nicht stur gehandhabt zu erwarten, da die Übergabephase an die Nachfolger vor/nach dem „Stichtag“ ca vier Wochen beanspruchen dürfte.
Nochmals @PI verstärkend, eFP ist KEINE Übung/Manöver etc.
@ TomCat
Die Theorie besagt ja, dass, wenn nur alle NATO-Partner irgendwie „vorne“ beteiligt sind und es zu einem Angriff Rußlands auf z.B. die baltischen Staaten – und damit auch auf diese garlustig gemischten Battle Groups kommt, dies eine Reaktion der NATO nach sich ziehen würde – und dass allein diese Vorstellung Rußland abschreckt. Ob dies wirklich so funktioniert, wird man sehen. So richtig viel „Hard Power“ hat die (europäische) NATO nicht mehr zu bieten, VJTF hin oder her.
Herr Stoltenberg wiederholt ja gern, die NATO-Mitgliedstaaten hätten sich vertraglich verpflichtet, dem jeweils anderen im Falle eines Angriffes beizustehen, Artikel 5. Formal hat er recht, de facto jedoch nicht, da die Art und Weise des „Beistandes“ nicht näher beschrieben ist: Dieser kann von der eher deutschen „Verurteilung aufs Schärfste“-Verbalnote bis zum US- amerikanischen nuklearen Erstschlag reichen…
@Hans Dampf
Damit sich ein NATO-Partner im Falle des Art5 nicht auf eine „Verurteilung aufs Schärfste“-Verbalnote beschränken kann gibt es ja das Defence Planning System der NATO, inkl. Force Planning. Die höchste Stufe des DP im Kalten Krieg war der NATO- GDP.
Ob die NATO wieder auf diesen Level des Defence Planning zurück „rüsten“ muß/sollte ist letztendlich eine Frage des Konsenses in Sachen Bedrohungsanalyse. However, mit eFP sind imho die Zeiten der „Beliebigkeit“ eines Art5-Beitrages vorbei.
Im Beitrag „Enhanced Forward Presence: Inspekteur zum Arbeitsbesuch in Litauen“
wird auf der BW Webseite ausgeführt:
„Dabei bildet der Auftrag unter Enhanced Forward Presence unsere Priorität in Litauen. Neben den festen Anteilen der eFP-Battlegroup halten wir in Deutschland Truppenteile bereit, mit denen wir bei Bedarf temporär bei Übungen unterstützen können. Darüber hinaus sind wir im Falle einer krisenhaften Entwicklung fähig und vorbereitet, notwendige Verstärkungskräfte nach Litauen zu entsenden. Darauf können Sie sich verlassen“, sagte Generalleutnant Vollmer. “
„notwendige Verstärkungskräfte nach Litauen zu entsenden“ – darüber ist sonst nichts zu finden. Werden tatsächlich Truppen in schneller Verfügbarkeit bereit gehalten? Ist das Heer dazu in der Lage?
@ Ungedienter:
Zumindest für VJTF gilt, wenn ich das Konzept richtig in Erinnerung habe und/oder sich nicht zwischenzeitlich Änderungen ergeben haben, ein drei-Jahres-Zyklus. Eine Brigade ist also drei Jahre lang mit unterschiedlichen Reaktionszeiten für die NATO „geearmarkt“. Insofern stünden dann Truppenteile bereit, sie wären dann aber – außer in der eigentlichen Bereitschaftsphase, nur „high ready“ oder „ready“, wenn ich das mal so salopp sagen darf. Wie sich das jetzt en detail mit der Enhanced Forward Presence schüttelt, das weiß ich hingegen nicht.
Und die benachbarten Letten beschaffen mal eben 47 M-109, womit dem Gedanken der Standardisierung bei den immensen Budgets der Balten ein Bärendienst erwiesen word.
Vom Zusammenwirken im Gefecht einmal ganz abgesehen.
https://mobile.twitter.com/i/web/status/834367624888848384
Nur so am Rande, die diesjährige VJTF(Land Component) stellt dieses Jahr GB, mit der 20th Armoured Infantry Brigade unter dem Kommando des ARRC .Eben jene Brigade die auch die Truppen für die EFP Battle Group nach Estland schickt.
@Klaus-Peter Kaikowsky: Trotzdem wird die Mission allenorts (bspw. dpa) mit „zu Ausbildungs- und Übungszwecken“ umschrieben. Was ist es den nun?
@T.Wiegold | 22. Februar 2017 – 10:31
„Ich habe geschrieben: Die Battlegroups haben scharfe Munition dabei. D.h. die ist vor Ort, nicht tausend Kilometer entfernt. Und von der Art des Transports habe ich gar nichts geschrieben.“
Kein Widerspruch von meiner Seite.
Allerdings bezog sich mein Post (auf den glaube ich Sie geantwortet haben, wenn ich es richtig verstanden habe) auf die Frage von @AB „Wird eigentlich auch Munition fur das schwere Gerät mitgeführt“
Daraufhin meine Antwort sinngemäß: kann ich mir nicht vorstellen…
Theoretisch ist ja nichts unmöglich, aber ich persönlich halte diese Option des „mitführens“ für nahezu ausgeschlossen (und nebenbei auch nicht für notwendig).
Wie gesagt: meine Antwort bezog sich ursprünglich auf @AB Frage…
Aber ingesamt vermutlich Streitwert von 5 Pfennigen ;)
Hi,
wie sieht das mit der AVZ aus?
6 Monate Stehzeit, bzw. 9 Monate der Amerikaner ist ja ein ganz schönes Brett. 6 Monate war doch in AFG auch eher die Außnahme?
Munition ist vor Ort und wurde sicherlich mit ziviler Spedition transportiert….
Die Marine läuft doch auch mit Munition aus, warum sollte das Heer es anders machen?
Zumal der Verband dort üben soll, welches imho nur mit Munition geschehen kann.
@Magnus
Sie wissen doch selbst wie schwer deutschen Medien und Politikern militärische Sprache über die Lippen geht. Da wird gedruckst, geleugnet, verharmlost oder bewusst falsch verstanden als hätte man persönlich Neusprech erfunden.
Halten wir uns doch einfach an offizielle und seriöse Quellen.
http://www.nato.int/cps/en/natohq/topics_136388.htm
*Siezen schützt
pi
@Magnus
Dass vstk122 in Litauen ausbildet und übt, z.B. die Zusammenarbeit mit den Alliierten der Battlegroup, den Litauern selbst, vor allem aber mit den jeweiligen lead-nation in Polen (USA), Lettland (GBR) und Estland (CDN) ist nicht nur unbestritten, sondern sehr zu hoffen, es ist ein MUSS!
Übungen stellen das Salz in der Suppe in jedem Einsatz/einsatzgleicher Verpflichtung dar, sie befähigen Truppe den Einsatzauftrag zu erfüllen. Der Gefechtsverband geht selbstverständlich ordentlich ausgebildet und vielfach beübt in den Einsatz bei eFP. Zu Haus wurde nicht auf der faulen Haut gelegen. Aber allein schon die zuvor genannte Zusammenarbeit mit Alliierten und das Kennenlernen von Litauen als Einsatzraum erfordert eine Unmenge an zusätzlicher Zeit.
Im Fall 122 gilt es sich abzustimmen mit und kennen zu lernen von NLD, BEL, LUX und NOR-Teilen des GefVbd, ab 2018 auch mit FRA und CRO. Der Aufwand ist erheblich, das Ziel combat ready wird durch Ausb und Übung sichergestellt. Trotzdem kann eFP aber nicht als Ausb oder Übung bezeichnet werden, wenn auch in den verschiedensten Veröffentlichungen seitens BMVg/Deutsches Heer/Presse von Übungen gesprochen wird.
Im Zweifel, NATO fragen. Von dort stammt die Ausgangsbefehlsgebung.
http://nato.int/cps/en/natohq/topics_136388.htm?selectedLocale=en
„… Allies are implementing the 2016 Warsaw Summit decisions to establish NATO’s forward presence in Estonia, Latvia, Lithuania and Poland and to develop a tailored forward presence in the Black Sea region. …“
Unsere Truppe demonstriert gemeinsam mit Alliierten erhöhte vorgeschobene Präsenz. Mehr muss nicht gesagt werden.
@KPK
Heel hartelijk bedankt
Wobei mich das Datum der Ablösung immer noch interessieren würde?
Und ja die lettische Beschaffung von M109 ist schade, aber wohl eine Preisfrage.
2nd (U.S.) CavRgt bei eFP in Polen.
Quick fact sheet about #USA-led 🇺🇸 #NATO #EnhancedForwardPresence #Battlegroup to be deployed soon to #Orzysz, #Poland 🇵🇱 #eFP #BGPOL
https://mobile.twitter.com/cezarysta/status/830201810098991106/photo/1
Framework nation: U.S. – army ~ 900 Soldaten
Contributing nation:
1. UK – army ~ 150 Soldaten „The Light Dragoons“
2. ROM-army ~100 Soldaten.
Aufgrund der räumlichen Nähe zum GefVbd 122/Rukla in Verbindung mit der Bedeutung des https://de.m.wikipedia.org/wiki/Suwalki_Gap werden gemeinsame taktische Erkundungen und operative Absprachen zwischen 2nd Cav und 122 sicherlich den Alltag (mit)bestimmen.
@politisch inkorrekt: Weiß ich das? ;-)
@Klaus-Peter Kaikowsky: Well done! Danke. :-)
@ KPK:
Wir haben auch jahrelang M 109 (A3GEA2) und die PzH 2000 nebeneinander betrieben, das hat funktioniert, waren beide über die FüFltSt an ADLER angebunden und konnten dieselbe Munition verschießen. Ich weiß offen gestanden gar nicht, ob KMW überhaupt noch neue PzH 2000 produziert und wenn ja, mit welchem zeitlichen Vorlauf das verbunden wäre. Das war ja auch ein Grund, weshalb man dem Vernehmen nach zu der Behelfslösung „Rückkauf und Aufrüstung Leopard 2A4“ gegriffen hat, weil eine Neuproduktion erst viel später hätte erfolgen können. Ob das angesichts der zähen Vertragsverhandlungen so noch stimmt hat, keine Ahnung.
Die Zahl 47 ist jedenfalls schon beeindruckend für so ein kleines Land, wenn man das mal damit vergleicht, wie viele PzH wir noch haben.
@Hans Dampf
Der Parallelbetrieb M-109 und PzHaub 2000 ist mir durchaus bewusst.
Ähnliches ist mir aus der Panzerei nicht unbekannt: Bis 1993 drei (!) KPz-Typen gleichzeitig, nämlich Leo 2 A4/5 – Leo 1A5 – M 48 A2 GA2. Selbst war ich Kampf-Chef mit 2A4 um später eine Erste in einem M-48 Btl zu übernehmen. Da lagen nicht nur technische Fähigkeit sondern auch geistige dazwischen. Ist aber anderes, OT- Thema, an dieser Stelle.
Worauf es mir mit der lettischen Entscheidung ankommt, es wird die Chance zur baltischen Artilleriestandardisierung vergeben.
Litauen hat 12 PzH 2000 beschafft, der Nachbar wählt M-109, wenig sinnvoll, vom Kaliber einmal abgesehen.
„Und ja die lettische Beschaffung von M109 ist schade, aber wohl eine Preisfrage.“
Wenn man den alten Schrott noch aufm Hof hat, ok, aber als Neubeschaffung grenzt das eher an groben Unfug.
Die Frage ist, welche Version der M109 eingeführt wird. Die Version, welche die US Army einsetzt in ihrer Field Artillery einsetzt, hat nur noch sehr wenig mit der ursprünglichen Version zu tun.
Und selbst „unsere“ alte M 109 wäre noch durchaus brauchbar, Oldie but Goldie.
Litauen hat sich offenbar zu „buy German“ entschieden, Estland betreibt die FH-70, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Insgesamt verfügen die baltischen Streitkräfte also über durchaus brauchbare Artillerie-Geschütze.
@Hans Dampf:
by the way: Estland kauft zusammen mit Finnland insg. 60 südkoreanische K9:
https://www.hartpunkt.de/2017/02/20/armee-kauft-panzerhaubitzen-in-suedkorea/#more-2331
Damit wären so ziemlich alle modernen PzH vertreten ;)
@TomCat
Wie gesagt Schade.
http://leta.lv/eng/home/important/EAEE0A99-053B-48D2-813B-3F0BA1BFF804/
Wenn Österreich 47 von 64 abgibt, begnügen sie sich mit dem Rest? Oder hab ich eine angekündigte Neubeschaffung verschlafen?
Norweger in Vorbereitung bei eFP mit 122.
https://mobile.twitter.com/NATO/status/834686382157217792/video/1
@ Ziethen/Uli:
Ich meine, es war Estland, das noch eine zweite Brigade aufstellen möchte. Es könnte also sein, dass man künftig ein BrigArtBtl mit FH-70 und eines mit K9 haben wird.
Ich finde es übrigens interessant, dass Österreich offenbar M 109 A5Ö nach Lettland verkaufen darf, während der Verkauf von M 109 A3GEA2 aus Beständen der Bundeswehr (ich meine, es war nach Griechenland) seinerzeit von den Freunden jenseits des großen Teiches unterbunden wurde?!
@ Uli:
Die Österreicher haben wohl insgesamt 80 M109 auf den Stand A5Ö gebracht, was wesentlich mehr ist, als sie strukturell mit ihren beiden Aufklärungs-Artilleriebataillonen benötigen. Insofern klingt es nicht abwegig, dass man 47 „abstößt“. Technisch gesehen scheinen sie ganz brauchbar zu sein, eine M 109 mit ähnlichen (!) Eigenschaften wie die PzH 2000, was z.B. die sog. „Shoot and Scoot“-Fähigkeit angeht, die unsere M 109 nicht hatte…
@Hans Dampf
Ich glaube das ca. 20 von den 80 wurden zu Rechenstellenpanzer 109 (Feuerleit ohne Waffe) umgebaut.
http://www.bundesheer.at/waffen/waf_m109_2.shtml
@ Hans Dampf
die österreichischen M109 entsprechen der US-Version A5. d.h sie verfügen nicht über den neuen Turm der A6 Paladin und entsprechen eher den A3 GEA2 der Bundeswehr.
shoot and scoot fähig sind prinzipiell alle beweglichen Artilleriesysteme. Das ging auch mit der alten M109A3GEA2. Es kommt auf die Zeit zwischen shoot und scoot an. Und da sind die Leistungen der PzH 2ooo weit über dem Durchschnitt der Systeme auf M109 Basis. Der Rest sind Einsatzgrundsätze und Kampfweise.
Deshalb setzte man in D auf die aufgelockerte Feuerstellung, statt in der Feuerstellungsraum ständig zu rotieren. Erst die Beweglichkeit der PzH2000 machte die gedeckte Aufstellung bis zum Feuerkommando möglich.
Sorry, bin etwas spät dran, aber da ich Litauen seit 10 Jahren kenne und in Vilnius lebe, darf ich, glaube ich feststellen, dass hier niemandem erklärt werden muss, warum die NATO vor Ort präsent ist. In Richtung Berlin blickend glaube ich, dass unsere Regierung den Deutschen möglichst wenig über das Engagement erzählen will.
Taktisches Zeichen: Hübsch – mit dem Nebeneffekt, dass man im wahrsten Wortsinn übertünchen kann, wenn man sich sein Zeugs in der Bundeswehr zusammen leihen muss.
Munition etc.: Wäre in der Tat interessant zu wissen: Für wieviele Kampftage soll’s denn reichen?
Oder: Werden Stellungen/Geländeabschnitte für Verteidigungs- und/oder Verzögerungsoperationen erkundet und wenn ja, wo (Richtung Enklave Kaliningrad oder Richtung weissruss. Grenze)? Welche NTM-Zeit wird für den Verband angestrebt, wenn er mal komplett ist?
Darf der Verband bei einem russischen Angriff sofort eingesetzt werden, oder kann Berlin ein Veto einlegen, z.B. durch Frau Wagenknecht als Vtg-Ministerin unter Kanzler Schulz?
Einstweilen warten wir hier in Ruhe die nächste, Verzeihung, Sauerei der Russen ab. Da man in jeder größeren Stadt Litauens im Nato-Shop gebrauchte BW-Uniformen kaufen kann, ist etwa das gefilmte Realisieren einer Vergewaltigung durch angebliche BW-Soldaten naheliegend. Fingierte Autounfälle, aufgebrachte Bürger – es dürfte so einiges auf dem Zettel stehen.
Erstaunlich! Wie viel Transportkapazität hat die Bundeswehr auf der Schiene eigentlich noch? Mir war so, als wären die Verladeeinheiten + Material nahezu vollständig eingestampft worden. Und wo kam das dafür ausgebildete Personal auf einmal her (Wagenmeister, Triebfahrzeugführer, usw.)? Oder hat das DB Cargo übernommen? Bitte um Erhellung, wenn möglich.