Bund erhielt bisher 27,2 Mio Entschädigung für verspätete A400M

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Für vier verspätet ausgelieferte A400M-Transportflugzeuge des Herstellers Airbus Military für die Bundeswehr hat das Verteidigungsministerium bisher 27,2 Millionen Euro Schadenersatz erhalten. Für die zweite, dritte, vierte und fünfte der an die Luftwaffe übergebenen Maschinen seien die Verzugsentschädigungen über die multinationale Rüstungsagentur OCCAR inzwischen an den Bundeshaushalt überwiesen worden, teilte das Ministerium bereits Ende vergangener Woche auf eine Anfrage des Grünen-Haushälters Tobias Lindner mit.

Insgesamt wurden bislang acht A400M an die Bundeswehr geliefert, für die ersten sechs Maschinen machte das Verteidigungsministerium wegen verspäteter Lieferung die Verzugsentschädigungen in Höhe von insgesamt 39,4 Millionen Euro geltend. Die Forderung für die erste gelieferte Maschine, die im Dezember 2014 übergeben wurde, ist strittig: Während die Bundeswehr von drei Jahren Verspätung ausgeht, sieht Airbus lediglich 18 Tage Verzögerung. Für die sechste Maschine liegt nach Angaben des Ministeriums noch keine Schlussabrechnung vor, aus der die Verspätung beziffert werden könnte.

Über die aktuellen Zahlungen hatte zuerst die Bild-Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht) am (heutigen) Donnerstag berichtet. Die ersten Schadenersatzahlungen wegen verspäteter Lieferung hatte das Ministerium bereits 2015 ausgehandelt; weitere Forderungen hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im vergangenen Jahr angekündigt.

(Archivbild: A400M 54+04 beim Start zum Überführungsflug in Sevilla im Juli 2016 – Foto Airbus DS)