Vorerst keine deutsche Beteiligung an Terror-Abwehrzentrum in Saudi-Arabien

Nautical Response 15

Eine engere militärische Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den Streitkräften Saudi-Arabiens wird es vorerst nicht geben. Nachdem im Dezember vergangenen Jahres im Zusammenhang mit einer Reise von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in das arabische Königreich unter anderem die deutsche Beteiligung an einem Terror-Abwehrzentrum die Rede war, teilte das Ministerium dem Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour auf eine entsprechende Anfrage mit:

Eine Entsendung von Bundeswehrangehörigen in das Hauptquartier der so genannten „Islamic Military Counter Terrorism Coalition“ ist derzeit nicht geplant.

Über den Plan hatte Spiegel Online berichtet. Nach Angaben des Ministeriums gibt es zudem bislang keine Vereinbarung für die Ausbildung saudischer Offiziersanwärter bei der Bundeswehr. Die Abstimmung über diese Frage zwischen den beiden Ländern sei noch nicht abgeschlossen. Wann es zu der Vereinbarung kommen könne, sei noch offen.

Nach Angaben von Spiegel Online laufen die Gespräche über die Ausbildung bereits seit 2015. Vor dem Hintergrund der Beteiligung Saudi-Arabiens am Krieg im Nachbarland Jemen war eine mögliche engere militärische Zusammenarbeit in Deutschland allerdings auf deutliche Kritik gestoßen.

(Archivbild September 2015: A sailor assigned to Royal Saudi Naval Forces carries a Bangalore torpedo charge in preparation for a controlled demolition during exercise Nautical Response 15 – U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 2nd Class Omar A. Dominquez)