168 Antworten auf “Bällebad Dezember 2016/II”
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Lesenswerter Bericht des kanadischen Senats zu UN-Missionen:
http://www.rcinet.ca/en/2016/12/10/senate-report-urges-transparency-on-new-un-peacekeeping-role/
Es wäre überaus hilfreich, wenn auch bei uns erkannt würde, dass Blauhelmeinsätze sich grundlegend gewandelt haben.
Mit erheblichen Folgen für Auftrag, Kräfte, Mittel, Auflagen etc.
In dem Bericht wird zudem ein fester Abtugstermin eingefordert.
nt-v/politik „Weihnachtsverbot für Deutsche Schule Istanbul“
Annäherung oder Trennung von Europa, speziell Deutschland?
Was hat das mit Sicherheitspolitik zu tun?
Auf den ersten Blick gar nichts. Bei genauerem Hinsehen schon: es reiht sich ein in die „Geschiche Böhmermann“ und ff Behinderung in Incirlik sowie des DEU MilAtt nebst Gemahlin bei der Einreise am Flughafen Istanbul.
[Äh, nein. Mit dieser Argumentation könnte hier alles und jedes ausgebreitet werden, weil sich „bei genauerem Hinsehen“ alles mit Sicherheitspolitik verbinden lässt. Das sprengt hier den Rahmen, und ich wäre sehr dankbar, wenn solche OTs ausblieben. T.W.]
Nach dem Abzug der NLD Heli-Komponente bleiben die NLD dennoch nachhaltig präsent. Mit insgesamt 290 Soldaten werden im Einsatz sein:
– eine AufklEinh
– ein FernspZg
– MilNW/AnalysePers [ob als Teil der All Sources Information Fusion Unit (ASIFU) ist nicht benannt]
– MilPol
und zivile Kräfte.
https://www.defensie.nl/onderwerpen/missie-in-mali/nieuws/2016/10/07/nederland-neemt-ook-in-2017-deel-aan-vn-missie-in-mali
Zur Aufteilung zwischen Camp Castor und HQ Bamako keine Angaben.
@KPK: Einfach in die unter meinem Alias verlinkte Karte klicken. Von Raqqa ausgehend eine Schnellstraße entlang des Euphrat, welche Ar-Raqqa tangiert. Zudem zwei Schnellstraßen nach Norden.
Zum Konflikt in Syrien:
Kann hier jemand seriös Auskunft erteilen, warum – also Anlass und Zweck – Ost-Alleppo evakuiert werden soll. Und auch welche Personengruppen in diese Evakuierungsaktion einbezogen werden sollen – und welche ggf. nicht?
Dank vorab,
Hans Schommer
@Hans Schommer:
Alle Personen, welche sich in dem grünen Bereich Aleppos (Karte im Alias-Link) dürfen gehen. Dabei dürfen Zivilisten Entscheiden, ob sie in den von Assad kontrollierten roten Bereich in West-Aleppo gebracht werden wollen, oder wie die Rebellen und Dschihadisten in die von Rebellen und Dschihadisten gehaltene Provinz Idleb gefahren werden sollen.
Anlass war hierbei ein Angebot Russlands und Assads als Antwort auf den massiven internationalen und humanitären Druck der Weltgemeinschaft in Angesicht der katastrophalen Szenen welche sich innerhalb des Belagerungsringe abgespielt hatten. Von HVR keine Spur.
Zweck ist klar, die Rebellen kommen mit dem Leben davon, die Zivilbevölkerung kann geschont werden und Assad erobert ganz Aleppo. Ohne Verluste und zügig wohl gemerkt. Assad ist um Palmyra seitens Daesh gewaltig unter Druck geraten.
P.S: Anscheinend wird von nun an in Astana, der Hauptstadt Kasachstan weiterverhandelt werden. Tatsächlich ist die Historie unter syria.liveuamap.com der letzten sieben Tage ganz informativ.
China testet seine „Liaoning aircraft carrier battle group“ in erster „life-firing-execise“ im Südchinesischen Meer.
Angesichts einer möglichen Abkehr von U.S.-Ein-China-Politik mit Trump und der Auseinandersetzungen um die Spratlys sowie des Aufschüttens von Atollen/Riffen zu künstlichen Inseln, mehr als beachtenswert. Die U.S. – Pacific Fleet wird aufmerksam beobachten.
Zudem hat China vor einem Jahr den Bau eines weiteren Trägers nach eigenem Dessign mit dem Ziel begonnen, eine tatsächlich „blue water navy“ einsetzbar zu unterhalten.
https://www.theguardian.com/world/2016/dec/16/china-live-fires-aircraft-carrier-group-amid-taiwan-tensions-with-us
Astana ja, aber derzeit noch nicht, sofern http://www.trt.net.tr/deutsch/turkei/2016/12/18/erdogan-und-putin-befurworten-syrien-verhandlungen-in-astana-632804
als glaubwürdig gelten kann.
Erdogan hat in einem Telefongespräch mit Nazarbayev die Verschiebung seines Astana-Besuchs bedauert. (Anzunehmen, die jüngsten PKK-Attentate als Ursache).
Das westasiatische Triumvirat Putin-Erdogan-Nazarbayev wird Assad am Katzentisch Platz nehmen lassen.
Wenn ich das richtig verstehe, sollen die Zivilisten aus Aleppo „ausgetauscht“ werden gegen Ziviisten aus von Rebellen belagerten Gebieten (Kafaryah und Al Fuah). Zusätzlich sollen Zivilisten aus den eingeschlossenen Rebellengebieten Zabadany and Madaya (nordwestlich von Damaskus) evakuiert werden.
http://syria.liveuamap.com/en/2016/18-december-evacuation-updates-1812-evacuation-new-agreement
@AoR: Haben Sie eine Quelle, dass der Austausch auch für Kämpfer gelten soll?
@K.B: War zumindes bisher so und momentan behauptet keiner Gegenteiliges.
Quellen unter http://www.realclearworld.com/ linke Spalte „Crisis in Aleppo“ oder gleich http://www.realclearworld.com/mideast/ und http://www.al-monitor.com/pulse/syria-pulse
Wer quasi „Life verfolgen“ will, wie gesagt die Quellen hinter den einzelnen Twittermeldungen aber immer nochmal nachvollziehen: syria.liveuamap.com
@AoR:
„@K.B: War zumindest bisher so und momentan behauptet keiner Gegenteiliges.“
Doch. Alle Twitter-Meldungen, die ich gefunden habe, sprechen nur von Zivilisten und Verwundeten.
Kuwait hat beim US Kongress die Genehmigung für ein massives Upgradeprogramm für 218 kuwaitische M1A2 erbeten. Des Paket umfaßt Panzerungsupgrades, neue 120 mm Geschützrohre, ferngesteuerte Waffenstationen, 12,7 mm M2A1 MGs und 7.62 mm M240 MGs, Funkgeräte, Nachtsichtbrillen, Nachtsichtgeräte und weitere Ausrüstungsteile. Gesamtwert des Paketes 1,7 Milliarden USD.
@K.B: Lassen sie uns die nächsten Tage genauer hinsehen.
@K.B: Das ist der letzte Stand seitens des Assad-Regimes:
Removal of terrorists and their families from Aleppo suspended until humanitarian conditions are evacuated from Kefraya and al-Fouaa
http://sana.sy/en/?p=96561
P.S: Nach Assad sind alle bewaffneten Elemente Terroristen…
Gibt es irgendwo eine „auf die Schnelle“ im www auffindbare Quelle, in welcher die Änderung der nummerischen Bezeichnung der DEU DV bezüglich Anlass, Zweck und Systematik erklärt bzw. dargestellt ist? Ggf. auch schlagwortartige Erläuterung eines Wissenden?
Hans Schommer
Herr Schommer,
via DokFizBw schon versucht? Die liefern/stellen zur Verfügung auch von außer-Bw Bestellern, selbst schon gemacht.
Artillerie-Thema:
Litauen erwarb in 2015 21 PzHaub 2000, die bis 2019 einem upgrade unterzogen werden, durch KMW, etwas schnell nach dem Kauf. Wurden Ladenhüter geliefert?
http://kam.lt/en/news_1098/current_issues/lithuanian_armed_forces_pzh2000_howitzers_will_be_upgraded_in_germany.html?c=1
Die Indienststellung der ersten vier (!) Haub im einzigen ArtBtl im Sommer ’16 in RUKLA.
@KPK
„Upgrade“ ist hier als eine Anpassung/ Umrüstung auf die spezifischen Anforderungen der LTU Art (zB Funk, FltRechner, etc) als weniger als eine Modernisierung/ Kampfwertsteigerung zu verstehen.
Klaus-Peter Kaikowsky | 19. Dezember 2016 – 10:20
Danke für den Tipp! Ich bin aber noch sehr gut „verdrahtet“, so dass ich da sicher recht schnell die Info bekäme. „Bekäme“, weil ich feststellen muss, dass das leider in der Weihnachtswoche nicht so einfach ist. Ich hatte näHmlich erst gestern abend noch die Idee, die Umstellung der Nummerierung (Fakt ist allen bekannt, aber Anlass und Zweck nicht) in meinem Vortrag von heute abend aufzunehmen – daher nämlich auch mit „h“.
Hans Schommer
@PzH2000
Verstanden.
Riecht aus der Ferne sehr nach Insellösung, macht das Sinn, logistisch und auch in Puncto Interoperabilität/Standardisierung mit „Forward Enhanced Presence“-Truppenstellern, SP: DEU Art?
Kann es sein, dass das was aktuell in Bezug auf Syrien „Evakuierung“ genannt wird, vor 20-25 Jahren in Ex-Jugoslawien noch „ethnische Säuberung“ hieß?
Es geht mir nicht um’s trollen, aber mir scheint, hier tut sich mal wieder eine neue Dimension von InfoOps auf und es wir kaum diskutiert. Bin ich da gerade in der Filterblase?
@sanjäger
Könnte man in der von Ihnen beschrieben Art begreifen, obwohl es „etwas“ zu weit ginge:
Treffender m.E. konfessionelle Säuberung, da schiitische Alawiten aus sunnitischen Mehrheits-Siedlungsräumen in die alawitischen Stammlande repatriiert werden, die allesamt parallel zur Küste bis ca.100km in das Landesinnere hinein gelegen sind.
Ethnisch insofern nicht, da beide genannten muslimischen Konfessionen (es gibt noch weitere) in Syrien sich aus Arabern zusammensetzen.
Will mich da jetzt nicht um Semantik streiten. Es geht eher um die Charakterisierung des Vorgangs als Evakuierung vs. Säuberung. Die zieht sich durch fast alle Statements fast aller Nationen und wird auch genau so von fast allen Medien übernommen. Zumindest innerhalb des Inforaums den ich so überblicke.
(Hatte aber auch nie den Eindruck, dass die „ethnischen Schranken“ in Jugoslawien zwischen Kroaten, Mazedoniern, Serben, Slowenen, Albanern, Bosniern größer wären, als die zwischen den Bevölkerungsgruppen in Syrien.)
@K-P-K 13:46
Macht zukunftsträchtig ggf. schon Sinn, wenn man die deutsche „Insellösung“ ADLER raus wirft und einen etwas weiter verbreiteten Standard (z.B. AFATDS) rein packt. Allein schon, weil der ganz große NATO-Bruder, auf welchen man sich im Baltikum eher verlässt, mal schlicht viel viel viel mehr Systeme damit ausgerüstet hat und sicher öfter mal vorbei kommt, als 3 DEU PzH 2000. Selbiges mag für die seitens DEU noch eingerüsteten SEM-Funkgeräte gelten. Das Thema wurde ja vor einigen Wochen hier erst durchgekaut. Stichwort Bandbreite, Reichweite, Kryptofähigkeit usw. Wir müssen uns den s.g. Schnittstellentrupp basteln, um insbesondere unsere proprietären Heeresysteme der STF-Organisation multinational an Datenverbünde anbinden zu können.
Auf n-tv.de ein Beitrag „Bundeswehr hat Bedenken bei Mali-Einsatz“ zu kritischen Äußerungen des Wehrbeauftragten und des Bundeswehrverbandes zum bevorstehenden Mali-Einsatz.
OTL Wüstner führt aus, dass der Einsatz nicht zielgerichtet sei, vom vernetzten Ansatz nur wenig zu sehen sein und befürchtet, dass die gleichen Fehler wie in Afghanistan gemacht würden.
@Fux
Betr.: Mali
Toll, Herr Wüstner, in bester DEU Meckermanier.
Da passt doch tatsächlich mal wieder – postulatum : ich will keine Probleme, ich will Lösungen,- so sehr mir der Oberstlt Wüstner ansonsten auch behagt.
– Was heißt in Bezug auf Mali „zielgerichtet“, vor dem durch UN gegeben MINUSMA-Hintergrund
– Welches sind die „wenig zu sehenden vernetzten Ansätze“ ? (Soweit mir aus Medien bekannt, sind AA, BMZ und NLD „DICK“ [siehe mein Post: 18. Dezember 2016 – 14:58] dabei, auch im Vorfeld)
– Welche AFG-Fehler meint er?
Riecht sehr nach „wollte auch mal was sagen“
@ KPK: ich kann Wüstner verstehen. Was heißt hier DICK? Ich war selbst noch vor einiger Zeit in Mali und ohne jetzt auf meine Verwendung einzugehen, hat niemand den vernetzten Ansatz wahrgenommen. Im Gegenteil, die Welthungerhilfe hat wieder erneut untermauert, dass sie mit niemandem (schon gar nicht Bundeswehr), außer ihrem Geldgeber reden möchte. Selbst die Koordination mit dem GIZ oder der KFW war mangelhaft. Und nun will ich gar nicht erst aufzeigen, wie bescheiden das Koordinieren von franz. Kräften, MINUSMA, EUTM oder Kräften der AU läuft. Da war m.E. AFG um Welten besser. Und was die Koordination in Berlin betrifft, können sie sich vorstellen, was so eine Statssekrätersrunde in ganz kurzer Zeit alles koordiniert :-( Intern ist doch längst bekannt, dass man keinen Evaluierungsbericht will – da zu wenig Übereinstimmung zwischen den Ressorts. Auch wenn im Weissbuch einiges zu „Kompetenzen zur Evaluierung ausbauen, verknüpfen etc.“ steht, habe ich noch keinen Willen zur Umsetzung erkennen können. Mir fehlt es dazu auch an kritischen Medien oder Leuten wie Winfried Nachwei. VdL etc. reisen nach Mali, machen schöne Bilder, reden davon, dass sie Afrika attraktiver machen oder gar einen Marschall-Plan (BM Müller) auf den Weg bringen wollen, aber niemand schaut genau hin, was dafür getan wird oder ob es überhaupt realistisch erscheint.
Aber macht nichts, wir können auch mal unterschiedlicher Meinung sein ;-)
@ Fuchs
a) jede Nation hat ihr eigenes FüWES in der Artillerie. Das ist keine deutsche Besonderheit, bzw. eine Insel unter mehreren, verbunden mit ASCA.
b) in der PzH 2000 ist kein ADLER verbaut. Gleichwohl sind die Bediengeräte schon einige Jahre alt und müssen wohl ausgetauscht werden…
@ FK 70: +1
Momentan hinterfragt niemand die ach so gute Kommunikation der BuReg zu Mali. Ich bin dankbar, dass Bartels und Wüstner kritische Fragen aufwerfen! Diese sind m.E. definitiv berechtigt und haben nichts mit ‚wollte auch mal was sagen‘ zu tun. Ob es was hilft? Ich vermute leider: Nein
@KLaus-Peter Kaikowsky
Was ist denn die Zielrichtung des Einsatzes in Mali?
Wo ist der vernetzte Ansatz in Mali in seiner Wirkung?
Auch ich befürchte, dass die ähnliche Fehler wie in Afghanistan gemacht werden.
Was ist an Fragen und Kritik schlecht?
Welche Fehler in AFG gemacht wurden kann man nachlesen und die ziv Opfer und Flüchtende sind das Ergebnis dieser Fehler. Wer den Einsatz in Afghanistan kritisiert, wird durch die afghanischen Flüchtlinge des Jahres 2015 bestätigt.
@ZDFheute
Die UNO schickt Beobachter nach #Aleppo, doch was ist von der Resolution zu erwarten? ZDF-Korrespondent @JohannesHano aus New York
Wir dabei? Noch nichts gehört!
Zum SiPo Schwerpunkt Türkei:
Medienseiten berichten soeben, dass der russische Botschafter in Ankara während einer Kunstausstellung angeschossen wurde und später im KH seinen Verletzungen erlegen ist.
Das könnte für mächtig Verstimmung sorgen.
@KPK
Wie bereits von Fux gesagt, basiert die LTU C2 eher auf US Standards. Daher kein SEM etc.
@ H Dampf
Naja an ADLER angebunden sind die PzH schon, entsprechend sind die Geräte ausgelegt.
Es gibt also eIne UN-Resolution zu Aleppo. Wer stellt nun die Beobachter der Mission?
Zudem ist der Russische BO in der Türkei erschossen worden. (tagesthemen)
@AoR
Ertmal genau abwarten, was das mandat hergibt. Mglw. nicht so viel, weil RUS sehr wahrscheinlich keiner weitreichednem Mandat zugestimmt haben duerfte. (ich kenne es noch nicht)
Dann 2 Moeglichkeiten:
1. Zivile Mission, mit kurzfristig verfuegbarem Personal aus UN-HQ’s, UN- Unterorganisationenen (UNHCR, UNDP, OCHA etc.);
2. Mil Beobachtermission mit in den naechsten Tagen aus verfuegbarem Mil Personal aus UN HQ (DPKO), benachbarten Missionen (UNIFIL, UNTSO u.a.) und – Mandatsabhaengig- dringenden Bitten an Member States geeignetes Personal binnen einer Frist bereitzustellen.
Erfahrung aus UNSMIS 2012: 300 Beobachter wurden innerhalb von ca. 7-8 Wochen generiert, ohne jedoch auf genuegende Qualitaet der Offz/StOffz zu achten.
UNSMIS drohte bereits zu Beginn am sehr schwierigen Generierungsprozess zu scheitern. Auch DEU hatte lediglich- soweit mir bekannt- nur einen einzigen OTL „ausgeguckt“, der aber nicht in Marsch gesetzt wurde.
Meine Meinung: Sollte tatsaechlich eine mil Beobachtermission anlaufen, werden wir eine weitere Nagelprobe erleben, wie sich angesichts der Meldungen aus Aleppo der ach so erschuetterte Westen (einschliesslich DEU !) winden und quaelen wird, personell und materiell zu unterstuetzen. I
n jedem Falle bekommen wir dann einen Glaubwuerdigkeits-Barometer deutscher und europaeischer Politik.
Und nebenbei: Eine unbewaffnete Beobachtermission ist hochriskant und zum Scheitern verurteilt- wie UNSMIS 2012. (ich habe es erlebt.)
Insofern habe ich fuer Zweifel und Oberbedenken sogar ein wenig Verstaendnis.
Klingt nicht plausibel? – Genau!
@Erich Hagen
Da kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Und mal eben so nebenbei geeignetes Personal NTM „jetzt“ zu finden halte ich bei allem Optimismus für ziemlich aussichtslos.
Hinzu kommt, was will denn ein unbewaffnete Beobachter erreichen wenn die Kämpfe wieder losgehen? Ohne Schutzmacht die notfalls die Leute rausholt? Spätestens seit Qunetra auf dem Golan haben das auch die Österreicher gemerkt. Die USA unter Trump? Die Russen?Wir können es nicht und das gilt für alle in der EU….
@FK70 und KPK:
Die Ministerin in Mali betont die Langfristigkeit des Einsatzes verwahrt sich gegen AFG-Vergleiche und GenLt Kneip ordnet die Kritik des WB zum Wasserverbrauch ein:
http://m.dw.com/de/ursula-von-der-leyen-schw%C3%B6rt-bundeswehr-auf-lange-mali-mission-ein/a-36834919
Wobei das Thema Wasserverbrauch und MINUSMA grundsätzlich sehr interessant ist: Die Helfer mit Blauhelm graben der Bevölkerung sprichwörtlich das Wasser ab.
Der Grundwasserspiegel soll bereits deutlich abgesunken sein. Mit entsprechenden Folgen – mittelfristig auch für die Sicherheit.
@ Memoria: nach dem Chaos zu Missionsbeginn will man jetzt noch die bedingt gute Wasserversorgung als „ehrenvolle Selbstbeschränkung“ darstellen? Naja, K. wollte sich vermutlich „ehrenvoll“ vor vdL werfen ;-)
Wo kann ich das mit dem Wasserverbrauch durch MINUSMA etc. nachlesen? Ist ja wieder ein Beleg dafür, dass man sich vor Einsatbeginn nur bedingt mit der Region beschäftigt hat.
@FK70:
Hier ein recht optimistischer Bericht der aber zeigt, dass es natürlich einen erheblichen Mehrbedarf gibt, der nur durch neue Brunnen gedeckt werden kann:
http://www.greeningtheblue.org/news/minusma-sources-water-supply-mali
Aus dem Kontingent ist zu hören, dass das Problem eben nicht gelöst ist und neben der immer schlechteren Sicherheitslage wesentlich eine Negativstimmung ggü. MINUSMA befördert.
Das alles sollte man nicht in erster Linie der BReg vorwerfen. Es zeigt aber zumindest, dass die Bevölkerung die Blauhelme nicht zwingend begrüßen muss.
Nachtrag: Die Begrenzung des Wasserverbrauchs folgt also einem strategischen Rational. Dies sollte man als Stv GI vielleicht eher in den Vordergrund stellen, dann gern kombiniert mit soldatischen Tugenden.
Die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser ist DAS Zukunftsproblem der Staaten in der Sahel/Sub-Sahara, vor allem vor dem Hintergrund der vorwiegend agrarisch ausgerichteten Wirtschaft und dem nach wie vor ungebremsten Bevölkerungswachstum.
Wenn man bedenkt, das sich bis 2050 c. p. allein die Bevölkerung des Niger von ca. 16 auf ca. 60 Mio vergrößert (Quelle: Statista), wirkt die Kritik von OLT Wüstner gar nicht so weit hergeholt, angesichts des platten Zweckoptimismus der IBuK.
Vor allem weil die Auswirkungen von weiteren extremen Klimaverschlechterungen (Trockenheit) noch gar nicht eingepreist sind. Da wirken die verschiedenen Missiönchen, die da unten nebeneinander her wurschteln, richtig niedlich…
Das Wesen von Friedensmissionen ist deren Neutralität. Basis bildet stets ein Beschluss des Sicherheitsrates der UN, so auch im vorliegenden Fall Ost-Aleppo.
Die Russen haben dem urspgl. FRA-Vorstoß zugestimmt, da Teil des Mandats die Anmeldung/Genehmigung jeglicher Bewegung der Beobachter bei den Konfliktparteien und deren Genehmigung umfasst. Wie erfolgversprechend unter solchen Bedingungen Erfolgsaussichten bewertet werden, liegt auf der Hand, da kommt nicht viel.
„Positiv“, die Weltgemeinschaft handelt im Bereich kleinster gemeinsamer Nenner, internationaler Druck fällt von Russen ab, ihre Zustimmung hat allein den Zweck der Gesichtswahrung.
Da es sich allerdings auch um eine militärische Maßnahme handelt, es werden Soldaten beauftragt, ist Peacekeeping als „Kapitel VI 1/2-Maßnahme“ bezeichnet. Voraussetzung bleibt die Zustimmung der Konfliktparteien. Daneben gilt das Prinzip, Waffengewalt lediglich zur Selbstverteidigung anzuwenden.
UN-Friedensmissionen ohne militärischen Auftrag, wie z.B. Beobachtermissionen (zur Überwachung von Wahlen und/oder zur Durchführung von Referenden oder) zur Einhaltung der Menschenrechte – à la Aleppo – laufen bei
– „kleineren“ Einsätzen unbewaffnet ab, bei
– „größeren“ mit Waffen, die Selbstverteidigung erlauben.
Die Frage der Bewaffnung von Beobachtern jenseits der mit Faustfeuerwaffen stellt sich daher nicht, sie widerspräche auch dem ausschließlichen Beobachterauftrag. Im Zweifelsfall, um absolut keinerlei Misstrauen an der Neutralität der „observer“ entstehen zu lassen, MUSS sogar auf Waffen verzichtet werden, was im ursächlichen Fall zwingend ist.
Der Bewertung einer anstehenden NAGELPROBE vermag ich zu folgen. DIE europäischen Nationen UND die USA, mit der größten öffentlichen Empörungsrhetorik (wir gehören dazu) können beweisen, was sie jenseits von Kamera- und Mikrofonkompetenz beitragen, Aleppo zu helfen.
Eine weitere Frage, was denn „unbewaffnete Beobachter-Missionen erreichen wollen, wenn Kämpfe wieder ausbrechen“, ist legitim aber nicht logisch im Sinne des Wesens von Beobachtern.
UN-Beobachter beobachten und melden, sonst nichts. (Wobei ich keinesfalls das der Frage innewohnende Dilemma leugne)!
Die wahre Entscheidungsebene hat sich nebenbei lange von Washington und New York nach Moskau hin verlagert. Morgen trifft sich im Kreml eine Konferenz der Außenminister aus Russland, der Türkei und dem Iran. Quasi fallen Entscheidungen zur „Syrien nach Aleppo“ also durch westasiatische Staaten, keine EU, keine NATO, keine UN. Der Westen hat sich rausgekegelt!
(Sofern die Ermordung des RUS Botschafters in Ankara keine neuen Entscheidungen ergibt).
@ Ziethen / Memoria: Danke, jetzt kann ich das einordnen, was Wüstner zuletzt auf einem Podium in Berlin sagte. Sinngemäß, dass die größte Herausforderung die Wasserversorgung in der Sahelzone sei. Er sprach von einer nicht nachhaltigen Wasserentnahme, was wohl Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel habe. Ich bezog das auf die Streitkräfte, jetzt wird mir das aber klarer. @ Ziethen: +1 für Zweckoptimismus aufgrund einzelner Missiönchen.
@FK70:
Hier noch ein Beispiel aus Kidal:
http://de.euronews.com/2015/08/06/mali-wassermangel-sorgt-fuer-spannungen-mit-internationalen-helfern
Das Absinken des Wasserspiegels führt in der Praxis zur Austrocknung von Brunnen. Mit all den Folgen für die Bevölkerung, die hierauf angewiesen ist.
Das obige Beispiel zeigt, dass dieser Sachverhalt sehr geschickt zur Mobilisierung gegen MINUSMA genutzt wird.
Es reicht eben nicht nur fortlaufend vom gefährlichsten Einsatz zu reden und gleichzeitig das Blauhelm-Image für die Inlandspresse zu pflegen.
Der Einsatz wird immer mehr zum Brandherd. Bis dies in Berlin verstanden wird, ist es wohl erneut zu spät.
Allein schon der Hinweis der Ministerin man solle Mali nicht mit Afrika vergleichen zeugt von der anhaltenden Weigerung sich gründlich mit der Lage auseinanderzusetzen.
Nicht mit Afghanistan vergleichen – sollte es heissen
Berlin…Möglicherweise Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Nachdem ein Lastwagen – in Nizza-Manier- in einen Weihnachtsmarkt gefahren ist in Berlin – mit 9 Toten und 50 Verletzten liegt der Gedanke an einen Terroranschlag nahe.
Frankreich hat seine Anstrengungen gegen den Terror erhöht, Kampfflugzeuge eingesetzt, Flugzeugträger entsandt. Bin also mal gespannt, ob die BW in den Kampf ziehen muss gegen ISIS, wenn sich herausstellt, daß es ein islamistischer Terroranschlag war?
[Die Spekulationen beenden wir erst mal an dieser Stelle. T.W.]
@closius
Keine fliegenden Jets, kein(e) Träger, kein Wille, keine aufgewachte Bevölkerung, gar nichts.
Weiterhin „alles ist gut“.