Nicht unerwartet: Generalinspekteur Wieker bleibt bis nach der Wahl (mit Nachtrag)

20150520_wieker_nato

Die Nachricht kommt nicht unerwartet: Der oberste Soldat der Bundeswehr, Generalinspekteur Volker Wieker, wird bis nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr im Amt bleiben. Diese Entscheidung teilte das Verteidigungsministerium am (heutigen) Dienstag mit. Überraschend ist nicht, dass Wiekers Amtszeit, die bereits im Mai 2015 verlängert wurde, bis ins Jahr 2018 fortgeschrieben wird – denn im Herbst 2017 gibt es ja eine Bundestagswahl, und es ist gute Übung, einer möglicherweise neuen Regierung keinen neuen obersten militärischen Berater zu präsentieren, den sie vielleicht gar nicht will.

Auch eine weitere Entscheidung über einen militärischen Spitzenposten kommt wenig überraschend: Wiekers Stellvertreter, Generalleutnant Markus Kneip, wird im kommenden Jahr zum Vier-Sterne-General befördert und soll am 1. August 2017 des Posten des Stabschefs beim militärischen NATO-Oberkommando SHAPE übernehmen. Er folgt dann auf General Werner Freers – dieser NATO-Posten wird traditionell von Deutschland besetzt. Diese Beförderung war bereits im vergangenen Jahr absehbar, als Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Amtszeit von Freers ebenfalls verlängerte.

Nachtrag: Da es offensichtlich Interesse an den aus diesen Entscheidungen folgenden Weiterungen gibt: Neuer stellvertretender Generalinspekteur soll Vizeadmiral Joachim Rühle werden, derzeit Leiter der Personalabteilung im Verteidigungsministerium. Auf dessen Stelle rückt Generalleutnant Eberhard Zorn, der Abteilungsleiter Führung Streitkräfte, dem wiederum Generalmajor Klausvon Heimendahl folgt, derzeit Zorns Stellvertreter.

(Archivbild 2015: Wieker, links, bei der Sitzung des Militärischen Komittees der NATO- NATO Photo)