Klare Ansage der Bundesregierung: Keine Überlegung zur Re-Aktivierung der Wehrpflicht
Nachdem es vor allem am (gestrigen) Dienstag eine gewisse Verwirrung gegeben hatte, ob die Bundesregierung im Zusammenhang mit der neuen Konzeption zur Zivilen Verteidigung auch die Re-Aktivierung der ausgesetzten Wehrpflicht plant, gab es am Mittwoch die endgültige Klarstellung: Die Bundesregierung denkt nicht über die Wiedereinführung der Wehrpflicht nach.
Dazu vor der Bundespressekonferenz die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer und der stellvertretende Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Boris Nannt:
Wehrpflicht_BPK_24aug2016
Ähnlich hatte sich bereits am Dienstag Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei einem Truppenbesuch in Torgelow geäußert.
…und auch der Minister selbst vor einer Stunde in der Pressekonferenz.
Gott sei dank. Ich dachte schon, ich höre nicht richtig.
Man hätte das Ganze doch nur einmal in Ruhe lesen sollen.
Na also! Meine Regierung hat wieder voll und ganz meinen Erwartungen entsprochen. Alles andere hätte mich auch sehr positiv überrascht ;-).
„Nachdem es vor allem am (gestrigen) Dienstag eine gewisse Verwirrung gegeben hatte, ob…“
Verirrt hatte sich wohl augenscheinlich nur „Augen Geradeaus“!
Dann wird das wie schon Vermutet wurde erst Okt 2017 so weit sein
Man will die Wahlen nicht Verlieren
Den nach den Wahlen weiß man nichts mehr was man so alles gesagt hatte
@Cato
Da ich dpa nicht nur zitiert, sondern auch verlinkt hatte, muss ich annehmen, dass Sie entweder nicht lesen können oder das intellektuell nicht verarbeiten konnten?
(Fügt sich allerdings nahtlos ein in Ihre bisherigen Kommentare, die fast ausschließlich aus Pöbeleien bestehen…)
@Cato
Das war zwar durchaus ein Beitrag, der Grundlage für eine Diskussion sein, könnte. Allerdings weder auf intellektuell anspruchsvollem, noch der Idee dieses Forums entsprechenden Niveau…
Die Verlinkung war sogar mir aufgefallen; und ich lese in der Tat häufig nur flüchtig.
@ T.Wiegold | 24. August 2016 – 16:21
Ihre Breitseite gegen @Cato
„Da ich dpa nicht nur zitiert, sondern auch verlinkt hatte, muss ich annehmen, dass Sie entweder nicht lesen können oder das intellektuell nicht verarbeiten konnten?“
Ich bewerte diesen „Anwurf“ mal nicht. Erlaube mir aber auf das Glashaus hinzuweisen…
Unabhängig davon find ich Ihre Fragestellung bei der BPK auf den Punkt gebracht – und die Antworten des O Nannt (ausnahmsweise) auch. Was diese wert sind – man wird sehen.
Hans Schommer
Nachdem der Deutschlandfunk z.B. die Überschrift: „Debatte über Wiedereinführung der Wehrpflicht“ verwendet hatte, war hier eine mehr als unklare Lage und viele Zeitungen haben diese Frage kommentiert. Der Beitrag von Cato war also völlig neben der Sache.
Interessant ist aber auch, daß auf der Pressekonferenz auch eine endgültige Abschaffung der Wehrpflicht abgelehnt wurde. Wenn die BW so überzeugt wäre von der Abschaffung, dann wäre die endgültige Abschaffung konsequenter, als im Spannung- oder Verteidigungsfall erst Wehrpflichtige einberufen zu wollen, die Großteils(wegen der Aussetzung der Wehrpflicht) über keine militärische Ausbildung mehr verfügen und damit nur Kanonenfutter für jeden Gegner wären.
Eine „Wiedereinsetzung“ der Wehrpflicht könnte bei böswilliger Betrachtung durchaus schon wie eine Mobilmachung gewertet werden? Wäre das ein schlaues Zeichen?
@ T.Wiegold | 24. August 2016 – 16:21
Dafür ein „Bravo Zulu“
Sie geben sich solche Mühe und dann kommt so ein Stinkstiefel !
Sorry für den Ausdruck !!
Aber man sieht an diesem Beispiel mal wieder: Abwarten (und Tee oder was anderes trinken) kann manchmal hilfreich sein. Die ganze Spökenkierei von gestern perdu. Gelegenheit abwarten, Frage stellen und eine Antwort bekommen. Klappt ja manchmal.
Ich plädiere für eine baldige Reaktivierung der Wehrpflicht. Allerdings unter Wegfall der bislang geübten geschlechtlichen Diskriminierung. Mit der Option für alle Wehrpflichtigen, an Stelle des Dienstes mit der Waffe eine andere Form der der Verteidigung von Republik und Bündnis dienlichen Ausbildung zu durchlaufen.
Hans Schommer
Äh – hatte ich das nicht schon mal geäußert?
Wehrpflicht für den Kriegsfall ist wohl nicht der Grund für das Gewäsch, das man auch aus Frankreich lesen kann. Eine Truppe aus reinen Sicherungssoldaten hat eine politische Logik, schließlich sinkt ja das Sicherheitsgefühl der Europäer. Beim nächsten großen Anschlag (der so sicher ist wie…) braucht ein Innenminister eine große Ansage. Zur Zeit haben ja wohl nur die Sternsinger keinen Berg an Überstunden.
Eine Regierung kann kaum die Wehrpflicht wieder einführen die sie unter dem gleichen Kanzler wenige Jaher vorher abgeschafft hat ohne sich zu blamieren. Das Thema kommt frühestens mit dem nächsten Kanzler oder der nächsten Koalition nochmal zur Sprache.
Wie so oft kann man zwischen den Zeilen mehr lesen: Die Wehrpflicht KANN jederzeit wieder eingeführt werden, aus dem Zustand der der notwendigen Infrastruktur lässt sich sich also durchaus konkretes herauslesen. Ganz ohne Glaskugel.
Ich habe mich seinerzeit sehr über die Abschaffung der Wehrpflicht gefreut und hoffte auf eine stetige Professionalisierung. Leider war bisher das Gegenteil der Fall, sieht man von der ‚kurzen Episode‘ in AFG mal ab. Der Preis für den politischen Erfolg des damaligen Verteidigungsministers war hoch: Die Bevorratung und Versorgung mit Munition wurde massiv zusammen gestrichen. Darunter leiden wir heute massiv! Die Verfügbarkeit von Material sank seitdem ins Bodenlose. (Verbände mit weniger als 15% des Materials gem. Soll/Org).
Würde also eine Wiedereinführung der Wehrpflicht eine massive Investitionsflut auslösen? Wohl kaum. Daher dem maroden Körper nicht noch den Todesstoß versetzen!
@Pirat77:
Erster Absatz mit mir zu 100 % deckungsgleich.
Pirat77 | 27. August 2016 – 9:28
Das das Obst nicht wachst ist nicht der Fehler des Gemüsebauern
Man steckt zu viel in die Luftwaffe in Entwicklung
MEDS ist das beste Beispiel USA kaufen es so wie es ist in Bw wird das geld durch den Ofen gejagt wohl jeder wusste das das nicht Funktioniert aber man gibt das Geld einfach aus
Man Unterhält einen Fuhrpark der viel zu teuer ist weil das gerät alt ist
Man Liest Fahrzeuge die man abfahrt die dann wieder verkauft werden , weil die alt sind und noch viel Älteres bleibt statt man das zu erst abschiebt
Man muss schauen was Italien alles kauft und was die Bw kauft und dann schaut man wie viel Geld jeder hat
Dann muss man sich schon Fragen was wir Entwicklen was gekauft wird wirklich Sinnvoll ist
Da hat es mit der Wehrpflicht gar nicht zu tun es ist ein Problem unsere Politiker
und die Indstrie sollte man mehr kaufen was aber wieder im alten Gerät in Unterhalt spart aber dafür sollte die Industrie mehr selber Entwicklen das Steuergelder nicht selbst zu Produktpalete gehören
@Alarich | 27. August 2016 – 19:41…..Man steckt zu viel in die Luftwaffe in Entwicklung.. MEDS ist das beste Beispiel USA kaufen es so wie es ist in Bw wird das geld durch den Ofen gejagt wohl jeder wusste das das nicht Funktioniert aber man gibt das Geld einfach aus “
Ob Sie richtig informiert sind?
@Alarich
Der arme Gemüsebauer.
Sie haben aber dieses Mal den Punkt nicht getroffen. Die Politik ist derzeit bereiter als bisher, Geld für Verteidigung auszugeben. Unsere Organisation ist nicht mehr in der Lage sich konzeptionell richtig aufzustellen.
Die nächste Katastrophe ist auch schon da: Funkgeräte – Familie SEM ist am Ende und die konzeptionellen Forderungen an die Nachfolgegeneration sind so überzogen, dass wir demnächst wieder FF OB/ZB nutzen… Ist auch abhören sicherer … ;-)
Feldfernsprecher, Ortsbatterie-/Zentralbatteriebetrieb aka Feldtelefon……für die Leser der Nachkriegsgeneration ;-)
Und Norwegen führt die Wehrpflicht für beide Geschlechter ein, wobei nicht jeder aus einem Jahrgang eingezogen wird, sondern nur die Besten und das gilt als besondere Auszeichnung. Freies Zitat aus einem FAZ Video. Und auf den Stuben wohnen beide Geschlechter zusammen. Verrückte Welt.
@klabautermann
Danke. Ich vergaß. Demnach kennen Sie auch noch die Zehnervermittlung.
@ MD.
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Wehrpflichtigen sind modern ausgestattet und haben das entsprechende „mindset“. Dadurch bringen sie auch in internationalen Übungen wir Cold Response ansprechende Leistungen.